DE19628861B4 - Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Personenkraftwagen - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugsitz,
insbesondere für
einen Personenkraftwagen, mit einer schwenkbar gelagerten Rückenlehne,
an der eine Kopfstütze über mindestens
eine Tragstange höhenverlagerbar
ist, wobei die Kopfstütze beim
Vorwärtsschwenken
der Rückenlehne über eine
Verstelleinrichtung so weit zur Rückenlehne hin verlagert wird, daß sie nicht
am Fahrzeugdach anstößt, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Tragstange (3) in einer Gleithülse
(7) und diese ihrerseits in einer Aufnahmehülse (6) längsverschiebbar ist, wobei
die Tragstange in der Gleithülse über eine
Rasteinrichtung (Schieber 11 und Tangentialnuten 10) in unterschiedlichen
Höhenlagen
arretierbar ist, während die
Gleithülse
(7) und die Aufnahmehülse
(6) über
eins lösbare
Arretiereinrichtung (Bowdenzug 20) miteinander schubfest verrastbar
sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der
DE 35 12 648 C1 hervorgehenden Art. - Bei dem in dieser Druckschrift offenbarten Fahrzeugsitz befindet sich an dessen Rückenlehne eine Kopfstütze, die durch eine elektrische Einrichtung, bestehend aus einem Stellmotor, einer Steuerelektronik und einem Schalter, höhenverstellt wird. Dabei wird beim Vorwärtsschwenken der Rückenlehne die Kopfstütze über die elektrische Einrichtung nach unten verlagert, wodurch diese nicht am Fahrzeugdach anstößt und dadurch die Rückenlehne behinderungsfrei verschwenkt werden kann. Die elektrische Verstelleinrichtung ist jedoch sehr teuer und auch bauaufwendig.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art eine Verstelleinrichtung vorzusehen, die aus wenigen, mechanisch herstellbaren und zusammenwirkenden Einzelteilen besteht, wobei dennoch nach dem Zurückschwenken der Rückenlehne die Kopfstütze wieder in die ursprünglich gewählte Höhenlage zurückverlagert wird.
- Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
- Da die Tragstange der Kopfstütze erfindungsgemäß in einer Gleithülse längsverschiebbar ist, kann die Kopfstütze in eine beliebige Höhenlage eingestellt und in der jeweils gewählten Höhenlage arretiert werden. Nachdem darüber hinaus die Gleithülse ihrerseits in einer rahmenfesten Aufnahmehülse längsverschiebbar und mit dieser durch eine Arretiereinrichtung lösbar verrastbar ist, kann bei gelöster Gleithülse diese mit der Tragstange und damit die Kopfstütze nach unten verlagert werden, so daß ein Anstoßen der Kopfstütze am Fahrzeugdach verhindert wird. Dabei besteht die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung vorteilhafterweise im wesentlichen lediglich aus zwei koaxial zueinander verlaufenden Hülsen, die sehr preisgünstig herstellbar sind und speziell bei Fertigung aus Kunststoff auch ein geringes Gewicht haben. Dabei ist die Verstelleinrichtung kaum störanfällig im Betriebseinsatz und kann bedarfsweise auch in einfacher Weise nachgerüstet werden.
- Zweckmäßigerweise wird die Aufnahmehülse über einen Tragring an der Rückenlehne befestigt, wobei sich am untenliegenden Rand der Aufnahmehülse eine etwa radial verlaufende Arretiereinrichtung befindet. Diese kann aus einem manuell betätigten Schieber oder auch aus einem Bowdenzug bestehen, wobei ein mit dessen Drahtseil in Verbindung stehendes Rastelement federbelastet in eine Rastausnehmung der Gleithülse eingreift. Zweckmäßigerweise steht der Bowdenzug mit der Entriegelung der Rückenlehne in Verbindung, so daß beim Vorwärtsschwenken der Rückenlehne gleichzeitig auch die Kopfstütze nach unten verlagert werden und dadurch nicht am Fahrzeugdach anstoßen kann. Damit beim Rückwärtsschwenken der Rückenlehne das am Bowdenzug oder dergleichen vorgesehene Rastelement wieder in die Rastausnehmung der Gleithülse eingreift, also die Kopfstütze ihre ursprünglich vorgesehene Höhenlage einnimmt, ist zwischen dem Gleitring und der Gleithülse eine Zugfeder vorgesehen, welche die Gleithülse in ihre Ruhelage verlagert (Merkmale der Patentansprüche 2 bis 5).
