DE10215903A1 - Kantenschutz für ein verlagerbares Karosserieteil, wie Fahrzeugtür, klappbare Haube oder dergleichen - Google Patents
Kantenschutz für ein verlagerbares Karosserieteil, wie Fahrzeugtür, klappbare Haube oder dergleichenInfo
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Abstract
Im Hohlraum (d) einer Fahrzeugtür (1) befindet sich ein Aufnahmerohr (6), in dem eine als Kantenschutz dienende Schubstange (5) längsverschiebbar gelagert ist. Dabei ist am freien Ende der Schubstange (5) eine aus gummielastischem Material bestehende Schutzscheibe (8) angebracht. Ferner wird die Schubstange (5) beim Öffnen der Fahrzeugtür (1) durch die Wirkung einer sich am Boden (6) des Aufnahmerohrs (6) abstützenden Druckfeder (7) von der Ruhelage (e) in die Wirklage (f) verlagert, in der die Schubstange (5) über die Seitenkante (1') der Fahrzeugtür (1) hinausragt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kantenschutz der im Oberbegriff des Patentanspruch 1 genannten und aus der DE 200 19 998 U1 hervorgehenden Art.
- Aus dieser Druckschrift ist eine Fahrzeugtür mit einem seitlichen Kantenschutz bekannt, der eine sich im Hohlraum der Fahrzeugtür befindende und dabei längs der Türaußenwand verlaufende Schubstange aufweist. An dieser ist ein etwa U-förmiges Schwenkteil angelenkt, das seinerseits um ein von der Türumfangswandung abstehendes Lagerteil schwenkbar gelagert ist. Dabei ist am freien Ende des U-förmigen Schwenkteils ein lotrecht verlaufender Gummipuffer vorgesehen. Das diesem gegenüberliegende freie Ende der Schubstange wirkt derart mit dem Fahrzeugaufbau zusammen, dass bei geschlossener Fahrzeugtür das U-förmige Schwenkteil mit Gummipuffer vom freien Rand der Fahrzeugtür überdeckt ist, während bei teilweise bis ganz geöffneter Fahrzeugtür das U-förmige Schwenkteil durch Längsverlagerung der Schubstange verschwenkt wird, wobei sich der Gummipuffer nahe des freien Randes der Fahrzeugtür befindet. Die Anordnung des U-förmigen Schwenkteils ist jedoch nicht komfortabel und kann für den Fahrzeuginsassen beim Verschwenken zwischen der Ruhelage und der Wirklage auch hinderlich sein.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kantenschutz an einem verlagerbaren Karosserieteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszubilden, dass er in möglichst einfacher und unkomplizierter Weise zwischen der Ruhelage und der Wirklage verlagerbar ist.
- Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
- Da die Schubstange parallel zur Wandung des Karosserieteils und über dessen freien Randbereich hinaus verlagert wird, wobei die Schubstange mit ihrem freien Endabschnitt unmittelbar als ein Kantenschutz dient, wird dieser rasch und behinderungsfrei in Wirklage gebracht. Dabei kann der erfindungsgemäße Kantenschutz vorteilhafterweise an jedem Karosserieteil, unabhängig von dessen stilistischer Gestaltung, vorgesehen werden. Da der Kantenschutz durch eine bloße Längsverlagerung der Schubstange in Wirklage gebracht wird, ist er - insbesondere bei Anordnung an einer Fahrzeugtür - auch nicht bei deren Öffnungsbewegung hinderlich. Schließlich kann die Schubstange elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch (federbeaufschlagt) längsverlagert werden.
- Zweckmäßigerweise ist die Schubstange in einem seinerseits im Hohlraum des Karosserieteils angebrachten Aufnahmerohr längsverschiebbar vorgesehen, wobei sich an dessen Boden eine Druckfeder abstützt, die gegen die Schubstange wirkt und diese dadurch von der Ruhelage in die Wirklage verlagert (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).
