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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türkantenschutz zur Anordnung an der Tür eines Kraftfahrzeugs sowie eine dementsprechend ausgestattete Kraftfahrzeugtür und ein mit einem Türkantenschutz versehenes Kraftfahrzeug.
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Hintergrund
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Bei schwenkbar gelagerten Türen von Kraftfahrzeugen ist es erforderlich, den betreffenden Türflügel nach außen in Kraftfahrzeugquerrichtung auszulenken, um ein komfortables Ein- oder Aussteigen für den Fahrer oder die Fahrgäste des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Bei nur begrenzt zur Verfügung stehendem Parkraum stößt ein typischerweise mit einem Türfalz versehener und dem Türscharnier abgewandter Endabschnitt des Türflügels, zum Beispiel an einer Garageninnenwand, an benachbart parkenden Fahrzeugen oder an anderen baulichen Begrenzungen an. Die Türaußenkante sowie benachbart parkende Fahrzeuge können hierbei geringe oder auch beträchtliche Beschädigungen erfahren.
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Um dies zu vermeiden, ist aus der
DE 20 2007 007 826 U1 ein Kantenschutz an Autotüren bekannt, welcher bei geöffneten Autotüren seine Schutzfunktion entfaltet und bei geschlossenen Autotüren verdeckt und unsichtbar ist. An der Stirnseite der Autotür ist dabei ein Schutzelement mit weicher Vorderkante befestigt.
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Ferner ist aus der
DE 26 28 233 A1 ein Türkantenschutz mit einem relativ zu einer Türaußenkante beweglichen Schutzkörper bekannt. Hierfür ist es jedoch erforderlich, dass an einer der Türstirnseite zugewandten Fläche eines Mittelpfostens des Fahrzeugchassis mindestens eine Profilschiene mit einem Rand angeordnet ist, der gegen einen innenseitig der Türkante befindlichen Bereich des Schutzprofils vorspringt.
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Zur Verwirklichung eines effektiven Türkantenschutzes ist es hierbei erforderlich, das Kraftfahrzeugchassis, mithin die Kraftfahrzeugkarosserie im Bereich eines Türpfostens oder Türanschlags zu modifizieren. Dies erweist sich für eine Nachrüstung oder eine nachträgliche Montage eines Türkantenschutzes als nachteilig. Bekannte Kantenschutzlösungen, die, wie in der
DE 20 2007 007 826 U1 gezeigt, ausschließlich an der schwenkbar gelagerten Tür vorzusehen sind, müssen hingegen eine vergleichsweise hohes Maß an Elastizität aufweisen, damit der Kantenschutz ein Schließen der Tür höchstens unwesentlich beeinträchtigt.
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Die Verwirklichung eines Türkantenschutzes aus vergleichsweise flexiblem Material erweist sich jedoch für die Dauerhaltbarkeit derartiger Schutzvorrichtungen als nachteilig, da hierfür vorzusehende ausreichend flexible Materialien aufgrund von unvermeidbaren Alterungs- und Witterungsprozessen mit der Zeit spröde werden und eine geringe Elastizität aufweisen.
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Einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen insoweit verbesserten Türkantenschutz bereitzustellen, der einen vergleichsweise simplen und einfachen und hiermit kostengünstigen Aufbau aufweist, der ein Schließen der Kraftfahrzeugtür möglichst nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt, und welcher ferner eine hohe Lebensdauer aufweist und einen ungestörten und wartungsarmen Langzeitbetrieb ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einem Türkantenschutz gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit einer Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 14 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Demgemäß ist ein Türkantenschutz zur Anordnung an einer Kraftfahrzeugtür, insbesondere an einer einem Türscharnier abgewandten Ende einer Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Der Türkantenschutz weist eine flexible Lasche auf, welche in einer Gebrauchsstellung (B) mit einem freien Ende zumindest einen Abschnitt einer freien Kante eines Türfalzes der Kraftfahrzeugtür umschließt. Der Türkantenschutz weist ferner einen mit der Lasche verbundenen Befestigungsabschnitt auf, mittels welchem der Türkantenschutz an der Kraftfahrzeugtür befestigbar ist.
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Der Türkantenschutz ist mittels des Befestigungsabschnitts an einer Stirnseite des Türfalzes derart anordenbar, dass eine Innenseite der Lasche, welche dem Türfalz zugewandt ist, in Gebrauchsstellung der Lasche mit dem Türfalz einen Hohlraum bildet. Der Befestigungsabschnitt ist folglich beabstandet vom freien Ende des Türfalzes an der Kraftfahrzeugtür anordenbar, sodass die sich vom Befestigungsabschnitt weg erstreckende Lasche mit ihrem freien Ende über die freie Kante des Türfalzes hinweg ragt und hierdurch jene Kante gegen Beschädigungen schützt.
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Der Türfalz weist typischerweise eine im Wesentlichen rechtwinklige Geometrie auf, wobei sich die Stirnseite in einer Schließstellung der Tür typischerweise in der von Kraftfahrzeugquerrichtung (y) und Kraftfahrzeughochachse (z) gebildeten Ebene erstreckt. Der Türfalz weist typischerweise einen sich unter einem vorgegebenen Winkel, beispielsweise unter einem annähernd rechten Winkel zur Stirnseite erstreckenden Flanschabschnitt auf, welcher fluchtend und parallel zum Türaußenblatt verläuft und welcher der Stirnseite abgewandt die freie Kante des Türfalzes bildet.
