DE599275C - Vorrichtung zum Entschweissen von Wolle - Google Patents

Vorrichtung zum Entschweissen von Wolle

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DE599275C
DE599275C DEA64961D DEA0064961D DE599275C DE 599275 C DE599275 C DE 599275C DE A64961 D DEA64961 D DE A64961D DE A0064961 D DEA0064961 D DE A0064961D DE 599275 C DE599275 C DE 599275C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres
    • D01B3/04Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres
    • D01B3/08Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres with longitudinal movement of either wool or liquid

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entschweißen von Wolle Die bisher verwendeten Vorrichtungen zum Entschweißen von Wolle bestehen gewöhnlich aus einem mit einem Siebboden versehenen Kanal, wobei die Wolle durch Rechen oder gegebenenfalls auf einem Drahttisch vorwärts bewegt wird. Hierbei findet ein Berieseln mit Wasser statt, das nach Durchgang durch die Wollschicht in Behältern aufgefangen wird und dann durch Leitungen erneut auf die Wolle gelangt, bis eine genügende Konzentration erreicht ist. Am Ende derartiger Vorrichtungen ist gewöhnlich ein Quetschwerk vorgesehen.
  • Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung allgemein darin, daß - in Längsrichtung der Vorrichtung gesehen - eine Reihe von Rieselzonen liegen, die verschieden berieselt werden, und zwar wird die Wolle zunächst mit Schweißlauge berieselt, die eine bestimmte Konzentration besitzt. Diese Schweißlauge reichert sich beim Durchgang durch die Wolle an; sie wird dann, nachdem die Wolle von dem wasserlöslichen Schweiß befreit ist, nochmals auf die bereits weitgehend gereinigte Wolle zur Einwirkung gebracht. Diese Einwirkung der hochkonzentrierten Schweißlauge auf die vom wasserlöslichen Schweiß weitgehend befreite Wolle ist besonders vorteilhaft, weil hierdurch eine gewisse Emulgierung des wasserunlöslichen Schweißes (des Wollfettes) erzielt wird. Zum Erzielen dieser Wirkungsweise besitzt die Vorrichtung nach der Erfindung bei anderen Maschinen bereits angewendete, übereinanderliegende durchlässige Förderbänder, auf die die Wolle in bekannter Weise von oben nach unten nacheinander gelangt. Die Förderbänder liegen, in der Hauptförderrichtung gesehen, in drei Rieselzonen, von denen die erste, an der Beschickungsseite der Vorrichtung gelegene Zone mit Schweißlauge gespeist wird, während die zweite Zone und gegebenenfalls auch die dritte Zone, die sich an die erste anschließen, mit frischem Wasser gespeist werden.
  • Zweckmäßig ist jeder Rieselzone ein unter ihr liegender Behälter zugeordnet. Der zur dritten Zone gehörige Behälter ist mit lauwarmem Wasser gefüllt, das zum Berieseln der zweiten Zone und gegebenenfalls der dritten Zone dient. Der zur zweiten Zone gehörige Behälter nimmt die in dieser Zone entstehende Schweißlauge auf, die wieder zum Berieseln der ersten Zone dient, deren Schweißlauge von dem unter dieser Zone liegenden Behälter aufgefangen wird.
  • Nachdem also die Wolle durch die Einwirkung der konzentrierten Schweißlauge eine gewisse Aufbereitung erfahren hat, wird sie in den weiteren Zonen mit etwas frischem Wasser berieselt, so daß sich der in der Wolle befindliche konzentrierte Schweiß wieder etwas verdünnt. Hierdurch erhält dieser ein größeres Emulgierungsvermögen. Abgesehen hiervon kann der Schweiß, während die Wolle durch die dritte Zone gefördert wird, besser in die Masse eintreten, wodurch der Emulgierungsvorgang, der mithin eine Funktion der Behandlungsdauer ist, vervollständigt wird.
  • An die letzte Zone schließt sich ein an sich bekanntes Quetschwerk an, durch das ein großer Teil des verdünnten Schweißes, der eine große Menge emulgierten Wollfettes enthält, ausgedrückt wird. Der verbleibende Teil, der gemäß den mit Quetschwerken gemachten Erfahrungen ungefähr 4o bis 5o % ausmacht, setzt seine günstige Einwirkung (Emulgierung) fort, bis die aus der Vorrichtung kommende Wolle in eine Waschanlage gelangt. Hier genügt ein leichtes Auswaschen der Wolle, z. B. mit schwacher Seifenlösung, um die letzten noch vorhandenen Reste des Wollfettes zu entfernen.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt in Seitenansicht den Gesamtaufbau der Vorrichtung.