- Damit das Karosserieteil in seiner Offenlage nicht einen angrenzenden Gegenstand beschädigt, ist am freien Ende der Schubstange eine aus gummielastischem Material bestehende Schutzscheibe exzentrisch angebracht. Hierbei wird der große Radialabstand der Schutzscheibe bei einer Drehung der Schubstange um ihre Längsachse von einer etwa lotrechten Schwenklage (in der sich die Schutzscheibe innerhalb des Karosserieteils befindet) in eine etwa waagrecht verlaufende Schwenklage verlagert, in der die Schutzscheibe über die Außenwand des Karosserieteils hinausragt. Bei einer Schwenkung des großen Radialabstands der Schutzscheibe von etwa 270° zwischen der Ruhelage und der Wirklage der Schubstange kann die Schutzscheibe in der Ruhelage behinderungsfrei in einer Ausnehmung an der Umfangswand des Karosserieteils untergebracht werden. Die Schwenkung von etwa 270° der Schutzscheibe bei gleichzeitiger Längsverlagerung der Schubstange wird in einfacher Weise dadurch erreicht, dass in dieser eine Gewindenut ausgebildet ist, in die ein vom Aufnahmerohr radial abstehender Führungsstift eingreift. Die Steigung der Gewindenut ist dabei derart bemessen, dass der große Radialabstand der Schutzscheibe zwischen der Ruhelage und der Wirklage der Schubstange um etwa 270° geschwenkt wird. Ferner hat die Schutzscheibe einen solchen Durchmesser, der mindestens etwa dem Abstand zwischen dem freien Ende des Karosserieteils und der Schutzscheibe in Wirklage der Schubstange entspricht (Merkmale der Patentansprüche 4 bis 8).
- Schließlich sind im Hohlraum des Karosserieteils zwei um einen Lagerbolzen schwenkbar gelagerte Schwenkhebel vorgesehen, wobei ein erster Schwenkhebel über einen Bowdenzug mit der Schubstange zusammenwirkt, während der zweite Schwenkhebel eine Umfangswand des Karosserieteils durchsetzt und über eine Gleitrolle mit dem zugewandten Fahrzeugaufbau derart zusammenwirkt, dass sich in Schließlage des Karosserieteils die Schubstange in Ruhelage befindet. Bei einer Öffnungsbewegung des Karosserieteils von etwa 20° wird dagegen die Schubstange in die Wirklage verlagert (Merkmale der Patentansprüche 9 und 10).
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 einen waagrechten Schnitt einer geschlossenen Fahrzeugtür mit deren freiem Randbereich sowie einer Schubstange in Ruhelage,
- Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden waagrechten Schnitt der Fahrzeugtür im Bereich von deren Anlenkung mit zwei Schwenkhebeln,
- Fig. 3 einen waagrechten Schnitt der teilweise geöffneten Fahrzeugtür mit sich in Wirklage befindender Schubstange,
- Fig. 4 einen waagrechten Schnitt der Fahrzeugtür entsprechend der Schwenklage von Fig. 3 bei mit dem Fahrzeugaufbau zusammenwirkenden Schwenkhebeln.
- Wie in den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, ist eine Fahrzeugtür 1 eines Personenkraftwagens an dessen vorderer Tragsäule 2 (A-Säule) über nicht dargestellte Scharniere in den Richtungen des Doppelpfeils a schwenkbar gelagert. Dabei schließt sich an die vordere Tragsäule 2 der Fahrzeugkarosserie die mittlere Tragsäule 3 (B-Säule) an, an der die Fahrzeugtür 1 in ihrer Schließlage b abdichtend anliegt, wie Fig. 1 zeigt.
- Damit die Seitenkante 1' der Fahrzeugtür 1 in deren Offenlage c (Fig. 3 und 4) nicht durch Anschlagen an einen unnachgiebigen Gegenstand beschädigt werden kann, ist im Hohlraum d der Fahrzeugtür 1 eine als ein Kantenschutz dienende Schubstange 5 vorgesehen, die in einem Aufnahmerohr 6 in den Richtungen des Doppelpfeils h längsverschiebbar vorgesehen ist; dabei verläuft das Aufnahmerohr 6 abstandsparallel zur Außenwand der Fahrzeugtür 1. Am Boden 6' des Aufnahmerohrs 6 stützt sich eine Druckfeder 7 ab, die mit Vorspannung gegen die Stirnseite der Schubstange 5 wirkt und diese dadurch von der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage e in die in Fig. 3 veranschaulichte Wirklage f verlagert, in der die Schubstange 5 sich in einem Abstand k zur Seitenkante 1' der Fahrzeugtür 1 befindet. Dabei entspricht der Abstand k etwa dem Durchmesser D einer exzentrisch am freien Ende der Schubstange 5 schwenkbar gelagerten Schutzscheibe 8, welche aus gummielastischem Material besteht. Wie in Fig. 3 ersichtlich, ragt die Schutzscheibe 8 in der Wirklage f der Schubstange 5 in einer etwa waagrechten Schwenklage des großen Radialabstands m über die Außenwand der Fahrzeugtür 1 hinaus, so dass deren Seitenrand in der Offenlage c optimal gegen ein Zusammenwirken mit einem ortsfesten, harten Gegenstand geschützt ist.