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Die Stirnseite und der Flanschabschnitt bilden mit der in Gebrauchsstellung befindlichen Lasche eine Dreiecksgeometrie oder eine dreieckähnliche Geometrie, wobei die Stirnseite und der Flanschabschnitt des Türfalzes die Katheten und die in Gebrauchsstellung befindliche Lasche die Hypotenuse der Dreiecksstruktur bilden.
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Des Weiteren weist der Türkantenschutz einen Klemmkörper auf, welcher an einer Außenseite der Lasche angeordnet ist. Beim Schließen der Kraftfahrzeugtür ist der Klemmkörper mit einem ortsfesten Anschlag in Anlagestellung bringbar. Beim Schließen der Tür erreicht der Klemmkörper jene Anlagestellung, bevor eine Schließstellung der Tür erreicht wird. Beim Schließen der Tür und infolge des Erreichens der Anlagestellung, drückt der Klemmkörper die Lasche zumindest abschnittsweise in den zuvor gebildeten Hohlraum, bzw. mittels des Klemmkörpers wird die Größe jenes Hohlraums verringert, sodass das freie Ende der Lasche eingezogen und die Lasche in ihre Grundstellung (G) überführt wird.
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In Grundstellung befindet sich das freie Ende der Lasche im Vergleich zur Gebrauchsstellung zurückgezogen an einer Innenseite des Türfalzes. Wenn das freie Ende der Lasche demgemäß an der Innenseite des Türfalzes zu liegen kommt, ist es von außen bei geschlossener Kraftfahrzeugtür nicht mehr sichtbar.
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Mittels des Klemmkörpers, welcher individuell an die jeweilige Bauform von Kraftfahrzeugtür, Türfalz und ortsfestem Anschlag geometrisch angepasst sein kann, wird es ermöglicht, einen Türkantenschutz zu verwirklichen, welcher ausschließlich an der Kraftfahrzeugtür anzuordnen ist. Der ortsfeste Anschlag kann beispielsweise von einem Türpfosten oder von einer Säule der Kraftfahrzeugkarosserie gebildet sein. Ferner ist denkbar, dass der ortsfeste Anschlag von einer weiteren Tür des Kraftfahrzeugs gebildet ist, die in Kraftfahrzeuglängsrichtung (x) benachbart zur mit dem Türkantenschutz ausgestatteten Tür angeordnet ist.
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Zumindest die flexible Lasche des Türkantenschutzes weist eine gewisse Eigensteifigkeit oder Eigenelastizität auf, die dafür sorgt, dass die Lasche grundsätzlich ihre vergleichsweise längserstreckte Gebrauchsstellung einnimmt, in welcher ihr freies Ende über die freie Kante des Türfalzes hinweg ragt. Beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür und einem hiermit einhergehenden Lösen der Anlagestellung von Klemmkörper und Anschlag, geht die flexible Lasche somit weitgehend selbsttätig in ihre Gebrauchsstellung über.
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Die Anordnung und Befestigung des Türkantenschutzes an der Stirnseite des Türfalzes in einem vorgegebenen Abstand zum Flanschabschnitt des Türfalzes und unter Bildung des Hohlraums zwischen der Innenseite des Türfalzes und der dem Türfalz zugewandten Innenseite der Lasche hat ferner den Vorteil, dass die Lasche beim Schließen der Kraftfahrzeugtür in jenen Hohlraum ausweichen kann bzw. die Größe des Hohlraums verringern kann.
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Auf diese Art und Weise kann der zur Kraftübertragung vorgesehene Klemmkörper aus einem vergleichsweise harten und unflexiblen Material gebildet sein. Auch können die Anforderungen an die Elastizität der Lasche gesenkt und reduziert werden. Das durch den Hohlraum bereitgestellte Ausweichvolumen für die Lasche ermöglicht die Verwendung von besonders langlebigen Kunststoffen und/oder Elastomermaterialien, die sich durch eine lange Lebensdauer bei nahezu unveränderten elastischen Eigenschaften auszeichnen.
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Der insoweit vorgesehene Türkantenschutz weist somit eine erhöhte Dauerhaltbarkeit auf und eignet sich insbesondere für ein Nachrüsten beliebiger Kraftfahrzeugtüren, ohne das Erfordernis, karosserieseitig bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Klemmkörper eine keilförmige, sich zum freien Ende der Lasche hin kontinuierlich verbreiternde Querschnittskontur auf. Eine derartige Querschnittskontur ist insbesondere für den Schließvorgang und eine Kraftübertragung vom Klemmkörper auf die Lasche von Vorteil. Der Klemmkörper kann einstückig mit der Lasche ausgestaltet oder aber auch als separates Teil ausgebildet sein, welches mit seiner dem Anschlag abgewandten Innenseite an der Außenseite der Lasche anliegt oder hiermit in direkte Anlagestellung bringbar ist.
