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Die
Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein offenbares
Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein
derartiger Windabweiser ist aus der Praxis bekannt und wird bei
einem öffenbaren Fahrzeugdach eingesetzt, das ein verschiebbares
Deckelelement aufweist. Dieser Windabweiser umfasst ein aufspannbares
Abweiserelement aus einem Netz, das mit einem unteren Rand dachfest
angebunden ist. An seinem oberen Rand ist das Netz mit einem im
wesentlichen U-förmigen Ausstellbügel verbunden,
dessen beiden freien Schenkel jeweils einen so genannten Ausstellarm
bilden, der mit seinem dem Fahrzeugheck zuweisenden Ende im Bereich
einer jeweiligen dachfesten Führungsschiene schwenkbar
angelenkt ist. Insbesondere hat das Netz an seinem oberen Rand einen
Keder, der in einem Hohlraum des als Hohlprofil ausgebildeten Ausstellbügels
angeordnet und dort verschraubt ist. Die Befestigung des Netzes
durch Schrauben in dem Profilhohlraum kann zu Klappergeräuschen
führen. Der Ausstellbügel, der einen ein Oberteil
bildenden Bügelkörper aufweist, hat an seiner
Unterseite ein Abdeckelement, das den von dem Bügelkörper
gebildeten Profilhohlraum verschließt und mit dem Bügelkörper
verschraubt ist. Bei der Montage muss also zunächst der Keder
in dem Profilhohlraum und dann das Abdeckelement verschraubt werden.
Der Bügelkörper weist des Weiteren eine Verrippung
auf, die den Profilhohlraum durchsetzt. Die Verrippung kann aber
aufgrund des für den Keder des Netzes benötigten
Bauraums nicht durchgängig ausgebildet sein. Vielmehr ist
sie mit Aussparungen für den Keder versehen. Die erforderliche
Steifigkeit des Ausstellbügels wird daher bisher durch
die Wahl eines entsprechend großen Querschnitts des Ausstellbügels
erreicht. Dies geht aber zu Lasten des innerhalb des Dachaufbaus
erforderlichen Bauraums für den Windabweiser.
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Des
Weiteren ist aus der Druckschrift
DE 10 2005 027 450 A1 ein
Windabweiser für ein Schiebedach eines Kraftfahrzeuges
bekannt, der ein Windabweiserprofil aufweist, welches als Hohlprofil
ausgebildet ist, eine innere Verrippung aufweist und an seiner Unterseite
ein Abdeckelement umfasst, so dass das Windabweiserprofil geschlossen
ausgebildet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Windabweiser der einleitend
genannten Gattung zu schaffen, der sich gegenüber Stand
der Technik durch eine erhöhte Montagefreundlichkeit auszeichnet.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Windabweiser
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht also darin, dass der obere Rand des Windabweiserelements
an dem Verschlusselement des Ausstellbügels fixiert ist. Die
Montage des Abweiserelements aus dem flexiblen flächigen
Material an dem Bügelkörper erfolgt damit nicht
mehr gesondert, sondern zusammen mit dem Abdeckelement. Dadurch
entfällt ein Montageschritt. Durch den Entfall der zur
getrennten Befestigung des Abweiserelements an dem Ausstellbügel erforderlichen
Bauteile kann auch eine weitgehende Klapperfreiheit des Windabweisers
gewährleistet werden. Der durch die Erfindung mögliche
Entfall des Keders am oberen Rand des flexiblen flächigen
Materials des Abweiserelements verringert auch die Herstellungskosten
des Abweiserelements selbst.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform des Windabweisers nach
der Erfindung ist der obere Rand des Abweiserelements an einer dem
Hohlraum zugewandten Seite des Verschlusselements fixiert, wobei
das Abweiserelement über einen Spalt zwischen dem Verschlusselement
und dem Bügelkörper aus dem Ausstellbügel
austritt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform, die eine dauerhafte
Anbindung des flächigen Materials an den Ausstellbügel
gewährleistet, ist der obere Rand des Abweiserelements
an das Abdeckelement angespritzt oder in das Verschlusselement eingespritzt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform des Windabweisers nach
der Erfindung ist der obere Rand des Abweiserelements mit dem Abdeckelement
vernäht und/oder verklebt.
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Das
Abdeckelement selbst, das den Profilhohlraum des Ausstellbügels
verschließt, ist vorzugsweise mit dem Bügelkörper
verschraubt und/oder verrastet.
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Um
eine hinreichend hohe Steifigkeit des Ausstellbügels zu
gewährleisten, ist der Profilhohlraum vorzugsweise von
einer Verrippung des Bügelkörpers durchsetzt.
Die Verrippung kann bei dem Windabweiser nach der Erfindung durchgängig
ausgebildet sein, da bei der erfindungsgemäßen
Auslegung am oberen Rand des Abweiserelements kein Keder mehr angeordnet
sein muss, der innerhalb des Ausstellbügels Bauraum benötigt.
