DE3530771A1 - Dichtungszusammensetzung zur verwendung in einer schiffskoerper-aussenfarbe - Google Patents
Dichtungszusammensetzung zur verwendung in einer schiffskoerper-aussenfarbeInfo
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Description
·***''»·ί ' ". , *' " *' Patentanwälte
.:..%♦' '·,, - . ■,,·...-■ Dipl.-Ιπα E-. Edw
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungszusammensetzung zur Verwendung in einer Schiffskörper-Außenfarbe.
Seit langer Zeit werden als antikorrosive Farben Farben verwendet, die ein Öl- oder Alkydharz als Vehikel oder
Trägerstoff enthalten. Darüber hinaus werden seit kurzem Lösungsmittel-Verdampfungsfarben vom Trockungstyp, welche
chlorierten Kautschuk oder denaturiertes Vinylharz als Vehikel enthalten, in großem Umfang als Ersatz für diese
Farbe, die als Vehikel ein Öl-' oder Alkydharz enthält,
verwendet.
Eine Antibewuchsfarbe, die auf eine antikorrosive Farbe
aufgetragen wird, enthält im allgemeinen ein Harz des gleichen Systems wie die antikorrosive Farbe als Vehikel.
Andererseits haben Harzfarben vom Vernetzungstyp, wie Epoxyharze und Kohlenteerepoxyharze oder Farben, welche mit
Kohleteer denaturiertes Vinylharz als Vehikel enthalten, welche eine anti korrosive Wirkung für eine lange Zeit
entfalten, eine wichtige Stellung als antikorrosive Farben aufgrund von wirtschaftlichen Überlegungen eingenommen.
Darüber hinaus ist Kolophonium Antibewuchsfarben zugesetzt worden, welche Öl- oder Alkydharze, chlorierten Kautschuk
oder denaturiertes Vinylharz als Vehikel enthalten, um die Antibewuchsmittel zu lösen, die in der Farbe enthalten
sind, wobei das Lösen des Antibewuchsmittels aus dem Farbfilm, das von der Hydrolyse und dem Lösen des
Kolophoniums in Wasser begleitet wird, ausgenutzt wurde. Ein Nachteil einer derartigen Phase besteht darin, daß
unlösliche Schichten (die im allgemeinen als Skelettschichten bezeichnet werden), sich allmählich am Boden des
Schiffs während dessen Fahrt bilden, wodurch die Oberflä-
g5 chenrauhigkeit des Schiffskörperbodens erhöht und die-Antibewuchswirkung
beträchtlich herabgesetzt wird.
Um diesen Nachteil zu mildern, sind zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden und als Ergebnis davon wird
gegenwärtig eine erheblich verbesserte Antibewuchsfarbe
5 verwendet.
Dabei handelt es sich meistens um Copolymere von vinylgruppenhaltigen
Monomeren, die ihrer Gattung nach als Acrylharze bezeichnet werden.
IO
Copolymeren von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder verschieden
Arten von Alkylestern, Hydroxyalkyl estern und
Amiden davon, Styrol, Vinyltoluol, Ithaconsäure, Maleinsäure
und dergleichen. Obgleich denaturiertes Vinylharz und andere Harze, welche mit diesen Copolymeren kompatibel
sind, je nach den Umständen teilweise hinzugefügt werden, hat eine Farbe, die solche Acrylbestandteile hauptsächlich
als Vehikel sowie Kupferoxid, organische zinnhaltige Verbindungen und schwefelhaltige Verbindungen als Antibewuchsmittel
allein oder in Kombination enthält, den Trivialnamen "Long Life A/F" erhalten, als Antibewuchs
(anti-fouling)-Farbe, die für lange Zeit eine starke Antibewuchswirkung zeigt.