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Die keilförmige Querschnittskontur des Klemmkörpers ist einerseits für ein sanftes und möglichst widerstandsarmes Entlanggleiten des Klemmkörpers am ortsfesten Anschlag von Vorteil. Des Weiteren wird durch die keilförmige Geometrie des Klemmkörpers eine kontinuierliche Verdrängungs- oder Ausweichbewegung der Lasche beim Schließen der Tür initiiert. In Schließstellung der Kraftfahrzeugtür kann der Klemmkörper nahezu einen unweigerlich vorgesehenen Spaltbereich zwischen ortsfestem Anschlag und Türfalz ausfüllen, sodass die Lasche möglichst dicht und eng an die Innenseite des Türfalzes gedrückt wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Klemmkörper an seiner der Lasche abgewandten Außenseite eine Anlauffläche auf. Diese kann beispielsweise strukturverstärkt sein oder eine entsprechende Strukturverstärkung aufweisen. Es ist ferner denkbar, dass die Anlauffläche eine reibungsmindernde Oberflächenkontur aufweist, die ein Entlanggleiten der Anlauffläche am ortsfesten Anschlag begünstigt. Die Anlauffläche ist somit vergleichsweise robust und weist selbst im Langzeitbetrieb nur ein geringes Maß an Abrieb auf. Die Dauerhaltbarkeit und Lebensdauer des Klemmkörpers, mithin des gesamten Türkantenschutzes kann auf diese Art und Weise verlängert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Klemmkörper ein geschlossenes Hohlprofil auf. Geschlossenes Hohlprofil meint in diesem Zusammenhang ein, bezogen auf die Querschnittsfläche des Profils geschlossene Geometrie. Die Stirnseiten des Klemmkörpers können gleichwohl offen ausgebildet sein. Ein geschlossenes Hohlprofil verleiht dem Klemmkörper eine geforderte Steifigkeit, sodass der Klemmkörper mit Erreichen der Anlagestellung am ortsfesten Anschlag die hierbei entstehenden Kräfte möglichst unverfälscht auf die Lasche zum Zwecke deren Verformung übertragen kann.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung ist ferner denkbar, dass der Klemmkörper als Vollkörper ausgestaltet ist, welcher im Vergleich zu einem Hohlprofilkörper eine nochmals geringere Elastizität bzw. eine höhere Steifigkeit aufweisen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lasche einen Fortsatz eines ersten Seitenwandabschnitts des Klemmkörpers bildet. Lasche und Klemmkörper können hierbei einstückig ausgebildet sein und nahtlos ineinander übergehen. Es ist hierbei umgekehrt denkbar, dass die Lasche gleichermaßen einen Seitenwandabschnitt des Klemmkörpers bildet. Auf diese Art und Weise sind die Lasche und der Klemmkörper untrennbar miteinander verbunden, sodass eine durch Erreichen der Anlagestellung initiierbare Bewegung des Klemmkörpers unweigerlich zu einer Verformung und/oder Bewegung der Lasche führt.
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Der in Verlängerung der Lasche ausgestaltete Seitenwandabschnitt des Klemmkörpers befindet sich typischerweise an einer der Anlauffläche abgewandten Rückseite oder Innenseite des Klemmkörpers. In Gebrauchsstellung des Türkantenschutzes befindet sich der Klemmkörper somit an der Außenseite der Lasche, dem ortsfesten Anschlag zugewandt, während die Innenseite der Lasche aufgrund des gebildeten Hohlraums beabstandet zum Türfalz, insbesondere beabstandet zu dessen Stirnseite und beabstandet zu dessen Flanschabschnitt zu liegen kommt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Befestigungsabschnitt des Türkantenschutzes zumindest abschnittsweise von einer Seitenwand des Klemmkörpers gebildet. Der Befestigungsabschnitt kann in den Klemmkörper integriert sein, sodass die gesonderte Ausbildung eines Befestigungsabschnitts entbehrlich ist. Der Türkantenschutz kann hierdurch einen insgesamt recht simplen, konstruktiv einfachen und kostengünstig herzustellenden Aufbau aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Klemmkörper im Bereich des ersten Seitenwandabschnitts zumindest eine Sollknickstelle auf. Der erste Seitenwandabschnitt liegt hierbei vorzugsweise zwischen der Lasche und dem Befestigungsabschnitt. Der erste Seitenwandabschnitt kann insbesondere konkav gewölbt sein, sodass die Sollknickstelle oder Sollbiegestelle in Gebrauchsstellung des Türkantenschutzes weiter innen im Hohlprofil des Klemmkörpers zu liegen kommt, als dies für angrenzend zur Sollknickstelle liegende Bereiche der Fall ist.
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Mittels der Sollknickstelle kann das Hohlprofil des Klemmkörpers bei mechanischer Beanspruchung, insbesondere beim Schließen der Tür, eine geforderte und durch die Sollknickstelle vorgegebene Geometrieänderung erfahren, die ein Einziehen der Lasche beim Schließen der Tür begünstigt und/oder aktiv bewirkt.
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Nach einer Weiterbildung hiervon ist vorgesehen, dass der erste Seitenwandabschnitt des Hohlprofils des Klemmkörpers zumindest zwei über die Sollknickstelle oder Sollbiegestelle miteinander verbundene Schenkel aufweist, die sich zur Überführung der Lasche in ihre Grundstellung in das Innere des Hohlprofils verlagern. Auf diese Art und Weise kann die in Verlängerung des ersten Seitenwandabschnitts angeordnete Lasche eine vergleichsweise große Positionsveränderung zwischen Grundstellung und Gebrauchsstellung erfahren.
