DE3511091C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verlegemesser, insbesondere ein Teppichmesser, mit Gattungsmerkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die US-PS 42 61 104 beschreibt ein solches Verlege­ messer mit einem zweiteiligen Schalengriff, dessen beide Schalenteile mittels einer Schraube miteinander verbindbar sind, die einen Schlitz aufweist, so daß ein Schraubendreher ansetzbar ist, um die Schalen­ teile für einen Wechsel der Messerklinge voneinander zu trennen und anschließend wieder fest miteinander zu verbinden. Andere bekannte Ausführungen sind für die Verwendung einer Münze oder dergleichen anstelle eines Schraubendrehers vorbereitet. Die relativ häufig auszuwechselnde Messerklinge sitzt in einer Halteausbildung an dem einen Ende des Schalengriffes und ist in der Trennebene zwischen den beiden Schalenteilen eingeklemmt. Vorsprünge im Innern der Schalenteile greifen dabei in Ausnehmungen der Mes­ serklinge ein und sorgen für eine feste und sichere Halterung der Messerklinge in dem Schalengriff.

Durch die Lage der Reservemesserklingen parallel zur Trennebene sind die Reservemesserklingen schwierig zu entnehmen, da der Benutzer keine geeignete An­ griffsmöglichkeit hat und dadurch unter Umständen mit der Schneidkante in Berührung kommt, was zu Ver­ letzungen führen kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Entnahme von Reservemesserklingen aus dem Magazin zu erleichtern, vor allem ohne Verletzungsgefahr zu ermöglichen.

Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe eine Ausbildung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.

Diese Ausbildung ermöglicht es, daß sich die Reserve­ messerklingen wesentlich leichter und gefahrloser für die Hände des Benutzers aus dem Magazin entnehmen lassen als bei herkömmlicher liegender Unterbringung in dem Magazin. Durch die hochkantstehende Anordnung der Reservemesserklingen in dem Magazin können diese zwischen Daumen und Finger einer Hand eingeklemmt und dann ohne Verletzungsgefahr aus dem Magazin entnommen werden.

Bedingt durch die neue Lage der Reservemesserklingen ist es vorteilhaft, wenn die Griffschale des Ver­ legemessers entsprechend den Merkmalen des Anspruches 2 ausgestaltet ist, wobei die Ausgestaltung als runder Querschnitt aus der US 33 24 548 bekannt ist.

Aufgrund der stetigen Erweiterung der Griffschale können die beiden Schalenteile an dem der Klinge abgewandten Ende durch ein Gelenk miteinander verbunden werden, welches ohne vorstehende Teile in die Griffschale integriert werden kann, so daß die beiden Schalenteile beim Öffnen der Griffschale zum Klingenwechsel nicht mehr auseinanderfallen können, wodurch ebenfalls eine wesentliche Verbesserung in der Handhabung des Verlegemessers erreicht wird. Diese Gelenkverbindung der beiden Schalenteile einer zweiteiligen Griffschale an dem der Messerklinge abgewandten Ende ist aus der US-PS 41 09 380 bekannt.

Der runde Querschnitt im erfaßbaren Griffbereich und die Erweiterung entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruches 2 verringert zusätzlich die zum Schneiden erforderliche Kraftaufwendung und führt gleichzeitig dazu, daß das Verlegemesser leichter und sicherer zu halten ist. Weil das Verlegemesser beim Schneiden ziehend bewegt wird, findet die um die Griffschale geschlossene Hand des Benutzers eine bessere Abstützung an der Griffschale. Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die hintere Erweiterung des Griffschalenquerschnitts die Möglichkeit bietet, vor allem bei längeren Schnitten, mit der einen Hand das Verlegemesser in herkömmlicher Weise zu führen und mit Daumen und gekrümmtem Zeigefinger der anderen Hand die sich als Rechteck darstellende Erweiterung des Schalengriffs am freien Ende zu hintergreifen, um so die Ziehkraft bei der Schnittausführung zu erhöhen bzw. die das Verlegemesser führende Hand zu entlasten. Das Verlegemesser kann also durch diese Ausbildung mit beiden Händen ergriffen werden.

Eine andere Besonderheit des Verlegemessers nach der Erfindung besteht darin, daß am Boden des Magazins für die Reservemesserklingen ein Dauermagnet ange­ ordnet ist, durch den die Reservemesserklingen in dem Magazin festgehalten werden, so daß sie nur unter geringer Kraftaufwendung zur Überwindung der magne­ tischen Haltekräfte aus ihrer jeweiligen Position entfernbar sind.

Zur näheren Erläuterung der Erfindungsmerkmale ist in den Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verlegemessers,

Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90 Grad ver­ setzte Ansicht und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die beiden Schalenteile eines Verlegemessers.