25
zahlreichen Arten von Acrylestern oder Methycrylestern
sowie Estern der Methacrylsäure oder Acrylsäure und organische Zinn- oder organische Blei- "Organometallcopoly-3Q
mere" Antibewuchseigenschaften aufgrund der gebundenen Organometallverbindungen, welche von den Polymeren durch
Hydrolyse eines daraus gebildeten Farbanstrichs isoliert werden und per se allmählich von der Oberfläche des
Schiffskörpers durch die Meerwasserströmung nach der
Dissoziation der Organometallverbindungen weggespült wer-'
den, wodurch marines Leben daran gehindert werden kann, sich an der Oberfläche des Schiffskörpers festzusetzen,
oder von der Schiffskörperoberfläche entfernt wird, so daß
Organometallverbindungen in der Praxis entweder allein oder in Kombination mit zahlreichen Arten von konventionellen
Antibewuchsmitteln verwendet werden. Sie werden gattungsmä-
5 Big als selbstglättender A/F-Typ bezeichnet.
Als Ergebnis fortgesetzter Untersuchungen über die anzustrebende Leistung unter diesen Bedingungen sind bei
antikorrosiven Farben und Antibewuchsfarben als Vehikel
sehr unterschiedliche Harze eingesetzt worden mit dem Ergebnis, daß verschiedene Arten von Harzfarben in Schichten
in den meisten Fällen aufgetragen wurden.
gen, die Kohlenteer, denaturiertes Vinylharz, Epoxyharz,
Epoxyharz-Kohleteer oder Epoxyurethanharz-Kohleteer als Vehikel enthält, worauf die vorstehend beschriebene "Long
Life A/F"-Farbe oder A/F-Farbe vom selbstglättenden Typ
(self-grinding-type A/F) direkt auf die anti korrosive Farbe aufgetragen wurde, oder es wurde ein als Primer bezeichnetes
Bindemittel oder eine Dichtungsschicht, welche chloriertes Kautschukharz, denaturiertes Vinylharz oder denaturierten
Vinylchlorid-Kohleteer als Vehikel enthält, auf die antikorrosive Farbe aufgetragen, welche ein Epoxyharz,
einen Epoxyharz-Kohleteer oder einen Epoxyurethanharz-Kohleteer als Vehikel enthält und es wurde dann darauf eine
"Long Life A/F"-Farbe oder eine A/F-Farbe vom selbstglättenden Typ aufgetragen. Selbst in dem Fall, in dem
verschiedene Arten von Harzfarbe in Schichten angewendet wurden, treten, soweit eine Antibewuchsfarbe auf der
anti korrosiven Farbe aufgetragen wurde, wie hier beschrieben, keine Probleme beim Trocknen oder der Adhäsion des
aufgetragenen Films oder dergleichen auf. Wenn der Schiffskörper jedoch mit einem Anker oder einer Ankerkette, einem
Fender . des Kais, Schwimmkörpern im Meer und dergleichen
kollidiert und beschädigt wird und die beschädigten Stellen repariert werden müssen, wird antikorrosive Farbe durch
Übermalen aufgetragen. Die anti korrosive Farbe wird damit
auf der Antibewuchsfarbe in Nachbarschaft solcher beschädigter
Stellen aufgetragen.
In Abhängigkeit von der Art der Antibewuchsf arbe ist es nach den Umständen weiterhin von Vorteil, daß ein Primer
über die gesamte Oberfläche der alten Antibewuchsfarbe
aufgetragen wird, welche an der Oberfläche des Schiffköperbodens zurück bleibt, und zwar als Bindemittel, wonach die
IQ Antibewuchsfarbe darauf aufgetragen wird.
In einem derartigen Fall wird, wenn die bekannte antikorrosive Farbe oder der Primer auf eine "Long Life A/F"-Farbe
aufgetragen werden, welche hauptsächlich Acrylharz als Vehikel enthält, oder eine A/F-Farbe vom selbstglättenden
Typ lediglich die Oberfläche getrocknet, während die darunterliegende Schicht der "Long Life A/F"-Farbe oder der
A/F-Farbe vom selbstglättenden Typ Lösungsmittel absorbiert
und dadurch erweicht, wodurch das Trocknen und Verfestigen
2Q der unteren Schicht erheblich verzögert wird mit dem
Ergebnis, daß das Trocknen und Verfestigen zwei bis drei Tage dauert, obwohl das Trocknen und Verfestigen der
betreffenden verwendeten Farbe im allgemeinen lediglich einige Stunden benötigt, und es werden Risse in dem
Primerfilm als Oberflächenschicht erzeugt. In dem Fall, in
dem die antikorrosive Farbe eine Teerepoxyfarbe ist, enthält die A/F-Schicht, die darunter angeordnet ist, noch
Lösungsmittel, obgleich der TeerepoxyfarbfiIm seine Vernetzungsreaktion beendet hat, mit dem Ergebnis, daß sie im
_ weichen Zustand zurück bleibt, wodurch eine Delamination
des Farbfilms während der Fahrt des Schiffes in vielen; Fällen auftritt.