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Eine durch die Schenkel und die Sollknickstelle zu bewirkende Lage- und Positionsveränderung der Lasche, verringert die Anforderungen an eine hohe Elastizität und Verformbarkeit der Lasche, sodass diese aus einem besonders langlebigen und für den Dauereinsatz geeigneten flexiblen Material gebildet werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der Klemmkörper im Übergang zwischen Anlauffläche und Befestigungsabschnitt einen elastisch vorgespannten Bogenabschnitt aufweist. Der Bogen kann einen variablen Krümmungsradius aufweisen und durch seine Vorspannung insbesondere dazu tendieren, einen möglichst großen Krümmungsradius einzunehmen, sodass bei fehlender Beanspruchung oder bei Einnahme der Gebrauchsstellung die Anlauffläche vom Befestigungsabschnitt weg bewegt wird. Ein vorgespannter Bogenabschnitt des Klemmkörpers kann insoweit das selbsttätige Überführen der Lasche von der Grundstellung in die Gebrauchsstellung begünstigen, unterstützen und/oder aktiv bewirken.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung hiervon ist der Krümmungsradius des Bogenabschnitts entgegen einer Rückstellkraft (R) reduzierbar. Beim Schließen der Kraftfahrzeugtür kann der Bogenabschnitt entgegen der Rückstellkraft somit gespannt oder weiter gespannt werden, sodass beim Öffnen der Tür die im Bogenabschnitt gespeicherte Federenergie frei wird, mittels derer das Überführen der Lasche von ihrer Grundstellung in die Gebrauchsstellung unterstützt wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der Klemmkörper an einem dem Befestigungsabschnitt abgewandten Ende der Anlauffläche einen zweiten Seitenwandabschnitt aufweist, welcher sich im Wesentlichen senkrecht zur in Gebrauchsstellung befindlichen und hieran angrenzenden Lasche erstreckt. Bei einer Hohlprofilausgestaltung des Klemmkörpers kann jener zweite Seitenwandabschnitt insbesondere als Steg ausgestaltet sein, mittels welchem eine infolge des Erreichens der Anlagestellung auf den Klemmkörper einwirkende Kraft möglichst direkt und unverfälscht auf die angrenzende Lasche übertragbar ist.
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Der zweite Seitenwandabschnitt des Klemmkörpers grenzt typischerweise an einem Übergangsbereich von Lasche und erstem Seitenwandabschnitt an. Der Verbindungspunkt von zweitem Seitenwandabschnitt und Lasche fällt typischerweise mit einem dem freien Ende der Lasche abgewandten Endabschnitt der Lasche zusammen, welcher einstückig mit dem Klemmkörper verbunden ist bzw. in diesen übergeht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass die Lasche eine höhere Elastizität als der Klemmkörper aufweist. Die Lasche als auch der Klemmkörper können dabei aus ein und demselben Material gefertigt sein. Unterschiedliche elastische Eigenschaften können durch Variation bzw. durch unterschiedlich ausgestaltete Wand- oder Materialstärken von Lasche und Klemmkörper realisiert werden. Es ist gleichermaßen denkbar, dass die Lasche und der Klemmkörper aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. Der Türkantenschutz kann als Ein- oder Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil sowie als ein vergleichbares extrudiertes Bauteil gefertigt sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Türkantenschutz ferner eine Schutzlasche aufweist, die sich in Grundstellung der Lasche in etwa parallel zur Lasche erstreckt, die sich aber nur bis zur freien Kante über die Innenseite des Türfalzes erstreckt und die typischerweise fest mit dem Türfalz verbunden ist. Die Schutzlasche kann als Lackschutz für die freie Kante des Türfalzes fungieren. Indem sie etwa bündig an der Innenseite der freien Kante des Türfalzes abschließt, kann sie sozusagen als Auflager für die bewegliche und flexible Lasche des Türkantenschutzes fungieren, sodass dessen Lasche weitgehend berührungslos über die freie Kante des Türfalzes hinweg bewegbar ist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türfalz und mit einem zuvor beschriebenen Kantenschutz vorgesehen. Die Kraftfahrzeugtür ist typischerweise als schwenkbar an einer Karosserie gelagerte Tür ausgebildet. Sie ist typischerweise über ein Türscharnier an der Kraftfahrzeugkarosserie schwenkbar gelagert. Der mit dem Türkantenschutz versehende Türfalz befindet sich dabei typischerweise an einem dem Türscharnier abgewandten Endabschnitt der Kraftfahrzeugtür.
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Nach einem weiteren Aspekt ist ferner ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen mit einer Kraftfahrzeugtür vorgesehen, die einen Türfalz und zumindest einen hieran angeordneten, zuvor beschriebenen Türkantenschutz aufweist. Der Türkantenschutz ist typischerweise etwa in Höhe der Gürtellinie der. Kraftfahrzeugtür bzw. an einem, bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung (y) am weitesten außenliegenden Abschnitt des Türfalzes der Kraftfahrzeugtür angeordnet. Der Türkantenschutz kann insbesondere auch unterhalb der Gürtellinie oder unterhalb eines Türaußengriffs angeordnet sein.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen von Ausführungsformen der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines mit einem Türkantenschutz ausgestatteten Kraftfahrzeugs,
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2 eine Darstellung des Türkantenschutzes in Grundstellung entlang des Querschnitts A-A gemäß 1,
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3 eine Darstellung des Türkantenschutzes gemäß 2 in Gebrauchsstellung,
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4 eine weitere Ausführungsform des Türkantenschutzes in Grundstellung,
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5 den Türkantenschutz gemäß 4 in Gebrauchsstellung,
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6 eine weitere Ausführungsform des Türkantenschutzes in Grundstellung,
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7 den Türkantenschutz gemäß 6 in Gebrauchsstellung,
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8 eine weitere Ausgestaltung des Türkantenschutzes in Grundstellung,
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9 den Türkantenschutz gemäß 8 in Gebrauchsstellung,
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10 eine weitere Ausführungsform des Türkantenschutzes in Grundstellung und
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11 den Türkantenschutz gemäß 10 in Gebrauchsstellung.
