DE3616452A1 - Einrichtung zum verstellen eines langgestreckten gliedes - Google Patents
Einrichtung zum verstellen eines langgestreckten gliedesInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/02—Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
- B60R22/03—Means for presenting the belt or part thereof to the wearer, e.g. foot-operated
Description
Die Erfindung geht aus von einer Verstelleinrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Verstelleinrichtung
bekannt (US-Patentschrift 43 88 575) bei der das Führungsglied für
den Sicherheitsgurt in seiner Längserstreckung verstellt wird. Das
Führungsglied soll beispielsweise einer auf einem Vordersitz eines
Pkws befindlichen Person den Sicherheitsgurt anbieten, so daß diese
die Gurtzunge leicht fassen und in dem Gurtschloß verankern kann.
Bei der aus der Anbietestellung erfolgenden Rückstellbewegung kann
das Führungsglied den Fußraum von auf den Pkw-Rücksitzen befind
lichen Personen erheblich einengen, weil es bei der Rückstellbewe
gung in den Fußraum dieser Personen läuft.
Die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das
Führungsglied des Sicherheitsgurts in seiner Ruhestellung zumindest
annähernd senkrecht steht, so daß diese Stellung in einem neutralen
Bereich zwischen den Vorder- und Rücksitzen untergebracht werden
kann. Bei Fahrzeugen mit vier dem Fahrgastraum zugeordneten Türen
ist es also möglich, das Führungsglied an oder in der zwischen den
Türen einer Fahrzeugseite befindlichen Mittelsäule der Karosserie
unterzubringen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Verstelleinrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges, bei
dem die Türen entfernt sind, Fig. 2 eine zu dem Kraftfahrzeug gemäß
Fig. 1 gehörende Verstelleinrichtung für ein einen Sicherheitgurt
führendes Führungsglied, Fig. 3 eine zur Verstelleinrichtung gemäß
Fig. 2 gehörende, in Betriebsstellung befindliche Überlastsicherung
in vergrößerter Schnittdarstellung und Fig. 4 die Überlastsicherung
gemäß Fig. 4 nach einem Auslösevorgang.
Von einem in Fig. 1 teilweise dargestellten Kraftfahrzeug 10 ist
durch eine Türöffnung 12 der Kraftfahrzeugkarosserie 14 ein Vorder
sitz 16 erkennbar, dem ein Sicherheitsgurt 18 zugeordnet ist.
Der Sicherheitsgurt 18 weist eine Haltezunge 20 auf, die in ein
nicht dargestelltes, neben dem Sitz 16 befindliches Gurtschloß ge
steckt und dort verankert werden kann. Der Sicherheitsgurt 18 er
streckt sich durch eine Führungsöffnung 22 eines langgestreckten
Bauteils 24, das ein Führungsglied für den Sicherheitsgurt 18 bil
det, welches an seinem von der Führungsöffnung 22 abgewandten Ende
über ein Schwenkgelenk 26 karosseriefest angeordnet und schwenkbar
gelagert ist, dessen Schwenkachse zumindest im wesentlichen waag
recht und quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges 10 angeordnet
ist. Das Führungsglied 24 befindet sich in seiner in Fig. 1 darge
stellten Betriebsstellung in einer sogenannten Anbietestellung, in
welcher es einer auf den Fahrzeugsitz 16 befindlichen Person er
leichtert wird den Sicherheitsgurt 18 anzunehmen und die Gurtzunge
20 in dem Gurtschloß zu verriegeln. Danach schwenkt das Führungs
glied 24 in Richtung des Pfeiles 28 in eine in Fig. 1 strichpunk
tiert dargestellte Ruhestellung 27, wo das Führungsglied dann inner
halb einer Mittelsäule 30 liegt, welche sich zwischen der vorderen
Karosserieöffnung 12 und einer hinteren Karosserieöffnung 32 befin
det. An der Mittelsäule 30 befindet sich beim Ausführungsbeispiel
auch ein sogenannter Gurtaufroller 34, der für ein betriebsgemäßes
Freigeben bzw. Aufrollen des Sicherheitsgurts 18 sorgt. Die Betäti
gung des Führungsgliedes 24 erfolgt über eine Verstelleinrichtung
36, die insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist. Aus Fig. 2 ist er
sichtlich, daß das Führungsglied 24 für den Sicherheitgurt 18 in dem
Schwenkgelenk 26 bewegt werden kann. Dazu weist die Verstelleinrich
tung 36 ein chassisartiges Grundelement 38 auf, in welchem eine
Welle 25 pendelbar gelagert ist. Mit der Welle 25 sind das Führungs
glied 24 und eine Schwinge 40 fest verbunden. Die Zuordnung zwischen
Führungsglied 24 und Schwinge 40 ist somit starr. Die Schwinge 40
ist ein einarmiger Hebel, an dessen freiem Ende über eine Lager
stelle 42 eine Überlastsicherung 44 angelenkt ist, die in noch näher
zu beschreibender Weise mit einer langgestreckten Koppelstange 46
verrastet ist. Das eine Ende der Koppelstange 46 ist mit einer um
laufenden oder pendelnd angetriebenen Kurbel 47 gelenkig verbunden.
