DE2839067C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Messer mit auswechselbarer Klinge der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angege­ benen Gattung.

Aus der DE-OS 26 38 932 ist ein derartiges Messer bekannt, das aus zwei lösbar miteinander verbundenen Schalen und einem hinteren Verbindungsteil besteht, die einen Hohlraum zur längsverschiebbaren Aufnahme einer Messerklinge be­ grenzen. Die auswechselbare Messerklinge ist mit ihrem hinteren Ende lösbar an einem Schieber befestigt, der im Hohlraum der beiden Griffschalen geführt ist und einen von außen zugänglichen Betätigungsknopf aufweist. Mit Hilfe dieses Schiebers kann die eingelegte Messerklinge in be­ stimmte, durch Rasterzähne im Handgriff festgelegte Posi­ tionen eingestellt und fixiert werden. Zum Einlegen und Herausnehmen der Messerklinge werden die beiden Griffscha­ len in Längsrichtung gegeneinander verschoben, wodurch ei­ ne formschlüssige Verriegelung gelöst wird. Die lösbare gegenseitige Befestigung der beiden Griffschalen kann dazu führen, daß sich die Griffschalen beim Tragen z. B. in ei­ ner Hosen- oder Jackentasche voneinander lösen und die scharfe Messerklinge freigeben. Darüber hinaus ist die Messerklinge zumindest in ihrer vollausgeschobenen Posi­ tion nicht ausreichend fixiert, was eine genaue Schnitt­ führung beeinträchtigt.

Aus der US-PS 36 08 195 ist ein Messer mit auswechselbarer Klinge bekannt, dessen Handgriff aus einem Rohrstück und einer hinteren hohlzylindrischen Muffe besteht. Im zylin­ drischen Innenraum des Rohrstücks ist ein längsgeschlitz­ ter Schaft mit konisch verdicktem Kopf angeordnet, der in seinem hinteren Teil ein Gewinde und in seinem vorderen verdickten Kopfteil Konusflächen aufweist. Dieser Schaft ist in seinem vorderen Abschnitt längsgeschlitzt, um eine blattförmige Messerklinge aufzunehmen und einzuspannen. Der ständig über den Handgriff vorstehende Endteil der scharfen Messerklinge wird im Außerbetriebszustand durch eine Gleithülse abgedeckt, die bei Gebrauch des Messers vom vorderen Ende abgenommen und auf das hintere Ende auf­ geschoben werden kann. Beim Tragen besteht die Möglich­ keit, daß die vordere Abdeckhülse vom Rohrteil des Hand­ griffs unbeabsichtigt abgeschoben wird, wodurch die schar­ fe Klinge dann ungeschützt frei vorsteht. Da die Messer­ klinge im Schlitz des Schaftes nur an ihren beiden Seiten­ flächen festgeklemmt ist, kann es bei größeren Schnitt­ kräften zu einem Schrägstellen der Klinge und damit zu einer ungenauen Schnittführung kommen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Messer der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem ein unbeabsichtigtes Freile­ gen der Messerklinge im Außerbetriebszustand sicher ver­ mieden wird und das genauere Schnittführung durch eine unverrückbare Halterung der Messerklinge im Griff er­ möglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die schwenkbare Verbindung der beiden Griffschalen an ihren hinteren Endteilen wird von vornherein sicherge­ stellt, daß sich diese beiden Griffschalen in zusammenge­ klapptem Zustand an ihrem hinteren Ende nicht voneinander lösen können. Die Verwendung eines gesonderten Stellglie­ des zur Ausführung der relativen Längsverschiebungen bei­ der Griffschalen gewährleistet ein sicheres Hintergreifen der beiden Ansätze an den vorderen Endteilen der Griff­ schalen und verhindert ein unbeabsichtigtes Zurückschieben der einen Griffschale gegenüber der anderen und damit ein unbeabsichtigtes Lösen des Eingriffs der beiden Ansätze. Die an diesen beiden Ansätzen vorgesehenen Keilflächen üben auf die teilweise herausgeschobene Klinge beim Ver­ schieben der beiden Griffschalen durch Betätigen des Stellgliedes gleichzeitig eine einstellbare Keilwirkung aus.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist Gegen­ stand des Unteranspruchs 2.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Messers mit aus­ wechselbarer Klinge;

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Messer nach Fig. 1;

Fig. 3 eine entgegengesetzte Seitenansicht des Messers nach den Fig. 1 und 2;

Fig. 4 im Schnitt eine Seitenansicht (entsprechend Fig. 1) des Messers nach den Fig. 1 bis 3;

Fig. 5 im Schnitt eine Draufsicht (entsprechend Fig. 2) des Messers nach den Fig. 1 bis 4;

Fig. 6 eine Vorderendansicht des Messers nach den Fig. 1 bis 5;

Fig. 7 eine Hinterendansicht des Messers nach den Fig. 1 bis 6;

Fig. 8 eine Perspektivansicht des Messers nach den Fig. 1 bis 7, wobei der Messergriff geöff­ net und die Klinge entfernt ist;

Fig. 9 eine Draufsicht (entsprechend den Fig. 2 und 5) auf den Schieber in dem Messer nach den Fig. 1 bis 8;

Fig. 10 eine Seitenansicht (entsprechend den Fig. 1 und 4) des Schiebers nach Fig. 9;

Fig. 11 eine Draufsicht von unten (entsprechend Fig. 3) auf den Schieber nach den Fig. 9 und 10;

Fig. 12 eine andere Ausbildung des Hinterendes des Messers nach den Fig. 1 bis 11;

Fig. 13 eine weitere mögliche Ausbildung des Hin­ terendes des Messers nach den Fig. 1 bis 11; und

Fig. 14 eine weitere Ausbildung des Hinterendes des Messers nach den Fig. 1 bis 11.