  • Fig.2 veranschaulicht im größeren Maßstab die Einrichtung, die das Ausleeren der Schweißlauge selbsttätig bewirkt, wenn die gewünschte Konzentration vorhanden ist.
  • Wie aus Fig. i hervorgeht, besitzt die Vorrichtung einen Rahmen, der aus zwei äußeren Gestellen i und 2 gebildet wird, die durch Träger 3 miteinander verbunden sind. Zwischen den äußeren Gestellen i und 2 liegt im unteren Teil ein Behälter 4 mit nach hinten geneigtem Boden. Der Behälter besitzt drei Abteilungen 5, 6 und 7, die durch Zwischenwände 8 abgetrennt und im oberen Teil durch ein Gitter 9 aus Kupfer abgedeckt sind, das vorgesehen ist, um die etwa durch die Flüssigkeit mitgeführten Wollfasern abzuhalten.
  • Über dem Behälter im unteren Teil der Vorrichtung liegen drei durchlöcherte Lattentücher io, ii und i2, die der Reihe nach, von dem Lattentuch io anfangend, untereinanderliegen. Diese Lattentücher werden durch Führungswalzen 13 angetrieben und sind auf ihrer Länge durch Walzen 14 abgestützt. Die Achsen dieser Walzen werden einerseits durch Lager getragen, die unter Zwischenschaltung einer geeigneten Spannvorrichtung auf den Trägern 3 angebracht sind, und andererseits durch Halter, die an dem Teil i des Rahmens angeordnet sind. Die Führungswalzen 13, die an einem Ende der Lattentücher io und ii liegen, werden durch Zahnräder 15 angetrieben, die ihrerseits in einer geeigneten Art in Bewegung gesetzt werden, während das untere Lattentuch i2 seinen Antrieb von der Walze 13 erhält, die am anderen Ende der Vorrichtung im Gestell 2 des Rahmens liegt. über dem oberen Lattentuch io ist ein Speisekasten 16 angeordnet, der eine schwingende Wand 17 besitzt, die auf einem Zapfen i8 gelagert ist. Der Zapfen liegt in Führungen i9, die sich in den seitlichen Wänden des Speisekastens befinden. Auf diese Weise ist die Lage der Wand 17 regelbar. Sie erhält eine Schwingbewegung von einer Schubstange 2o aus, die auf das obere Ende 2r der Wand 17 einwirkt und durch einen Kurbelzapfen 22 mit einer der Führungswalzen 14 verbunden ist. Die Abteilungen 5 und 6 des Behälters 4 sind miteinander durch ein Rohr 23 in Verbindung, das in geringer Entfernung vom Boden liegt und mit einem Ventilkegel oder einem Ventilhahn 24 (Fig. 2) versehen ist, wovon der letztere durch eine Stange 25 betätigt wird. Diese Stange erhält ihre: Bewegung von einer Antriebsvorrichtung 26, auf welche ein Schwimmer 27 durch Zwischenschaltung einer Stange 28 einwirkt. Die Vorrichtung 26 betätigt andererseits durch eine Stange 29 ein Ventil 44 das das Öffnen oder Schließen einer Ausleerungsmündung 3 1 'für die in der Abteilung 5 enthaltene konzentrierte Schweißlauge bewirkt.
  • Die Antriebsvorrichtung 26 ist in Fig. 2 dargestellt. In dem Gehäuse 33 ist ein Hebel 34 angeordnet, der eine Schlitzführung 35 besitzt, in der mit Hilfe eines Haltens oder eines Zapfens 36 das Ende der mit dem Schwimmer 27 verbundenen Stange 28 gleitet. Der Hebel 34 ist auf dem Bolzen 37 drehbar gelagert und durch Zapfen 38 und 39 mit den Stangen 29 und 25 der Ventile verbunden. Er steht außerdem unter der Wirkung einer Feder 40. Die Ventilkegel 24 und 32 liegen in Gehäusen 44 die je durch einen Deckel 4:2 abgeschlossen sind. Eine Gummischeibe 43 bildet je eine Klappe und eine Dichtung; die Feder 40 ist gespannt, wenn das Ventil 24 geöffnet ist.