- Eine Kopfstütze hat üblicherweise zwei Tragstangen. Dabei ist zumindest an einer oder auch an beiden Tragstangen die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung vorgesehen. Hierfür hat wenigstens eine Tragstange mehrere, jeweils in einem Abstand voneinanderliegende Tangential- oder Umlaufnuten, in die ein Rastabschnitt eines am unteren Rand der Gleithülse vorgesehenen, querverlaufenden Schiebers eingreift. Dieser hat eine von der Tragstange durchsetzte Ausnehmung, in der der Rastabschnitt ausgebildet ist. Schließlich ist auch am Tragring ein Betätigungsteil vorgesehen, dessen unterer Endabschnitt den Schieber federbelastet beaufschlagt (Merkmale der Patentansprüche 6 bis 8).
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:
-
1 eine sich an einen Vordersitz eines Personenkraftwagens befindende Kopfstütze mit erfindungsgemäßer Verstelleinrichtung, -
2 einen Schnitt längs der Linie II-II in1 . - Die in
1 dargestellte Kopfstütze1 befindet sich an einem nicht näher dargestellten Vordersitz eines Personenkraftwagens, wobei vom Vordersitz die in Fahrzeuglängsrichtung verschwenkbare Rückenlehne2 mit ihrem oberen Randbereich dargestellt ist. Ferner ist die Kopfstütze1 von zwei Tragstangen3 getragen, von denen mindestens eine über eine erfindungsgemäße Verstelleinrichtung4 in den Richtungen des Doppelpfeils a höhenverlagerbar ist. - Wie in
1 ersichtlich, weist die Verstelleinrichtung4 einen an der Rückenlehne2 angebrachten, aus Kunststoff bestehenden Tragring5 auf, an dessen unterem Rand eine nach unten abstehende, aus Kunststoff gefertigte Aufnahmehülse6 befestigt ist. Diese umgibt koaxial und mit kleinem Radialspiel eine Gleithülse7 , die ebenfalls aus Kunststoff besteht. Dabei hat der Tragring5 und die Gleithülse7 jeweils einen etwa gleich großen Innendurchmesser, der derart bemessen ist, daß die Tragstange3 mit geringem Radialspiel höhenverschiebbar ist. Ferner hat die Tragstange3 mehrere, jeweils in gleich großem Abstand voneinanderliegende Tangentialnuten10 . Darüber hinaus ist am radialgerichteten Flansch7' der Gleithülse7 ein Schieber11 mit flachprofilförmigem Querschnitt vorgesehen. Wie2 zeigt, hat der Schieber11 eine die Tragstange3 mit seitlichem Spiel umgebende, rechteckförmige Ausnehmung12 , von der eine Schmalseite als ein Rastabschnitt12' dient. Schließlich ist der Schieber11 in einer am radialgerichteten Flansch7' der Gleithülse7 ausgebildeten, rechtwinklig zu deren Mittelachse verlaufenden Gleitführung13 in den Richtungen des Doppelpfeils b verschiebbar gelagert. Ferner hat der Schieber11 an einem Endabschnitt einen nach oben abstehenden Winkelabschnitt11' , gegen den eine sich ihrerseits am radialgerichteten Flansch7' der Gleithülse7 abstützende Druckfeder14 mit Vorspannung wirkt, wodurch der Rastabschnitt12' des Schiebers11 in eine Tangentialnut10 der Tragstange3 eingreift und dadurch der Schieber11 in die Wirkstellung c gehalten wird. Schließlich ist an der Verstelleinrichtung4 ein längs der Tragstange3 verlaufendes Betätigungsteil16 vorgesehen, von dessen obenliegendem Endabschnitt ein Führungsteil16' absteht, das in eine Aufnahmenut17 des Tragrings5 verschiebbar eingreift. Dabei befindet sich in der Aufnahmenut17 eine sich an deren Grund abstützende Druckfeder18 , die mit Vorspannung gegen das Führungsteil16' wirkt. Ferner liegt der untenliegende Endabschnitt des Betätigungsteils16 am freien Ende des Schiebers11 an, wodurch bei Beaufschlagung des Betätigungsteils16 in Pfeilrichtung d der Rastabschnitt12' des Schiebers11 aus der jeweiligen Tangentialnut10 der Tragstange3 geschoben wird und diese dadurch in den Richtungen des Doppelpfeils a – insbesondere zum Eingriff in eine benachbart liegende Tangentialnut10 – verlagert werden kann. - In
1 ist schließlich zu ersehen, daß am unteren Rand der Aufnahmehülse6 ein winkelförmiges Aufnahmeteil6' vorgesehen ist, an dessen nach oben abstehenden Winkelabschnitt6'' die Hülle20' eines radial zur Aufnahmehülse6 verlaufenden Bowdenzugs20 befestigt ist. Schließlich ist mit dem Drahtseil20'' des Bowdenzugs20 ein winkelförmiges Rastelement21 verbunden, das eine in der Aufnahmehülse6 vorgesehene Durchgangsöffnung22 durchsetzt. Dabei wird das winkelförmige Rastelement21 von einer sich am Aufnahmeteil6' abstützenden Druckfeder23 beaufschlagt, wobei durch deren Wirkung das Rastelement21 in eine in der Gleithülse7 ausgebildete, tangentiale Rastausnehmung24 verrastend eingreift. Schließlich ist am Tragring5 und am radial gerichteten Flansch7' der Gleithülse7 eine etwa parallel zur Längserstreckung der Tragstange3 verlaufende Zugfeder25 mit Vorspannung befestigt, wobei die Gleithülse7 durch die Wirkung der Zugfeder25 in die in1 dargestellte Ruhelage e gehalten wird. - Der das Rastelement
21 betätigende Bowdenzug20 steht seinerseits mit der Entriegelung des Schwenklagers der Rückenlehne2 in Verbindung. - Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung
4 ist folgende:
Beim Entriegeln des Schwenklagers der Rückenlehne2 für deren Vorwärtsschwenken wird gleichzeitig auch das Drahtseil20'' des Bowdenzugs20 in Pfeilrichtung f verlagert und damit das Rastelement21 aus der Rastausnehmung24 so weit herausgezogen, daß die Gleithülse7 samt der mit dieser über den Rastabschnitt12' des Schiebers11 verrasteten Tragstange3 gegen die Wirkung der Zugfeder25 so weit zur Rückenlehne2' hin verlagert werden kann, daß die Kopfstütze1 nicht an einem zugewandten Fahrzeugdach anstößt. Nach dem Zurückschwenken der Rückenlehne2 in die normale Lage (Sitzlage) wird die Tragstange3 und damit die Kopfstütze1 durch die Wirkung der beim Vorwärtsschwenken der Rückenlehne2 höher vorgespannten Zugfeder25 in die in1 dargestellte Lage zurückverlagert, wobei der radial gerichtete Flansch7' der Gleitbuchse7 an der Aufnahmehülse6 anliegt und sich damit die Gleithülse7 in Ruhelage e befindet. Unabhängig von der geschilderten lösbaren Verrastung von Gleithülse7 und Aufnahmehülse6 über das Rastelement21 kann die Kopfstütze1 manuell über die Tragstange3 in den Richtungen des Doppelpfeils a höhenverlagert und damit an die jeweilige Körpergröße des Fahrzeuginsassen angepaßt werden. Wie vorstehend bereits erläutert, greift dabei in der jeweils individuell gewählten Höhenlage der Kopfstütze1 der Rastabschnitt12' des Schiebers11 in die jeweils zugeordnete, d. h. individuell gewählte Tangentialnut10 verrastend ein, wodurch die Wirkstellung c des Schiebers11 gegeben ist. Beim vorerwähnten Rückwärtsschwenken der Rückenlehne2 in die Sitzlage wird durch die jeweils separate Verrastung von Aufnahmehülse6 und Gleithülse7 einerseits und von Gleithülse7 und Tragstange3 andererseits stets wieder die jeweils gewählte Wirkstellung c des Schiebers11 erreicht, so daß die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung4 eine mechanische "memory Positionierung" der Kopfstütze1 aufweist.
