DE3523391A1 - Kantenschutz fuer eine kraftfahrzeugtuer - Google Patents
Kantenschutz fuer eine kraftfahrzeugtuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kantenschutz für eine Tür eines Kraftfahr
zeugs.
Ein solcher Kantenschutz ist bekannt in Form von Formteilen aus Gummi
oder elastischen Kunststoffen, die auf den Türrand aufgesteckt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit dem Kantenschutz
verbundene optische Störung zu unterdrücken.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck ein Kantenschutz vorgesehen,
der hinter der Türkante im Zwischenraum zwischen der Tür und dem
Türausschnitt der Karosserie an der Tür angeordnet ist und von dort
nach außen über die Türkante hinaus vorschiebbar und zurückziehbar
ist mittels einer durch das Öffnen bzw. das Schließen der Tür ge
steuerten Bewegungseinrichtung.
Ein solcher Kantenschutz ist praktisch nicht mehr sichtbar. Er ent
wickelt auch keine Fahrwindgeräusche und stört nicht beim Waschen
des Fahrzeugs.
Der Kantenschutz nach der Erfindung kann ein starrer und in Vorschub
stellung fest gehaltener Stößel sein.
Er kann auch eine um die Türkante herum vorschiebbare, vorzugsweise
elastische, Klaue sein. Eine derartige Klaue braucht nicht fest ge
halten zu sein. Ihr auf die Vorderseite der Tür reichendes Ende
braucht sich nur vor diese zu legen und sie damit vor unmittelbarem
Schlag und Zerkratzen zu bewahren.
Die Bewegungseinrichtung kann, insbesondere im Falle werksseitiger Aus
rüstung, eine durch die Tür hindurch zur Scharnierseite reichende Zug-
und/oder Druckverbindung mit der Karosseriewandung am Türausschnitt
der Karosserie für das Vorschieben oder das Zurückziehen des Kanten
schutzes aufweisen und für das Zurückziehen bzw. Vorschieben einen
elastischen Kraftspeicher derart, daß der beim Vorschieben bzw. Zurück
ziehen durch die genannte Zug- oder Druckverbindung gespannt wird.
Diese Bewegungseinrichtung eignet sich besonders für den erwähnten
starren Stößel. Sofern er die Tür mit der Karosseriewandung verbindet, wird
man den üblichen Türöffnungsbegrenzer als letzten Teil der genannten
Verbindung benutzen.
Auch mittels des Türschloßmechanismus, kann man die Bewegungsein
richtung steuern, beispielsweise von dem die Tür verriegelnden Haken
o. dgl. aus.
Die Bewegungseinrichtung kann aber auch, und dies wird als besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, einen elastischen
Kraftspeicher für das Vorschieben des Kantenschutzes aufweisen, der
in den genannten Zwischenraum solchermaßen hineinragt, daß er beim
Schließen der Tür an der Karosseriewandung am Türausschnitt der
Karosserie unter kraftspeichernder Anspannung und Zurückziehen des
Kantenschutzes anstößt. In dieser Ausführungsform kann der Kanten
schutz ohne weiteres auch nachträglich angebracht werden. Sie ist für
den erwähnten starren Stößel ebenso wie für die erwähnte Klaue ge
eignet.
So kann der Stößel beispielsweise an einem Hebel angeordnet sein, der
durch Anstoß an der Karosseriewandung am Türausschnitt der Karosserie
gegen eine das Vorschieben bewirkende Federkraft zurückschwenkbar ist
und in der vorgeschobenen Stellung durch eine Klinke gesperrt ist,
die durch Anstoß am Türausschnitt der Karosserie lösbar ist. Diese
Ausführungsform dürfte vergleichsweise aufwendig, aber besonders
funktionssicher und haltbar sein.
Der Anstoß an der Karosseriewandung an dem Türausschnitt der
Karosserie kann jedoch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in der
besonders einfachen und zweckmäßigen Weise nutzbar gemacht werden,
daß die erwähnte Klaue an einem elastischen Kunststoff- oder Gummi
körper derart ausgebildet ist, daß sie durch Verformung des Kunst
stoff- oder Gummikörpers infolge des Anstoßes an der Karosseriewandung
am Türausschnitt der Karosserie zurückgezogen und durch die Rückver
formung infolge des Freilassens beim Öffnen der Tür vorgeschoben wird.
Ein solcher Kunststoff- oder Gummikörper könnte auch in eine Tür
dichtungsleiste integriert werden bzw. zu einer solchen ausgestaltet
werden.
Die Möglichkeiten der Gestaltung und Verformung in diesem Rahmen sind
vielfältig.
