DE350146C

DE350146C - Sackverschluss

Info

Publication number: DE350146C
Application number: DENDAT350146D
Authority: DE
Original assignee: PAUL PISKORS
Current assignee: PAUL PISKORS
Publication date: 1922-03-14

Description

Sackvcrschluß. Das Zubinden der Säcke mit Bindfaden, Draht o. dgl. ist mühsam, zeitraubend und mit der Zeit kostspielig.
Beim Empfang derartig verschlossener Säcke selbst mit unbeschädigter Plombe läßt sich oft schwer feststellen, ob bei teilweise fehlendem Inhalt ein Abstreifen, Platzen, Durchscheuern, selbst Aufschneiden des Bindematerials infolge von Zufälligkeiten beim Transport erfolgt ist, oder ob widerrechtliche Eingriffe stattgefunden haben.
Anders verhält es sich mit dem nachstehend beschriebenen Sackverschluß nach vorliegender Erfindung.
' Ist die an ihm angebrachte Plombe unbeschädigt, so kann jede Gewähr für den Inhalt des Sackes übernommen werden.
Die Verschließvorrichtung ist ferner in allen ihren Teilen so stark, daß sie eine fast unbegrenzte Lebensdauer hat; es entstehen also nur einmalige Anschaffungskosten ohne Abnutzung.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiele auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt den Sackverschluß5 mit dem Schloßgehäuse im Längsschnitt, Abb. 2 letzteres im Querschnitt nach Linie A -B der Abb. i.
Abb.3 ist eine Draufsicht des Schloßgehäuses, Abb. q. eine Seitenansicht desselben mit Vorstecker und Plombe und Abb. 5 der Vierkantschlüssel zum Spannen der Kette.
In einem zeit einem Deckel 6 versehenen eisernen Gehäuse i läuft das Kettenrad 2, dessen Zahnteilung der Teilung der mit dem einen Ende am Gehäuse i befestigten Gelenkkette 7 entspricht. Die um den Bolzen 5 drehbare Sperrklinke 3 dient zur Verriegelung des Kettenrades und wird durch den Einsteckbolzen q. festgestellt, 'so daß bei eingestecktem Bolzen eine Bewegung des Rades und seiner Kette ausgeschlossen ist.
Der Deckel 6 stützt die Sperrklinke und das Kettenrad und verhindert das seitliche Ausweichen beider Teile, Das durch das Kettenrad gehende Vierkant-Loch dient zur Aufnahme des Schlüssels und zum Anziehen der Kette.
Der Schlüssel 8 (Abb. 5) ist mit auswechselbaren Vierkantzapfen 9 versehen.
Um einen Sack zu verschließen, wird die Kette 7 um, den zusammengerafften Hals des Sackes gelegt und ihr freies Ende durch das Gehäuse i durchgeschoben. Mit Hilfe des Schlüssels 8 wird nun die Kette so weit durchgekurbelt, bis die gewünschte Verschlußfestigkeit erreicht ist. Durch Umfassen des Gehäuses mit der linken Hand kann man bequem die Sperrklinke 3 beim Anspannen der Kette aus-und einfedern lassen und das Rückwärtsschnellen leicht unmöglich machen.
Ist die gewünschte Spannung der Kette erreicht, wird der Bolzen q. durch den Deckel 6, die Sperrklinke 3 und das Gehäuse i geschoben und damit die Kette 7 und das Rad 2 blockiert.
Durch ein am unteren Ende des Vorsteck Bolzens q. gebohrtes Loch wird in bekannter Weise der Draht bzw. die Schnur für die Plombe eingeführt und letztere- dann geschlossen.
An der inneren Seite des Gehäuses sind niedrige, scharfe Spitzen angeordnet, die sich beim Anziehen der Kette in das Gewebe des Sackes einpressen und ein Abstreifen des Verschlusses ohne Öffnen desselben unmöglich machen; ebenso ist es ausgeschlossen, einen verschlossenen Sack zu öffnen, ohne vorher die Plombe zu entfernen.
Das Öffnen des Sackverschlusses kann nach Entfernen der Plombe mit der Hand, d. h. ohne Schlüssel, vorgenommen werden. Der Vorsteckbolzen q. wird herausgenommen und die mit einer Nase versehene Sperrklinke 3 zurückgezogen, wobei die Kette 7 sofort zurück Läixft und den Sack während des Abnehmens des Apparates freigibt.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Sackverschluß mittels einer den Sackhals umgebenden Gelenkkette, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit dem, einen Ende der Gelenkkette (7) fest verbundenen und durch einen Deckel (6) abgeschlossenen Gehäuse ein mittels eines abnehmbaren Schlüssels (8, 9) drehbares Kettenrad (2) zum Spannen der mit ihrem freien Ende durch das Gehäuse (i) gezogenen Kette (7) sowie eine Sperrklinke (3) gelagert ist, die mittels eines durch das Gehäuse (i), die Klinke (3) und den Gehäusedeckel (6) gesteckten und dann plombierten Vorsteckbolzens (q.), nachdem sie in die zum Verriegeln des Kettenrades (2) erforderliche Lage gebracht ist, in dieser Stellung gesichert wird.