DE225669C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B3/00—Mechanical removal of impurities from animal fibres
- D01B3/04—Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
—- JVr 225669 KLASSE
76 a. GRUPPE
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Entfernen des .Schweißes und der Pottaschesalze
aus Wolle, bei der die Wolle zwischen zwei endlosen Förderbändern nacheinander über Behälter mit mehreren Kammern geleitet
wird, über denen Berieselungsvorrichtungen angeordnet sind.
Bei den bisher bekannten Maschinen bestehen die Berieselungs vorrichtungen aus feststehenden,
nicht verschiebbaren oder nur kippbaren Röhren oder Trögen.
Im Gegensatz hierzu sind die Berieselungsvorrichtungen nach der Erfindung über den
einzelnen Kammern unter dem Einfluß von in diesen Kammern befindlichen Schwimmern
derartig seitlich verschiebbar, daß sie sowohl das immer schwächer mit Wollschweiß gesättigte
Lösungsmittel als auch das Waschwasser von einer Kammer in die voraufgehende,
mit höher konzentrierter Flüssigkeit gefüllte Kammer gelangen lassen. Der hierdurch
selbsttätig bewirkte Ausgleich der einzelnen Flüssigkeitsmengen in den einzelnen
Kammern und der stete Ersatz der verunreinigten Flüssigkeit durch reinere wird durch
die bekannten feststehenden Berieselungsvorrichtungen nicht erzielt. Dies hat den Nachteil,
daß bei diesen bekannten Wollwaschmaschinen die Wolle stets das Bestreben hat, die reinere Flüssigkeit mit der verunreinigten
zu vermischen. Der Zweck aller derartiger Vorrichtungen sollte aber der sein, die' reine
Flüssigkeit bis zu ihrem Austritt in ununterbrochenem Lauf der Bewegung der Wolle
entgegen durch die Maschine zu führen. Dieses Ziel soll durch vorliegende Erfindung
erreicht werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das eine Ende der Maschine.
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht eines Längsschnittes durch das andere Ende der Maschine,
und
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Maschine.
An den beiden Enden der Maschine sind die geschlossenen Behälter 1 (Fig. 1) und 2
(Fig. 2) angeordnet, die durch ein Verbindungsstück 3 miteinander verbunden sind.
Von dem einen Ende dieser Behälter nach • dem anderen Ende und um geeignete äußere
Führungsrollen 6 laufen endlose Bänder o.dgl. aus Metalltuch, gelochtem Blech usw. Die
Bänder sind derart angeordnet, daß sie bei ihrem Durchgange durch die Behälter parallel
und in einem der Wollmenge entsprechenden Abstand voneinander laufen, so daß sie die
Wolle von dem Eintrittsende nach dem Austrittsende der Maschine führen. Das untere
Förderband 5 ist vorzugsweise derart weitergeführt, daß es eine Art Tisch oder Plattform
bildet, auf der die zu behandelnde Wolle niedergelegt wird.
An den Ein- und Austrittsenden der Behälter sind biegsame Ansätze 7 befestigt, die
einen verhältnismäßig dichten Anschluß an den Ein- und Austrittsstellen der Bänder her-
stellen und ein Entweichen von Gasen oder Dämpfen aus den Behältern verhindern.
Der Behälter ι ist durch Teilwände g in Kammern io, ii, 12 und 13 und der Behalter
2 durch Teilwände 14 in Kammern 15, 16 und τη. geteilt. Die Anzahl der Kammern
jedes Behälters ist von dem Umfange und der Art der Behandlung abhängig, der die Wolle
unterworfen werden soll.
Jeder Behälter enthält eine Anzahl siebförmiger Tröge 19, und zwar für jede Kammer
einen. Diese Tröge 19 sind über der unteren Bahn des Förderbandes 4 angeordnet. Jeder
Trog steht durch Rohre 20 und 21 mit seiner zugehörigen Kammer und einer Kreiselpumpe
oder einer anderen geeigneten Pumpe 22 in Verbindung, mittels welcher aus jeder Kammer
Flüssigkeit abgesaugt und nach dem entsprechenden Trog 19 gedrückt werden kann.
Durch den gelochten Boden des Troges tritt die Flüssigkeit aus und rieselt auf die untere
Bahn des oberen Förderbandes 4 herab, welche sie durchdringt, um dann durch die Wolle
zwischen dieser Bahn und der oberen Bahn des unteren Förderbandes 5 zu sickern und
durch die letztere abzufließen (Fig. 1 und 2).
