DE92029C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/02—Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Non-Alcoholic Beverages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zum Ablöschen von Kalk in Rübensaft für
das sogenannte Trockenscheideverfahren. Der Zweck der neuen Vorrichtung ist der, eine
kräftigere Einwirkung des Zuckersaftes auf den Kalk und eine innigere Mischung beider als
bisher zu erzielen, indem bei derselben das sonst sehr häufig während des Processes auftretende
schädliche Ueberhitzen von Material und Flüssigkeit dadurch beseitigt wird, dafs
die Kalkstücke in der neuen Vorrichtung eine die gegenseitige Lage zu einander stetig ändernde
überkollernde Bewegung erhalten und fortwährend mit einer neuen, noch nicht erwärmten
Flüssigkeitsschicht in Berührung kommen, so dafs eine möglichste Abkühlung
der Mischung erzielt und ein schädlicher Einflufs auf Material und Flüssigkeit vermieden
wird. In der Zuckerfabrikation wurde bisher der gebrannte Kalk in Körben oder anderen
Gefäfsen in den Saft eingebracht, und man liefs ihn, ohne ihn besonders zu vertheilen,
im Saft löschen. Dadurch blieb der Kalk zu lange an einer Stelle, Theile des Saftes
wurden überhitzt und es trat eine Zersetzung sowohl des im Saft enthaltenen Zuckers als
auch anderer Substanzen ein. Um diese Uebelstände zu vermeiden, hat man bereits die den
Kalk enthaltenden Körbe mit der Hand auf- und niederbewegt, oder hat Rührwerke in
die Gefäfse ' eingebaut, welche zwar einer Ueberhitzung mehr oder weniger vorbeugten,
aber dieselbe noch nicht genügend verhinderten, weil die Einrichtungen zu unvollkommen
waren; aufserdem war das Ausbringen der ungelöscht bleibenden Kalktheile umständlich
und zeitraubend. Anders verhält es sich bei der vorliegenden Vorrichtung, bei welcher die
Kalktheilchen eine die gegenseitige Lage zu einander stetig ändernde überkollernde Bewegung
erhalten und fortwährend in neue, noch nicht erwärmte Flüssigkeitsschichten übertreten.
Die neue Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 und 2 in zwei zu einander
senkrecht geführten Vertikalschnitten dargestellt und besteht aus. einem mit durchlöcherten
Wandungen versehenen, in die Flüssigkeit (den Zuckersaft) vollständig eintauchenden
und um eine Mittelachse schwingenden Kasten. Durch das Auf- und Niederschwingen dieses Kastens wird erreicht, dafs
die Kalktheilchen eine überkollernde unausgesetzte Bewegung machen müssen, somit unausgesetzt
in noch nicht .erwärmte Saftschichten gelangen, ferner dafs die Flüssigkeit selbst, der
Bewegung des Kastens folgend, eine auf- und abgehende Strömung annimmt, welche auch
dann noch fortdauert, wenn der Kasten auf den todten Punkt anlangt. Der Kalk wird
selbst im Moment der Ruhe von der Flüssigkeit noch durchströmt und damit eine unausgesetzte
Bewegung der ' zusammengebrachten Theile durch Wechselwirkung von Strömung und Bewegung des Kalkes, somit auch eine
möglichste Abkühlung der Mischung erzielt und eine Zersetznug der im Saft enthaltenen
Substanzen vermieden.
In die bis zu einer gewissen Höhe den Kasten A anfüllende Flüssigkeit (Zuckersaft)
taucht vollständig der oben offene, in den Wandungen siebartig gelochte Kasten B ein,
welcher unterhalb seines Schwerpunktes mit einer Achse W verbunden ist. Durch irgend
welche Mittel, z. B. eine Kurbel K und Lenkstange L, wird dem Siebkasten eine schwingende
Bewegung um die Achse W ertheilt. Durch eine Gosse oder einen Trichter G
wird der Siebkasten B mit Kalk gefüllt und die Maschine in Bewegung gesetzt, wodurch
zunächst der Punkt b des Siebkastens nach b1 und der Punkt α nach a1 gelangt.
Durch diese Bewegung wird die in dem Siebkasten befindliche Flüssigkeit gezwungen, das
Material von oben nach unten zu durchströmen und durch die siebartigen Durchlochungen der
Wandungen des Siebkastens in den Behälter A zurückzutreten, während umgekehrt die Flüssigkeit
aus dem Behälter A von unten nach oben durch die Durchlochungen des Kastens B in
denselben eintritt, das an dieser Stelle des Kastens gelagerte Material durchströmt und
dabei vom Boden des Kastens abhebt. Während dieser Bewegung findet nun ein zweiter
Vorgang statt. Sobald nämlich der Boden des Siebkastens eine gewisse Neigung erreicht und
dann überschreitet, bewegt sich das Material, indem sich die einzelnen Stücke überkollern
und die gegenseitige Lage sowohl zu einander als auch zur durchströmenden Flüssigkeit fortwährend
ändern, wodurch eine innige Mischung des Zuckersaftes mit dem Kalk unter möglichst
geringer Erwärmung der Mischung erzielt wird.
Claims (1)
- PaTENT-A NSPRUCH.·Eine Vorrichtung zum Ablöschen von Kalk in Rübensaft, bestehend aus einem "den Kalk aufnehmenden Kasten (B) mit durchlöcherten Wandungen, welcher in den Rübensaft eintaucht und um eine Mittelachse (W) schwingt, zum Zweck, einerseits den Kalktheilchen durch die Schaukelbewegung des Kastens eine stetig sich ändernde gegenseitige Lage zu ertheilen, indem sie sich überkollernd von einer zur anderen Seite des Kastens rollen, und andererseits sie fortwährend mit neuen, noch nicht erwärmten Theilen des Saftes in Berührung zu bringen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=363597
Family Applications (1)
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