len einer Schiffskörper-Außenfarbe zu begegnen. D. h., es
hat sich herausgestellt, daß Dichtungszusammensetzungen, welche Acrylharz mit einem Glasübergangspunkt von 1O0C oder
i ff *
weniger in einem Verhältnis von 10 bis 70 Gew.-% umfassen,
die Nachteile überwinden, welche der bekannten antikorrosiven Farbe und dem Primer eigen sind, mit dem Ergebnis, daß
sie in zufriedenstellener Weise auf eine "Long Life A/F"-Farbe , die "Acrylharz" als hauptsächliches Vehikel
enthält oder eine A/F-Farbe vom selbstglättenden Typ aufgetragen werden können.
Obwohl es bisher nicht erkennbar war, daß die Dichtungszusammensetzungen
nach der Erfindung keine Schwierigkeiten machen, wenn sie auf eine alte AVF-Farbschicht aufgetragen
werden, scheint es, daß in dem Fall, in dem sie ein ähnliches Acrylharz als die A/F-Farbschicht enthalten,
wobei das Acrylharz einen Glasübergangspunkt von 100C oder
weniger aufweist, obgleich Lösungsmittel, welche in den 15
untere Schicht in alten A/F-Farbschicht penetrieren, die
Lösungsmittel zwischen einer alten A/F-Farbschicht und der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer ausgeglichenen
Relation verteilt werden, wodurch der Unterschied zwischen 20
der darunterliegenden alten A/F-Farbe und der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung bei Verdampfen des Lösungsmittels, d. h. beim Trocknen und damit beim Trocknen und Verfestigen
des Farbfilms als Ganzen normalisiert werden kann.
Erfindung auf einen alten A/F-Farbfilm aufgetragen und in
normaler Weise getrocknet und verfestigt wird, treten keine Trocknungsprobleme und keine unzureichende Haftung auf,
selbst wenn die A/F-Farbe oder eine Teer-Epoxyfarbe neu auf
30
die erfindungsgemäße Dichtungszusammensetzung aufgetragen
werden.
Es ist wesentlich, daß das erfindungsgemäß verwendete
Acrylharz einen Glasübergangspunkt von 100C oder weniger
aufweist. Bei einem Acrylharz, das einen Glasübergangspunkt
von mehr als 100C aufweist, werden die durch die Erfindung
erzielten Effekte herabgesetzt. Selbst ein Primer, der
lediglich Acrylharz als Vehikel enthält, führt nicht nur zu nicht zufriedenstellenden Effekten, sondern ist auch in
anderen Eigenschaften unter Umständen unterlegen.
Die Verwendung eines Acrylharzes mit einem Glasübergangspunkt von 100C oder weniger in einem Verhältnis von
mindestens 70 Gew.-%,, bezogen auf das Vehikel, welche die vorliegende Erfindung ansich charakterisiert, führt zu
einem Effekt, d. h., es kann eine Zusammensetzung geeigneter Kombination erhalten werden. -
Selbst in dem'Fall, in dem Acrylharz mit dem gegenwärtig
niedrigsten bekannten Glasübergangspunkt verwendet Wird,
kann der praktische Effekt weiterhin nicht erzielt werden, 15
wenn es in dem Vehikel oder Träger in einer Menge von
weniger als 10 Gew.-% enthalten ist.
Acrylharze können in dem Vehikel in einem geringeren Verhältnis unter Herabsetzung des Glasübergangspunkts
enthalten sein.
Acrylmonomere zur Bildung von Acrylharz mit einem Glasübergangspunkt
von 1O0C oder weniger, die erfindungsgemäß
verwendet werden, sind Alkylester, wie Methylester, Äthyl 25
ester, Propylester, Butylester, Hexylester, t-Butylester,
2-Ethylhexylester, Octylester, Laurylester und Stearylester; Hydroxyalkylester, wie Hydroxyethylester und Hydroxybutylester;
Aminoalkylester, wie Dimethylaminoethyl und
und Ethoxyethylester der Acrylsäure oder Methycrylsäure;
Acrylamid, Methacrylamid; Acrylnitril; Methacrylnitril; Cyclohexylester, Benzylester, organische zinnhaltige Ester,
wie Tributylstannat und Triphenylstannat; organische bleihaltige
Ester, wie Tributylblei und Triphenylblei von Acrylsäure oder Methycrylsäure; und dergleichen.
