DE556766C - Fuellfederhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Füllfederhalter mit einem in seinem Innern angeordneten zusammendrückbaren Tintenschlauch.

Es ist bekannt, an solchen Füllfederhaltern den Tintenschlauch durch einander gegenüberliegende Ouetschplatten zusammenzupressen, die durch von der Seite wirkende Vorrichtungen (Federn, Kniehebel usw.) gesteuert werden. Solche Konstruktionen sind wegen der Vielzahl der zu verwendenden Elemente jedoch umständlich und teuer.

Man kennt auch Vorrichtungen zum Steuern der Ouetschplatten, bei denen die Ouerbewegung der Ouetschplatten durch die Längsbewegung einer im Halterinnern angeordneten Steuerstange erfolgt. Zu diesem Zwecke ist die Steuerstange an die Quetschplatte angelenkt. Eine solche Anordnung,

ao die an sich brauchbar ist, hat aber den Nachteil, daß leicht ein Verklemmen der Organe stattfinden kann, um so mehr, als der die Steuerstange betätigende Knopf zum Arbeiten der Stange aus dem Haltergehäuse herausgeschraubt werden muß und demzufolge keine Kontrolle über das Maß der Bewegung der Steuerstange vorhanden ist. Weiterhin ist an Füllfederhaltern, um ein Ausfließen von Tinte bei Nichtgebrauch zu vermeiden, vorgeschlagen worden,. Druckkörper mit schiefen Ebenen vorzusehen, die an Fingern zum Zusammenquetschen des Vorderendes des Tintenschlauches angreifen.

Demgegenüber schafft die Erfindung einen Füllfederhalter, bei dem unter Anwendung des bekannten Prinzips durch Längsverschiebung einer Steuerstange eine Quetschplatte oder zwei in Querrichtung zum Zusammendrücken des Tintenschlauches zu bewegen, die Steuerung der Quetschplatte oder -platten durch Nocken o. dgl. erfolgt, die fest mit der Steuerstange oder den -stangen verbunden sind und an der Quetschplatte oder -platten angreifen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der je zwei Ouetschplatten und je zwei Steuerstangen vorgesehen sind, sind die Nocken als Schrägfiächen ausgebildet und die Ouetschplatten mit Schlitzen versehen, in die die Schrägflächen eingreifen und bei Bewegung durch Angreifen auf den Schlitzkanten eine Bewegung der Ouetschplatten bewirken.

Gemäß der Erfindung sind an den Nocken Anschläge vorgesehen, die sich in der zusammengedrückten Stellung gegen die Enden der in den Ouetschplatten vorgesehenen Schlitze legen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt mit den Teilen in ihrer normalen Stellung.

Fig. 2 zeigt einen der Fig. 1 gleichen Schnitt, bei dem der Tintenschlauch fertig zum Füllen zusammengelegt ist.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 2.