  • Wenn die in dem Behälter 5- befindliche Flüssigkeit die gewünschte Konzentration erreicht hat, wirkt der Schwimmer 27 durch Hochgehen mit Hilfe des Zapfens 36 auf den Hebel 34 ein. Der Hebel wird angehoben, während der Arm 44 des Hebels, an dem die Stange 25 aufgehängt ist, sich senkt. Die Feder 40 zieht sich hierbei zusammen und unterstützt diese Bewegung. Hierdurch wird das Ventil 24 geschlossen, während gleichzeitig das Ventil 32 sich öffnet, wodurch ein Auslaufen der in dem Behälter 5 befindlichen Schweißlauge zustande kommt. Die Stange 28 des Schwimmers 27 trägt eine Platte 45, an der zwei Spitzen 46 befestigt sind, gegen die der Schwimmer 27 stößt, wenn er nach oben steigt, wodurch er die Stange mitnimmt. Der Schwimmer 27 ist mit der Stange 28 durch eine Kette 47 verbunden, die es ermöglicht, den Eintritt der Wirkung des Schwimmers zu regeln. Die Stange 48, die bei 49 und 5o verschiebbar gelagert ist, hält den Schwimmer in seiner Lage.
  • Die Vorrichtung ist auf der Seite des Gestells :2 des Rahmens schließlich noch mit einem Ouetschwerk versehen, das aus zwei Walzen 51 und 52 besteht. Die Walzen liegen gegenüber dem einen Ende des unteren Lattentuchs 12. Die obere Walze 52 dieses Quetschwerks kann nach Belieben mit Hilfe eines Hebels 53 angehoben werden, der auf einen Nocken 54 einwirkt. Der Nocken greift unter einen Hebel 55, der seinerseits auf den Halter oder das Lager der Walze 52 einwirkt. Das Ouetschwerk dient dazu, den Rest der Schweißlauge und die festen Teile zu entfernen, die auf der Wolle liegen. Die Abfälle werden von einer Mulde 56 aufgenommen, die an den Behälter 7 angefügt ist und von der aus die Flüssigkeit durch ein Rohr 57 in den Behälter 6 zurückgeführt wird. Zwei Pumpen 58 und 59 sind entsprechend mit den Behältern 6 und 7 verbunden und fördern die Flüssigkeit der Behälter 6 und 7 durch Rohre 6o und 61 in den Speisekasten 16 sowie auf die . Lattentücher io und 12. Der Durchfluß durch diese Rohre 6o und 61 wird durch Hähne 62 geregelt.
  • Die Zuführung lauwarmen Wassers in den Behälter 7 wird selbsttätig durch einen Schwimmer 63 geregelt, der durch einen Hebel 64 auf einen Hahn 65 einwirkt. Dieser Hahn ist in das Zuführungsrohr 66 eingeschaltet.
  • Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die zu entschweißende Wolle wird in den Speisekasten 16 zwischen der Außenwand und der beweglichen Wand 17 in der üblichen Weise von Hand eingeführt, und das Schweißwasser wird durch eine beliebige Sprengeinrichtung aufgegeben. Das Aufgeben findet statt, wenn die bewegliche Wand 17 eine geneigte Lage einnimmt, wobei also der Kasten nach unten hin trichterartig ziemlich abgeschlossen ist. Die gerade aufgegebene Wolle bleibt also zunächst im Speisekasten und kann sich mit Schweißwasser vollsaugen. Beim Verschieben der beweglichen Wand drückt deren oberer Teil die Wolle zusammen. Hierbei kann die Zuführung der Schweißflüssigkeit ausgesetzt oder vermindert werden. Die Wolle gelangt dann unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und des der Schweißlauge nach unten. Diese Bewegung wird durch die Neigung der Wand und die Vorwärtsbewegung des obersten Lattentuches unterstützt. Auf dem obersten Lattentuch wird die Wolle nochmals mit Schweißwasser besprengt, das aus dem Behälter 6 entnommen wird. Sie erhält außerdem sauberes lauwarmes Nasser, das aus dem Behälter 7 durch die Pumpe 59 und durch das Rohr 61 zugeführt wird. Nachdem die Wolle am Ende des oberen Lattentuches io angekommen ist, fällt sie auf das Lattentuch ii, das in umgekehrter Richtung umläuft. Infolgedessen wird auch die Wolle zurückgeführt, wodurch in gewisser Weise die Einwirkung der Flüssigkeit auf dieselbe Stelle und infolgedessen ein Auslaugen der behandelten Wolle vermieden wird. Trotzdem ergibt sich eine vollkommene Entschweißung, da die konzentrierte Schweißlauge infolge der Querführung auf dem Lattentuch i i in umgekehrter Richtung wie bei den Tüchern io und 12 die verdünnte mit wegnimmt, indem sie auf beide Seiten der Wolle einwirkt. Am Ende des Lattentuches i i: angekommen, fällt die Wolle auf das untere Lattentuch 12 und wird schließlich dem Ouetschwerk zugeführt, das durch die Walzen 51 und 52 gebildet wird. Der ausgezogene Schweiß wird in Form von Schweißwasser von dem Behälter 6 -aufgenommen, der durch das Rohr 23 mit dem Behälter 5 in Verbindung steht. Aus dem Behälter 5 wird die Schweißlauge durch die Entleerung 31 nur ausgelassen, wenn der Konzentrationsgrad entsprechend der Stellung des Schwimmers 27 erreicht ist, wie dies weiter oben erläutert wurde.
