-
-
Schwenkbare Kopfstütze für eine Rücksitzanordnung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine schwenkbare Kopfstütze für eine
Rücksitzanordnung, auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kopfstütze sowie
auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schaumformkörpers, die insbesondere zur
Herstellung einer solchen Kopfstütze und zur Durchführung des Herstellungsverfahrens
geeignet ist.
-
In Kraftfahrzeugen fahren häufig nur ein oder zwei Personen. Demzufolge
werden an den Rücksitzen vorgesehene Kopfstützen nur selten benutzt und schränken
bei nicht besetztem Rücksitz die Sicht des Fahrers nach hinten ein, ohne daß sie
eine nützliche Funktion erfüllen. Die Übersicht des Fahrers über das Verkehrsgeschehen
in seinem Rücken ist dann unnötig beeinträchtigt und die Unfallgefahr ist erhöht.
-
Zur Lösung dieses Problems wurde in der DE-OS 31 36 648 eine Kopfstütze
vorgeschlagen, die bei Besetzen des
Rücksitzes durch ein hilfskraftbetätigtes
Stellelement selbsttätig aus einer umgeklappten, in der Rücklehne versenkt angeordneten
Position in eine hochgeklappte Arbeitsposition verschwenkt wird und bei Entlastung
des Rücksitzes wieder zurück in ihre rückwärtige Position zurückgeschwenkt wird.
Der Aufwand für die Betätigung des Stellelements und dessen Ausbildung ist nicht
unerheblich. So müssen beispielsweise ein Elektromotor und eine Getriebeanordnung,
ein Schalter etc. zur Betätigung der Kopfstütze vorgesehen werden. Des weiteren
ist auch der mechanische Aufbau bei der bekannten Lösung ziemlich aufwendig, da
eine Anzahl von Kurvenscheiben, Hebeln und Führungselementen benötigt wird. Diese
Einrichtungen werden für jede einzelne Kopfstütze benötigt, so daß die Kosten beträchtlich
sind. Eine derartige Lösung kommt daher allenfalls für Wagen der gehobenen Preisklasse
in Frage.
-
Aus der DE-ûS 30 20 558 ist eine schwenkbare Kopfstütze für eine Rücksitzanordnung
bekannt, die in Abhängigkeit von der Sitzbenutzung selbsttätig zwischen einer Ruhelage
und einer Gebrauchslage hin- und herbewegbar ist.
-
Diese Kopfstütze wird ebenfalls durch einen elektrischen Motor und
eine Getriebeanordnung betätigt. Vorzugsweise wird der Motor durch Schließen und
Öffnen des Sicherheitsgurtschlosses angesteuert. Die Motor- und Getriebeanordnung
muß für jede Kopfstütze einzeln vorgesehen werden, so daß auch diese Kopfstützenanordnung
relativ kostspielig ist. Bei beiden bekannten Lösungen hängt die Betätigung des
Motors davon ab, ob die Person auf dem Rücksitz auch den Sicherheitsgurt anlegt.
Dies ist zwar
Pflicht, wird aber in den meisten Fällen nicht ausgeführt.
Diese Fahrgäste genießen dann auch nicht den Schutz einer Kopfstütze.
-
Aus der DE-PS 33 25 927 ist eine klappbare Rücksitzanordnung mit Kopfstützen
bekannt, die nach hinten und nach vorne verschwenkbar ausgebildet sind. Die Kopfstütze
ruht jeweils auf zwei höhenverschiebbaren Tragarmen, die unter Zwischenschaltung
eines Gelenks über einen Bügel miteinander verbunden sind. An diesem Bügel ist ein
Kopfstützenkörper so schwenkbar angeordnet, daß die Kopfstütze um einen gewissen
Grad zur Komforterhöhung nach vorne und nach hinten verschwenkt werden kann. Die
Rücksitzanordnung ist klappbar ausgebildet, um den Laderaum des Kraftfahrzeugs zu
vergrößern. In diesem Fall kann eine seitlich an der Kopfstütze vorgesehene Sperre
durch Überwindung von Federkraft entriegelt werden und die Kopfstütze dann in eine
wesentlich stärker zurückgeschwenkte Position gebracht werden.