»ft ·» ac ».
( it » β f. .. t
Vinylgruppenhaltige Monomere, die mit diesen Acrylmonomeren
copolymerisierbar sind, sind' ferner Styrol, Vinyl styrol,
Vinyltoluol, Maleinsäure, Fumarsäure, Ithaconsäure,
Vinylacetat, Vinylchlorid und dergleichen. Polymere mit einem Glasübergangspunkt von 100C oder weniger, welche durch Polymerisation oder Copolymerisation von wenigstens einer Art dieser Monomeren in einem geeigneten Verhältnis erhalten werden, können den erfindungsgemäßen Effekt zeigen.
Vinylacetat, Vinylchlorid und dergleichen. Polymere mit einem Glasübergangspunkt von 100C oder weniger, welche durch Polymerisation oder Copolymerisation von wenigstens einer Art dieser Monomeren in einem geeigneten Verhältnis erhalten werden, können den erfindungsgemäßen Effekt zeigen.
Wie vorstehend beschrieben, stellt der Glasübergangspunkt das Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Zusammensetzung dar.
Polymere oder Copolymere, welche ein zu hohes Molekularge-X5
wicht haben, sind bei den Anstricharbeiten nachteilig.
Polymere und Copolymere mit einem Molekulargewicht von 200.000 oder weniger sind geeigneter Weise einsetzbar.
vom Lösungsmittelverdampfungsfilmbildungstyp oder in dem
Primer als Vehikel verwendet wird, kann weiterhin für das Harz eingesetzt werden, das den Bestandteil mit 90 bis 30
Gew.-% ausmacht, der dem Acrylharz mit dem Glasübergangspunkt von höchstens 10° in einem Anteil von 10 bis 70
Gew.-% als Vehikel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugesetzt wird. Beispielsweise können chlorierte Polyolefine, wie chlorierter Kautschuk, cyclisierter Kautschuk,
chloriertes Polyethylen und chloriertes Polypropylen; denaturiertes Vinylchloridharz, das aus Vinylchlorid und
g0 wenigstens einem vinylgruppenhaltigen Monomeren erhalten
wird, wie Vinylchlorid und Vinylacetat, Vinylchlorid und Vinylisomethylether, Vinylchlorid und Vinylisobutylether
und Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure; Petroleumharz; Kumaronharz, Kohleteer; Kohleteerpech; und weitere
g5 verschiedene Arten von Klassifizierungsmitteln erforderlichenfalls
einzeln oder in Kombination zugesetzt werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist es zweckmäßig, Materialien zu verwenden, die üblicherweise für Farben verwendet werden, wie Füllstoffe oder
Verschnittmittel für Pigmente, wie Calciumcarbonat, Talk und Baut; Antirostpigmente, wie Zinkphosphat, Aluminiumphosphat,
Zinnchromat und Mennige; Aluminiumpulver; Farbpigmente; Stabilisatoren; pigmentbenetzende Mittel; Dispersionsmittel; Verlaufmittel für Farben und Fließverhinderungsmittel
nach den jeweiligen Umständen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beispiele näher erläutert. Teile sind dabei als Gewichtsteile wiedergege-
15 ben·
Butylacrylat (250 Teile) und Xylol (150 Teile) wurden in
einen Kolben gegeben, der mit einem Rückflußkühler, einem Rührer und einem Thermometer versehen war. Der Inhalt des
Kolbens wurde auf eine Temperatur von 90 bis 1000C erwärmt
und es wurde dann Benzoylperoxid (2 Teile) hinzugegeben. Nachdem das Reaktionsgemisch auf dieser Temperatur vier
Stunden gehalten worden ist, wurde Benzoylperoxid (nochmals ein Teil) hinzugegeben. Benzoylperoxid (1 Teil) wurde noch
zweimal nach jeweils 2 Stunden zugesetzt, um die Reaktion zu vervollständigen. Der Inhalt des Kolbens wurde anschließend
gekühlt und es wurde dann Xylol (100 Teile) hinzugegeben, um eine 50%ige Polymerlösung zu erhalten. Der
Glasübergangspunkt des gebildeten Polymeren betrug -45.°C.
Beispiel 2
o_ Xylol (150 Teile) wurde in einen Kolben gegeben, der mit
o_ Xylol (150 Teile) wurde in einen Kolben gegeben, der mit
da
einem Rückflußkühler, einem Rührer und einem Thermometer
versehen war. Ein Lösungsgemisch, welches Butylacrylat (175 Teile), Butylmethacrylat (50 Teile), Styrol (25 Teile) und
Benzoylperoxid (1 Teil) umfaßte, wurde zu dem Inhalt des Kolbens tropfenweise während zwei Stunden unter Aufrechterhaltung
einer Temperatur von 90 bis 100 0C zugegeben,
worauf Benzoylperoxid (1 Teil) dreimal nach jeweils zwei Stunden zugesetzt wurde, um die Polymerisationsreaktion zu
vervollständigen. Der Inhalt des Kolbens wurde dann gekühlt, worauf Xylol (100 Teile) hinzugegeben wurde, um
eine 50%ige Polymerlösung zu erhalten. Der Glasübergangspunkt
des gebildeten Polymeren betrug - 20°C.
Xylol (150 Teile) wurde in einen Kolben gegeben, der mit
den gleichen Geräten versehen war, wie in Beispiel 2. Ein Lösungsgemisch, das Ethylacrylat (190 Teile), Ethylmethacrylat
(50 Teile), 2-Hydroxylethylmethacrylat (10 Teile)
und Benzoylperoxid (1 Teil) umfaßt, wurde zu dem Inhalt des Kolbens tropfenweise während zwei Stunden bei einer
Temperatur von 90 bis 1000C zugegeben, worauf Benzoylperoxid
(1 Teil) dreimal nach jeweils 2 Stunden zugegeben wurde, um die Polymerisation zu vervollständigen.
Der Inhalt des Kolbens wurde dann gekühlt, worauf Xylol (100 Teile) zugegeben wurde, um eine 50%ige Polymerlösung
zu erhalten. Der Glasübergangspunkt des gebildeten Polymeren
betrug -20C.
30
Dichtungszusammensetzungen zur Verwendung in einer Schiffskörper-Außenfarbe
mit den Mischungsverhältnissen 1 - 7, die in der Tabelle 1 angegeben sind, wurden aus den 50 %
Polymerlösungen hergestellt, die nach den Beispielen 1 bis 3. erhalten worden sind, sowie aus einer im Handel
dO
befindlichen Harzlösung VIOMET 300 (50%ige Lösung eines
Copolymeren von Methylmethacrylat und Tributylzinnmethacry-
t · * · ¥ * ♦ * « ft* »ftf
lat, hergestellt von M & T Co., Ltd., Glasübergangspunkt
00C) und VIOMET 303J (50%ige'Lösung eines Copolymeren von
Methylmethacryl at, Octylacrylat und Tributylzinnmethacrylat,
hergestellt von M & T Co., Ltd., Glasübergangspunkt: 8°C).
Die Dichtungszusammensetzungen mit den oben beschriebenen
Mischungsverhältnissen 1-7 wurden dann mit einer
trockenen Filmdicke von etwa 50 μΐη auf eine Antibewuchsfarbe
aufgetragen, welche hauptsächlich Acrylharz als Vehikel enthält und auf eine Eisenplatte aufgetragen war,
auf die eine Rostschutzfarbe vorher aufgetragen wurde, wobei der Trocknungszustand und der Oberflächenzustand des
15 beschichteten Films untersucht worden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Der Tabelle 2 ist entnehmbar, daß die erfindungsgemäßen Dichtungszusammensetzungen
gegenüber dem konventionellen Primer überlegen 2Q sind, wie die Vergleichsbeispiele zeigen.
Obgleich die Antibewuchsfarbe weiter auf getrocknete Dichtungszusammensetzungen aufgetragen wurde, wurde die
gebildete Unterschicht aus der Antibewuchsfarbe ferner
nicht erweicht.
