DE3545915C2

DE3545915C2 -

Info

Publication number: DE3545915C2
Application number: DE3545915A
Authority: DE
Inventors: Masakiyo Kashiwara Osaka Jp Okuda; Kazuyuki Nara Jp Ohnishi
Original assignee: Sharp Corp
Current assignee: Sharp Corp
Priority date: 1984-12-26
Filing date: 1985-12-23
Publication date: 1990-03-01
Also published as: DE3545915A1; JPS61151633A; US4736937A

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Kopiergerät mit einer automatischen Vorlagenzuführeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges elektrophotographisches Kopiergerät ist bereits aus der EP 23 544 A1 bekannt. Das bekannte elektrophotographische Kopiergerät mit einer automatischen Vorlagenzuführeinrichtung enthält

- einen ersten und einen zweiten eingangsseitigen Vorlagenträger zur Aufnahme von zu kopierenden Vorlagen,
- eine erste und zweite ausgangsseitige Vorlagenablage zur Aufnahme von kopierten Vorlagen,
- ein über Rollen geführtes Transportband zum Transport der Vorlagen von einem der eingangsseitigen Vorlagenträger zur Vorlagen-Ablichtstation und weiter zu einer der ausgangsseitigen Vorlagenablagen,
- eine umschaltbare Weiche zur Auswahl eines Transportweges zu einer der beiden ausgangsseitigen Vorlagenablagen,
- einen Sensor zum Detektieren der in Transportrichtung hinteren Kante der Vorlagen, der im Transportweg zwischen der Vorlagen-Ablichtstation und den ausgangsseitigen Vorlagenablagen angeordnet ist, und
- eine Steuereinrichtung, die
- - in einer normalen Betriebsart Vorlagen vom ersten eingangsseitigen Vorlagenträger einzieht, an der Vorlagen- Ablichtstation kopiert und zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage fördert,
- - in einer Unterbrechungskopierbetriebsart einen laufenden Kopierprozeß unterbricht, die gerade kopierte Vorlage in einem Zwischenspeicher auf dem Transportweg zur ersten Vorlagenablage zeitweise zwischenspeichert und Vorlagen vom zweiten eingangsseitigen Vorlagenträger einzieht und bei entsprechender Stellung der Weiche zur zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage fördert und anschließend die zeitweise zwischengespeicherte Vorlage wieder zur Vorlagen-Ablichtstation fördert.

Bei dem bekannten elektrophotographischen Kopiergerät wird die zwischenzuspeichernde Vorlage in einen Bereich geführt, der durch ein Transportband und eine Führung eingegrenzt ist. Die Vorlage muß zunächst um eine Antriebsrolle für das Transportband herumgeführt werden, wobei sie relativ stark gekrümmt wird. Anschließend wird sie in den obengenannten schlitzförmigen Bereich hineingeführt und dort festgehalten. Beim weiteren Kopierbetrieb bleibt so die zwischengespeicherte Vorlage in diesem Bereich, während sich das Transportband in der gleichen Richtung weiterdreht. Dabei besteht leicht die Gefahr, daß die zuvor relativ stark gekrümmte und zwischengespeicherte Vorlage durch die weitere Bewegung des Transportbandes beschädigt wird, so daß letztlich kein einwandfreier Kopierbetrieb mehr möglich ist.

Darüber hinaus läßt sich auch aus der DE 35 42 895 A1 eine Vorlagenzuführeinrichtung für ein Kopiergerät entnehmen. Das dort beschriebene Transportband kann jedoch nicht in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden. Andererseits findet sich auch kein Hinweis darauf, eine Führungsrolle in zwei unterschiedlichen Richtungen anzutreiben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das elektrophotographische Kopiergerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Gefahr einer Beschädigung der zwischenzuspeichernden Vorlage vermieden wird und ein einwandfreier Kopierbetrieb möglich ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Das elektrophotographische Kopiergerät nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß

- der Zwischenspeicher durch Transportrollen gebildet ist, zwischen denen die Vorlage auf dem Transportweg zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage hindurchläuft,
- die Drehung der Transportrollen zur zeitweisen Zwischenspeicherung einer Vorlage in der Unterbrechungskopierbetriebsart gestoppt wird, nachdem die Rückkante der zuletzt kopierten Vorlage den Sensor passiert hat, und
- nach Beendigung des Unterbrechungskopierens die Transportrollen und das Transportband zur Rückführung der zeitweise zwischengespeicherten Vorlage zur Vorlagen-Ablichtstation in entgegengesetzter Richtung antreibbar sind.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein elektrophotographisches Kopiergerät mit einer automatischen Vorlagenzuführeinrichtung und

Fig. 2 bis 4 verschiedene Betriebszustände der automatischen Vorlagenzuführeinrichtung nach Fig. 1.