Nach den Fig. 1 bis 11 hat ein Messer 10 einen langen Messergriff 11 und eine auswechselbare Klinge 12, die so angeordnet ist, daß sie bei Benutzung von einem Ende 13 des Messergriffs 11 vorsteht. Der Messergriff 11 besteht aus zwei Griffschalen 14 und 15, die mittels eines Stell­ gliedes 16 zusammengehalten sind, das derart betätigbar ist, so daß zwischen den beiden Griffschalen 14 und 15 eine relative Verschiebebewegung in einer bestimmten Richtung erzeugt wird, und zwar in der Richtung, in der die Griffschale 14 nach links relativ zur Griffschale 15 verschoben wird (in den Fig. 1, 2, 4 und 5 gesehen). Die beiden Griffschalen 14 und 15 stehen miteinander in Ein­ griff längs einer geneigten Keilfläche 17, die an dem einen Ende 13 des Messergriffs 11 vorgesehen ist, so daß die relative Verschiebebewegung der beiden Griffschalen 14 und 15 in der genannten bestimmten Richtung (in der die Griffschale 14 relativ zur Griffschale 15 nach links be­ wegt wird) ein Verkeilen beider Griffschalen 14 und 15 ineinander an dem einen Ende 13 des Messergriffs 11 und ein Festlegen der Klinge 12 zwischen beiden bewirkt. Ins­ besondere ist ersichtlich, daß die Neigung der Keilfläche 17 (vgl. Fig. 2) relativ zu der Rechts-Links-Richtung der relativen Verschiebebewegung zwischen den beiden Griff­ schalen 14 und 15 nach rechts unten verläuft, so daß sich am linken Ende 13 des Messergriffs 11 die Griffschale 14 relativ zu der Griffschale 15 nach oben verschiebt.

Die Klinge 12 ist mittels eines Schiebers 18 in den Messergriff 11 zurückziehbar. Der Schieber 18 ist mit einem vorspringenden Knopf 19 am Ende eines einseitig festgelegten federnden Arms 20 ausgebildet, so daß der Schieber 18 nach links oder rechts bewegbar ist (vgl. die Fig. 1 bis 5). Der Arm 20 ist mit einem Mitnehmer 21 aus­ gebildet, der in in der Griffschale 15 ausgebildete Zähne 22 eingreift und den Schieber 18 in jeder ausgewählten Stellung längs dem Messergriff 11 festlegt, wobei der Mit­ nehmer 21 zu beiden Seiten des Arms 20 vorsteht. Der Knopf 19 ist mit zwei Anschlägen 23 ausgebildet, die mit der Griffschale 15 in Anlage bringbar sind und die Eindrück­ tiefe des Knopfs 19 begrenzen. Der Schieber 18 weist zwei Führungsglieder 24 auf, die eine natürliche Krümmung haben (vgl. Fig. 9) und den Schieber 18 längs der Griffschale 15 führen und aufgrund ihrer Federeigenschaft jedes vorhande­ ne Spiel in dem Raum für den Schieber 18 zwischen den Griffschalen 14 und 15 aufnehmen. Schließlich ist der Schieber 18 mit einem Vorsprung 25 ausgebildet, der in einem Loch 26 in der Klinge 12 festlegbar ist, so daß die Klinge 12 vor- und zurückschiebbar ist.

Das Stellglied 16 umfaßt eine Schraube 27 mit einem Schraubenkopf 28, der geriffelt ist, so daß die Schraube 27 von Hand drehbar ist, und der in einer Ausnehmung 29 am hinteren oder entgegengesetzten Ende 30 des Messergriffs 11 liegt. Der Gewindeschaft 31 der Schraube 27 greift in eine Gewindebohrung im Hinterende der Griffschale 15 ein. Da die Gewindegänge in Normalrichtung verlaufen, bewirkt also ein Drehen des Schraubenkopfs 28 im Uhrzeigersinn (in Fig. 7), daß der Schraubenkopf 28 gegen das rechte Ende der Griffschale 14 wirkt (vgl. die Fig. 1, 2, 4 und 5) und die Griffschale 15 relativ zur Griffschale 14 nach rechts gezogen wird, so daß beide Griffschalen 14 und 15 an dem Ende 13 aufgrund ihres Ineinandergreifens an der Keil­ fläche 17 zusammengedrückt werden.