In der dargestellten Ausführungsform ist die Griff­ schale des Verlegemessers beispielsweise aus Kunststoff oder in an sich bekannter Weise aus Aluminium oder dergleichen herstellbar. Die Teilung der Griffschale liegt etwa in einer mittleren Trennebene 15. Beide Schalenteile 1 und 2 weisen innere Vorsprünge und korrespondierende Ausnehmungen des anderen Teiles auf, so daß die beiden Schalenteile 1 und 2 verschiebesicher miteinander verbunden werden können. Im mittleren Bereich ist die Griffschale als relativ dicker Handgriff mit angenähert runden, z. B. kreisrunden, elliptischen oder in ähnlicher Weise profilierten Quer­ schnittskonturen ausgestattet. Die Griffausbildung in dem erfaßbaren Bereich 3 des Verlegemessers geht an dem freien Ende in eine stetige Erweiterung 4 seines äußeren Querschnitts über. Im Bereich dieser Erweiterung 4 sind die Querschnittskonturen jedoch einem Rechteck stärker angenähert, um ein Gelenk aufzunehmen. Das gegenüberliegende Ende der Griffschale weist an sich bekannte Haltemittel 5 für eine mit strichpunktierten Linien dargestellte Messerklinge 6 auf. Diese Messerklinge 6 ist mit der Schneide gegenüber der theoretischen Mittellängsachse 7 der Griffschale mit vorgreifendem Anstellwinkel angeordnet.

Für den Zusammenhalt sind die beiden Schalenteile 1 und 2 an dem freien Ende durch ein Gelenk miteinander verbunden, welches aus einem Gelenkzapfen 8 an dem einen Schalenteil 1 und einer diesen übergreifenden Gabel 9 an dem anderen Schalenteil 2 besteht. Außerdem sind die beiden Schalenteile 1 und 2 in Nähe der Halterungen für die Messerklinge 6 durch eine Rändelschraube 10 miteinander verschraubbar, deren Kopf in dem einen Schalenteil 2 in einer Ausnehmung 11 versenkbar angeordnet ist und deren Schaft in ein Gewinde des anderen Schalenteils 1 eingeschraubt werden kann. Die Rändelschraube ist mit ihrem erfaßbaren Kopf 10 in der Versenkung 11 derart angeordnet, daß sie an zwei sich gegenüberliegenden Seiten aus der Griffkontur herausragt, wie es deutlich in der Fig. 1 erkennbar ist. In diesen Bereichen kann der Kopf 10 der Rändelschraube mit zwei Fingern einer Hand erfaßt und verdreht werden. Die dabei auszuübenden Kräfte sind ausreichend für eine sichere Verschraubung der beiden Schalenteile 1 und 2 der Griffschale. Nach dem Lösen der Rändelschraube 10 sind die beiden Schalenteile 1 und 2 um das Gelenk 8, 9 aufklappbar, so daß die Messerklinge 6 ausgewechselt werden kann. Reserve­ messerklingen 6.1 sind in einem im Inneren der Griffschale angeordneten Magazin 12 untergebracht, in dem die Reservemesserklingen 6.1 auf einer ihrer beiden Längskanten hochkantstehend angeordnet sind, so daß sie zwischen zwei Fingern eingeklemmt und aus dem Magazin 12 entnommen werden können.

Um die Reservemesserklingen 6.1 in dem Magazin 12 in ihrer aufrechten Lage zu halten, ist am Boden des Magazins 12 ein Dauermagnet 13 angeordnet, der die stählernen Reservemesserklingen 6.1 anzieht und in ihrer Position hält. Ein gleicher Dauermagnet 14 ist im Bereich der Haltemittel 5 für die Messerklinge 6 in der Schneideposition vorgesehen, so daß die Messerklinge 6 beim Öffnen der Griffschale nicht aus ihrer Position herausfällt. Zum Entnehmen der Messerklinge 6 ist eine geringe Kraftaufwendung erforderlich, um die Haltekraft des Dauermagneten 14 zu überwinden. Umgekehrt wird eine neue Messerklinge 6 beim Einlegen durch den Dauermagneten 14 in ihre Halteposition gezogen, so daß das Wechseln der Messerklinge 6 beträchtlich erleichtert wird.

Claims (4)

1. Verlegemesser, insbesondere Teppichmesser, zum Schneiden von Bodenbelägen, bestehend aus einer mehrteiligen Griffschale, die eine sich in deren Längsrichtung erstreckende Trennebene für die Schalenteile sowie ein innenliegendes Magazin für Reservemesserklingen aufweist, und aus einer an dem einen Ende in der Trennebene zwischen Schalenteilen einspannbaren Messerklinge, dadurch gekennzeichnet, daß die Reservemesserklingen (6.1) auf einer ihrer Längskanten hochkantstehend quer zur Trennebene (15) in dem Magazin (12) angeordnet sind.

2. Verlegemesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Griffschale in ihrem erfaßbaren Bereich (3) einen angenähert runden Querschnitt aufweist und an dem der Messerklinge (6) gegen­ überliegenden Ende stetig in eine allseitige Erweiterung (4) mit einem angenähert rechteckigen Querschnitt übergeht.

3. Verlegemesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Magazins (12) innerhalb des einen Schalenteiles (1) ein die Reservemesserklingen (6.1) auf einer Längskante stehend haltender Dauermagnet (13) angeordnet ist.

4. Verlegemesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalenteile (1, 2) an dem der Messerklinge (6) abgewandten Ende gelenkig miteinander verbunden sind.