Der Federhalterrumpf 11 besteht aus einer an beiden Enden offenen Röhre, in deren eines Ende der Federträger 12, mit dem der Tintenschlauch 13 in bekannter Weise verbunden ist, mit Reibung befestigt ist. Zwischen dem Tintenschlauch 13 und der Innenwandung des Federhalterrumpfes 11 sind zwei einander gegenüberliegende Quetschplatten 14 angeordnet. Jede dieser Que'tschplatten 14 ist an einem Ende durch federnde Teile 15 mit einem aus zwei Teilen hergestellten Kragen 16 verbunden, der einen sich nach einwärts erstreckenden Flansch 17 hat. Ein Kragenteil 16 und der federnde Teil 15 können mit einer Quetschplatte 14 aus einem einzigen Stück hergestellt sein. Die Kragenteile 16 sind so angeordnet, daß sie jenen Teil des Federträgers 12, auf dem der Tintenschlauch 13 befestigt ist, umschließen. Die Flansche 17 greifen oberhalb des Endes des Tintenschlauches in eine in dem Federträger 12. vorgesehene Nut ein. Die Quetschplatten 14 sind jede mit Längsschlitzen 18 versehen, von denen zwei dargestellt sind. 19, 19 sind Steuerstangen; jede von ihnen ist zwischen der Innenwandung des Füllfederhalterrumpfes 11 und einer Quetschplatte 14 angeordnet. Die Steuerstangen 19 sind im Querschnitt entsprechend dem inneren Radius des Federhalterrumpfes abgerundet ausgebildet, und jede besitzt an der sich an eine Quetschplatte 14 anlegenden Seite Nocken oder Schrägflächen 20 gleich der Anzahl der Schlitze 18. Die Nocken oder Schrägflächen 20 treten in die Schlitze 18 ein und besitzen Steueroberflächen. Die Steueroberflächen sind schräg nach aufwärts gegen den Federträger 12 gerichtet. Die Steuerstangen 19 besitzen an ihren einen Enden Kragenteile 21 und Flansche 22, die den Kragenteilen 16 und den Flanschen 17 ähnlich sind. Die Kragenteile 21 sind so angeordnet, daß sie einen Knopf 24 umschließen, der im anderen Ende des Federhalterrumpfes angeordnet und lose in ihn eingepaßt ist. Der Knopf 24 ist nahe dem einen Ende mit einer Nut 23 versehen, in die die Flansche 22 der Kragenteile 21 eingreifen. Die Kragenteile 21 werden durch die Wandung des Füllfederhalterrumpfes 11 mit der Nut 23 in Eingriff gehalten. Das andere Ende des Knopfes 24 hat einen geringeren Durchmesser, und der auf diese Weise gebildete Hals 25 ist außen und innen in einer Ausnehmung mit Schraubengewinde versehen. Auf dem Hals 25 ist ein mit Rillen versehener Ring 26 mit gleichem Durchmesser wie der des Füllfederrumpfes 11 angeordnet; dieser Ring wird durch einen Knopf 27 mit einem mit Schraubengewinde versehenen Hals 28 an Ort und Stelle gehalten, der in die inneren Gewindegänge des Halses 25 eingreift. In der normalen Stellung der Teile ist der Ring 26 gegen das Ende des Füllfederrumpfes aufgeschraubt.

Zum Füllen des Federhalters wird der mit Rillen versehene Ring und damit der Knopf 24 und die Steuerstangen 19 nach unten gezogen. Die auf diese Weise auf die Steuerstangen 19 ausgeübte axiale Bewegung veranlaßt die Schrägflächen 20, sich gegen die Enden der Schlitze 18 in den Ouetschplatten 14 zu legen und sich gegen sie zu bewegen. Die Quetschplatten 14 bewegen sich unter der Einwirkung der Schrägflächen 20 gegeneinander und legen den Tintenschlauch zusammen. Die Längsbewegung der Steuerstange 19 wird durch auf den Schrägflächen 20 vorgesehene Knaggen 20^B begrenzt, die in die Enden der Schlitze 18 eingreifen. Der Tintenschlauch 13 kann durch Druck auf den Knopf 24 und die sich daraus ergebende Längsbewegung der Steuerstangen 19 und der Schrägflächen 20 in entgegengesetzter Richtung in seine normale Stellung zurückkehren. Die federnden Teile 15, die durch das Bestreben des Tintenschlauches unterstützt werden, seine normale Stellung wieder einzunehmen, sichern die Zurückbewegung der Ouetschplatten 14.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Füllfederhalter, bei dem durch Längsverschiebung einer Steuerstange oder mehrerer eine Quetschplatte oder mehrere in Querrichtung zum vollständigen Zusammendrücken des Tintenschlauches bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuerstange sich längs ihrer Quetschplatte erstreckt und Nocken o. dgl. trägt, die an der zugehörigen Quetschplatte angreifen.

2. Füllfederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Steuerstangen (19) befestigten Nocken als Schrägflächen (20) ausgebildet und ihre Que1;schplatten (14) -mit Schlitzen (18) versehen sind, in die die Schrägflächen (20) eingreifen.

3. Füllfederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Nocken Anschläge (20") vorgesehen sind, die sich in den Endstellungen der Steuerstange (19) gegen die Enden der in der Quetschplatte (14) vorgesehenen Schlitze (18) legen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen