DE363231C - Ventil, bei welchem die Ventilspindel beiderseits des Deckels durch eine nachstellbare Packung abgedichtet ist - Google Patents

Description

Es sind bereits Ventile bekannt, bei denen die Abdichtung der Ventilspindel beiderseits des Deckels erfolgt, wobei die äußere Abdichtung als normale Stopfbuchse ausgebildet ist, während die innere Abdichtung durch festgeschraubtes Leder o. dgl. Manschetten bewirkt wird. Diese innere Abdichtung ist nur in den seltensten Fällen nachstellbar, und wenn sie durch einen an der Spindel befestigten

ίο Splint nachstellbar ist, so wird sie hierbei leicht beschädigt, so daß eine Auswechselbarkeit der inneren Packung oft erfolgen muß. Durch vorliegende Erfindung wird dieser Nachteil dadurch "behoben, daß der Ventilkegel sowie der Flansch der inneren Abdichtung (Stopfbüchse) korrespondierte Kupplungsteile besitzt, wodurch beim Emporschrauben des Kegels bis'zum Stopfbüchsenflansch diese beiden Teile miteinander gekuppelt werden, so daß beim weiteren Verdrehen der Ventilspindel ein Nachstellen der Stopfbüchse sowie eine erhöhte Abdichtung der Spindel erfolgt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt eines Ventils, bei welchem die Stopfbüchse mit dem Ventilkegel gekuppelt werden kann, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-b der Abb. 1, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-d der Abb. 1, Abb. 4 einen Längsschnitt eines Ventils, bei welchem die Stopfbüchse direkt mit der Spindel gekuppelt werden kann, und Abb. 5 * einen Schnitt nach der .Linie e-f der Abb. 4.

In der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform besitzt der Ventilkegel 8 in seiner dem Ventildeckel 9 zugekehrten Seite Klauen 10, wogegen der Flansch der Stopfbüchse 1 an der dem Ventilkegel 8 zugekehrten Seite die

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entsprechende Ausnehmungen besitzt. Diese Klauen sind entsprechend klein ausgebildet und können erforderlichenfalls eine Art von Zinken bilden. Bei noch kleinerer Ausführung dieser Klauen io wird nur eine Art Aufrauung dieses Kegelteiles erfolgen.

Diese Stopfbüchse ι besitzt in ihrem Innern ein Muttergewinde, in welchem der Schraubenbolzen der Spindel 14 geführt ist. Die Ganghöhe dieses Gewindes muß entsprechend groß sein, um schon bei einem teilweisen Verdrehen des Handrades 12 ein genügendes Sinken des \^rentilkegels zu bewirken.

Die Ausnehmungen 11 des Stopfbüchsflansdh.es· sind entsprechend größer als die Klauen des Ventilkegels, so daß bei einer kleinen Verdrehung der Spindelwelle und hierdurch erfolgtem Senken des Ventilkegels ein Entkuppeln erfolgen kann, ohne die Stopfbuchse bei dieser Senkung mitzunehmen. Ist nun z. B. die innere Dichtung 13 des Ventils undicht geworden, so kann man dieselbe auch während des Betriebes zusammenpressen und hierdurch wieder eine gute Dichtung bewirken.

Dies geschieht gemäß vorliegender Erfindung derart, das mit Hilfe des Handrades

12 die Spindel 14 mit dem Ventilkegel 8 bis an den Flansch der Stopfbüchse heraufgeschraubt wird, wobei die Klauen 10 in die entsprechenden größeren Ausnehmungen 11 der Stopfbüchse eingreifen, so daß hierdurch der Ventilkegel mit der Stopfbüchse gekuppelt wird.

Bei weiterem Verdrehen des Handrades 12 wird sich der Kegel und mit ihm die Stopfbüchse ι drehen und hierdurch die Packung

13 zusammenpressen. Sobald dies geschehen, wird das Handrad in der entgegengesetzten Richtung zuerst ganz wenig verdreht, wobei, wie bereits erwähnt, die Ganghöhe der Schraube der Spindel 14 entsprechend groß ist, so daß die entsprechend kurzen Klauen aus den Ausnehmungen 11 heraustreten; sodann kann der Ventilkegel in seine normale Lage bzw. gegen seinen Sitz geschraubt werden.

Selbstverständlich können auch die Klauen an dem Flansche der Stopfbuchse und die Ausnehmungen an dem Ventilkegel vorhanden sein. Außer einer derartigen Klauenkupplung kann jede andere beliebige Kupplung " verwendet werden und wird sich in diesem Falle hauptsächlichst eine Friktionskupplung als vorteilhaft erweisen.

In der Abb. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Ventils dargestellt. Hierbei besitzt ^f die Ventilspindel 14 oberhalb des Ventilkegels 8 einen Querstift 15, wogegen die Stopfbüchse eine entsprechend von ihrem Zentrum ausgehende Ausnehmung 16 aufweist. Sobald das Spindelhandrad 12 betätigt wird, kommt, der Quer stift 15 in die Ausnehmung 16."der Stopfbüchse zu liegen und schraubt bei weiterer Betätigung des Handrades die Stopfbüchse in der gewünschten Weise nach aufwärts und preßt hierbei -die Packung 13 zusammen.

Die Ausnehmung 16 der Stopfbüchse ist derart groß geformt, daß der Stift 15 in jeder Lage in diese Ausnehmung eintreten kann und wird eine Betätigung der Stopfbüchse erst dann erfolgen, wenn der Stift 15 an den Enden der- Ausnehmung 16 aufliegt (Abb. 5).

Bei der entgegengesetzten Verdrehung des Handrades wird sich der Stift 15 in der Ausnehmung verdrehen, und da seine Höhe einen Teil der Schraubenganghöhe der Spindel beträgt, wird er bei weiterer Verdrehung des Handrades 12 aus der Ausnehmung 16 heraustreten und hierdurch die Stopfbüchse freigeben, so daß dieselbe in ihrer hochgeschraubten Lage verbleibt.

Diese in den Abbildungen angeführten Ausführungsformen des Ventils haben den Zweck, eine sichere Nachstellung der inneren Packung zu bewirken und kann diese Nachstellung selbstverständlich jederzeit auch während des Betriebes vorgenommen werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ventil, bei welchem die Ventilspindel beiderseits des Deckels durch eine nachstellbare Packung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel (8) sowie der Flansch der inneren Abdichtung (Stopfbüchse 1) korrespondierende Kupplungsteile besitzt, wodurch beim Emporschrauben des Kegels bis zum Stopfbüchsenflansch diese beiden Teile miteinander gekuppelt werden, so daß bei weiterem Verdrehen der Ventilspindel (14) ein Nachstellen der Stopfbüchse sowie eine erhöhte Abdichtung der Spindel erfolgt.
2. 2. Eine Ausführungsiform des Ventils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbüchse (1) segmentartige Ausnehmungen (16) bzw. entsprechende Erhöhungen besitzt, an welche ein an der Ventilspindel (14) vorgesehene Zapfen (15) 0. dgl. angreift und hierdurch die Stopfbuchse (1) direkt durch die Ventilspindel nachgestellt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.