In der Fig. 1 ist eine automatische Vorlagenzuführeinrichtung dargestellt, die auf einem elektrophotographischen Kopiergerät angeordnet ist. Die automatische Vorlagenzuführeinrichtung des Kopiergerätes enthält im wesentlichen einen Vorlagenzuführabschnitt 1 a und einen Vorlagentransportabschnitt 1 b. Der Vorlagenzuführabschnitt 1 a enthält einen ersten und einen zweiten eingangsseitigen Vorlagenträger 2, 3. Auf jedem Vorlagenträger 2, 3 sind beispielsweise mehrere zu kopierende Vorlagen gestapelt. Weiterhin enthält der Vorlagenzuführabschnitt 1 a zwei Transportbänder 4 a und 4 b, um die zu kopierenden Vorlagen auf den Vorlagenträgern 2 und 3 einziehen zu können, sowie ein Rollenpaar 5, um die eingezogenen Vorlagen dem Kopiergerät zuführen zu können. Dieses Rollenpaar 5 befindet sich am Ausgang des Vorlagenzuführabschnittes 1 a.

Innerhalb des Vorlagentransportabschnittes 1 b befindet sich ein Transportband 6, das über Antriebsrollen 7 a und 7 b gespannt ist und durch Drehung der Antriebsrollen 7 a und 7 b transportiert wird. Durch das Transportband 6 wird ein Vorlagentransportweg 15 oberhalb einer Vorlagen- Ablichtstation 13 gebildet, die sich in einem Grundgehäuse 12 des Kopiergerätes befindet. Die der Vorlagen- Ablichtstation 13 gegenüberliegende Oberfläche des Transportbandes 6 wird mit Hilfe geeigneter Transportband-Andruckrollen 7 c gegen die Vorlagen-Ablichtstation 13 gedrückt. Am Ausgang des Vorlagentransportabschnittes 1 b sind mehrere Rollen 11 zur Vorlagenausgabe sowie eine umschaltbare Weiche 8 vorhanden.

Die Rollen 11 zur Vorlagenausgabe und das Transportband 6 in unterschiedlichen Richtungen angetrieben werden. Die umschaltbare Weiche 8 dient zur Auswahl des Transportweges einer Vorlage entweder zu einer ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 oder zu einer zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage 10, auf denen jeweils vom Kopiergerät ausgegebene Vorlagen bzw. kopierte Vorlagen gestapelt werden. Die erste ausgangsseitige Vorlagenablage liegt oberhalb des Vorlagentransportabschnittes 1 b. Dagegen liegt die zweite ausgangsseitige Vorlagenablage 10 in Fig. 1 an der linken Seite des Grundgehäuses 12 des elektrophotographischen Kopiergerätes. In der Nähe der Antriebsrolle 7 a des Vorlagentransportabschnittes 1 b ist ein Sensor 14 angeordnet, durch den der Transport der Vorlagen detektiert bzw. überwacht wird.

In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Betriebszustände der automatischen Vorlagenzuführeinrichtung dargestellt.

Im folgenden sei angenommen, daß ein oder mehrere Vorlagen, die übereinandergestapelt auf dem Vorlagenträger 2 liegen, automatisch eingezogen und kopiert werden.