Die beiden Förderbänder mit der dazwischen
befindlichen Wollmenge werden auf ihrem Wege durch die Behälter durch Rollen 23
getragen, und werden außerdem zwischen einer Anzahl von Quetschwalzenpaaren 24, 25, 26
und 27 hindurchgeführt.
Die den Kammern 11, 12, 15, 16 und 17
entsprechenden gelochten Tröge 19 sind mit Rollen versehen, mit deren Hilfe sie auf an
den Seitenwänden der Behälter angebrachten Schienen 28 in der Längsrichtung verschoben
werden können. Eine der Achsen jedes Troges ist durch Stangen 29 mit einem Schwimmer
30 verbunden, der in geeigneter Weise in senkrechter Richtung in der dem betreffenden
Trog entsprechenden Kammer geführt ist, so daß, wenn der Flüssigkeitsspiegel in diesen
Kammern steigt und fällt, der Schwimmer dementsprechende Bewegung ausführen und
den Trog auf den Laufschienen zurück- und vorschieben wird.
Ein gelochtes Querrohr 31 über der unteren Bahn des oberen Förderbandes 4 in der Kammer
12 dient dazu, Naphtha oder ein anderes den Wollschweiß lösendes Mittel zuzuführen,
und ein ähnliches Querrohr 32, das in der Kammer 17 und ebenfalls über der unteren
Bahn des Förderbandes 4 angeordnet ist, dient dazu, Waschwasser zuzuführen.
Ein Überlaufrohr 33 dient zur Entleerung der Flüssigkeit in der Kammer 10, und ein
Überlauf 34 entleert die Kammer 13 aus ihrem unteren Teile. Der Inhalt der Kammer
13 kann in die Kammer 12 überlaufen, da die Trennwand 9, welche diese beiden
Kammern voneinander trennt, niedriger als die die anderen Kammern der Maschine trennenden Wände ist.
An der Decke des Behälters 2 ist ein Dampfaustrittsrohr 35 vorgesehen, und jede
der Kammern 15, 16 und 17 dieses Behälters
steht mittels einer durch ein Ventil absperrbaren Zweigleitung mit einer Dampfleitung 36
in Verbindung (Fig. 2).
Angenommen, es werde eine Wollmenge mittels der Förderbänder 4 und 5 durch die
Maschine geführt, die verschiedenen Pumpen 22 seien in Tätigkeit, und es finde durch die
Rohre 31 und 32 eine geeignete Zuführung von Naphtha oder anderem Lösungsmittel und
Waschwasser statt, so ist die Wirkungsweise der Maschine die folgende: Das durch das
Rohr 31 frisch zugeführte Lösungsmittel gelangt, nachdem es durch 1 die darunter fortbewegte
Wollmenge gedrungen ist, in die Kammer 12 und wird von dort nach dem
darüber befindlichen Trog 19 geleitet, von wo es wieder durch die Wollschicht in die Kammer
zurückfließt.
Wenn jedoch der Flüssigkeitsspiegel in dieser Kammer steigt, so wird dem betreffenden
Trog eine Längsverschiebung erteilt, so daß ein Teil des Lösungsmittels in die angrenzende
Kammer 11 gelangt. Diese Verschiebung des Troges 19 findet so lange statt, bis die so abgelenkte
Menge des Lösungsmittels die durch das Rohr 31 in die Kammer 12 strömende
und die aus der Kammer 13 in die Kammer 12 überlaufende Menge des Lösungsmittels
ausgleicht, worauf in der Kammer 12 der Flüssigkeitsspiegel auf seine normale Höhe
sinkt. In gleicher Weise wird in der Kammer 11 der Flüssigkeitsspiegel in ■ normaler
Höhe gehalten. Der Spiegel in der Kam- ioo mer 10 wird durch das Überlaufrohr 33 bestimmt.
In den Kammern 15, 16 und 17 wird der
Flüssigkeitsspiegel in gleicher Weise aufrecht erhalten.
