DE3507871A1 - Programmierbarer und mit datenverarbeitungsmitteln interaktiv kommunizierfaehiger elektronisch-mechanischer wendeflachschluessel - Google Patents
Programmierbarer und mit datenverarbeitungsmitteln interaktiv kommunizierfaehiger elektronisch-mechanischer wendeflachschluesselInfo
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Description
Dipl. Ing. Robert Meier
Patentanwalt
Auf dem Müh',barg 16
Frankiurv./;v:ain 70
Toi-::c;i K1 j ... ..i i>2
Bauer Kab AG
CH-8620 Wetzikon 18. Februar 1985 Me/L
, Programmierbarer und mit Datenverarbeitungsmitteln interaktiv kommunizierfähiger elektronisch-mechanischer Wendeflachschlüssel
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel, vorzugsweise einen Flachschlüssel,
zumindest teilweise aus Metall bestehend, mit einem'Schlüsselschaft zur Übertragung"
der:.Antriebskraft für die Drehung des Schließzylinderrotors und mit
die ver- und Entriegelung beeinflussenden Mitteln zu-Verwendung in Schließeinrichtungen
mit elektronisch und/oder mechanisch auslösbaren Sperrelementen.
Schlüssel mit mechanischen und nichtmechanischen Schließ- und Öffnungscodes sind seit dem Aufkommen von im Vergleich zur Röhrentechnik minia-„
turisierter elektronischer Mittel Gegenstand ständiger Bemühungen. Die diesem Problem inhärenten Sachzwänge stehen sich jedoch so diamentral
gegenüber, daß die unumgänglichen Kompromisse eine schließlich gewählte
Lösung in der Regel beträchtlich vom anvisierten Ziel wegführt um nicht zu sagen wegzwingt.
Es gibt bspw. nichtelektronische, aber elektronische Abtastmittel beeinflussende
Schlüssel; diese bestehen meist aus Metall, wobei eine magnetomechanische Einrichtung solche Schlüssel elektronisch lesbar macht. Solche
Schlüssel weisen bspw. ein rundes Bartprofil auf, an dessen Peripherie magnetische Abschnitte, oder zumindest Abschnitte mit wechselnder Permeabilität
untergebracht sind. So sind durch eine rotatorische Schließbewegung
solche Schlüssel elektronisch abtastbar. Beispiele davon sind in den beiden
deutschen Offenlegungsschriften 32 05 586 und 32 45 681 beschrieben; dies
sind dann allerdings weder Flach- noch elektronische Schlüssel.
So zeigt bspw. die DE-OS 32 45 681 einen Schlüssel mit kombinierter mechanischer
und nichtmechanischer, magnetischer Codierung, welche nichtmechanische Codierung in Form eines ringförmigen Datenträgers ausgestaltet ist.
Der Erfinder des darin beschriebenen Schlüssels bezieht sich auf die deutsche Auslegeschrift 23 25 566, die einen Flachschlüssel mit nichtmechanischer und mechanischer Codierung beschreibt. Aus dieser Druckschrift
geht aber nicht klar ehrvor, wie diese Codierung beschaffen ist und wie sie
außerdem realisierbar ist. Lediglich der Hinweis, daß der Schlüssel auf dem Schlüssel rücken das magnetische Schlüsselgeheimnis trägt, läßt den Fach-
> mann vermuten, daß es sich um auf der Schlüsselbartlänge verteilte magnetische
Einbettungen evtl. handeln könnte; oder aber es ist kein eigentlicher Code, sondern nur eine Magnetstelle am Schlüsselrücken, der in der richtigen
Lage unter dem Lesegerät die elektrische Sperrung freigibt. Andererseits sieht der Erfinder der genannten DE-OS 32 45 681 Nachteile, einen
Flachschlüssel mit nichtmechanischen Codierungen auszurüsten, vor allem deswegen, weil vergleichsweise nur wenig Code-Variationen unterzubringen
sind. Ein Flachschlüssel bietet tatsächlich nicht viel Platz, um zusätzlich noch anderes als die vorgesehenen mechanischen Codierungen unterzubringen.
Primär hängt dies damit zusammen, daß die Flachschlüssel ganz generell Produkte der Schlüsselminiaturisierung sind, denen alles überflüssige
an physischer Ausdehnung wegtrainiert wurde. Solche Flachschlüssel sind schließlich zum de facto Standard auf ihrem Gebiet geworden und erfahren
dadurch eine auch heute noch zahlenmäßig zunehmende Verbreitung. Der Sachzwang, trotzdem weitere Elemente in solch einen gestalts-optimierten
Schlüssel einzubringen, scheitert nun eben am Resultat von jahrzehntelangen Bemühungen, nämlich soviel an mechanischer Codierung wie möglich
in die beschränkten Platzverhältnisse eines eleganten, flachen und taschengerechten
Schlüssels unterzubringen.
So wird einerseits, um brauchbare Resultate in der Kombination von mechanischen
und elektrischen Codier-Möglichkeiten auf ein und demselben Schlüssel zu realisieren bspw. die Flachschlüsselform verlassen, wie dies
die hier besprochene DE-OS 32 45 681 tut und dies auch als erfindungs-
wesentlich darstellt, oder es wird anderersseits auf die mechanische Codierung
ganz verzichtet, dafür, gleichsam ersatzweise, eine recht üppige elektronische Ausstattung gewählt, die dann gleichzeitig eine neue Schlüsselform
nach sich zieht, welche so geformten Schlüssel im Zusammenhang mit schon vorhandenen Standard-Zylinderschlössern nicht mehr verwendet werden
können.
Eine solchermaßen elektronisch ausgestattete Lösung ist in der folgenden
amerikanischen Patentschrift bekannt geworden. Die US-PS 4 297 569 beschreibt einen rein elektronischen "Schlüssel" ohne mechanische Codierung,
bei welchem in schlüsselähnlicher Form eine integrierte Schaltung mit Kunststoff umspritzt wurde. Dieser Schlüssel hat keine mechanische Codierung,
' es ist auch kein eigentlicher Schlüssel im herkömmlichen Sinn, er hat lediglich
eine einem Schlüssel angenäherte Form. Er besteht wie gesagt aus einem Kunststoff umspritzen Halbleiterchip der DIL-Kategorie mit 2 mal 8 Kontaktreihen
(ein Käfer), wobei die Kontaktreihen telquel als "Schlüsselkontakte" verwendet werden. Der Chip ist im Schlüsselbart eingebettet, die Reide ist
gerade soweit ausgebildet, daß der Schlüssel von einer Hand in Durchschnittsgröße noch richtig manipuliert werden kann. In seinen Dimensionen ist dieser
Schlüssel aber weit von den üblichen Normmassen eines Flachschlüssels entfernt; er ist so dick, wie dies das Eingießen eines handelsüblichen DIL-Chip
erfordert. Diese Dicke gibt dem elektronischen Schlüssel schließlich auch seine nötige Stabilität.
* Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Flachschlüssel mit mechanischer
sowie elektronischer Codierung zu schaffen, der nebst seinen dem Flachschlüssel-Standard
entsprechenden Dimensionen, eine vergleichsweise aufwendige Elektronik aufweist und außerdem so ausgestaltet ist, daß er zu
einem Datenaustausch zwischen Schlüssel und zugehörigem Zylinder fähig ist, wobei dieser Flachschlüssel in einer speziellen Ausführungsform ein Wendeschlüssel
ist. Der Flachschlüssel soll in schon vorhandenen, nicht zu einer elektronisch-mechanischen Schließ-Einrichtung gehörenden Schlosszylindern
ebenfalls verwendbar sein, was voraussetzt, daß dieser Schlüssel die für die mechanische Codierung üblichen Normmasse aufweist; er soll natürlich
auch die nötige ausreichende mechanische Festigkeit herkömmlicher Flachschlüssel
aufweisen.
