DE3523064A1 - Anordnung von luftkernspulen - Google Patents
Anordnung von luftkernspulenInfo
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Description
-2-Anordnung von Luftkernspulen
Die Erfindung betrifft eine Art der Anordnung von Drosselspulen mit Luftkern, sog.Luftkernspulen Z.B. Thyristorkommutationsspulen
in einem dreiphasigen Wechselstromgleichrichter oder Drehstromgleichrichter.
Es ist allgemein bekannt, daß die Wendespulen von Gleichrichtern einen Luftkern haben sollten, denn solche Luftspulen
haben verschiedene Vorteile, von denen nur einige genannt sein sollen. Eine Drosselspule mit Luftkern kann
nicht gesättigt werden, so daß die Induktivitätswerte selbst bei Überlaststrombedingungen unverändert bleiben.
Ein weiterer Vorteil besteht in der besseren Betriebsweise von Luftspulen bei hohen Frequenzen. Als dritter
Vorteil sei auf die geringen Verluste hingewiesen, denn eine Spule mit Eisenkern hat zusätzlich zu den Kupferverlusten
ihre Eisenverluste.
Der Verwendung von Luftspulen stehen jedoch einige Schwierigkeiten entgegen. Hier sei das Magnetfeld
genannt, welches eine Drosselspule dieser Art in ihre Umgebung ausstrahlt. In Geräteteilen, die eine Vielzahl
solcher Luftspulen aufweisen, müssen die Spulen folglich weit auseinander angeordnet werden, damit keine gegenseitige
Störung auftritt. Das führt zu Kontruktionslösungen, die viel Raum erfordern. Eine weitere Schwierigkeit
besteht in der geringen Induktivität von Luftspulen im Verhältnis zu der Anzahl der vorgesehenen Windungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, von einem dreiphasigen Netz gespeiste Luftspulen so anzuordnen, daß die genannten
Schwierigkeiten vermieden werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, daß die drei Spulen für die drei
Phasen, die in der gleichen Richtung gewickelt sind, in einer Ebene an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks
angeordnet sind, was die Spulen so nahe wie möglich zueinander bringt. Bei den hier interessierenden dreiphasigen
Anwendungen herrscht in einer Spule immer ein gewisser symmetrischer Zustand vor, der gemäß der Erfindung
die Möglichkeit bietet, die gegenseitige Induktivität zu nutzen, ohne daß sich daraus eine Asymmetrie in den Strömen
ergibt. Dank dieser Erkenntnis können die Luftspulen dicht beieinander angeordnet und gleichzeitig die verfügbare
Induktivität erhöht werden.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Anordnung
der Drosselspulen gemäß der Erfindung sind die Spulen auf einer Bodenplatte aus einem elektrisch nicht
leitfähigen Werkstoff angebracht.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Aus- ' führungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen \
• λ. *
zeigt:
Fig. 1 eine bekannte Thyristorgleichrichterbrücke, an
der die Erfindung anwendbar ist; Fig. 2 eine grafische Darstellung der in den Wendespulen
gemäß Fig. 1 fließenden Ströme;
Fig. 3 ein Beispiel der Anordnung von Luftspulen gemäß 5 der Erfindung;
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht einer Drosselspule gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Gleichrichterbrücke ist z.B. für den Antrieb von Fahrstühlen verwendbar und ist zur
Rauschunterdrückung mit einem Resonator 19 und 20 versehen. Die Rauschunterdrückungstechnik ist im einzelnen in
der finnischen Patentschrift 61252 beschrieben. Davon abgesehen handelt es sich bei dieser Schaltung um einen
üblichen Thyristorgleichrichter mit vier Quadranten, drei Phasen, sechs Impulsen, Der Gleichrichter wird über Anschlüsse
1, 2 und 3 vom Wechselstromnetz versorgt. In den Thyristorbrücken sind als Kommutationsglieder Spulen 4, 5
und 6 vorgesehen.
Der Gleichrichter weist zwei Thyristorbrücken auf, die getrennt voneinander arbeiten und einen Motor 24 steuern.
Zu der einen Brücke gehören Thyristoren 7 bis 12 und zu der anderen Thyristoren 13 bis 18. Während des normalen
Betriebs arbeitet je nach der Stromrichtung, die der Motor braucht, jeweils nur eine Brücke. Der Motor 24
treibt über eine Welle 25 ein Antriebsrad 26, um das Seile oder Kabel 27 laufen, die einem Gegengewicht 29 und
einem Fahrstuhlkorb 28 Bewegung vermitteln. Die Magnetisierungsspule des Motors ist mit Bezugszeichen 21 gekennzeichnet
und hat Anschlüsse 22 und 23. Der Motor hat unter normalen Bedingungen eine konstante Magnetisierung.
In Fig. 2 sind die in den Wendespulen fließenden Ströme grafisch dargestellt. In Fig. 2a bezeichnet die Spannung
U1 die dreiphasige Netzspannung mit den drei Spannungen R, S und T. Wenn die eine oder andere, der genannten
Thyristorbrücken in Betrieb ist, wird die an den Motoranschlüssen anstehende Spannung als Differenz der Netzspannungen
R, S und T gebildet. Diese Differenzspannungen sind in Fig. 2b auf der Koordinate U2 gezeigt. Die Differenzspannungen
sind mit R-S, R-T, S-T, S-R, T-R und T-S bezeichnet. In der Zeichnung ist auch eine typische
Steuersituation der Thyristoren gezeigt, bei der eine Spannung IL, an den Motoranschlüssen vorherrscht. Diese
Spannung ÜV, erzeugt im Motor einen Strom Iw, wie aus Fig.
2c hervorgeht. Aus den jeweiligen Kurvenverläufen ist zu entnehmen, daß im Motor infolge seiner Umdrehung eine
entsprechende Gegenspannung besteht. Da dem Fachmann die Wirkung dieser Gegenspannung geläufig ist, wird sie hier
zur Vereinfachung nicht näher erläutert.
Aus den vorstehenden Spannungen und dem Motorstrom läßt sich schließen, daß die Ströme der Wendespulen so verlaufen,
wie sie als Ströme 11, 12 und 13 in Fig. 2d gezeigt
sind, die näher betrachtet werden sollen. Zu jedem belie-
bigen Zeitpunkt fließt Strom jeweils nur in zwei Spulen. Diese Ströme sind gleich, haben aber entgegengesetzte
Vorzeichen. Jeweils eine Spule führt keinen Strom. Auf dieser Basis läßt sich betrachten, was geschieht, wenn
die Drosselspulen in der in Fig. 3 gezeigten Weise angeordnet werden. Die Spulen liegen so nahe wie möglich
beieinander und in einer Ebene an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks A. Wenn z.B. durch die Spulen 4 und 5
Strom fließt, ist die Spule 6 stromfrei, und die Spulen 4 und 5 verstärken einander aufgrund der gegenseitigen
Wirkung der Induktivität, und die gesamte Induktivität ist größer als die Summe der Teilinduktivitäten. Ferner
ist zu beachten, daß die dritte Spule, da sie keinen Strom führt, nicht durch das Magnetfeld der beiden anderen
Spulen gestört wird. Da dieser Zustand völlig symmetrisch ist, bleibt er ständig gleich. Folglich wird durch
die Spulen keine Asymmetrie in die Ströme eingeführt, obgleich zwischen den Spulen wegen ihrer Nähe eine starke
gegenseitige Induktivität besteht.
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Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise ist nur dann möglich, wenn die Richtung der Windungen bei allen Spulen
gleich ist. Im Fall von Fig. 3 bedeutet dies, daß in jeder Spule positiver Strom im Uhrzeigersinn umläuft.
Obwohl es ratsam ist, die Spulen möglichst nahe beieinander anzuordnen, um die größtmögliche Wirkung der gegenseitigen
Induktivität zu erzielen, ist doch ein geringer Abstand nötig, damit die Spulen gegeneinander elektrisch
isoliert sein können. In Fig. 3 sind die Spulen auf einer Grundplatte 32 angebracht, die aus einem nichtmagnetischen
und vorzugsweise elektrisch nicht leitfähigen Werkstoff bestehen sollte. In Anbetracht der Erwärmung der
Spulen sollte ein möglichst wärmebeständiger Werkstoff gewählt sein.
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Die Bodenplatte der Spulen wird in einem Kasten oder auf einem Ständer angebracht, wobei darauf zu achten ist, daß
keine elektrisch leitfähigen und magnetischen Werkstoffe
dem Magnetfeld der Spulen zu nahe vorgesehen werden.
Natürlich können die Spulen auch auf andere Weise als gemäß der Erfindung nahe beisammen angeordnet werden. In
dem Fall kommt es jedoch zur Asymmetrie der Ströme aufgrund der gegenseitigen Induktivitäten, und das ist für
den Betrieb des Gleichrichters schädlich.
Für den Fachmann liegt aber auf der Hand, daß die Erfindung auf verschiedene Weise abgewandelt werden kann. So
ist die Erfindung z.B. nicht auf Thyristorgleichrichter beschränkt. Die gleiche Anordnung der Spulen kann auch
bei Diodengleichrichtern verwendet werden. Ferner ist die Erfindung auch in anderen dreiphasigen Gleichrichterschaltungen
anwendbar.
Claims (2)
- Kemnatenstraße 49, D-8000 München 19 beim Europäischen PatentamtTelefon (089) 17 0186, Telex (07) 81307 zugelassene VertreterElevator GmbH 27.06.1985CH-6430 Baar KN 16Patentansprüche1 . Anordnung von Luftkernspulen, wie Thyristorwendespulen in einem dreiphasigen Wechselstromgleichrichter,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (4, 5, 6) der drei Phasen (R, S, T), die in der gleichen Windungsrichtung gewickelt sind, in einer einzigen Ebene an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks (A) angebracht sind, wobei die Spulen so nahe wie möglich beieinander liegen. - 2. Anordnung von Luftkernspulen nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen auf einer Bodenplatte (32) aus elektrisch nicht leitfähigem Werkstoff angebracht sind.0W3INAL INSPECTED
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