-
Wird der Sitz nicht umgeklappt und lediglich die Kopfstütze nach hinten
verschwenkt, dann ist infolge des von der Kopfstütze eingenommenen Raums die Sicht
des Fahrers immer noch in einem störenden Ausmaß eingeschränkt. Außerdem muß der
Fahrer für das Zurückschwenken der Kopfstütze in ihre hintere Endposition den Fahrersitz
verlassen.
-
Es ist ferner aus der DE-PS 23 40 530 eine Kopfstütze für Kraftfahrzeuge
bekannt, die in ihrer Neigungslage stufenlos einstellbar ist und zu diesem Zweck
mittels eines an Tragstangen vorgesehenen Schenklagers ver-
stellbar
ist. Auch bei Anwendung dieser Lösung auf Rücksitze wäre die Sicht des Fahrers bei
zurückgeschwenkter Kopfstütze stark beeinträchtigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schwenkbare Kopfstütze
für eine Rücksitzanordnung zu schaffen, deren Herstellung, Montage und Bedienung
einfach und kostengünstig ist und die Sicht des Fahrers wenig beeinträchtigt.
-
Diese Aufgabe ist durch eine schwenkbare Kopfstütze für eine Rücksitzanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Des weiteren sind durch die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer Kopfstütze gemaß Anspruch 28 und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Schaumformkörpers gemäß Anspruch 35 geschaffen worden.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kopfstütze, des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind durch die
Unteransprüche gekennzeichnet.
-
Durch die den zwei oder drei Kopfstützen an der Rücksitzanordnung
gemeinsame Schwenkachse ist der Betätigungsmechanismus wesentlich vereinfacht, denn
nun muß er nur noch einfach, statt zwei- oder dreifach vorgesehen werden. Vorteilhaft
ist die Bedienung der Kopfstützenanordnung durch den Fahrer, da nun die Inbetriebnahme
oder Außerbetriebsetzung der Kopfstützen nicht mehr, beispielsweise vom Anlegen
der Sicherheitsgurte durch die Fahrgäste, abhängig ist. Die gemeinsame Bedienung
der Kopfstützen bringt auch den Vorteil mit sich, daß der Fahrer nicht darauf achten
muß, welchen
Platz die Fahrgäste einnehmen, wenn nicht alle Sitze
besetzt werden.
-
Vorteilhaft ist eine Ausbildung der Kopfstützen nicht aus den üblichen
kissen-oder keilartigen Konstruktionen, sondern aus einem bevorzugt rohrförmigen
Materialstrang, der lediglich in Kopfstützenform ausgebogen ist. Hierbei ist die
Kopfstützenfunktion beibehalten, d.h. es gibt eine Anlage für den Hinterkopf, und
zugleich ist die Sicht des Fahrers nach hinten nur unwesentlich beeinträchtigt,
da ausreichend Raum freigelassen ist. Diese Konstruktion hat weiter den Vorteil,
daß beim Verschwenken der Kopfstützen weitaus weniger Masse als bei den herkömmlichen
Kopfstützen bewegt werden muß. Infolgedessen kann der mechanische Aufwand kleiner
gehalten werden.
-
Je nach Fahrzeugtyp kann dabei die Schwenkachse der Kopfstützen an
den Außenseiten, vorzugsweise an der Fahrzeugkarosserie oder im Holm oder zwischen
den Kopfstützen gelagert sein. Zur Lagerung sind dabei bevorzugt zum oberen Rand
der Rückenlehne parallel verlaufende Abschnitte oder Stege vorgeseheninsbesondere
bei der integralen Ausbildung von Kopfstütze und Schwenkachse kann die Kopfstützenanordnung
aus optischen, d.h. ästhetischen Gründen so ausgebildet werden, daß die beiden bzw.
die äußeren im Fall von drei Kopfstützen auf der jeweils äußeren Seite offen sind.
In diesem Fall erfolgt die Halterung der Anordnung zwischen den Kopfstützenbereichen.
Die Kopfstütze und Schwenkachse sind dann bevorzugt einstückig. Alternativ können
sie aus zusammengesteckten oder verschraubten Abschnitten ausgebildet werden.