Obgleich Kohleteerepoxyfarbe auf diese Dichtungszusammensetzungen
aufgetragen wurde, war sie ferner in einem geringeren Ausmaß erweicht als bei den Vergleichsbeispie-
30 len·
■~~--^ Mischungsverhältnis "~""^—-^_^ Nr. Bestandteil ~~ ____^^ |
50%ige Harzlösung (1) 40%ige chlorierte Kaut schuklösung (2) 25%ige denaturierte VinyTharzlösung (3) 40%ige denaturierte VinyTharzlösung (4) 50%ige Petroleumharz lösung (5) Kohleteer Plastifizierungsmittel |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | ergleichs- eispiel |
ergleichs- eispiel 2 |
Vehikel | Rotoxid Zi nkchromat Alumi ni umpulver 'Talk BaI it |
10 75 15 |
30 65 9 |
40 45 24 |
15 90 20 |
30 80 15 |
70 32 7 |
20 75 25 |
75 20 |
100 25 |
Pigment | MIBK Xylol Solvesso No. 100 |
10 20 20 15 |
20 10 20 15 |
20 20 25 |
UN O I UN I CNJ CNJ H |
10 15 25 10 |
10 10 15 25 |
10 10 10 20 15 |
ι UN ο ο ο CNJ CNJ CNJ |
25 25 10 |
ι +-V- •γ-α S+-1 to cn C Vt :ο |
Summe | 20 15 |
I VO UN H H |
23 15 |
UN O I CNJ CNJ |
UN O I CvJ CNJ |
35 26 |
15 | I UN UN CvI H _ —— |
UN O I CNJ CNJ |
200 | 200 | 212 | 230 | 230 | 230 | 200 | 200 | 230 |
CO CJl CO CD
1 Anmerkungen
(1) : 50%ige Harzlösung, hergestellt nach den Beispielen
1 bis 3. 5
(2) : 40%ige chlorierte Kautschuklösung, hergestellt
durch Lösen von chloriertem Kautschuk (ALLOPREN R-IO), hergestellt von ICI Co., Ltd., England,
40 Gew.-teile, in 60 Gew.-teilen Toluol
IO
IO
(3) : 25%ige denaturierte Vinylharzlösung, hergestellt
durch Lösen von Vinylchloridharz (VINILITE RESIN
25 Gew.-teile, in einem Lösungsmittelgemisch aus MIBK, 37,5 Gew.-teile, und Xylol, 37,5 Gew.-teile
(4) : 40 % denaturierte Vinylharzlösung, erhalten durch
Lösen von Vinylchloridharz (LAROFLEX MP 45), hergestellt von BSAF Co., Ltd., 40 Gew.-teile,
in 60 Gew.-teilen Xylol.
(5) : 50%ige Harzlösung, erhalten durch Lösen von 50
Gew.-teilen Erdölharz (PETROSIN 120), hergestellt von Mitsui Petroleum Co., Ltd., in 50 Gew.-teilen
Xylol.
(6) : CERECHLOR 48, hergestellt von ICI Co., Ltd.,
Nr. | Antibewuchs- farbe (1) auf getragen auf eineEisen- piatte |
Vernrischungs verhältnis Nr. |
verwendete Harzlösung |
Trocknungszustand (2) nach Auftragen erfindungsgemä ßer Dich-tungszusammenset- zungen oder von Primer |
O | Zustand des beschich teten Films nach dem Trocknen der erfin dungsgemäßen Dichtings zusaimensetzung oder yon Frimern |
1 | A | 1 | Beispiel 1 | O | O | hervorragend |
2 | A | 2 | Beispiel 2 | O | O | H |
3 | A | 7 | VIOMET 303J | O | Δ | N |
4 | A | Vergleichs-1 -beispiel 1 |
- | X | O | rissig |
5 | B | 3 | VIOMET 303J | O | O | hervorragend |
6 | B | 4 , | VIOMET 30.0 | O | O | ti |
7 | B | 5 | Beispiel 2 | O | O | H |
8 | B | 6 | Beispiel 3 | . O | Δ | Il |
9 | B | Vergleichs- ,beispiel 2 |
- | ————— X |
O | rissig |
10 | C | 3 | Beispiel 3 | O | O | hervorragend· |
11 | C | 5 | Il | O | O | ti |
12 | C | 6 | VIOMBT 3O3J | O | Δ | Il |
13 | C | Vergleichsr -beispiel · 2 |
- | X | O | rissig |
14 | D | 1 | Beispiel 1 | O ■ | O | hervorragend |
15 | D | 4 | Beispiel 2 | O | O | H |
16 | D | 5 | VIOMET 300 | O | O | Il |
17 | D | 6 | VIOMET 303J | O | Δ | It |
18 | D | Verglei chs- beispiel 2 |
- | X | rissig |
Anmerkungen Antibewuchsfarbe (1), aufgetragen auf eine Eisenplatte
A : Farbe, die Acrylharz als Hauptbestandteil enthält, hergestellt von Kobe Paint Co., Ltd. (KP COAT A/F
HTS-T)
B : Farbe, die ein Copolymeres von Tributylzinnmethacrylat
als Hauptbestandteil enthält, hergestellt von Kobe Paint Co., Ltd. (KP ACE SP A/F 100).