Die Kurbel 47 sitzt mit ihrem von der Gelenkstelle 48 abgewandten
Ende auf einer Abtriebswelle 50 eines Antriebsaggregats 52. Das An
triebsaggregrat 52 weist beim Ausführungsbeispiel einen elektrischen
Antriebsmotor 54 auf, dem ein Untersetzungsgetriebe 56 nachgeordnet
ist. Die Abtriebswelle 50 bildet den Ausgang des Untersetzungsge
triebes 56. Die Gelenkstelle 48 zwischen Kurbel 47 und Koppelstange
46 bewegt sich auf einem sogenannten Flugkreis 58. Dem elektrischen
Antriebsmotor 54 ist ein Arbeitsstromkreis 60 zugeordnet, der einen
Hauptschalter 62 und eine Stromquelle 64 aufweist.
Wenn der Hauptschalter 62 geschlossen wird, läuft die Kurbel des An
triebsaggregats 52 in Richtung des Pfeiles 66 um. Da sowohl das An
triebsaggregat 52 als auch die Pendellagerung 26 gestellfest ange
ordnet sind - das Antriebsaggregat 52 ist beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel fest mit dem Grundelement 38 verbunden - ergibt sich
ein sogenanntes Viergelenk, welches das Schwenklager 26, die Gelenk
stelle 42, Gelenkverbindung 48 und Abtriebswelle 50 beinhaltet. Beim
Umlaufen der Kurbel 47 wird die Koppelstange 46 derart bewegt, daß
ihr eines, mit der Gelenkstelle 48 versehene Ende auf dem Flugkreis
58 umläuft, während ihr anderer Endbereich durch die Schwinge 40 zum
Schwenklager 46 geführt ist. Die Schwinge 40 pendelt über den
Winkel α - der etwa 60° beträgt - um das Schwenklager 26.