Die in der Kammer 12 enthaltene Menge des Lösungsmittels ist daher am reinsten oder
am wenigsten mit Schweiß gesättigt; die in der Kammer 11 enthaltene Lösungsmittelmenge
wird einen stärkeren Prozentsatz an Schweiß anfweisen, und die in der Kammer 10
befindliche Lösungsmittelmenge wird am stärksten gesättigt sein. Von dieser Kammer gelangt
das Lösungsmittel nach dem Destillier apparat. Die Wolle wird daher bei ihrem Durchgange der Wirkung eines immer reineren
Lösungsmittels unterworfen, das in der entgegengesetzten Richtung zugeführt wird,
bis sie schließlich in dem Bereich des durch das Rohr 31 zugeführten reinen Lösungsmittels
gelangt. Genau derselbe Vorgang spielt sich in dem die Waschflüssigkeit enthaltenen
Behälter 2 ab. Das durch das Rohr 32 zuströmende
frische Wasser dringt durch die Wollschicht und gelangt in die Kammer 17,
so daß die in dieser Kammer befindliche Wassermenge den geringsten Gehalt an aus
der Wolle ausgewaschenen Pottaschesalzen besitzt, während die in der Kammer 16 enthaltene
Wassermenge einen größeren, und die in der Kammer 15 enthaltene Wassermenge
einen noch größeren Gehalt an Pottaschesalzen besitzt. Die Kammer 13 weist den
stärksten Gehalt an Pottaschesalzen auf.
Bevor die Wolle in den Berieselungsstrom von Waschwasser aus einem über der Kammer
13 angeordneten Trog 19 gelangt, ist die größte Menge des Lösungsmittels mit Hilfe
der Quetschwalzen 25 entfernt worden, und nachdem sie der Einwirkung des durch den
Trog 19 zugeführten Waschwassers ausgesetzt worden ist, wird sie abermals der Einwirkung
zweier Quetschwalzen 26 unterworfen, so daß der größere Teil des in der Wolle zurückgebliebenen
Wassers und Lösungsmittels ausgepreßt wird und in die Kammer 13 strömt,
wobei sich das Lösungsmittel infolge seines geringeren spezifischen Gewichts über dem
Wasser ablagert und in die Kammer 12 überläuft (Fig. 1).
Das in den Kammern 15, 16 und 17 enthaltene
Wasser wird mittels durch das Rohr 36 zugeführten Dampfes oder auf irgendeine andere geeignete Weise erhitzt, und zwar
wird die in der Kammer 17 befindliche Wassermenge vorzugsweise stärker erhitzt als
die in der Kammer 16 befindliche Wassermenge, und diese letztere wieder stärker als
die in der Kammer 15 befindliche Wassermenge. Das Wasser hat infolgedessen die doppelte
Aufgabe, aus der Wolle die Pottaschesalze, welche in dem zur Entfernung des Schweißes
dienenden Lösungsmittel nicht löslich sind, auszuwaschen und das Lösungsmittel zu verdampfen,
welches noch in der Wolle enthalten ist, nachdem diese die Quetschwalzen 26 passiert hat. Das verdampfte Lösungsmittel
gelangt durch das Rohr 35 nach einem geeigneten Kondensator.
Das letzte Paar von Quetschwalzen 27 dient dazu, den größeren Teil der Waschflüssigkeit
aus der Wolle zu entfernen, so daß diese in verhältnismäßig trockenem Zustande aus der
Maschine austritt.
Durch die beschriebene Maschine kann ein großer Betrag Wolle innerhalb einer verhältnismäßig
kurzen Zeit behandelt werden, da die Wolle so rasch durch die Maschine geführt
werden kann, als es mit der sorgfältigen Entfernung des Schweißes und der Pottaschesalze
vereinbar ist. Die Behandlung ist eine ununterbrochene, und es ist keine Bearbeitung
von Hand während der Behandlung der Wolle erforderlich.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Maschine zum Entfernen des Schweißes und der Pottaschesalze aus Wolle, bei der die zu entschweißende Wolle zwischen zwei endlosen Förderbändern nacheinander über Behälter mit mehreren Kammern geleitet wird, über denen Berieselungsvorrichtungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Berieselungsvorrichtungen über den einzelnen Kammern unter dem Einfluß von in diesen Kammern befindlichen Schwimmern derart seitlich verschiebbar sind, daß sie sowohl das immer schwächer mit Wollschweiß gesättigte Lösungsmittel als auch das Waschwasser von einer Kammer in die vor auf gehende, mit höher konzentrierter Flüssigkeit gefüllte Kammer gelangen lassen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE225669C true DE225669C (de) |
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Cited By (1)
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DE1032136B (de) * | 1954-09-02 | 1958-06-12 | Commw Scient Ind Res Org | Vorrichtung zum Entfetten von Wolle |
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---|---|---|---|---|
DE1032136B (de) * | 1954-09-02 | 1958-06-12 | Commw Scient Ind Res Org | Vorrichtung zum Entfetten von Wolle |
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