C: Farbe, welche ein Copolymer von Tributylzinnmethacrylat als Hauptbestandteil enthält, hergestellt von Chugoku
Paint Co., Ltd. (AF SEA FLO Z-IOO)
D : Farbe, welche ein Copolymeres von Tributylzinnmethacrylat
als Hauptbestandteil enthält, hergestellt von Nippon Oil & Fats Co., Ltd. (TAKATA LLL No. 2)
(2) Bestimmungsskala des Trockungszustandes
Q: hervorragend - es bleibt keine Markierung an der Oberfläche des beschichteten Films
zurück, selbst wenn mit Fingern dagegen gedrückt wird.
^ weniger hervorragend - es bleiben Markierungen
an der Oberfläche des beschichteten Films zurück, wenn mit Fingern darauf gedrückt
wird.
X: schlecht - der aufgetragene Film rutscht weg,
wenn mit Fingern dagegen gedrückt wird.
Die vorstehenden Tabellen zeigen, daß die Verwendung der Dichtungszusammensetzungen bei der Anwendung in
Schiffskörper-Außenfarben nach der vorliegenden Erfindung,
• · · · * (T It
welche Acrylharz rait einem Glasübergangspunkt von 100C oder
weniger in einem Anteil von 10—70 Gew.-% enthalten, zu
einem hervorragenden Besch'ichtungszustand und Trocknungszustand des beschichteten Films führt.
Pfel.-Jr-c- ί-: ■"
Dipl.-ing. K-V- -
Dipl.-ing. K-V- -
Claims (2)
1. Dichtungszusammensetzung zur Verwendung in einer
Schiffskörper-Außenfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Acrylharz mit einem Glasübergangspunkt von 100C oder
weniger in einem Verhältnis von 10 bis 70 Gew.-%
enthält.
2. Dichtungszusammensetzung zur Verwendung in einer Schiffskörper-Außenfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylharz, das einen Glasübergangspunkt von 1O0C oder weniger aufweist, Bestandteile
umfaßt, die wenigstens eine Art eines Monomeren enthalten, welches durch nachstehende allgemeine Formel
wiedergegeben wird,· und/oder damit copolymerisierbare vinylgruppenhaltige Monomere:
R-
Ί CH2 = C
CH2 = C-COOR2
worin R, Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2
Wasserstoff oder eine Alkyl-, Hydroxyl-, Aminoalkyl-, Alkoxyalkyl-, organische zinnhaltige oder organische bleihaltige Gruppe mit C-j - C20 ist.
Wasserstoff oder eine Alkyl-, Hydroxyl-, Aminoalkyl-, Alkoxyalkyl-, organische zinnhaltige oder organische bleihaltige Gruppe mit C-j - C20 ist.
10 15
25 30
Dichtungszusammensetzung zur Verwendung in einer Schiffskörper-Außenfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die anderen Bestandteile mit 90 bis 30 Gew.-% neben dem Acrylharz in der Zusammensetzung
wenigstens eine Art der Materialien von chloriertem Kautschuk, cyclisiertem Kautschuk, chloriertem Polyolefin
und Copolymeren von Vinylchlorid und anderen vinylgruppenhaltigen Monomeren, Erdölharz, Kumaronharz,
Kohleteer, Plastifizierungsmittel und dergleichen umfassen.
Patentanwälte Dlpl.-lng. E. Edff
Dlpl.-Int. K
35
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