-
Für die Betätigung der Schwenkachse ist bevorzugt ein Bowdenzug vorgesehen,
der einfach und platzsparend anbringbar ist. Je nach der Anordnung im Fahrzeuginneren
und der Lagerung der Schwenkachse greift der Bowdenzug oder die sonstige Betätigungsvorrichtung
an einem Ende der Schwenkachse oder in der Mitte der Schwenkachse an.
-
Die Bowdenzuganordnung hat den Vorteil, daß der Bowdenzug leicht entsprechend
den Gegebenheiten von vorne durch die Fahrzeugmitte oder entlang der Fahrzeugseite
und gegebenenfalls durch den Rücksitz verdeckt bis zum Angriffspunkt an der Schwenkachse
geführt werden kann.
-
Sichtbar wird dann lediglich das angreifende Ende bzw.
-
gegebenenfalls ein Ende einerHebelvorrichtung. Eine solche Lösung
ist einfach und montagefreundlich.
-
Die erfindungsgemäße Kopfstützenanordnung eignet sich auch besonders
für den Einsatz an der Rücksitzwand eines Kombifahrzeugs, das mit einer flächig
ausgebildeten Trennanordnung zum Auftrennen des Innenraums des Fahrzeugs in einen
Fahrgastraum und in einen Laderaum versehen ist. Derartige Trennanordnungen sind
gelegentlich netzförmig ausgebildet oder stellen richtiggehende Gitter mit senkrechten
und/oder querverlaufenden Stäben dar.
-
Insbesondere bei der integralen Ausbildung der Kopfstütze mittels
eines rohr- oder stabförmigen Materialstrangs läßt sich die erfindungsgemäße Kopfstützenanordnung
gut in eine solche Trennvorrichtung integrieren. Wenn die Trennvorrichtung leicht
ausgebildet ist, ist es möglich, die Trennvorrichtung und die Kopfstützenanordnung
wiederum integral auszubilden und digse gemeinsam verschwenkbar
auszugestalten.
Die Trenneinrichtung und die Kopfstützen sind dann hochgestellt, wenn der Lade-
und der Fahrgastraum voneinander getrennt werden sollen oder wenn auf dem rückwärtigen
Sitz Personen sitzen. Alternativ kann auch in der Trennvorrichtung Raum für die
Kopfstützen ausgespart sein, so daß die Trennvorrichtung und die Kopfstützen zwar
optisch eine Einheit bilden, jedoch funktionell getrennt sind, d.h. die Trenneinrichtung
kann abgenommen werden und die Kopfstützen sind dann noch am Rücksitz angebracht.
Sie werden dann je nach Bedarf aufgestellt gelassen oder zurückgeklappt. Es sei
an dieser Stelle bemerkt, daß je nach Anordnung der Schwenkachse das Zurückklappen
bzw. -schwenken der Kopfstützen bis annähernd zur Anlage an die rückwärtige Fläche
des Rücksitzes erfolgen kann. Der Schwepkgrad läßt sich somit teilweise durch die
Anordnung der Schwenkachse steuern, und zwar bezüglich ihrer Höhe als auch bezüglich
ihrer Anordnung in Längsrichtung des Fahrzeugs.
-
Die Kopfstützen sind bevorzugt aus Kunststoff und bestehen bei einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einem äußeren Hohlstrang und einem Füllstrang.
Der äußere Hohlstrang ist dabei zweckmäßig formsteif, vorzugsweise durch ein Rohr
gebildet, das mit flexiblem Material ummantelt sein kann. Der Füllstrang ist bevorzugt
geschäumt, z.B.
-
aus Polyurethanschaum. Das geschäumte Kunststoffmaterial kann dabei
zugleich die Ummantelung des Rohrs aus Metall oder steifem Kunststoff bilden. Dies
gestattet ein Formen des Materialstrangs in gewünschtem Maß, wobei der äußere Hohlstrang
im wesentlichen eine Haltefunktion für den Füllstrang bildet, der selbstverständlich
diese Haltefunktion unterstützen kann und zugleich eine für den Fahrgast angenehme
Nachgiebigkeit besitzt. Durch diese Anordnung sind die erfindungsgemäßen Kopfstützen
zugleich
ausreichend steif und nicht zu hart für den Benutzer,
so daß sie unangenehm wären. In dem Fall, daß der äußere Hohlstrang eine geschäumte
Füllung erhält, weist er zweckmäßig für den Schaumdurchtritt Löcher auf.
