DE3132902A1 - Drehgelenk fuer sitz, insbesondere fahrzeugsitze - Google Patents
Drehgelenk fuer sitz, insbesondere fahrzeugsitzeInfo
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Description
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^- " · 3Ί32902
DREHGELENK Ft)R SITZE , INSBESONDERE FAHRZEÜGSITZE
.. Bekannt sind Autositze mit Kraftverstellung, wie sie gegenwärtig in bestimmten Personenwagen verwendet werden,
und Kraftspindelantriebe zur Einstellung des Winkels von Autositz-Rückenlehnen durch Kraftspindelbetätigung
einer Verlängerung des Rückenlehnengelenks,
■ das■'schwenkbar am unteren Sitzbügel angebracht ist.
In der gleichzeitig laufenden üS-^Patentanmeldung mit
der Seriennummer 172161 vom 25. Juli 1980 wird eine Rückenlehnen-Kraftversteilung offenbart, die über
ein Taumelstellglied arbeitet und worin ein Elektro-•
motor über ein flexibles Kabel ein Schneckengetriebe
antreibt und die Stelle des herkömmlichen manuellen Einstellknopfes einnimmt. Dabei hat das Schneckengetriebe
eine Untersetzung von 45:1 und die Taumeleinheit eine Untersetzung von 30:1, so daß sich eine
Gesamtuntersetzung von 1350:1 ergibt. Eine separate schwenkbare Kippvorrichtung für die Sitzrückenlehne
ist jedoch in dieser Patentanmeldung nicht offenbart.
.In der vorliegenden Erfindung wird die kraftbetätigte
Taumeleinrichturig besagter gleichzeitig laufender Patentanmeldung mit einer Rückenlehnen-Kippeinrichtμng.mit
Trägheitsverriegelurig,bei der die Rückenlehne von Hand vorwärts gekippt werden kann, wenn das
Fahrzeug nicht gerade plötzlich abgebremst wird, worauf eine Trägheitsverriegelung anspricht und ein
Vorwärtskippen der Rückenlehne verhindert. Eine manuelle Übersteuerung für die Trägheitsverriegelung ist
für den Fall vorgesehen, daß sie aus irgendeinem Grund nicht arbeitet und die Rückenlehne nach vorne gekippt
werden soll. Das Trägheitselement der Verriegelung
ist auf einem oberen Taumelhalter, der an seinem unteren
Ende mit dem unteren Sitz-Taumelhalter und an seinem oberen Ende mit dem Rückenlehnenhalter schwenkbar
verbunden ist, befestigt. Ein besonderes Merkmal der Tragheitsverriegelung ist die niedrig belastete,
reibungsarme Schwenkverbindung, deren totes Spiel das Trägheitselement in ein Hochleistungs-Stützelement.
beim Eingriff der Verriegelung unter plötzlicher Beaufschlagung durch Bremslasten reaktiv eingreifen
läßt. Ein von Hand drehbarer Knopf betätigt ein Gestänge, um bei Bedarf die Trägheitsverriegelung zu
übersteuern. Ein erhöhter Drehpunkt für das Kippen der Rücklehne gestattet es, die Rückenlehne so weit
nach vorne zu kippen, daß sie auf dem Sitzpolster bündig aufliegt, so daß man ein Maximum an freiem Raum
beispielsweise zum Einladen von Paketen über die Sitzrückenlehne in den hinteren Raum hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anschließend näher
beschrieben. Es zeigen: · · '
Abbildung 1 in einer perspektivischen Schemazeichnung das vollständige Rückenlehnensystem· mit .Trägheitsverriegelung und Elektromotorantrieb für ein Paar einstellbare
Sitzgelenke;
Abbildung 2 eine vergrößerte Seitenansicht des einen
Sitzgelenks, das den elektromotorischen Antrieb über ein flexibles Kabel empfängt,
Abbildung 3 eine Rückansicht mit Schnitt entlang der Linie 3-3 in Abbildung2 eines Paares von Sitzge-·
lenken, wie sie in Abbildung 1 gezeigt sind;
Abbildung 4 eine fragmentarische Schnitt-Seitenansicht
des Trägheitsverriegelungsmechanismus mit abgenommener
Abdeckung, der in Abbildung 2 gestrichelt dargestellt ist;
Abbildung 5 eine fragmentarische Ansicht ähnlich Abbildung 4, worin die Verriegelung durch das Trägheitsmoment
geschlossen ist und der Sitz am hinteren Anschlag steht;
Abbildung 6 eine fragmentarische Schnittansicht ähnlich Abbildung 5, worin die Rückenlehne bei verriegelter'
Trägheitsverriegelung etwas nach vorne gekippt ist;
Abbildung 7 eine fragmentarische Schnittansicht ähnlich Abbildung 6, worin die geschlossene Trägheitsverriegelung mit einer übersteuerungseinrichtung geöffnet
wird;
Abbildung 8 eine vergrößerte fragmentarische Schnittansicht entlang der Linie 8-8 in Abbildung 2 und
Abbildung 9 eine weitere vergrößerte perspektivische
Ansicht des Stützgliedes für das Trägheitselement der Verrriegelung.
