DE353013C - Hundeleine, deren Schliesshaken vom Griff aus durch Druck auf einen Knopf geoeffnet werden kann - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. MAI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JV* 353013 -KLASSE 45 h GRUPPE 11

Jacob Kupka in Köln a. Rh.

Hundeleine, deren Schließhaken vom Griff aus durch Druck auf einen Knopf geöffnet

werden kann.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1921 ab.

Hundeleinen, die vom Halsbandring durch Schnurzug gelöst werden, sind bereits bekannt, ebenso eine andere Konstruktion, bei der diese Auslösung durch Druck auf einen Knopf herbeigeführt wird. Der Druck auf den Knopf wird durch eine außenliegende Schraubenfeder nach unten zu dem Auslösehaken weitergeleitet. Diese Auslösevorrichf tung ist nur dann mit einer Hand zu bedienen, wenn die innere Halteleine am Gürtel o. dgl. festgehängt ist. Bei der vorliegenden neuen Hundeleine erfolgt die Fortpflanzung des Druckes durch ein innerhalb eines Spiralschlauches befindliches Druckkabel. Neben dem Spiralschlauch läuft ein besonderes Tragseil, welches den Zug des Hundes aufnimmt

und außerdem bewirkt, daß die Länge des Spiralschlauches, in welchem das Druckkabel enthalten ist, unveränderlich bleibt; denn der Spiralschlauch der vorliegenden Erfindung ist aufs engste mit dem Tragseil durch eine kräftige äußere Umhüllung verbunden, er kann nicht ausweichen und folglich kann auch das in dem Spiralschlauch liegende Druckkabel beim Druck auf den Knopf am Griff der ίο Leine nur nach unten drücken, wodurch eine unbedingte Lösung vom Halsband des Hundes erfolgen muß.

Es kommt des öfteren vor, daß der Hund um eine Ecke herumzieht, beispielsweise indem er um den Führer herumläuft. Wenn in diesem Falle der Führer bei der bekannten Hundeleine am inneren Halteseil zieht, so erfolgt alsdann die Auslösung dieser Leine vom Halsband des Hundes, weil der Druck nach unten von jeder beliebigen Stelle der außenliegenden Schraubenfeder zum Auslösehaken weitergeleitet werden kann. Der Hund ist demnach ohne Willen seines Führers frei. Dies ist bei der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen, denn bei dieser kann, außer durch Arbeiten am Auslösehaken selbst, der Hund nur dann frei werden, wenn auf den Knopf am Griff der Leine ein Druck ausgeübt wird.

. 30 Ferner bringt es die Praxis mit sich, daß man die Hundeleine häufig zwischen Griff und Halsband fassen muß. Bei der bekannten Leine ist in diesem Falle, d. h. bei kurzgefaßter Leine ein Auslösen unmöglich, weil man nicht gleichzeitig auf die außenliegende Schraubenfeder dieser Leine drücken kann, wenn man daran zieht, indem man den Hund damit festhält. Bei jenen Hundeleinen, die durch Zug an einem inneren Seil gelöst werden, ist die Auslösung in dem erwähnten Falle ebenfalls dann nicht möglich, wenn die Länge des Stückes der Leine zwischen beiden Händen größer ist als die Spanne zwischen der Hand, die den Hund kurz gefaßt hat und der anderen Hand, welche ziehen soll, denn eine Bedienung des Schnurzuges ist nur dann möglich, wenn die Leine straff gespannt ist. In dem geschilderten häufig auftretenden Falle ist bei der vorliegenden neuen Erfindung die Loslösung durch Druck auf einen Knopf stets möglich, denn bei der neuen Leine kann man, mag sie noch so lang sein, zwischen Griff und Halsband an jeder beliebigen Stelle fassen und den Hund in jedem Augenblick durch j Druck auf den Knopf am Griff befreien. 1

Die Zeichnung zeigt in Abb. 2 den oberen 1 Teil der neuen Hundeleine mit Griff und mit I den einzelnen Teilen der eigentlichen Leine, die von einer gemeinamen Hülle aus starkem Zwirngarn oder Leder umschlossen werden. Die Fortsetzung von Abb. 2 ist Abb. 3, welche den unteren Teil der Leine im Schnitt zeigt, und zwar mit geschlossenem Haltehaken. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den unteren Teil der Leine wie in Abb. 3, mit geöffnetem Haken.

Die Konstruktion sowie die Handhabung der neuen Hundeleine ist folgende: Eine runde oder viereckige Hülse α aus Metall besitzt den in Abb. 1 und 3 gezeigten Winkelhebel b, der in dem Drehpunkt i gelagert ist. Die Feder c dient dazu, den Winkelhebel b fest zu schließen bzw. den Winkelhebel b und das Druckkabel e beim Nachlassen des Drukkes auf den Knopf I in die alte Lage zurückzubringen. Die Leine selbst, die eine Umhüllung h aus starkem Zwirngarn oder Leder besitzt, besteht aus einem Tragseil g, welches mit der Hülse α und mit dem Griff k fest verbunden, ist und welches den ganzen Zug des Hundes aufnimmt. Neben diesem Tragseil läuft der Spiralschlauch f, in welchem sich das eigentliche Druckkabel e befindet. Das letztere endet am Griff in den Druckknopf I und innerhalb der Hülse in den Druckkolben d. Wenn man auf den Knopf I drückt, so pflanzt sich der Druck mittels des Druckkabels e zu dem Druckkolben d fort. Der Druckkolben d drückt derart auf den Winkelhebel b₃ der sich um den Drehpunkt i dreht, daß er aus der go Hülse α herausspringt, wodurch der Hund frei wird. Beim Nachlassen des Druckes geht der Winkelhebel b infolge der Tätigkeit der Feder c in seine alte Lage zurück. Die Leine kann selbstverständlich drehbar mit dem Griff k verbunden sein, um ein Verdrehen durch den Hund zu verhindern. Es kann ferner eine zweite Schraubenfeder unmittelbar am Knopf I vorgesehen sein, welche die Wirkung der Feder c unterstützt.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch:

   Hundeleine, deren Schließhaken vom Griff aus durch Druck auf einen Knopif geöffnet werden kann, dadurch· gekennzeichnet, daß das vom Knopf (Γ) am Griff (k) zum Hakenischloß führende Druckkabel (e\ sich innerhalb einer Spirale (/) befindet, neben welcher ein Tragseil (g) liegt, das fest an den Bügel oder Griff (k) und anderseits an das Hakenschloß (a) angeschlossen ist, wobei Druck- und Zugseil durch eine gemeinsame· äußere Hülle (h) umschlossen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.