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Detaillierte Beschreibung
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Das in 1 schematisch gezeigte Kraftfahrzeug 1 ist als Personenkraftwagen (Pkw) ausgebildet. Es weist eine selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie 2 sowie einen für die Beförderung von Fahrgästen vorgesehenen Innenraum 3 auf. Ferner sind in 1 zwei Kraftfahrzeugtüren 4, 5 gezeigt. Die vordere Kraftfahrzeugtür 4 ist als Fahrer- oder Beifahrertür ausgestaltet. Sie ist über ein Türscharnier 4a schwenkbar an der Kraftfahrzeugkarosserie 2 gelagert. An einem dem Türscharnier 4a abgewandten Endabschnitt weist die Kraftfahrzeugtür 4 einen Türkantenschutz 20 auf, welcher in den 2 und 3 im Querschnitt in einer Grundstellung (G) und in einer Gebrauchsstellung (B) jeweils gezeigt ist.
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Der in den 2 und 3 gezeigte Türkantenschutz 20 ist an einem Türfalz 7 der vorderen Kraftfahrzeugtür 4 angeordnet. Der Türfalz 7 weist eine sich im Wesentlichen in der von Kraftfahrzeugquerrichtung (y) und Kraftfahrzeughochachse (z) gebildeten Ebene erstreckende Stirnseite 8 sowie einen sich in etwa parallel und in der von Kraftfahrzeuglängsachse (x) und Kraftfahrzeughochachse (z) liegenden Flanschabschnitt 10 auf. Der Flanschabschnitt 10 erstreckt sich in Verlängerung des Türaußenblatts 6, welches von außen sichtbar ist und welches quasi die Türaußenhaut bildet. Der Flanschabschnitt 10 kann insbesondere bereichsweise überdeckend mit einem entgegen der Fahrtrichtung hinten liegenden Ende des Türaußenblatts 6 angeordnet sein und bspw. durch eine Bördelung des Türaußenblatts mit diesem fest verbunden sein. Das Türaußenblatt 6 und der Flanschabschnitt 10 bilden eine freie Kante 9, die über einen Spalt S beabstandet zur in Fahrtrichtung dahinterliegenden Kraftfahrzeugtür 5 zu liegen kommt.
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Die hintere Kraftfahrzeugtür 5 weist ähnlich wie die vordere Kraftfahrzeugtür 4 einen Türfalz auf, welcher vorliegend einen ortsfesten Anschlag 12 für den Türkantenschutz 20 bildet. Der von der vorderen Stirnseite der hinteren Tür 5 nach vorn in Fahrtrichtung springende flanschartige Anschlag 12 dient als sogenannte Crashkante und soll im Falle von extern in die Türstrukturen einwirkender Verformungskräfte ein Untertauchen der vorderen Kraftfahrzeugtür 4 unter die Struktur der hinteren Kraftfahrzeugtür 5 verhindern.
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Der Türkantenschutz 20, welcher in 2 in seiner Grundstellung (G) gezeigt ist, befindet sich in Grundstellung vollständig an der in Schließstellung der Kraftfahrzeugtür 4 von außen nicht sichtbaren Innenseite 11 des Türfalzes 7. Beim Öffnen der Tür geht der Türkantenschutz 20 in seine in 3 gezeigte Gebrauchsstellung (B) über, in welcher eine flexible Lasche 21 des Türkantenschutzes 20 von innen nach außen über die freie Kante 9 des Türfalzes 7 hinweg ragt und diese somit gegen Beschädigungen schützt.
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Der Türkantenschutz 20 weist neben der flexiblen Lasche 21 einen Befestigungsabschnitt 26 auf, mittels welchem der Türkantenschutz 20 an der Stirnseite 8 des Türfalzes 9 befestigbar ist. Es ist hierbei vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt 26 beabstandet zum Flanschabschnitt 10 am Türfalz 7, insbesondere an dessen Stirnseite 8 angeordnet ist, sodass zwischen einer dem Türfalz 7 zugewandten Innenseite 23 der Lasche 21 und einer Innenseite 11 des Türfalzes 7 ein Hohlraum 14 entsteht, in welchen die Lasche 21 beim Überführen von ihrer Gebrauchsstellung (B) in die Grundstellung (G) ausweichen kann.
