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Fernsteuervorrichtung für Kraftwinden u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Fernsteuervorrichtung für Kraftwinden u. dgl., bei welcher am Steuerhebel der Winde ein mit Gegengewicht versehener Sehalthebel drehbar angeordnet ist.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der den Steuerhebel beeinflussende Schalthebel mit einer Kurvengleitbahn versehen ist, die für einen am freien Ende des um einen festen Stützpunkt schwingenden Stützhebels angeordneten Gleitzapfen bestimmt ist. Durch das Zusammenwirken von Kurvenbahn und Stützhebel ist es möglich, mit Hilfe nur eines einzigen Steuerseiles den Steuerhebel der Winde für die verschiedenen Arbeitsgänge einzustellen, was durch einfaches Anziehen und wieder Loslassen des Steuerseiles ermöglicht wird.
Wichtig ist hiebei, dass die Bedienung eines einzigen Steuerseiles in keiner Weise besondere Vorsicht erfordert bzw. gefühlsmässig geschehen muss, sondern der volle Anzug, sei es kurz, sei es rasch oder langsam, bewirkt die Umschaltung.
Gerade die Vermeidung der gefühlsmässigen Einstellung macht diese Fernsteuervorrichtung, insbesondere für Heuaufzüge und solche Winden sehr wertvoll, bei denen ein Bedienungspersonal in Frage kommt, bei dem man keine besondere Schulung voraussetzen darf und kann.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen wiedergegeben, wobei die Fig. 1-6 die verschiedenen Stellungen des ersten Ausführungsbeispieles wiedergeben, während die Fig. 7-12 das zweite Ausführungsbeispiel ebenfalls in verschiedenen Stellungen zeigen.
Fig. 13 lässt die Gesamtanordnung der Fernsteuervorrichtung beispielsweise bei einem Heuaufzug ersehen.
Wie ersichtlich ist der Schalthebel c mit dem Steuerhebel a der Kraftwinde bei b drehbar verbunden.
Ersterer ist mit einer Kurvengleitbahn d für den am Stützhebel f sitzenden Gleitzapfen ausgerüstet.
Dieser Stützhebel f ist entweder am Windenfuss oder direkt am Boden drehbar gelagert. Ein bei m drehbar gelagerter Riegel k verhindert das Zurückbewegen des Gleitzapfen g in die vorherige Stellung. Zur Begrenzung der Bewegung des Schalthebels c gegenüber dem Steuerhebel a dienen die beiden Stellschrauben it und o. Um die Vorrichtung bedienen zu können, ist der Seilzug p vorgesehen, der beispielsweise an einem mit Gewicht q versehenen Arm r des Schalthebels c befestigt ist. Die Verbindungsstege i haben den Zweck, das mittlere durch die Gleitbahn ausgeschnittene Stück des Schalthebels in seiner Lage zu fixieren.
Bei der in den Fig. 7-12 dargestellten Ausführungsform ist ausser einer etwas andern Formgebung der Gleitbahn auch der Riegel k besonders ausgebildet, indem er einen Ansatz s aufweist, der an seinem Ende ein derart konkaves Profil besitzt, dass er sieh in der entsprechenden Schaltstellung (Fig. 8) an den Gleitzapfen g anlegen kann und diesen in die in Fig. 9 gezeigte Stellung zum"Heben"bringt.
Die Wirkungsweise des ersten Ausführungsbeispieles der Fernsteuervorrichtung ist folgende :
In der Normalruhestellung, d. h. beim Halten", befindet sich der Steuerhebel a sowohl als auch der Schalthebel c in der in Fig. 1 gezeigten Stellung. Der Schalthebel e wird hier von Stützhebel fund Gleitbolzen g an seinem dem Steuerhebel a entgegengesetzten Ende unterstützt und drückt hiedurch vermöge seines Eigengewichtes den Steuerhebel nach unten in die Stellung für Halten". Hiebei liegt das Gewicht auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Unterlage usw. auf, um die Unterstützungspunkte zu entlasten. Wird nun am Seilzug p gezogen, so gelangt der Schalthebel c und der Gleitbolzen g nach der in Fig. 2 eingezeichneten Stellung.
Durch Loslassen des Seilzuges senkt sich der Schalthebel c
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Da in dieser Stellung die Unterstützung des Schalthebels nicht im Schwerpunkt erfolgt, so wird der Steuerhebel a durch das Gewicht q nach oben, d. i. in die Stellung für"Heben"bewegt (s. Fig. 3).
Soll nun die Last gesenkt werden, so wird wiederum am Seilzug p gezogen. Hiedurch legt sieh der Gleitbolzen g in die Rast u ein, während zugleich der Steuerhebel a nach unten in die Stellung für., Halt" bewegt wird (s. Fig. 4). Gleichzeitig legt sich aber auch der Riegel 1s mit seiner Rast l um den Gleitbolzen g und verhindert dadurch beim Loslassen des Seilzuges p das Zurückgleiten in die Rast t. Lässt man nun den Seilzug wieder los, so gleitet der Zapfen infolge des Senkens des Schalthebels c in die Rast 11 (s. Fig. 5).