Gleichzeitig pendelt aber auch das Führungsglied 24 um einen ent
sprechenden Winkel α′ zwischen zwei Endlagen. Dabei bildet die in
den Fig. 1 und 2 dargestellte Betriebsstellung des Führungsglie
des 24 die sogenannte Anbietestellung, in welcher einer auf dem Sitz
16 befindlichen Person der Sicherheitsgurt 18 angeboten wird. Nach
Verriegelung der Gurtzunge 20 im Gurtschloß kann ein dort befind
licher Sensor automatisch die Rückstellung des Führungsgliedes
24 in seine in Fig. 1 strichpunktiert dargestellter Ruhestellung 27
veranlassen, indem die Drehrichtung als Antriebsmotor 54 geändert
wird. Die Überlastsicherung 44 zwischen Schwinge 40 und Koppelstange
46 soll verhindern, daß in den Schwenkweg des Führungsgliedes 24 ge
langende Gegenstände oder Körperteile von beispielsweise im Fahrzeug
befindlichen Personen beschädigt oder verletzt werden. Dazu weist
die Überlastsicherung 44 gemäß Fig. 3 ein Gestellteil 70 auf, das
eine Gleitführung 72 für die Koppelstange 46 hat. Im einem zum Ge
stellteil 70 gehörenden, quer zur Führung 72 für die Koppelstange 46
angeordneten Führungskanal 74 ist ein federbelastetes Rastelement 76
verschiebbar geführt. Das Rastelement 76 ist mit einem Betätigungs
stift 78 versehen, der sich von dem von der Koppelstange 46 abge
wandten Ende des Rastelements 76 aus diesem erstreckt und in einer
Gestellteilbohrung 79 geführt ist. Mit Abstand von dem freien Ende
des Stiftes 78, welches vom Rastelement 76 entfernt ist, befindet
sich ein Schaltelement 80, dessen Schaltkontakte in einem Steuer
stromkreis 82 liegen, der dem Elektromotor 54 zugeordnet ist. Weiter
liegt im Steuerstromkreis 82 noch ein Umschaltelement 84, bei dessen
Betätigung die Drehrichtung des Elektromotors 54 umgekehrt wird. Wie
insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das der Koppelstange
46 zugewandte Ende des Rastelements 76 keilförmig ausgebildet. Das
keilförmige Ende des Rastelements 76 sitzt in einer der Keilform des
Rastelements angepaßten Kerbe 87 der Koppelstange 46. Die beiden
Keilflächen 85 und 86 des Rastelements 76 schließen mit der Längs
achse 88 der Koppelstange 46 einen spitzen Winkel b bzw. γ ein.
Eine den Führungsstift 78 umgebende Schrauben-Druckfeder 90 ist vor
gespannt eingebaut und drückt das Rastelement 76 mit seinem keil
förmigen Ende in die der Keilform angepaßte Kerbe 87 in der Koppel
stange 46. Dabei können die Winkel β und γ unterschiedlich groß
gewählt werden, wobei die Ansprechschwelle der Überlastsicherung 44
bestimmten Forderungen angepaßt werden kann, welche bei der Anbiete
bewegung anders sein können als bei der Rückstellbewegung (Pfeil 28).
Wenn nun das Führungsglied 24 bei seiner Schwenkbewegung (α′) ge
gen einen Widerstand läuft und dieser Widerstand die durch die vor
gespannt eingebaute Schrauben-Druckfeder 90 beabsichtigte Haltekraft
zwischen Rastelement 76 und Koppelstange 46 übersteigt, wird das
Rastelement 76 teilweise aus der Kerbe 87 gedrückt, wobei es aus
seiner Betriebsstellung (Fig. 3) in eine in Fig. 4 dargestellte
Stellung gelangt. Somit liegt die Keilform des Rastelements 76 teil
weise außerhalb der Kerbe 86 der Koppelstange 46. Dabei ist das
Rastelement 76 gegen die Vorspannkraft der Schraubendruckfeder 90
verschoben worden, wobei Führungsstift 78 gegen einen Schaltknopf 94
des Schaltelements 80 drückt und diesen betätigt. Dabei wird das Um
schaltelement 84 aktiviert und der Antriebsmotor ändert seine Dreh
richtung, so daß die Kurbel 47 entgegengesetzt umläuft. Dadurch be
wegt sich naturgemäß auch das Führungsglied 24 in der entgegenge
setzten Richtung, so daß der im Schwenkbereich α′ befindliche Gegen
stand wieder freigegeben wird.
Fällt durch irgendwelche Umstände die Anlage im ausgeschwenkten Zu
stand (Fig. 1) aus (sie kann auch nach mehrmaligem Schwenken gegen
ein Hindernis automatisch abschalten), kann das Führungsglied 24 von
Hand in seine Ruhestellung 27 oder in eine beliebige Lage geschwenkt
werden. Dabei rastet das federbelastete Rastelement 76 aus der Kerbe
86 der Koppelstange 46 aus und gleitet auf der Koppelstange 46. An
dem Grundelement 38 sind in Erstreckungsrichtung der Koppelstange 46
mit einem dem Durchmesser des Flugkreises 58 entsprechenden Abstand
59 Anschläge 61 und 63 befestigt, welche beim Wiedereinschalten -
nach Entrastung des Rastelements 76 - des Antriebsaggregats 52 mit
dem Gestellteil 70 anschlagend zusammenarbeiten, so daß das gegen
über der Kerbe 86 verschobene Rastelement 76 festgehalten wird.