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Der Türkantenschutz 20 ist ferner mit einem Klemmkörper 28 versehen, welcher an der Außenseite 24 der Lasche 21 angeordnet ist. Der Klemmkörper 28 ist beim Schließen der Kraftfahrzeugtür 4 mit dem ortsfesten Anschlag 12 in eine Anlagestellung bringbar, sodass infolge des Schließens der Kraftfahrzeugtür 4 der Klemmkörper 28 eine Lageänderung und/oder Verformung der Lasche 21 derart herbeiführt, dass das freie Ende der Lasche 22, welches in Gebrauchsstellung (B) über die freie Kante 9 des Türfalzes 7 hinweg ragt, nach innen eingezogen wird und schließlich bei Erreichen der Grundstellung (G) an der Innenseite 11 des Türfalzes 7 zu liegen kommt.
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Die geometrische Kontur und geometrische Ausgestaltung des Klemmkörpers 28 ist individuell und variabel an die Geometrie des Türfalzes 7 und des ortsfesten Anschlags 12 anpassbar, sodass sich der Türkantenschutz 20 zum Nachrüsten bestehender Kraftfahrzeugtüren besonders gut eignet. Er ist lediglich an einer hierfür vorgesehenen Stelle der Stirnseite 8 des Türfalzes 7 anzubringen. Der Klemmkörper 28 ist typischerweise derart dimensioniert, dass er einen Freiraum oder ein Spaltmaß zwischen dem Anschlag 12 und dem Türfalz 7, insbesondere zwischen dem Anschlag 12 und der Stirnseite 8 des Türfalzes 7 nahezu vollständig ausfüllt.
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Die Lasche 21 weist typischerweise eine vorgegebene Eigensteifigkeit oder Elastizität auf, die dafür Sorge trägt, dass die Lasche 21 beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür 4 selbsttätig in ihre in 3 gezeigte Gebrauchsstellung (G) übergeht. Das freie Ende 22 der Lasche 21 schiebt sich hierbei bogenartig bzw. konvex über die freie Kante 9 des Türfalzes 7.
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Sämtlichen in den 2 bis 11 gezeigten Ausführungsformen des Türkantenschutzes 20, 30, 40, 50, 60 ist gemein, dass der Befestigungsabschnitt 26, 36, 46, 56, 66 unter Bildung des Hohlraums 14 beabstandet zum Flanschabschnitt 10 des Türfalzes 7 angeordnet ist. Das Anordnen des Klemmkörpers 28, 38, 48, 58, 68 an der Außenseite 24, 34, 44, 54, 64 der betreffenden Lasche 21, 31, 41, 51, 61 bewirkt alsdann ein Verlagern des dem freien Ende 22, 32, 42, 52, 62 der jeweiligen Lasche 21, 31, 41, 51, 61 abgewandten Endes in den Hohlraum 14. Das Überführen der betreffenden Lasche 21, 31, 41, 51, 61 ist insoweit von Vorteil überwiegend durch eine Lageänderung und weniger durch eine Verformung der betreffenden Lasche 21, 31, 41, 51, 61 bedingt. Dies ermöglicht den Einsatz von Materialien für die Lasche 21, 31, 41, 51, 61, die vergleichsweise robust und langlebig sind. Die Anforderungen an die Elastizität der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 können insoweit gesenkt werden, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer und Haltbarkeit der betreffenden Lasche 21, 31, 41, 51, 61 auswirken kann.
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Die grundlegende Funktions- und Wirkungsweise sämtlicher in den 2 bis 11 gezeigter Ausführungsformen des Türkantenschutzes 20, 30, 40, 50, 60 ist weitgehend identisch. Der Klemmkörper 28, 38, 48, 58, 68 ist an der Außenseite 24, 34, 44, 54, 64 der betreffenden Lasche 21, 31, 41, 51, 61 angeordnet, sodass der Klemmkörper 28, 38, 48, 58, 68 mit Erreichen der Anlagestellung am Anschlag 12 eine Verlagerung der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 in den Hohlraum 14 hinein bewirkt. Mit anderen Worten wird durch die Wechselwirkung des Klemmkörpers 28, 38, 48, 58, 68 mit dem Anschlag 12 der von der Innenseite 11 des Türfalzes 7 und der Innenseite 23, 33, 43, 53, 63 gebildete Hohlraum 14 verkleinert.
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Der Klemmkörper 28, 38, 48, 58, 68 weist an seiner der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 abgewandten Außenseite eine Anlauffläche 29, 39, 49, 59, 69 auf, die mit dem Anschlag 12 in Anlagestellung gelangt und entlang welcher der Anschlag 12 beim Schließen der betreffenden Kraftfahrzeugtür 4 entlang gleitet. Durch die keilförmige Querschnittskontur des Klemmkörpers 28, 38, 48, 58, 68 mit einem sich zum freien Ende 22, 32, 42, 52, 62 der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 hin verbreiternden Querschnittskontur kann während des Überführens der Kraftfahrzeugtür 4 von ihrer Öffnungs- in die Schließstellung eine kontinuierliche Verlagerung und Bewegung der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 herbeigeführt werden.
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Ein außenliegender bzw. der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 zugewandter Endabschnitt der Anlauffläche 29, 39, 49, 59, 69 kann über einen zweiten Seitenwandabschnitt 28b, 38b, 48b, 58b, 68b an die Lasche 21, 31, 41, 51, 61 angrenzen. Der zweite Seitenwandabschnitt 28b, 38b, 48b, 58b, 68b erstreckt sich hierbei im Wesentlichen senkrecht zur in Gebrauchsstellung (B) befindlichen Lasche 21, 31, 41, 51, 61. Eine durch Erreichen der Anlagestellung bedingte Bewegung des Klemmkörpers 28, 38, 48, 58, 68 kann auf diese Art und Weise vergleichsweise direkt und unverfälscht in eine entsprechende Bewegung und Verlagerung der Lasche 21, 31, 41, 51, 61 übertragen werden.
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Bei den in den 2, 3, 8, 9 sowie 10 und 11 gezeigten Ausführungsformen eines Türkantenschutzes 20, 50, 60 ist die Lasche 21, 51, 61 einstückig mit dem Klemmkörper 28, 58, 68 verbunden. Die Lasche 21, 51, 61 ist hierbei als Fortsatz eines ersten Seitenwandabschnitts 25, 55, 65 des jeweiligen Klemmkörpers 28, 58, 68 ausgebildet. Mit anderen Worten bildet die Lasche 21, 51, 61 eine Rückwand oder eine Innenseite des Klemmkörpers 28, 58, 68.
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In den beiden übrigen Ausgestaltungen eines Türkantenschutzes 30, 40 gemäß der 4 bis 7 ist der Klemmkörper 38, 48 als separater Klemmkörper ausgestaltet, der gleichermaßen wie auch die betreffende Lasche 31, 41 jeweils schwenkbar an einem Befestigungsabschnitt 36, 46 des Türkantenschutzes 30, 40 angeordnet ist. Der Klemmkörper 38, 48 liegt hierbei jedoch an der Außenseite 34, 44 der jeweiligen Lasche 31, 41 an. Eine nach innen gerichtete Kraftübertragung auf die Lasche 31, 41 beim Schließen der Kraftfahrzeugtür 4 kann hierbei jedoch gleichermaßen erfolgen.
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Die in den 4 und 5 gezeigte Ausgestaltung des Türkantenschutzes 30 weist neben der eigentlichen Lasche 31 noch eine Schutzlasche 31a auf, die fest mit dem Türfalz 7 verbunden ist. Die Schutzlasche 31a kann sich in Verlängerung eines Befestigungsabschnitts 36 erstrecken und die Innenseite 11 des gesamten Türfalzes 7 zumindest im Bereich des Türkantenschutzes 30 auskleiden. Ein dem Befestigungsabschnitt 36 abgewandtes Ende der Schutzlasche 31a ragt hierbei an der Innenseite 11 des Türfalzes 7 bis zur freien Kante 9. Die bewegliche und flexibel deformierbare Lasche 31 kann hierbei vom im Bereich der freien Kante 9 zu liegen kommenden Bereich der Schutzlasche 31a geführt werden, sodass die Lasche 31 weitgehend berührungslos über die freie Kante 9 geführt werden kann. Auf diese Art und Weise kann ein effektiver Lackschutz für die freie Kante 9 realisiert werden.
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Während der Klemmkörper 28, 38, 48, 68 in den Ausgestaltungen gemäß der 2 bis 7 sowie 10 und 11 als geschlossenes Hohlprofil 27, 37, 47, 67 ausgestaltet ist, ist der Klemmkörper 58 gemäß der Ausführungsform des Türkantenschutzes 50 nach den 8 und 9 als Vollkörper ausgestaltet.
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Die Klemmkörper 28, 68 der Ausgestaltungen des Türkantenschutzes 20, 60, gemäß der 2 und 3 sowie 10 und 11, weist ferner einen zwischen der Lasche 21, 61 und dem Befestigungsabschnitt 26, 66 liegenden ersten Seitenwandabschnitt 25, 65 auf, welcher mit einer Soll-Knickstelle 25a, 65a versehen ist. Der erste Seitenwandabschnitt 25, 65, welcher sich in Verlängerung des Fortsatzes 21, 61 erstreckt und dessen dem Fortsatz 21, 61 abgewandtes Ende über einen Bogen- oder Winkelabschnitt in den Befestigungsabschnitt 26, 66 übergeht, ist in Gebrauchsstellung (B) des Kantenschutzes 20, 60 konkav nach innen, in das Hohlprofil 27, 67 hinein gewölbt.
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Bei Einwirken einer Kraft auf die Anlauffläche 29, 69 führt dies dazu, dass sich die Soll-Knickstelle 25a, 65a nach innen, in das Hohlprofil 27, 67 hinein verlagert, wie dies aus der Darstellung der 2 und 10 ersichtlich ist. In den beiden gezeigten Ausgestaltungen befindet sich die Soll-Knickstelle 25a, 65a in etwa mittig zwischen dem Fortsatz 21, 61 und dem Befestigungsabschnitt 26, 66. Der erste Seitenwandabschnitt 25, 65 kann hierbei zumindest zwei über die Soll-Knickstelle 25a, 65a miteinander verbundene Schenkel 25b, 25c sowie 65b, 65c aufweisen, die sich beim Überführen des Türkantenschutzes 20, 60 von der Gebrauchsstellung (B) in die Grundstellung (G) nach innen, in das Innere des Hohlprofils 27, 67 verlagern.