Hohlräume in dem Kunststoff- oder Gummikörper und/oder Aufsatzteile
können zur Erzielung der gewünschten Verformung und damit zur
Funktionssicherheit beitragen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat der Kunststoff- oder
Gummikörper eine solche Ausbildung, daß die Klaue beim Zurückziehen
zusätzlich zu einer Schwenkung um die Türkante weiter entlang der
Türrückseite zurückgezogen wird und beim Vorschieben umgekehrt. So
kann die Klaue einerseits ziemlich weit auf die Vorderseite der Tür
reichen, ist sie aber andererseits in der zurückgezogenen Stellung
überhaupt nicht mehr sichtbar.
Die Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt einen waagerechten Schnitt durch eine Kantenschutzeinrich
tung in Schließstellung der Tür,
Fig. 2 zeigt den gleichen Schnitt wie nach Fig. 1 in Öffnungsstellung
der Tür,
Fig. 3 zeigt einen waagerechten Schnitt durch eine zweite Kantenschutz
einrichtung in Schließstellung der Tür,
Fig. 4 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 3 in Öffnungsstellung der
Tür,
Fig. 5 zeigt einen waagerechten Schnitt durch eine dritte Kantenschutz
einrichtung in Schließstellung der Tür,
Fig. 6 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 5 in Öffnungsstellung der
Tür.
Die Schnitte liegen jeweils etwas unterhalb des Türgriffes. In allen
Darstellungen ist, ungeachtet gewisser Verschiedenheiten, mit 1 der
Türkörper bezeichnet, mit 2 der am Ende des Türkörpers vorspringende
Blechrand und mit 3 die Karosseriewandung am Türausschnitt.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte, mit 4 bezeichnete Kantenschutzein
richtung besteht aus einer mittels eines Klebestreifens 5 an der Rück
seite des Blechrandes 2 befestigten Klaue 6 aus Gummi, von der sich
eine Gummischeibe 7 bis zu einer Befestigung mittels eines Kleb
streifens 8 weiter innen am Türkörper 1 erstreckt. Auf der Gummi
scheibe 7 befindet sich ein Aufsatz 9, etwa in Form eines ovalen
Schlauchstückes.
Das ganze ist ein senkrecht zur Schnittebene extrudiertes Profil. Die
Länge des Profilabschnitts beträgt beispielsweise 5 bis 10 cm.
In der in Fig. 2 dargestellten Öffnungsstellung nimmt das Profil etwa
seinen ursprünglichen, normalen Querschnitt ein.
In der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung ist die Gummischeibe 7
durch die Karosseriewandung 3 eingedrückt und hat dabei die Klaue 6
zurückgezogen. Der Aufsatz 9 dient dabei als ein Zwischenstück, daß
die Eindrückung der Gummischeibe verstärkt und ihre Zugrichtung an
der Klaue 6 noch weiter zurückwinkelt.
Wird die Tür geöffnet, kehrt das Profil in seinen Ausgangsquerschnitt
gemäß Fig. 2 zurück.
Auch die Kantenschutzeinrichtung nach Fig. 3 und 4, die im ganzen mit
10 bezeichnet ist, ist ein Abschnitt eines Gummiprofils.
Dieses ist, wie Fig. 4 erkennen läßt, als ein flach-dreieckiges Hohl
profil mit einer an der schmalen Dreieckseite angeformten Klaue 11 ge
staltet. Mit der einen breiteren Dreieckseite ist es mit Hilfe von zwei
Klebstreifen 12 am Türkörper 1 befestigt. Auf der anderen breiteren
Dreieckseite ist ein Aufsatzteil 13 aufgeklebt, das mit abgewinkelten
Rändern 14 und 15 in Rillen des Gummiprofils greift und auf seinem
Rücken mit einer Rippe 16 versehen ist.
Wiederum umgreift im ungespannten Zustand des Gummis, der in
Öffnungsstellung vorliegt, die Klaue 11 die Türkante.
In der in Fig. 3 dargestellten Schließstellung stößt die Rippe 16 gegen
die Karosseriewandung 3 und drückt das Gummiprofil zusammen. Die
Klaue 11 wird dabei hinter den Blechrand 2 gezogen.