Nach Darstellung in Abbildung 1 besteht die vorliegende
Autositz-Rückenlehne mit Kraftverstellung und Trägheitsverriegelung
aus einer ersten Taumel-Gelenkeinheit A,.einer -zweiten Gelenkeinheit B und einem Elektro
motorantrieb C. Zum Hauptgelenk gehören eine Sitzhaltebefestigung
10, eine obere Taumelhalterung Tl,- und eine
Rückenlehnenhalterung 12 mit einer Schwenkverbindung 13
zwischen unterem Rückenlehnenteil· und oberer Taumelhalterung und einer Schwenkverbindung 14 zwischen oberer
Taumelhalterung und Rückenlehnenhalterung. In ähnlicher
Weise besteht das zweite Gelenk. B aus unterer Sitzhaltebefestigung 10a, oberer Taumelhalterung 11a und Rückenlehnenhalterung
12a mit entsprechenden Drehpunkten 13a
und 14a. -
Im allgemeinen, wird das System über das vom Elektromotor
C angetriebene flexible Kabel 15 betätigt, das das Taumelstellglied 16, über die Querstange 17 mit
der Taumeleinheit 16a zur Einstellung des Gelenks B verbunden, antreibt. Eine später noch genauer beschriebene
Trägheitsverriegelung ist mit einer manuellen Übersteuerung, betätigt durch den Übersteuerungsknopf
18, versehen und über die Querstange 19 mit einer
ähnlichen Übersteuerung für die Trägheitsverriege^ng im Gelenk B verbunden.
Nach Darstellung in den Abbildungen 2 und 3 ist die Sitzhaltebefestigung 10 über ein Winkelstück 20" mit
Befestigungslöchern 21 an einem unteren Sitzrahmen' befestigt. Die Sitzhaltebefestigung 10 ist am Winkelstück 20 mit drei Nieten 22 befestigt, und in ähnlicher
Weise ist die Sitzhaltebefestigung 10a über ein Winkelstück
20a mit drei Nieten 22a befestigt.. .
Der Stellantrieb der oberen Taumelhalterung 11 relativ
zur Sitzhaltebefestigung 10 erfolgt über das flexible Kabel 15, die Antriebsschnecke 23, das auf
der Querstange 17 verkeilte Schneckenrad 24 und den Exzenterbolzen 25 mit dem zylindrischen Exzenter 26,
der im Nadellager 27 in der oberen Taumelhalterung geführt wird. Die Zylinderlager 28, 29 auf jeder Seite
des. Exzenters 26 sind auf die Achse des Schneckenrades 24 ausgerichtet und werden entsprechend in der Buchse
in der Wiederlagerplatte 31 und in der Sitzhaltebefestigung 10 geführt. Die in der oberen Taumelhalterung aus-·
gebildete Außenverzahnung 32 greift in die in der Sltzhaltebefestigung
ausgebildete Innenverzahnung .33 ein. Der Durchmesser der Innenverzahnung ist so viel größer,
daß ein zusätzlicher Zahn vorhanden ist, wodurch bei Betätigung der Antriebsschnecke 23 ein relativer Fortschritt
des Stellwinkels der oberen Taumelhalterung für jede .Umdrehung des Exzenters 26 erfolgt. Bei- 30 beziehungsweise
29 Zähnen ergibt sich also in der Taumeleinheit ein Untersetzungsverhältnis von 30:1, das zusammen
mit einem Untersetzungsverhältnis von 45:1 im Schneckenantrieb
eine Gesamtuntersetzung von 1350:1 in dem über
das flexible Kabel 15 angetriebenen Getriebe liefert.