Infolge der Schwerkraft des Gewichtes q wird sich dann der Schalthebel c um den Gleitbolzen g solange drehen, bis sich die Stellschraube 0 an den Steuerhebel a anlegt, wodurch letzterer ebenfalls etwas nach oben bewegt wird, wobei die Winde aber immer noch. auf"Senken"geschaltet ist.
Bei einem weiteren Anziehen des Seilzuges legt sich dann der Gleitzapfen g in die Rast M'ein, während zugleich der Steuerhebel a wieder nach unten, d. h. auf "Halten" bewegt wird. Nach darauffolgendem Loslassen des Seiles senkt sich der Schalthebel e, während der Zapfen g in die in Fig. 1 gezeichnete Anfangsstellung zurückgleitet.
Die Arbeitsweise des zweiten Ausführungsbeispieles ist folgende :
Durch Seilzug wird der Schalthebel c aus der Normalruhestellung (Fig. 7) für Halten", in welcher das Gewicht q wiederum auf einer Unterlage usw. ruht, in die in Fig. 8 veranschaulichte Stellung gebracht,
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Beim Vorbeigleiten hebt der Zapfen g den Riegel 7c bzw. seinen Ansatz s an, bis er passiert ist. worauf letzterer infolge seiner Schwerkraft wieder nach unten fällt und sich mittels seines konkaven Profils an den Gleitzapfen g anlegt (s. Fig. 8).
Nach Loslassen des Seiles p bewegt sich der Schalthebel c nach unten, wodurch zunächst der Gleitzapfen g vermittels des Ansatzes s des Riegels k in die Rast tl gleitet, während bei der Weiterbewegung des Schalthebels c der Steuerhebel a nach oben in die Stellung für ,. Heben" gedrückt wird (s. Fig. 9). Der Riegel 7c fällt hiebei wieder nach unten und legt sich mit seinem Teil kl auf den Gleitzapfen g.
Bei einem weiteren Ziehen am Seil p legt sich der Gleitzapfen g wieder in die Rast ul, während der Steuerhebel a nach unten in die Haltstellung"gedrückt wird. Nach Loslassen des Seilzuges p senkt sich der Schalthebel c, wodurch der Zapfen 9'durch Vermittlung des Riegels 7c nach der Rast gleitet und zugleich den Steuerhebel a in die Stellung"Senken"bewegt (s. Fig. 11). Infolge der Schwerkraft des Gewichtes q wird sich dann der Schalthebel c um den Gleitbolzen g solange drehen, bis sich die Stellschraube o an den Steuerhebel a anlegt, wodurch letzterer ebenfalls etwas nach oben bewegt wird, wobei die Winde aber immer noch auf "Senken" geschaltet ist.
Durch einen weiteren Zug am Seil p gleitet der Zapfen g in die Rast 101 und bewegt hiebei der Schalthebel den Steuerhebel a in die "Haltstellung" (s. Fig. 12). Nach Loslassen des Seilzuges gleitet der Zapfen g in die in Fig. 7 gezeigte Stellung zurück, wobei der Steuerhebel in seiner Haltstellung" verbleibt.
Die wesentlichsten Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass zur Steuerung der Winde nur ein einziges Steuerseil erforderlich ist. Des ferneren ist die Bedienung der Steuerung die denkbar einfachste, da bei jedem Umschalten jeweils zuerst der gleiche automatisch begrenzte Zug ausgeübt und dann losgelassen wird. Es kann also nicht vorkommen, dass durch zu starkes Ziehen oder durch langsames bzw.
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jeder Umschaltung das Bedienungsseil losgelassen werden kann, bringt noch den Vorteil mit sich. dass beide Hände des Bedienungsmannes für sonstige Handreichungen stets frei sind, wodurch sich eine besondere Person zur Steuerung der Winde erübrigt.
Als Vorteil kann auch angesehen werden, dass bei Umschaltung von dem einen Arbeitsgang in den andern unbedingt stets zuerst auf Halt"geschaltet werden muss, wodurch die Winde selbst geschont wird und Störungen, wie sie bei zu raschem Umschalten von einem Arbeitsgang in den andern eintreten könnten, unbedingt vermieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernsteuervorrichtung für Kraftwinden u. dgl., bei welcher der Steuerhebel durch einen mit diesem drehbar verbundenen und mit einem Gegengewicht versehenen Schalthebel umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Schalthebel (e) mit einer Kurvengleitbahn (d) versehen ist, die für einen an dem um einen festen Stützpunkt (it) schwingenden Stützhebel (f) sitzenden Gleitzapfen (q) bestimmt ist, durch deren Zusammenwirken in Verbindung mit einem am Schalthebel (c bei in) drehbar gelagerten und mit einer Rast versehenen Riegel für den Gleitzapfen (g) mit Hilfe nur eines einzigen Steuerseiles (p) der Steuerhebel (a) auf die verschiedenen Arbeitsgänge sich umstellen lässt.