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Durch die quasi gelenkige oder mehrgliedrige Ausgestaltung des ersten Seitenwandabschnitts 25, 65 kann eine definierte Verformbarkeit des Klemmkörpers 28, 68 erreicht werden, die sich vorteilhaft auf die Lageveränderung der Lasche 21, 61 auswirken kann. Ein geforderter Grad an Flexibilität der Lasche 21, 61 kann hierdurch weiter reduziert werden, was den Einsatz von besonders langlebigen und robusten Materialien für die Lasche ermöglicht. Gleichzeitig kann eine vergleichsweise leichtgängige und widerstandsarme Betätigung des Türkantenschutzes 20, 60 erreicht werden, ohne hierfür die ansonsten üblichen hochflexiblen und hinsichtlich ihrer Dauerhaltbarkeit nachteiligen Materialien einsetzen zu müssen.
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Weiterhin ist nach der in den 2 und 3 gezeigten Ausgestaltung eines Türkantenschutzes 20 ein Krümmungs- bzw. Bogenabschnitt 28a des Klemmkörpers 28 im Übergangsbereich zwischen seinem Befestigungsabschnitt 26 und seiner Anlauffläche 29 vorgesehen. Der Bogenabschnitt 28a kann hierbei vorgespannt sein, sodass er im unbelasteten Zustand danach trachtet, einen möglichst großen Krümmungsradius einzunehmen. Mit anderen Worten ist der Krümmungsradius des Bogenabschnitts 28a entgegen einer Rückstellkraft (B) reduzierbar. Der vorgespannte Bogenabschnitt 28a bringt den Vorteil mit sich, dass er beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür und infolge eines außer Eingriff Gelangens von Klemmkörper 28 und Anschlag 12 danach trachtet, den Klemmkörper 28 vom Türfalz 7 weg zu bewegen, wodurch die Lasche 21 nach außen verlagert wird, sodass sie mit ihrem freien Ende 22 die freie Kante 9 des Türfalzes 7 umschließt.
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Der Bogenabschnitt 28a unterstützt somit ein selbsttätiges Überführen des Türkantenschutzes 20, mithin seiner Lasche 21, von der Grundstellung (G) in die Gebrauchsstellung (B).
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Für die Anordnung des Türkantenschutzes 20, 30, 40, 50, 60 ist weiterhin von Vorteil vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt 26, 36, 46, 56, 66 möglichst großflächig ausgebildet ist, und dass der Befestigungsabschnitt 26, 36, 46, 56, 66 mehr als die Hälfte des sich im Wesentlichen bei geschlossener Kraftfahrzeugtür 4 in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Stirnseite 8 des Türfalzes 7 überdeckt. Eine derart großflächige Anbindung, etwa eine geklebte wechselseitige Befestigung von Türkantenschutz 20, 30, 40, 50, 60 und Türfalz 7 ermöglicht nicht nur eine besonders langlebige und robuste Verbindung, sondern kann auch einem nach innen gerichteten Umschlagen des gesamten Türkantenschutzes 20, 30, 40, 50, 60 bei geöffneter Kraftfahrzeugtür effektiv entgegenwirken.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 3
- Innenraum
- 4
- Kraftfahrzeugtür
- 4a
- Türscharnier
- 5
- Kraftfahrzeugtür
- 6
- Türaußenblatt
- 7
- Türfalz
- 8
- Stirnseite
- 9
- Freie Kante
- 10
- Flanschabschnitt
- 11
- Innenseite
- 12
- Anschlag
- 14
- Hohlraum
- 20
- Türkantenschutz
- 21
- Lasche
- 22
- Freies Ende
- 23
- Innenseite
- 24
- Außenseite
- 25
- Seitenwandabschnitt
- 25a
- Soll-Knickstelle
- 25b
- Schenkel
- 25c
- Schenkel
- 26
- Befestigungsabschnitt
- 27
- Hohlprofil
- 28
- Klemmkörper
- 28a
- Bogenabschnitt
- 28b
- Seitenwandabschnitt
- 29
- Anlaufschräge
- 30
- Türkantenschutz
- 31
- Lasche
- 31a
- Schutzlasche
- 32
- Freies Ende
- 33
- Innenseite
- 34
- Außenseite
- 35
- Seitenwandabschnitt
- 36
- Befestigungsabschnitt
- 37
- Hohlprofil
- 38
- Klemmkörper
- 38b
- Seitenwandabschnitt
- 39
- Anlaufschräge
- 40
- Türkantenschutz
- 41
- Lasche
- 42
- Freies Ende
- 43
- Innenseite
- 44
- Außenseite
- 46
- Befestigungsabschnitt
- 47
- Hohlprofil
- 48
- Klemmkörper
- 48b
- Seitenwandabschnitt
- 49
- Anlaufschräge
- 50
- Türkantenschutz
- 51
- Lasche
- 52
- Freies Ende
- 53
- Innenseite
- 54
- Außenseite
- 55
- Seitenwandabschnitt
- 56
- Befestigungsabschnitt
- 58
- Klemmkörper
- 58b
- Seitenwandabschnitt
- 59
- Anlaufschräge
- 60
- Türkantenschutz
- 61
- Lasche
- 62
- Freies Ende
- 63
- Innenseite
- 64
- Außenseite
- 65
- Seitenwandabschnitt
- 65a
- Soll-Knickstelle
- 65b
- Schenkel
- 65c
- Schenkel
- 66
- Befestigungsabschnitt
- 67
- Hohlprofil
- 68
- Klemmkörper
- 68b
- Seitenwandabschnitt
- 69
- Anlaufschräge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007007826 U1 [0003, 0005]
- DE 2628233 A1 [0004]