Die Klinge 12 ist mit "Bruchlinien" 32 versehen, längs denen aufeinanderfolgende Endabschnitte, z. B. der Endab­ schnitt 33, abgebrochen und anschließend weggeworfen wer­ den können.

Zum Gebrauch des Messers 10 sei angenommen, daß es bereits mit einer Klinge 12 versehen ist. Die Schraube 27 wird leicht gelockert, also im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 7 ge­ dreht, so daß die Griffschalen 14 und 15 an der Keilfläche 17 voneinander gelöst werden und die Klinge 12 freigegeben wird. Dann wird der Schieber 18 nach links bewegt, indem der Knopf 19 eingedrückt wird, um den Mitnehmer 21 aus den Zähnen 22 zu lösen, und der Schieber 18 verschoben wird, bis die Klinge 12 aus dem Ende 13 um den erwünschten Be­ trag vorsteht. Eine Freigabe des Knopfs 19 hat zur Folge, daß durch die natürliche Federeigenschaft des Arms 20 und der Führungsglieder 24 der Mitnehmer 21 zwischen zwei Zäh­ nen 22 in der erwünschten Stellung des Schiebers 18 einra­ stet. Daraufhin wird die Schraube 27 durch Drehen des Schraubenkopfs 28 im Uhrzeigersinn in Fig. 7 angezogen, so daß eine relative Längsverschiebung der Griffschalen 14 und 15 erfolgt, wobei die Griffschale 15 relativ zu der Griffschale 14 nach rechts verschoben wird (vgl. die Fig. 1, 2, 4 und 5), so daß die Griffschalen 14 und 15 am Ende 13 des Messergriffs 11 aneinander festgelegt sind und die Klinge 12 fest zwischen sich halten. Wenn die Klinge 12 wieder verschoben werden soll, wird die Schraube 27 wieder gelockert, so daß der Schieber 18 bewegt werden kann.

Wenn die Klinge 12 ausgewechselt werden soll, wird die Schraube 27 genügend weit gelockert, daß die Ansätze 34 a und 34 b (vgl. Fig. 2) der Griffschalen 14 und 15 vonein­ ander wegbewegbar sind, woraufhin die Griffschalen 14 und 15 in die Stellung nach Fig. 8 auseinanderschwenkbar sind. In dieser Stellung, in der der Schraubenschaft 31 noch immer in die Gewindebohrung in der Griffschale 15 ein­ greift, wird die Griffschale 14 durch den Schraubenkopf 28 zwischen zwei einstückigen Verbindungsteilen 35 und 36 der Griffschale 14 festgehalten. Die Klinge 12 kann einfach von dem Vorsprung 25 des Schiebers 18 abgehoben und durch eine neue Klinge (nicht gezeigt) ersetzt werden, die ein dem Loch 26 der Klinge 12 entsprechendes Loch aufweist. Die Griffschalen 14 und 15 sind dann wieder aufeinander zu schwenkbar, wonach die Schraube 27 ausreichend fest ange­ zogen wird, so daß die Ansätze 34 a und 34 b ineinandergrei­ fen.

Fig. 12 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei der eine Schraube 27 a außerhalb des Endes 30 a eines anders ausgebildeten Messergriffs 11 a vorgesehen ist und nicht in einer Ausnehmung entsprechend der Ausnehmung 29 des Mes­ sergriffs 11 nach den Fig. 1 bis 11 liegt.

Nach Fig. 13 wirkt das innere Ende des Gewindeschafts 31 b gegen einen Anschlag 14 b′ einer anders ausgebildeten Griffschale 14 b.

Nach Fig. 14 ist an der Griffschale 15 c ein Gewindestift 37 angebracht und steht mit einer Mutter 38 in Eingriff, so daß die relative Verschiebebewegung zwischen den Griff­ schalen 14 c und 15 c zustandekommt.

Claims (2)

1. Messer mit auswechselbarer Klinge, bestehend aus einem zweischaligen Handgriff, dessen Griffschalen einen Innenraum zur Aufnahme der Klinge begrenzen, welche längsverschiebbar in dem Innenraum gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Griffschalen (14, 14 b, 14 c, 15, 15 c) an ih­ rem hinteren Ende schwenkbar miteinander verbunden sind,
daß jede Griffschale (14, 14 b, 14 c, 15, 15 c) an ihrem vor­ deren Endteil an einem Ansatz (34 a; 34 b) eine abgestufte Keilfläche (17) aufweist und
daß im hinteren Endteil der einen Griffschale (14, 14 b, 14 c) ein Stellglied (16) angeordnet ist, dessen Betätigung eine relative Längsverschiebung der beiden zusammenge­ klappten Griffschalen (14, 14 b, 14 c, 15, 15 c) und durch gegenseitige Anlage der beiden Keilflächen (17) eine Klemmwirkung auf die vorgeschobene Klinge (12) ausübt.

2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (16) eine in einer Ausnehmung (29) der einen Griffschale (14) drehbar gelagerte Rändelschraube ist, deren Gewindeschaft (31, 31 b) in eine Gewindebohrung am rückwärtigen Ende der anderen Griffschale (15) ein­ greift.