- Durch eine Drehung der Schubstange 5 zwischen ihrer Wirklage f und ihrer Ruhelage e - in der sich die Fahrzeugtür 1 in der in Fig. 1 dargestellten Schließlage b befindet - wird der große Radialabstand m der Schutzscheibe 8 um etwa 270° geschwenkt, so dass der große Radialabstand m der Schutzscheibe 8 lotrecht und damit etwa parallel zur Außenwand der Fahrzeugtür 1 verläuft. Wie in Fig. 1 ersichtlich, befindet sich dabei die Schutzscheibe 8 größtenteils in einer in der Umfangswand der Fahrzeugtür 1 vorgesehenen Ausnehmung 9 und ist damit behinderungsfrei untergebracht. Zur Drehung der Schubstange 5 um ihre Längsachse dient hierbei eine am Außenumfang der Schubstange 5 ausgebildete Gewindenut 10, in die ein vom Aufnahmerohr 6 radial abstehender Führungsstift 11eingreift. Dabei ist die Steigung der Gewindenut 10 derart bemessen, dass die am freien Ende der Schubstange 5 befestigte Schutzscheibe 8 zwischen der Ruhelage e und der Wirklage f der Schubstange 5 um etwa 270° geschwenkt wird.
- In den Fig. 2 und 4 ist schließlich zu ersehen, dass im Hohlraum d der Fahrzeugtür 1 ein sich lotrecht und dabei parallel zu deren Außenwand verlaufender Lagerbolzen 13 vorgesehen ist, um den ein erster Schwenkhebel 14 schwenkbar gelagert ist. Dabei ist an einem Endabschnitt des ersten Schwenkhebels 14 das Drahtseil 16' eines Bowdenzugs 16 angelenkt, wobei das Drahtseil 16' mit seinem gegenüberliegenden Endabschnitt an der Stirnseite der Schubstange 5 befestigt ist. Dabei ist die Hülle des Bowdenzugs 16 mit einem Endabschnitt am Boden 6' des Aufnahmerohrs 6 angebracht, während der gegenüberliegende Endabschnitt der Hülle des Bowdenzugs 16 von einem türfesten Halter 17 aufgenommen ist. Ferner ist am ersten Schwenkhebel 14 in einem Abstand vom Lagerbolzen 13 ein zweiter Schwenkhebel 15 schwenkbar gelagert, dessen freier Endabschnitt eine in der Türumfangswand 1" vorgesehene Wandöffnung 18 durchsetzt; in diese ist eine den zweiten Schwenkhebel 15 umgebende Ringdichtung 19 eingesetzt. Schließlich ist am freien Endabschnitt des zweiten Schwenkhebels 15 eine Rolle 20 drehbar gelagert, die beim Verschwenken der Fahrzeugtür 1 in den Richtungen des Doppelpfeils a mit der zugewandten vorderen Tragsäule 2 zusammenwirkt.
- Die Schwenkhebel 14 und 15 sind derart bemessen und so angeordnet, dass in Schließlage b der Fahrzeugtür 1 die Schubstange 5 über das Drahtseil 16' des Bowdenzugs 16 in der Ruhelage e gehalten und hierbei die Druckfeder 7 stark vorgespannt wird (Fig. 1 und 2). Nach einem Verschwenken der Fahrzeugtür 1 um etwa 20° in die Offenlage c (Fig. 3 und 4) wird die Schubstange 5 durch die Wirkung der sich hierbei entspannenden Druckfeder 7 von der Ruhelage e in die Wirklage f verlagert und dabei gleichzeitig über die Gewindenut 10 und den in diese eingreifenden Führungsstift 11 um etwa 270° um ihre Längsachse gedreht. Damit wird auch die an der Schubstange 5 angebrachte Schutzscheibe 8 gedreht und hierbei ihr großer Radialabstand m aus einer etwa lotrechten Lage (Fig. 1) in eine etwa waagrechte Endlage (Fig. 3) verschwenkt.