Die Widerlagerplatte 31, der Gehäusedeckel· 34 und das
Getriebegehäuse. 35 sind mit 3 Bolzen 36 zusammengesetzt. Die Wiederlagerplatte 31 wiederum ist mit Befestigungen
37 an der Sitzhaltebefestigung 10 angebracht. Die Ruckenlehnenha^erung 12 ist zwischen die
obere Taumelhalterung 10 und die Deckplatte 38 gepackt und an letzterer durch Befestigungen 39 befestigt. Die
Schwenkverbindung 13 enthält ein abgesetztes Niet, wobei
der Abstand durch den größeren Mittelteil 40 festgelegt wird.
Die untere Verlängerung 41 der Rückenlehnenhalterung weist ein Paar Verriegelungsnasen 42, 43 auf, die in
die im Ende der Trägheitsverriegelung 45 ausgebildete Verriegelungsaussparung. 44 eingreift. Die Trägheitsverriegelung 45 ist gemäß Darstellung in Abbildung 4
schwenkbar auf dem einen kleinen Durchmesser aufweisenden Riegel-Drehzapfen 46 aus Plastikmaterial so gelagert,
daß sich die Rückenlehnenhalterung 12 mit der
daran befestigten Rückenlehne von Hand in eine Vorwärtsstellung kippen läßt, wenn das Fahrzeug stillsteht
oder auch sonst keine Trägheitskräfte durch plötzliches
Abbremsen des Fahrzeuges entstehen.. Bei einer plötzlichen Abbremsung schwingt die Trägheitsverriegelung
45 in die in Abbildung 5 gezeigte Verriegelungsstellung, und dann wird die Vorwärts-Kippeinrichtung
-3-
des Sitzes nach Darstellung in Abbildung 6 arretiert.
Zu diesem Zeitpunkt schwingt die Trägheitsverriegelung
45 in Eingriff mit der Verriegelungsauflage 47 (vergrößert perspektivisch in Abb. 9 dargestellt), die am
oberen und unteren Ende 49, 49a in der oberen Taumelhalterung
11 bzw. der Deckplatte 38 (Abb. 3) verankert ist. Diese Bewegung wird ermöglicht durch die Aussparung
50 in der Trägheitsverriegelung 45. Das ist ein wichtiges Merkmal des Verriegelungssystems, das die
Verwendung des aus Plastikmaterial bestehenden Riegel-Drehzapfens 46 mit seinem kleinen Durchmesser und daher
minimalem Dreh-Reibungswiderstand gestattet, .so · ·
daß die. Trägheitsverriegelung frei von Schwerkraft und Trägheitsmomenten schwingen kann, ohne den Drehzapfen
einer Stoßbelastung auszusetzen. Die das. untere Ende der Trägheitsverriegelung 45 bedeckende gegossene
Plastikhülse 48 sorgt für eine reibungsarme Führung der Trägheitsverriegelung 45 und hält sie'in der oberen
Taumelhalterung und der Deckplatte frei drehbar schwingend.
Als Übersteuerung für die manuelle Auslösung der Trägheitsverriegelung
45 ist der in Abbildung 3 gezeigte externe Übersteuerungsknopf 18 vorgesehen, der übereinen
Kniehebel 50a, der am Drehzapfen. 51 schwenkbar gelagert ist, auf den Schieber 52 mit seinem Langlöch
einwirkt und den Führungsstift 54 in Eingriff bringt,. .so daß die Trägheitsverriegelung 45 nach Darstellung
■ in Abbildung 7 gegen die Vorspannung der Zugfeder 55
manuell zurückgezogen wird.