Liegt beispielsweise eine dieser Vorlagen 21 auf der Vorlagen-Ablichtstation 13 und wird der Kopiervorgang unterbrochen, um einen anderen Satz von Vorlagen kopieren zu können, der auf dem Vorlagenträger 3 liegt, so wird sofort nach einem entsprechenden Unterbrechungsbefehl die auf der Vorlagen-Ablichtstation 13 liegende Vorlage 21, noch bevor alle von ihr anzufertigenden Kopien hergestellt worden sind, mit Hilfe des Transportbandes 6 und der Rollen 11 zur Vorlagenausgabe in Richtung zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 transportiert. Ist eine vorbestimmte Zeit verstrichen, nachdem der Sensor 14 die Hinterkante der transportierten Vorlage 21 detektiert hat, so werden die Rollen 11 gestoppt. Dadurch wird gleichzeitig der Transport der Vorlage 21 gestoppt, die weiterhin von den Rollen 11 zur Vorlagenausgabe gehalten wird, wie in Fig. 2 gezeigt ist.

Es können nun ein oder mehrere weitere Vorlagen, die auf dem zweiten Vorlagenträger 3 gestapelt sind, kopiert werden. Diese Vorlagen werden nacheinander mit Hilfe des Transportbandes 6 in Richtung des Pfeils B in Fig. 2 der Vorlagen-Ablichtstation 13 transportiert und dort geeignet positioniert, so daß sie kopiert werden können. In diesem Fall wird die Weiche 8 umgeschaltet, die beispielsweise aus einem um eine Achse schwenkbaren Hebel besteht. Der Hebel wird dabei so positioniert, daß ein Ausgang in Richtung der zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage 10 geöffnet wird. Der Ausgang der ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 ist dann praktisch geschlossen. Sind die weiteren Vorlagen, in Fig. 2 beispielsweise mit 22 bezeichnet, kopiert worden, so werden diese mit Hilfe des Transportbandes 6 in Richtung der zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage 10 transportiert und dort aufeinander abgelegt.

In der Fig. 3 ist ein Zustand gezeigt, in dem keine weiteren Vorlagen 22 mehr zu kopieren sind und der zweite Vorlagenträger 3 leer ist. Die umschaltbare Weiche 8 nimmt wieder ihre Ausgangsstellung ein, so daß der Weg zwischen der Vorlagen-Ablichtstation 13 und der ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 offen ist. Das Transportband 6 und die Rollen 11 zur Vorlagenausgabe werden dann in umgekehrter Richtung bewegt, um die Vorlage 21 wieder zur Vorlagen-Ablichtstation 13 entlang des Transportweges 15 zurückzuführen, so daß weitere Kopien von ihr angefertigt werden können. Ist eine vorbestimmte Zeit verstrichen, nachdem der Sensor 14 wiederum die Rückkante der Vorlage 21 detektiert hat, so werden die Transportrollen 11 und das Transportband 6 gestoppt. Die Bewegung des Transportbandes 6 in Richtung des Pfeils A in Fig. 3 wird damit beendet.

Wie die Fig. 4 zeigt, wird das Transportband 6 anschließend ein wenig in Richtung des Pfeils B bewegt, damit die Vorlage 21 exakt die Lichtabtastposition auf der Vorlagen-Ablichtstation 13 einnimmt. Es können dann von der Vorlage 21 weitere Kopien hergestellt werden. Nach Beendigung des Kopiervorganges wird die Vorlage 21 durch eine entsprechende Bewegung des Transportbandes 6 zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 geführt und dort abgelegt. Dabei ist die umschaltbare Weiche 8 in Richtung der ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 geöffnet und in Richtung der zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage 10 geschlossen.

Wie oben beschrieben, wird die umschaltbare Weiche 8 so gesteuert, daß einmal Vorlagen vom ersten Vorlagenträger 2 im Normalkopierbetrieb zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage 9 geführt werden, während zum andern Vorlagen vom zweiten Vorlagenträger 3 während eines zusätzlichen Kopierbetriebes, bei dem der Normalkopierbetrieb unterbrochen ist, zur zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage 10 geführt werden. Die im Normalkopierbetrieb kopierten Vorlagen und die im zusätzlichen Kopierbetrieb kopierten Vorlagen können daher nicht gemischt werden. Darüber hinaus ist es möglich, auch die Vorlage 21 erneut auf der Vorlagen-Ablichtstation 13 an einer geeigneten Position 16 des Transportweges 15 zu positionieren, um einwandfreie Kopien zu erhalten. Die Drehung bzw. Bewegung des Transportbandes 6 wird gestoppt, wenn eine vorbestimmte Zeit, nachdem die Rückkante der Vorlage 21 den Sensor 14 passiert hat, verstrichen ist. Die Vorlage 21 läuft daher zunächst über die vorbestimmte Position 16 beim Rücktransport in Pfeilrichtung A in Fig. 3 hinaus und wird dann in die Position 16 in Pfeilrichtung B zurückbewegt. Die Vorlage 21 kann sowohl vor dem als auch nach dem zusätzlichen Kopierbetrieb ihre genaue Position auf der Vorlagen-Ablichtstation 13 einnehmen. Diese Position 16 liegt beispielsweise am Ende der Vorlagen-Ablichtstation 13, das der Weiche 8 benachbar ist.