Claims (8)
- Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einer schwenkbar gelagerten Rückenlehne, an der eine Kopfstütze über mindestens eine Tragstange höhenverlagerbar ist, wobei die Kopfstütze beim Vorwärtsschwenken der Rückenlehne über eine Verstelleinrichtung so weit zur Rückenlehne hin verlagert wird, daß sie nicht am Fahrzeugdach anstößt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (
3 ) in einer Gleithülse (7 ) und diese ihrerseits in einer Aufnahmehülse (6 ) längsverschiebbar ist, wobei die Tragstange in der Gleithülse über eine Rasteinrichtung (Schieber11 und Tangentialnuten10 ) in unterschiedlichen Höhenlagen arretierbar ist, während die Gleithülse (7 ) und die Aufnahmehülse (6 ) über eins lösbare Arretiereinrichtung (Bowdenzug20 ) miteinander schubfest verrastbar sind. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (
6 ) von einem an der Rückenlehne (2 ) befestigten Tragring (5 ) aufgenommen ist, wobei am untenliegenden Rand der Aufnahmehülse ein Aufnahmeteil (6' ) für die radial verlaufende Arretiereinrichtung (Bowdenzug20 ) angebracht ist, die in Verrastlage eine in der Aufnahmehülse (6 ) vorgesehene Durchgangsöffnung (22 ) durchsetzt und schließlich in eine in der Gleithülse (7 ) ausgebildete Rastausnehmung (24 ) eingreift. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Arretiereinrichtung ein an der Rückenlehne (
2' ) des Fahrzeugsitzes vorgesehener Bowdenzug (20 ) dient, dessen Hülle (20' ) am Aufnahmeteil (6' ) befestigt ist, während sein Drahtseil (20'' ) mit einem Rastelement (21 ) versehen ist, das durch die Wirkung einer sich am Aufnahmeteil abstützenden Druckfeder (23 ) in die Rastausnehmung (24 ) der Gleithülse (7 ) eingreift. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (
20 ) mit der Entriegelungseinrichtung der Rückenlehne (2 ) des Fahrzeugsitzes in Wirkverbindung steht. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine am Tragring (
5 ) und an der Gleithülse (7 ) mit Vorspannung festgelegte Zugfeder (25 ), durch welche die Gleithülse in Ruhelage (e) gehalten wird. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am radial gerichteten Flansch (
7' ) der Gleithülse (7 ) vorgesehenen, etwa rechtwinklig zu ihrer Mittelachse verschiebbar gelagerten Schieber (11 ), der eine die Tragstange (3 ) umgebende Ausnehmung (12 ) mit einem Rastabschnitt (12' ) aufweist, wobei der Schieber durch ein mit Vorspannung gegen ihn wirkendes, sich seinerseits an der Gleithülse abstützendes Federelement (Druckfeder14 ) in Wirkstellung (c) gehalten wird. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (
3 ) mehrere, jeweils in einem Abstand voneinander liegende Tangentialnuten (10 ) aufweist, in die der Rastabschnitt (12' ) des Schiebers (11 ) eingreift. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 und 6, gekennzeichnet durch ein am Tragring (
5 ) vorgesehenes Betätigungsteil (16 ), das an einem Endabschnitt über ein abstehendes Führungsteil (16' ) in einer Aufnahmenut (17 ) des Tragrings gegen die Wirkung eines Federelements (Druckfeder18 ) radial verlagerbar ist, wobei der gegenüberliegende Endabschnitt des Betätigungsteils den an der Gleithülse (7 ) vorgesehenen Schieber (11 ) beaufschlagt.
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