-
Eine alternative Anordnung besteht aus einem steifen Strang oder Gerüst
bevorzugt aus Metall, das mit Kunststoff ausgefüllt und/oder ummantelt ist. Auch
in diesem Fall sind eine ausreichende Stabilität und der vom Fahrgast gewünschte
Komfort, d. h. eine gewisse Nachgiebigkeit, gewährleistet.
-
Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Kopfstütze,
insbesondere der vorbeschriebenen Art geschaffen worden. Ein Hohlstrang wird mit
einem Material gefüllt und in die gewünschte Form gebracht. Anschließend braucht
dieses Rohprodukt nur noch mit einer Lager- und Betätigungseinrichtung verbunden
zu werden.
-
Es ist auch möglich, den Hohlstrang erst in die gewünschte Form zu
bringen und dann zu füllen. Zum Füllen wird bevorzugt geschäumter Kunststoff, z.B.
aus Polyurethan, eingebracht. Das Schäumen erfolgt bevorzugt von beiden Enden her,
wobei dann zweckmäßig zumindest eine Luftaustrittsöffnung vorgesehen wird.
-
Zur Herstellung des Schaumformkörpers ist durch die Erfindung auch
ein erster und zweiter Formkörper vorgesehen worden, die jeweils Ausnehmungen in
Form eines halben Negativmodells der Kopfstütze besitzen und zusammen- bzw.
-
aufeinandergelegt das vollständige Negativmodell ergeben.
-
Für das Einschäumen sind vorteilhaft an beiden Enden Rohrstutzen angeordnet,
die zweckmäßig in einem der beiden Formkörper sitzen und für die dann eine entsprechende
Ausnehmung im anderen Formkörper vorgesehen ist, so daß dieser im aufgesetzten Zustand
dicht abschließt. Zum Ablassen der Luft ist zumindest ein Luftaustrittskanal in
einem der Formkörper vorgesehen, der nach außen führt. Zweckmäßig sind die beiden
Formkörper
durch ein Scharnier miteinander verbunden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel der Erfindung entfällt das Justieren der beiden Formkörper.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
beschrieben, wobei weitere erfindungswesentliche Merkmale in Verbindung mit der
Zeichnung erläutert werden. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht
einer erfindungsgemäßen schwenkbaren Kopfstütze mit einer Rücksitzanordnung, in
der auch die Betätigungsvorrichtung dargestellt ist, Fig. la in vergrößertem Maßstab
die Verbindungsstelle der in Fig. 1 gezeigten Betätigungsvorrichtung und der Kopfstützenanordnung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen Verbindung der Betätigungsvorrichtung
und der Schwenkachse, Fig. 3 eine Lagerung der Schwenkachse im Türholm, Fig. 4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Betätigungsvorrichtung in der Mitte zwischen
den Kopfstützen angreift, Fig. 5 (a) und (b) einen Hohlstrang von hinten bzw.
-
von oben in Form eines gebogenen Rohres, und (c) einen rundgewebten
Stoffschlauch, der den Hohlstrang umgibt, und
Fig. 6 eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Herstellung eines Schaumformkörpers.
-
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße schwenkbare Kopfstützenanordnung
10, die drei Kopfstützen 12, 14, 16 aufweist, die strangförmig ausgebildet sind
und durch horizontale Abschnitte od.Stege 18,20 integral miteinander verbunden sind.
Die Abschnitte 18, 20 verlaufen parallel zum oberen Rand des Rücksitzes 2 und bilden
zusammen mit seitlichen, ebenfalls parallel verlaufenden äußeren Abschnitten 22,
24 der Kopfstützenanordnung die gemeinsame Schwenkachse. Die drei Kopfstützen sind
an diesen äußeren Enden 22, 24 außen in Halteanordnungen 26, 28 gelagert. Die Halteeinrichtung
26, die in Fig. 1 links ist, besteht dabei vorzugsweise aus einer zylindrischen
Hülse, die am linken äußeren Ende vorteilhaft verschlossen ist und das äußere Ende
des Abschnitts 22 umgreift, so daß dieses in der zylindrischen Hülse drehbar ist.
-
Das Spiel in axialer Richtung ist dabei so bemessen, daß die Kopfstützen
fest in dieser Halteeinrichtung gelagert sind. Auf der anderen Seite ist das Ende
24 in der Halteeinrichtung 28 gelagert, die zugleich als Aufnahme für die Verbindung
zwischen der Betätigungseinrichtung und der Schwenkachse dient. Die Halteeinrichtung
28 ist im gezeigten Beispiel blockförmig ausgebildet und besitzt einen zylindrischen
inneren Hohlraum für das Ende 24.Ihre Auflagefläche auf der Rücklehne ist eben ausgebildet,
während die vordere obere und Rückseite zylindrisch ausgebildet sind und die der
in Fig. 1 rechten Fahrzeugseite zugewandte Seite senkrecht verläuft. Die Halteeinrichtung
kann aus Metall
oder aus einem ausreichend stabilen Kunststoffelement
gebildet sein.
-
Wie bereits erwähnt wurde, ist die in Fig. 1 gezeigte Kopfstützenanordnung
aus einem integralen Strang rohr-oder stabförmig ausgebildet. Die Kopfstützenform
ist durch entsprechende umrißförmige Auswölbung des Strangs aus der Schwenkachsenrichtung
heraus erzielt worden, wobei der Kopf an dieser Aus-
wölbungzur Anlage kommt. Dadurch,
daß anders als bei bekannten Kopfstützen die Kopfstützen im Inneren ausgespart oder
hohl sind,hat der Fahrer auch bei hochgestellten Kopfstützen fast ungehinderte Sicht
nach hinten. Fig. 1 veranschaulicht auch, daß bei der erfindungsgemäßen Kopfstützenanordnung
nur ein Bruchteil des Materials verwendet wird,das bei herkömmlichen Kopfstützen
verarbeitet wird. Demzufolge müssen für den Schwenkvorgang wesentlich geringere
Kräfte aufgebracht werden.
-
Der bevorzugt rohrförmige Strang der gezeigten Kopfstützen ist wie
folgt aufgebaut. Die Formgebung und das Gerüst werden im wesentlichen durch ein
relativ dünnes Metallrohr erreicht, das in die gewünschte Form gebogen worden ist.
-
Innen ist das Rohr mit Kunststoff ausgeschäumt worden, ebenso außen,
damit die Köpfe an eine feste, aber dennoch weiche Anlage gelangen. Aus optischen
und Haltbarkeitsgründen ist der Strang außen mit Stoff ummantelt worden.
-
Von der Halteanordnung 28 verläuft ein Bowdenzug 50 entlang der in
Fig. 1 rechten äußeren Seite der Rücksitzlehne 8 nach unten und dann schräg zur
Mitte durch die Rücksitz fläche 4 schräg zur Mitte nach vorne bis zum Kardantunnel
6. Durch diesen verläuft der Bowdenzug 50
dann unsichtbar bis zur
Vorderseite 54 einer Konsole 52.
-
An dieser Vorderseite ist ein Bedienungshebel 56 zur Betätigung des
Bowdenzugs angeordnet. Halterungsvorrichtungen 58 für das bedienungsseitige Ende
des Bowdenzugs sind direkt auf der Rückseite der Vorderseite 54 angebracht. Das
andere Ende des Bowdenzugs 50 steht mit dem in Fig. 1 rechten Ende des Abschnitts
24 in der Halteeinrichtung 28 mittels eines Hebelsystems und einer Feder in Eingriff.
-
tl9. la ln qrouerem Maßstab veranschaulicht. Der Bowdenzug 50 ist
mit dem Ende durch einen rohrförmigen Stutzen 60 und einen Flansch 62 durchgeführt.
Oberhalb des Flansches 62 befindet sich ein zylindrisches Element 64 mit einem oberen
Flansch 66. Das Ende des Bowdenzugs 50 ist an diesem zylindrischen Element 64 befestigt
und mit einem Stück um dieses gewickelt. Der obere Flansch 66 ist über ein Zwischenglied
einschl. einer Drehfeder (nicht gezeigt) bewegungsmajig dem Außenumfang des Abschnitts
24 gekoppelt.
-
Für den Eingriff besitzt der Abschnitt 24 Ausnehmungen 30 an seinem
Umfang.
-
Betätigt der Fahrer das Bedienungselement 56 an der Konsole 52, indem
er es beispielsweise nach unten kippt, so wird dadurch, beispielsweise durch eine
Aufwickeleinrichtung am Abschnitt 58, die Länge des Bowdenzugs 50 verkürzt, was
zu einer Drehung des zylindrischen Abschnitts 64 infolge der starren Verbindung
mit dem Bowdenzug 50 führt. Hierdurch dreht sich wieder das mit dem oberen Flansch
66 des zylindrischen Elements 64 verbundene nicht gezeigte Verbindungsglied, das
mit den Ausnehmungen 30 des Abschnitts 24 der Schwenkachse der
Kopfstützenanordnung
bewegungsmäßig in Eingriff steht.
-
Infolgedessen wird die Schwenk- bzw. Drehachse der Kopfstützen, beispielsweise
nach vorne, gedreht.
-
In dieser verschwenkten Position werden die Kopfstützen mittels einer
nicht gezeigten Arretierungseinrichtung verriegelt. Durch erneute Betätigung des
Betätigungshebels 56 wird die Arretierungseinrichtung wieder entriegelt und der
Bowdenzug 50 wird wieder verlängert.
-
Durch die nicht gezeigte Feder dreht sich dort das zylindrische Element
64 in der anderen Richtung und wickelt das Ende des Bowdenzugs 50 auf, wobei mittels
der kinematischen Kette, die durch den Flansch 66 und das nicht gezeigte Verbindungsglied
gebildet ist, die Schwenkachse der Kopfstützen anders herum gedreht wird, so daß
die Kopfstützen zur Anlage auf oder benachbart der Hutablage 9 gelangen. Selbstverständlich
kann die vorgespannte Ruhelage der Kopfstützenanordnung auch umgekehrt, d.h. im
aufgestellten Zustand sein.
-
Fig. 2 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der Verbindung
des Bowdenzugs 50 mit dem Abschnitt 24 der Schwenkachse. Auch bei diesem gezeigten
Ausführungsbeispiel wird der Bowdenzug durch einen Bedienungshebel 56' an einer
Konsole 52 der Kardanwelle 6 am einen Ende betätigt. Das andere Ende ist wiederum
durch ein zylindrisches Element 60' geführt und ist an einem am Abschnitt 24 fest
angebrachten Hebelvorsprung 32 befestigt. Die Aufwicklung des Bowdenzugs erfolgt
hierbei im Inneren des zylindrischen Elements 60' in bekannter Weise, wobei wiederum
eine Feder zur Vorspannung der Anordnung dient.
-
Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Möglichkeit der Lagerung der Schwenkachse
der Kopfstützen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der linke Abschnitt 22' der
Schwenkachse nach links längs der Oberseite der Rücklehne 8 verlängert und endet
in einer Lageraufnahme 34, die im Holm 7 in der Karosserie angebracht ist. Die Aufnahme
34 ist einfach anbringbar und gestattet es, herkömmliche Rücksitze zu verwenden.
Da sich der Abschnitt 22' wie auch die übrigen Verbindungsabschnitte 18, 20, 24
im wesentlichen an den oberen Rand der Rücklehne 8 anschmiegt, ergeben sich durch
die Verlängerung des Abschnitts 22 keine Nachteile.
-
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kopfstützenanordnung. Sie umfaßt zwei Kopfstützen 36, 38, die durch einen Abschnitt
34 miteinander verbunden sind und integral aus einem bevorzugt rohrförmigen Strang
ausgebildet sind. Die Kopfstützen 36 und 38 sind anders als im Fall des Ausführungsbeispiels
von Fig. 1 nicht vollständig kopfstützenformumschreibend ausgebildet, d.h. ihre
jeweils äußere Seite ist ausgespart worden, und sie besitzen jeweils einen inneren
im wesentlichen nach oben weisenden Abschnitt 44 bzw. 46 und dann einen sich im
wesentlichen leicht gewölbt nach außen erstreckenden Abschnitt 48 bzw. 49, der an
seinem äußeren Ende lediglich leicht nach unten gebogen ist. Trotz dieser halboffenen
Form üben die beiden Kopfstützen 36, 38 vollständige Kopfstützenfunktion aus. Bei
dieser Anordnung ist die Sicht des Fahrers bei freibleibender, d.h. nicht benutzter
Kopfstütze nach hinten noch weniger behindert. Die Lagerung der Schwenkachse erfolgt
im Verbindungsabschnitt 34 mittels
zweier an der Oberseite der
Rücklehne 8 angebrachter zylindrischer Ringe 40, 42, die den Kopfstützen 36, 38
jeweils benachbart angeordnet sind. Bei dieser Anordnung ist besonders wenig Masse
zu bewegen, was für den Betätigungsmechanismus äußerst günstig ist. Wie in den zuvor
gezeigten Ausführungsbeispielen dient als Betätigungselement ein Bowdenzug 50, der
von der Konsole 52 an der Kardanwelle 6 mittels eines Bedienungselements 56' betätigt
wird. Am anderen Ende ist er wie bei dem in Fig.
-
2 gezeigten Ausführungsbeispiel über einen Hebelvorsprung 32 mit der
Schwenkachse verbunden. Die Führung des Bowdenzugs 50 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
direkt durch das Innere des Rücksitzes 4 und die Rücklehne 8, so daß von der Betätigungseinrichtung
lediglich der Betätigungshebel 56' und der Hebelvorsprung 32 sichtbar sind.
-
Fig. 5 veranschaulicht den Aufbau einer Kopfstütze im nicht zusammengebauten
Zustand. In Fig. 5 (a) ist ein den äußeren Hohlstrang bildendes gebogenes Rohr 70
von hinten gezeigt, d.h. in der aufgestellten Position. Das Rohr 70 weist Löcher
72 auf, durch die der Schaum beim Schäumen für die Füllung und die Ummantelung durchtreten
kann. Weitere Löcher sind auch auf der nach oben weisenden Seite angebracht, wie
Fig. 5 (b) zeigt. Fig. 5 (c) veranschaulicht einen rundgewebten Stoffschlauch 74,
der nach dem Ausschäumen und Verschäumen des Rohrs über dieses gezogen wird, um
die Haltbarkeit der Anordnung zu erhöhen und ihr ein ästhetisches Äußeres zu verleihen.
-
Fig. 6 veranschaulicht ein zum Schäumen verwendetes Werkzeug. Zwei
blockförmige Formkörper 80, 82 mit glei-
cher Grundfläche sind
durch Scharniere 84 miteinander schwenkbar verbunden. Der Formkörper 80 besitzt
eine gebogen ausgebildete Ausnehmung 86,die einem halben Negativmodell der in Fig.
1 gezeigten Kopfstützenanordnung 10 entspricht. Der Formkörper 82 weist das dazu
komplementäre halbe Negativmodell 88 auf. Die Negativmodelle 86 und 88 ergeben zusammen
ein komplettes Negativmodell der Kopfstützenanordnung 10. Am linken und am rechten
Ende des halben Negativmodells 86 im Formkörper 80 sind rohrförmige Anschlußstutzen
90 und 92 im Formkörper angebracht. Im Formkörper 82 sind entsprechende halbzylindrische
Ausnehmungen 94 und 96 vorgesehen. Die Anschlußstutzen 90, 92 führen aus dem Formkörper
heraus und dienen für den Anschluß an eine Schäumvorrichtung zur Zuleitung des Kunststoffmaterials,
das im gezeigten Ausführungsbeispiel von links (Pfeil 100) und von rechts (Pfeil
102) zugeführt wird. Für entweichende Luft ist im Formkörper 80 ein Luftauslaßkanal
94 angeordnet. Ein erster Abschnitt 96 führt von der Negativ form der mittleren
Kopfstütze 14 ein Stück nach unten und geht dann rechtwinklig in einen zweiten Abschnitt
98 über, der parallel zur Grundfläche nach außen verläuft. Die Anzahl dieser Kanäle
ist nicht auf eins beschränkt.