Claims

1. Elektrophotographisches Kopiergerät mit einer automatischen Vorlagenzuführeinrichtung mit

- einem ersten und einem zweiten eingangsseitigen Vorlagenträger (2, 3) zur Aufnahme von zu kopierenden Vorlagen,
- einer ersten und zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage (9, 10) zur Aufnahme von kopierten Vorlagen,
- einem über Rollen (7 a, 7 b) geführten Transportband (6) zum Transport der Vorlagen von einem der eingangsseitigen Vorlagenträger (2, 3) zur Vorlagen-Ablichtstation (13) und weiter zu einer der ausgangsseitigen Vorlagenablagen (9, 10),
- einer umschaltbaren Weiche (8) zur Auswahl eines Transportweges zu einer der beiden ausgangsseitigen Vorlagenablagen (9, 10),
- einem Sensor (14) zum Detektieren der in Transportrichtung hinteren Kante der Vorlagen, der im Transportweg zwischen der Vorlagen-Ablichtstation (13) und den ausgangsseitigen Vorlagenablagen (9, 10) angeordnet ist, und
- einer Steuereinrichtung, die
- - in einer normalen Betriebsart Vorlagen vom ersten eingangsseitigen Vorlagenträger (2) einzieht, an der Vorlagen- Ablichtstation (13) kopiert und zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage (9) fördert,
- - in einer Unterbrechungskopierbetriebsart einen laufenden Kopierprozeß unterbricht, die gerade kopierte Vorlage in einem Zwischenspeicher auf dem Transportweg zur ersten Vorlagenablage zeitweise zwischenspeichert und Vorlagen vom zweiten eingangsseitigen Vorlagenträger (3) einzieht und bei entsprechender Stellung der Weiche (8) zur zweiten ausgangsseitigen Vorlagenablage (10) fördert und anschließend die zeitweise zwischengespeicherte Vorlage wieder zur Vorlagen-Ablichtstation fördert,

dadurch gekennzeichnet, daß

- der Zwischenspeicher durch Transportrollen (11) gebildet ist, zwischen denen die Vorlage auf dem Transportweg zur ersten ausgangsseitigen Vorlagenablage (9) hindurchläuft,
- die Drehung der Transportrollen (11) zur zeitweisen Zwischenspeicherung einer Vorlage in der Unterbrechungskopierbetriebsart gestoppt wird, nachdem die Rückkante der zuletzt kopierten Vorlage den Sensor (14) passiert hat, und
- nach Beendigung des Unterbrechungskopierens die Transportrollen (11) und das Transportband zur Rückführung der zeitweise zwischengespeicherten Vorlage zur Vorlagen-Ablichtstation (13) in entgegengesetzter Richtung antreibbar sind.

2. Elektrophotographisches Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste ausgangsseitige Vorlagenablage (9) oberhalb des Transportbandes (6) liegt.

3. Elektrophotographisches Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Transportrollen (11) sowie die Drehung der Transportrollen (11) und des Transportbandes (6) in entgegengesetzter Richtung nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit beendet werden, nachdem der Sensor (14) die jeweilige Hinterkante der Vorlage (21) detektiert hat.

4. Elektrophotographisches Kopiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (6) nach Drehung in entgegengesetzter Richtung so weit in der ursprünglichen Richtung gedreht wird, bis die Vorlage (21) exakt die Lichtabtastposition auf der Vorlagen-Ablichtstation (13) eingenommen hat.