Durch die darstellungsgemäß relativ hohe Lage der Schwenkverbindung 13 kann die Rückenlehne des Sitzes
in eine vollständig horizontale Position nach vorne
gekippt werden, um das Beladen des hinteren Fahrgastraumes
mit Paketen zu erleichtern.
Claims (12)
1./ Verstellbare angelenkte Halterung mit Trägheitsverriegelung für Autositze, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen ersten Taumelgelenkhalter zur festen Anbringung an einem Sitz, einen zweiten einstellbar
mit dem Taumelgetriebe besagten ersten Taumelgelenkhalters verbundenen zweiten Taumelgelenkhalter, eine
Halterung zur festen Anbringung an einer. Sitzrückenlehne mit Einrichtungen zur Schwenkbewegung relativ
zu besagter zweiter Halterung, einen Anschlag zur Begrenzung der Rückwärtsschwenkbewegung besagter
Sitzrückenlehne relativ zu einer eingestellten Betriebsstellung besagter zweiter Taumelhalterung und
eine Trägheitsverriegelung zur Arretierung der Vbrwärts-Kippbewegung
besagter Rückenlehne bei plötzlicher Abbremsung und anderweitigen Erlaubnis besagter
Vorwärts-Kippbewegung enthält.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sde eine Kraftverstellung für das Taumelgetriebe
zur Einstellung der Betriebsstellung besagter zweiter Taumelhalterung enthält.
3. Halterung nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Trägheitselement besagter Ver- · riegelung mit einer schwenkbaren Befestigung und'
einem von besagter Schwenkbefestigung separaten Anschlag zur Absorbtion der Verriegel.ungslasten enthält,
die bei der Arretierung der Sitzbewegung auftreten.
4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes Trägheitselement an der zweiten Taumelhalterung
in normalerweise freier. Ausrichtung relativ
zu einem In Eingriff zu bringenden Verriegelungs-' element an besagter Sitζ-Rückenlehnenhaiterung befestigt
ist.
5. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet*
daß besagtes Trägheitselement an besagter Rücken-
• . lehnenhalterung in normalerweise in Eingriff stehenden Orientierung relativ zu einem. Verriegelungsele-
• ment auf besagter zweiter Taumelhaiterung befestigt
ist, 'und daß sie der Trägheitsübersteuerung unterliegende Einrichtungen zur Bewegung des genannten
• Trägheitselementes in eine Freigabeposition auf
Grund der ersten VorwärtsSchwenkung der Sitz-Rückenlehne
enthält.
6. Halterung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine manuelle Übersteuerungseinrichtung zum Verstellen des genannten Trägheitselementes
in eine Freigabeposition enthält.
7. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine manuell übersteuernde Verriegelungslöseeinrichtung,
bestehend aus einem drehbaren Knopf, einem Kniehebel und einem federnd in Ruhestellung
vorgespannten Schieber sowie Einrichtungen enthält, die von besagtem Schieber hervorstehen und ·
das genannte Trägheitselement bei manueller Drehung des genannten Knopfes in eine entriegelte Stellung
stellen. ■
8. Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine manuell übersteuernde Verriegelungslöseeinrichtung
mit einem angelenkten in Ruhestellung federnd vorgespannten Hebel mit einer. Verlängerung enthält,
die besagtes Trägheitselement, bei manueller Betätigung des genannten Hebels in die Entriegelungssteilung
stellt.
9. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Schwenkverbindung zwischen besagter Sitzhalterung und besagter zweiter Taumelhalterung
in einem Abstand über der Wirkachse besagten Taumelgetriebes enthält, um ein Vorwärtskippen der Sitz-Rückenlehne
in'horizontale Position zu ermöglichen.
10.. . Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß besagte Rückenlehnenhalterung. koaxsial mit besagtem Taumelgetriebe schwenkbar befestigt ist.
11. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Haupttaumelantrieb und einen abhängigen Taumelantrieb für die auf jeder Seite eines Sitzes
befestigten Halterungen mit einer Verbindungsantriebswelle dazwischen enthält.
12. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Verbindungseinrichtungen zur Betätigung der '
manuellen Übersteuerung zwecks Lösung des Trägheitsel'ementes
auf entsprechenden Einheiten an jeder Seite des Sitzes enthält. ' ,
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Also Published As
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