Claims (10)
1. Kantenschutz für ein verlagerbares Karosserieteil, wie Fahrzeugtür,
klappbare Haube oder dergleichen, im Wesentlichen bestehend aus
mindestens einer, im Hohlraum des Karosserieteils längsverlagerbar
vorgesehenen Schubstange, über die der Kantenschutz beim Verlagern des
Karosserieteils von der Schließlage in die Offenlage aus einer Ruhelage in
eine Wirklage verlagert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz unmittelbar durch die
Schubstange (5) gebildet ist, die in der Wirklage (f) über den freien Rand
(Seitenkante 1') des Karosserieteils (Fahrzeugtür 1) hinausragt.
2. Kantenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (5) von einem sich
seinerseits in einem Hohlraum (d) des Karosserieteils (Fahrzeugtür 1)
befindenden Aufnahmerohr (6) längsverschiebbar aufgenommen ist.
3. Kantenschutz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (5) durch die Wirkung einer
sich am Aufnahmerohr (6) abstützenden Druckfeder (7) von der Ruhelage
(e) in die Wirklage (f) verlagert wird.
4. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass am freien Endabschnitt der Schubstange (5)
eine aus gummielastischem Material bestehende Schutzscheibe (8)
außermittig befestigt ist.
5. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der große Radialabstand (m) der
Schutzscheibe (8) durch eine zwischen der Ruhelage (e) und der Wirklage
(f) der Schubstange (5) erfolgende Drehung um ihre Längsachse von einer
etwa lotrecht verlaufenden Schwenklage in eine etwa waagrechte
Schwenklage verlagert wird.
6. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der große Radialabstand (m) der
Schutzscheibe (8) zwischen der Ruhelage (e) und der Wirklage (f) der
Schubstange (5) um etwa 270° geschwenkt wird.
7. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang der Schubstange (5) eine
Gewindenut (10) ausgebildet ist, in die ein vom Aufnahmerohr (6) radial
abstehender Führungsstift (11) eingreift, wobei die Steigung der Gewindenut
(10) derart bemessen ist, dass die an der Schubstange (5) angebrachte
Schutzscheibe (8) zwischen ihren beiden Endlagen um etwa 270°
geschwenkt wird.
8. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich in Wirklage (f) der Schubstange (5) die
Schutzscheibe (8) in einem etwa ihrem Durchmesser (D) entsprechenden
Abstand (k) vom freien Ende (Seitenkante 1') des Karosserieteils
(Fahrzeugtür 1) entfernt befindet.
9. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schubstange
durch Zusammenwirken mit dem Fahrzeugaufbau längs verlagert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum (d) des Karosserieteils
(Fahrzeugtür 1) ein um einen etwa parallel zur Ebene des Karosserieteils
(Fahrzeugtür 1) verlaufenden Lagerbolzen (13) schwenkbar gelagerter,
erster Schwenkhebel (14) vorgesehen ist, an dessen einem Endabschnitt
das Drahtseil (16') eines mit der Schubstange (5) in Verbindung stehenden
Bowdenzugs (16) angebracht ist, während am anderen Endabschnitt des
ersten Schwenkhebels ein die Umfangswand (Türumfangswand 1") des
Karosserieteils (Fahrzeugtür 1) durchsetzender, zweiter Schwenkhebel (15)
angelenkt ist, dessen freier Endabschnitt derart mit dem zugewandten
Fahrzeugaufbau (vordere Tragsäule 2) zusammenwirkt, dass in Schließlage
(b) des Karosserieteils sich die Schubstange (5) in Ruhelage (e) befindet.
10. Kantenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Öffnungsbewegung des
Karosserieteils (Fahrzeugtür 1) von etwa 20° die Schubstange (5) in die
Wirklage (f) verlagert wird.
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Publications (1)
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