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Schlauchkupplung für Eisenbahnwagen. Es sind Schlauchkupplungen für
Eisenbahnwagen bekannt, bei denen beim Auseinanderziehen der Kupplungshälften ein
selbständiges Lösen der Kupplung erfolgt. Die Kupplungsteile sind aber durch Gleitmittel
festgehalten, so daß nach erfolgter Abnutzung der Dichtungsstellen eine Nachstellbarkeit
nicht möglich ist. Durch das lose Aneinandersitzen der beiden Kupplungsteile können
sich dieselben ferner beim Emporschnellen oder Schleudern der Kupplung, was bei
ungleichmäßiger Fahrt sehr leicht vorkommen kann; unbeabsichtigt voneinander lösen.
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Weiter sind Schlauchkupplungen bekannt,
die zwar nachstellbar
sind, bei denen jedoch ein selbsttätiges Lösen bei einem gewaltsamen Auseinanderziehen
der Schläuche, also z. B. bei Zugtrennung, nicht möglich ist; die Schläuche werden
dann zerreißen.
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Durch vorliegende Erfindung, bei welcher sich die Kupplungen bei Zugtrennungen
selbsttätig lösen und durch Stellschrauben zusammengehalten werden, werden die erwähnten
Nachteile durch eine besondere Ausbildung der ineinandergreifenden Teile behoben.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt bei
A-B der Abb. i, Abb. 3 den Dichtungsring, Abb. .4 eine Draufsicht mit teilweisem
Schnitt, Abb. 5 eine Kupplungshälfte im Längsschnitt und Abb. 6 eine Draufsicht
mit teilweisem Schnitt.
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Die Dampfheizkupplung besteht aus zwei vollkommen gleichen Kupplungshälften
1, 2. Jede dieser Kupplungshälften besitzt eine nach innen offene Glocke 3 bzw.
.4, die in den Anschlußstutzen 5 bzw. 6 ausläuft. Dieser Anschlußstutzen 5 bzw.
6 bildet erfindungsgemäß mit der Symmetrieebene der Kupplung einen Winkel u (Abb.
q. und 6). Von#der Glocke bzw. dem Anschlußstutzen geht ein Arm 7 aus, der eine
gegen die Glocke zentrisch gelegene Mutter 8 besitzt, welche eine mit dem Handgriff
9 versehene Schraubenspindel io aufnimmt. Die Glocke besitzt an ihrem oberen äußeren
Ende eine flache Büchse ii. Der Rand dieser Büchse ii hat eine Ausnehmung i2, die
etwa ein Viertel seines Umfanges beträgt, so daß er eine Art Ringbügel bildet (Abb.
2). Die Mutter 8 ist nach Art eines Steckers derart länglich ausgebildet, daß sie
in die Ausnehmung 12 des Ringbügels hereingesteckt werden kann, worauf dieselbe
verdreht wird und mit ihrer Längsseite gegen die Ausnehmung zu liegen kommt, so
daß die beiden Kupplungshälften aneinanderhalten. Durch Drehen der beiden Schraubenspindeln
io werden diese Kupplungshälften aneinandergepreßt. Der innere Teil der Glocken
3 und 4. besitzt einen Absatzring 13, in welchen ein Metalldichtungsring 14 eingeschraubt
wird. Um ein Ersetzen bzw. Abschrauben des Ringes 1 4 zu ermöglichen, besitzt er
zwei oder mehrere Ausnehmungen 15 (Abb.3) für einen Hebelschlüssel.
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Der nach abwärts gekehrte Teil der Kupplungshälften io ist zu einem
Kondensventil ausgebildet (Abb. q.).
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Die Dampfheizkupplung wird folgendermaßen gehandhabt: Soll die Kupplung
geschlossen werden, so werden die Kupplungshälften unter einem Winkel von etwa 45'
ineinandergeschoben und hierauf die Schlauchenden losgelassen, so daß sich dann
der Winkel, den die beiden Kupplungshälften miteinander bilden, wesentlich unter
4.5 einstellt. Hierbei kommt zuerst die Schraubeninutter 8 jeder Kupplungshälfte
mit ihrer Schmalseite durch die Ausnehmung i2 in die Büchse ii der anderen Kupplungshälfte
und verdreht sich beim Loslassen der Schläuche derart, daß sie durch den Ringbügel
ii fes-cgehalten wird (Abb.2). Durch Anziehen der Schrauben io werden die beiden
Kupplungsteile gegeneinandergepreßt und dichten dann gegenseitig vollkommen ab.
Das Auseinanderkuppeln geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
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Werden nim zwei Wagen (z. B. beim Auseirianderreißen eines Zuges)
voneinander getrennt, ohne daß vorher die Kupplung gelöst ist, so vergrößert sich
der Winkel, den die Kupplungshälften miteinander bilden, und wenn er die Größe des
Einlegewinkels (etwa 45') erreicht hat, gleiten die Schraubenmuttern 8 mit ihren
schmalen Seiten durch die Ausnehmungen 12 aus den Büchsen ii heraus, so daß sich
die Kupplung selbsttätig löst, die Schläuche also nicht zerrissen werden.