Die, im ganzen mit 17 bezeichnete, Kantenschutzeinrichtung nach Fig. 5
und 6 weist anstelle der in den vorigen Ausführungsbeispielen vor
handenen Klaue einen Stößel 18 auf. Dieser ist als abgewinkeltes Ende
eines bei 19 an dem Türkörper 1 angelenkten Hebels 20 angeordnet. Her
gestellt ist der Hebel 20 mit dem Stößel 18 als Abschnitt einer Winkel
profilleiste aus einem härteren Kunststoff. Bei 21 greift an dem Hebel 20
ein Zugseil 22 an, das um eine an dem Blechrand 2 angebrachte Um
lenkrolle 23 gelegt, durch die Tür hindurchgeführt und auf der
Scharnierseite unter Zwischenschaltung einer Feder an der Karosserie
wandung befestigt ist. Eine Feder 24 hält in der in Fig. 5 dargestellten
Schließstellung der Tür den Hebel 20 mit dem Stößel 18 zurückgezogen.
Wird die Tür geöffnet, schwenkt an der Scharnierseite der Türkörper
von der Karosseriewandung ab, so daß das Zugseil 22 anzieht und den
Hebel 20 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung verschwenkt, in welcher der
Stößel 18 über die Vorderfront der Tür hinaus vorgeschoben ist. Die
Umlenkrolle 23 findet dabei Platz in einer entsprechenden Ausnehmung 25
des Hebels 20.
Claims (12)
1. Kantenschutz für eine Tür eines Kraftfahrzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
daß er hinter der Türkante im Zwischenraum zwischen der Tür (1)
und dem Türausschnitt der Karosserie (3) an der Tür angeordnet ist
und von dort nach außen über die Türkante hinaus vorschiebbar und
zurückziehbar ist mittels einer durch das Öffnen bzw. das Schließen
der Tür gesteuerten Bewegungseinrichtung.
2. Kantenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenschutz ein im wesentlichen starrer und in Vorschub
stellung fest gehaltener Stößel (18) ist.
3. Kantenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenschutz eine um die Türkante herum vorschiebbare,
vorzugsweise elastische, Klaue (6; 11) ist.
4. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungseinrichtung eine durch die Tür (1) hindurch zur
Scharnierseite reichende Zug(22)- und/oder Druckverbindung mit der
Karosseriewandung am Türausschnitt der Karosserie für das Vor
schieben oder das Zurückziehen des Kantenschutzes (18) aufweist und
für das Zurückziehen bzw. Vorschieben einen elastischen Kraft
speicher (24) derart, daß er beim Vorschieben bzw. Zurückschieben
durch die genannte Zug(22)- oder Druckverbindung gespannt wird.
5. Kantenschutz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungseinrichtung die Zugverbindung in Form eines das
Vorschieben des Kantenschutzes (18) bewirkenden Zugseiles (22) auf
weist.
6. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungseinrichtung durch den Türschloßmechanismus ge
steuert ist.
7. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungseinrichtung einen elastischen Kraftspeicher (6, 7;
10, 11) für das Vorschieben des Kantenschutzes (6; 11) aufweist, der
in den genannten Zwischenraum solchermaßen hineinragt, daß er
beim Schließen der Tür (1) an der Karosseriewandung (3) am Tür
ausschnitt der Karosserie unter kraftspeichernder Anspannung und
Zurückziehen des Kantenschutzes ( 6; 11) anstößt.
8. Kantenschutz nach den Ansprüchen 2 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel an einem Hebel angeordnet ist, der durch Anstoß an
der Karosseriewandung am Türausschnitt der Karosserie gegen eine
das Vorschieben bewirkende Federkraft zurückschwenkbar ist und vor
zugsweise in der vorgeschobenen Stellung durch eine Klinke gesperrt
ist, die durch Anstoß an der Karosseriewandung am Türausschnitt
der Karosserie lösbar ist.
9. Kantenschutz nach den Ansprüchen 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klaue (6; 11 ) an einem elastischen Kunststoff- oder Gummi
körper (4; 10) derart ausgebildet ist, daß sie durch Verformung des
Kunststoff- oder Gummikörpers (4; 10) infolge des Anstoßes an der
Karosseriewandung am Türausschnitt der Karosserie zurückgezogen
und durch Rückverformung infolge des Freilassens beim Öffnen der
Tür (1) vorgeschoben wird.
10. Kantenschutz nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Kunststoff- oder
Gummikörpers (10), daß die Klaue (11) beim Zurückziehen zusätz
lich zu einer Schwenkung um die Türkante weiter entlang der Tür
rückseite zurückgezogen wird und beim Vorschieben umgekehrt.
11. Kantenschutz nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff- oder Gummikörper (10) Hohlräume und/oder Auf
satzteile (13) zur Erzielung der gewünschten Verformung aufweist.
12. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie nachträglich anbringbar ist, vorzugsweise mittels Klebe
flächen (5, 8; 12).
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FR2584028A1 (fr) | 1987-01-02 |
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