Dies lässt gegenüber dem Stand der Technik eine
verkleinerte Bauform bei gleicher Steifigkeit zu, was wiederum den
für den Windabweiser erforderlichen Bauraum in dem betreffenden
Fahrzeugdach verringert.
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Das
flexible flächige Material ist vorzugsweise aus einem Netz
gebildet, das im ausgeschwenkten Zustand des Ausstellbügels
aufgespannt ist und von dem Fahrtwind durchströmt wird.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen
entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel eines Windabweiser für ein öffenbares
Fahrzeugdach ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit einem erfindungsgemäß ausgeführten
Windabweiser; und
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2 einen
Schnitt durch einen Ausstellbügel des Windabweisers.
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In 1 ist
ein Kraftfahrzeug 10 dargestellt, das ein Fahrzeugdach 12 aufweist,
welches mit einem Dachausschnitt 14 versehen ist, der mittels
eines verschiebbaren Deckelelements 16 wahlweise verschlossen
oder zumindest teilweise freigegeben werden kann.
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Angrenzend
an einen vorderen Randbereich des Dachausschnitts 14 ist
ein in Abhängigkeit vom Öffnungszustand des Deckelelements 16 ausstellbarer
Windabweiser 18 angeordnet, der anhand 2 detailliert
beschrieben wird und sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
erstreckt. Der Windabweiser 18 soll die Entstehung etwaig
störender Luftströmungen und Luftverwirbelungen
im Fahrzeuginnenraum bei geöffnetem Dachausschnitt 14,
d. h. bei zurückgefahrenem Deckelelement 16 verhindern.
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Der
Windabweiser 18 umfasst einen im Wesentlichen U-förmigen
Ausstellbügel 20, der zwei als Ausstellarme dienende
Schenkel 22A und 22B aufweist, die über
einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Anströmabschnitt 22 miteinander
verbunden sind. Die Ausstellarme 22A und 22B sind
jeweils im Bereich von sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden,
hier nicht näher dargestellten Führungsschienen
für das Deckelelement 16 schwenkbar an das Fahrzeugdach
angelenkt und jeweils beispielsweise über eine Ausstellfeder
in Ausstellrichtung vorgespannt. Der Ausstellgrad der Ausstellarme 22A und 22B wird
durch die Position des Deckelelements 16 bestimmt. Das
Deckelelement 16 fährt, ausgehend von einer Öffnungsstellung
beim Schließen des Dachausschnitts von hinten auf die Ausstellarme 22A und 22B auf
und drückt diese gegen die Kraft der Ausstellfedern nach
unten, d. h. in eine Ruhestellung. Beim Zurückfahren des
Deckelements 16 werden die Ausstellarme 22A und 22B freigegeben, so
dass sie durch die Wirkung der Ausstellfedern selbsttätig
in eine Betriebstellung ausschwenken.
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Wie 2 zu
entnehmen ist, ist der Ausstellbügel 20 insbesondere
in seinem Anströmabschnitt 24 als Hohlprofil ausgebildet.
Dieses Hohlprofil ist aus einer einen Bügelkörper
bildenden Oberschale 26 und einem eine Unterschale bildenden
Verschluss- bzw. Abdeckelement 28 gebildet, das einen von
dem Bügelkörper 26 gebildeten Profilhohl raum 30 verschließt
und über hier nicht dargestellte Schrauben an dem Bügelkörper 26 fixiert
ist.
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Zur
Erhöhung der Steifigkeit ist der Bügelkörper 26 mit
einer Verrippung 32 versehen, die den Profilhohlraum 30 zumindest
in Fahrzeuglängsrichtung, d. h. quer zur Erstreckung des
Anströmabschnitts 24 durchgängig durchsetzt.
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An
einer dem Profilhohlraum 30 zugewandten Innenseite des
Abdeckelements 28 ist ein oberer Randbereich 34 eines
als flexibles, faltbares Netz ausgebildeten Abweiserelements 36 mittels
eines Spritzgießverfahrens angespritzt, das über
einen Spalt 38, der sich zwischen dem Verschlusselement 28 und
dem Bügelkörper 26 in Fahrzeugquerrichtung erstreckt,
aus dem Profilhohlraum 30 bzw. dem Ausstellbügel 20 austritt
und im ausgestellten Zustand des Ausstellbügels 20 zwischen
diesem und dem vorderen, einem festen Dachabschnitt darstellenden Randbereich
des Dachausschnitts 14 aufgespannt ist.
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Fahrzeugdach
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Deckelelement
- 18
- Windabweiser
- 20
- Ausstellbügel
- 22A,
22B
- Ausstellarme
- 24
- Anströmabschnitt
- 26
- Bügelkörper
- 28
- Abdeckelement
- 30
- Profilhohlraum
- 32
- Verrippung
- 34
- oberer
Randbereich
- 36
- Abweiserelement
- 38
- Spalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005027450
A1 [0003]