Durch die Verschiebung der Koppelstange 46 in der Führung 72 des Ge
stellteils finden sich Rastelement 76 und Kerbe 87 zwangsläufig.
Durch die Anordnung der beschriebenen Überlastsicherung ist der For
derung nach Betriebssicherheit Rechnung getragen.
Die Arbeitsbewegung - Schwenkwinkel α′ - des Führungsgliedes 24 er
folgt im wesentlichen zwischen zwei Totpunktlagen der Kurbel 47, wo
der Motor 54 abgeschaltet wird. Die Rückstellbewegung kann - wie be
schrieben - durch Umkehren der Motordrehrichtung erfolgen. Es ist
aber auch möglich, die Rückstellung des Führungsgliedes durch Bei
behaltung der Motordrehrichtung zu erreichen.
Claims (14)
1. Einrichtung zum Verstellen eines langgestreckten Bauteils, das
einen zu einem Kraftfahrzeug gehörenden Sicherheitsgurt führt und
das weiter durch ein insbesondere elektrisches Antriebsaggregat der
Verstelleinrichtung zwischen zwei Endlagen bewegbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Führungsglied (24) an seinem einen Endab
schnitt an einem Gestell fest angeordneten Schwenklager (26) gehal
ten ist, über welches die Antriebsbewegung des Antriebsaggregats
(52) dem Führungsglied (24) als Schwenkbewegung mitgeteilt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füh
rungsglied (24) an seinem freien, anderen Endabschnitt eine Führung
(22) für den Sicherheitsgurt (18) aufweist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Schwenklager (26) eine mit dem Führungsglied
(24) fest verbundene Schwinge (40) einendig gelagert ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwenklager (26) eine karosseriefeste Lagerbuchse aufweist, in der
eine Pendelwelle (25) geführt ist und daß mit der Pendelwelle sowohl
das Führungsglied (24) als auch die Schwinge (40) fest verbunden
sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem freien Ende der Schwinge (40) der eine Endbe
reich einer Koppelstange (46) gelenkig verbunden ist, deren anderes
Ende an einer Abtriebskurbel (47) des Antriebsaggregats (56) ange
lenkt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Koppelstange (46) eine Überlastsicherung (44) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Über
lastsicherung (44) ein an der Koppelstange (46) gehaltenes Gestell
(70) hat, an dem die Schwinge (40) angelenkt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
stell (70) an der Koppelstange (46) durch ein zur Koppelstange fe
derbelastetes Rastelement (76) gehalten ist, welches entgegen der
Federkraft elastisch ausweichbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rastelement (76) an seinem der Koppelstange (46) zugewandten Ende
keilförmig ausgebildet ist und mit diesem Ende in einer der Keilform
angepaßten Kerbe (86) in der Koppelstange (46) sitzt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Keilfläche (84, 86) mit der Längsachse (88) der Koppelstange (46)
einen spitzen Winkel (β bzw. γ) einschließt, wobei der eine Winkel
(γ) vorzugsweise größer ist als der andere Winkel (b).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rastelement (76) der Überlastsicherung (44) mit
einem im Steuerstromkreis (82) eines zum Antriebsaggregat (52) ge
hörenden Elektromotors (54) liegenden Schaltelement (80 bzw. 84) zu
sammenwirkt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraft der das Rastelement (76) belasteten Feder
(90) einstellbar ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung auf einem Grundelement (38) montiert
und zusammen mit diesem in das Kraftfahrzeug (10) eingebaut ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse des Führungsglied-Schwenklagers (26)
zumindest im wesentlichen waagerecht und quer zur Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeuges (10) angeordnet ist.
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