  • Die beschriebene Antriebsvorrichtung unterbricht in gleicher Weise die Ausleerung, sobald die Konzentration geringer wird, und die Verbindung der Behälter 5, 6 und 7 verhindert selbsttätig jedes überfließen.
  • Andererseits wird infolge der Einwirkung des Schwimmers 63 eine Zuführung von sauberem und lauwarmem -Wasser nur in dem unbedingt notwendigen Ausmaß eintreten.
  • Um das Entfernen des Schlammes und des Wassers bei der Reinigung der Abteilungen 5, 6 und 7 zu erleichtern, sind die Böden dieser Abteilungen vorzugsweise leicht nach hinten geneigt. In dieser Beziehung kann innerhalb der Vorrichtung auch noch eine Reihe von Wasser- oder Dampfstrahldüsen 67 vorgesehen sein, die alle Unreinigkeiten durch die Rohre 68 ausspülen, die, im hinteren Teil der Vorrichtung mit Hähnen versehen, angebracht sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entfernen des wasserlöslichen Schweißes von Rohwolle, bei der die Wolle auf einen Bandförderer aufgebracht wird, gekennzeichnet durch mehrere übereinanderliegende durchlässige Förderbänder (io, i i, i2), auf die die Wolle in an sich bekannter Weise von oben nach unten nacheinander gelangt und die, in der Hauptfärderrichtung gesehen, in drei Rieselzonen liegen, von denen die erste, an der Beschickungsseite der Vorrichtung gelegene Zone mit Schweißlauge gespeist wird, während die zweite Zone und gegebenenfalls auch die dritte Zone, die sich an die erste Zone anschließen, mit frischem Wasser gespeist werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rieselzone ein unter ihr liegender Behälter (5, 6, 7) zugeordnet ist, von denen der zur dritten Zone gehörige Behälter (7) mit reinem lauwarmem Wasser gefüllt ist, das zum Berieseln der zweiten Zone und gegebenenfalls der dritten Zone dient und von denen der zur zweiten Zone gehörige Behälter (6) die in dieser Zone entstehende Schweißlauge aufnimmt, die zum Berieseln der ersten Zone dient, . deren Schweißlauge von dem Behälter (5) aufgefangen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (5, 6) durch eine Leitung (23) verbunden sind, wobei die Freigabe der Leitung durch einen Schwimmer (27) regelbar ist, der auf eine Antriebsvorrichtung (26) einwirkt, so daß selbsttätig die Ausleerung des Behälters (5) erfolgt, wenn der eingestellte Konzentrationsgrad erreicht ist. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Austrittsseite der Vorrichtung im Anschluß an die dritte Zone ein Quetschwerk (5i, 52) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch einen mit Schweißlauge gespeisten Aufgabekasten (i6), der eine hin und her schwingende Wand (i7) zum aufeinanderfolgenden Zusammendrücken und Aufweiten der aufgegebenen Rohwölle besitzt.
DEA64961D 1931-04-10 1932-02-05 Vorrichtung zum Entschweissen von Wolle Expired DE599275C (de)

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