Es ist also evident, daß in Flachschlüsseln üblicher Normgröße weder für
Sicherheitszwecke ausreichende magnetomechanische noch elektronische Mittel mit bekannten Maßnahmen untergebracht werden können, dies insbesondere dann
nicht, wenn der Flachschlüssel aus Stabilitätsgründen auch aus Metall bestehen soll, denn damit treten noch besondere Isolierungsprobleme auf,
mit denen sich bspw. die Lösung gemäß US-PS 4 297 569 nicht auseinanderzusetzen hat.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Flachschlüssel der eingangs
genannten Art nicht als Schlüssel, sondern als Gehäuse zur Aufnahme
elektronischer Bauteile ausgestaltet ist, welches als Reide ausgebildet
und mit dem Schlüsselschaft fest verbunden ist.
Verschiedene Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen
definiert. Sie sind bspw. in einer besonderen Ausführungsform die integrierte Schaltung und die Kontaktreihe auf einer gedruckten Leiterplatte
zu einer selbständigen Baugruppe verbunden, wobei die über die gedruckte Schaltung verbundenen Elemente, die integrierte Schaltung und davon beabstandete
Kontaktreihe(n) als als separate Baueinheit gesondert vom Gehäuse in Schlüsselform, dem Schlüsselkörper auf deren elektronische Funktionstüchtigkeit
vor dem Zusammenbau zum fertigen Schlüssel geprüft werden kann.
Eine weitere besondere Ausführungsform sieht eine modular teilbare Schlüsselreide
vor, die aus einem mit dem Schlüsselschaft verbundenen und aus einem vom Schlüssel entfern- und wiederverbindbaren Teil besteht.
Von diesen besonderen Ausführungsformen abgeleitete weitere Ausführungsformen, sind in zusätzlichen abhängigen Patentansprüchen definiert.
Anhand der nachfolgend aufgeführten Figuren, wird die Erfindung nun im
Detail diskutiert.
Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung den erfindungsgemäßen Schlüssel in einer der praktizierten Äusführungsformen;
Fig. 2 zeigt eine erste Gehäuse-Grundform mit einstückiger Schlüsselreide
für die in Fig. 1 gezeigte elektronische Baugruppe;
Fig. 3 zeigt eine zweite Gehäuse-Grundform mit zweigeteiliter Schlüsselreide
für die in Fig. 1 gezeigte elektronische Baugruppe;
Fig. 4 zeigt eine aus der Grundform abgeleitete Gehäuseform mit zweigeteilter
Schlüsselnde, wobei der wegnehmbare Teil als Modulteil ausgestaltet ist;
Fig. 5 zeigt eine weitere, von der in Fig.4 gezeigten Form angeleitete
Ausführungsform;
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der elektronischen Baugruppe, wie
sie als solche in das Gehäuse einsetzbar ist;
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der elektronischen Baugruppe;
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der elektronischen Baugruppe;
Fig. 9 zeigt eine weitere Gehäuseform mit einer Reidenöffnung.
In der anschaulichen Darstellung von Fig. 1 wird versucht, eine Ausführungsform
darzustellen, an welcher man nicht nur die Merkmale der Erfindung ablesen können soll, sondern auch die Erfindungsidee. Es ist sicher gegen das
Gefühl und das Streben des Fachmannes seines Gebietes, sein ausgefeiltes Produkt, der Schlüssel also, nur noch als Gehäuse für ein neues und zusätzliches
Element zu sehen oder gar zu verwenden. Der Schlüssel ist hier sichtbar in neue, schlüsselfremde Komponenten zerlegt und erst im Zusammenbau
resultiert schließlich wieder ein Flachschlüssel der ursprünglichen Gestalt.
Es ist also nicht so, daß man, wie dies bei oberflächlicher Betrachtung
den Anschein machen könnte, lediglich einen vorhandenen Schlüssel so gut wie möglich aushöhlt um die elektronischen Komponenten darin zu versorgen,
im Gegenteil, es wird im Rahmen einer normierten Flachschlüsselgestalt seiner Gattung ein Gehäuse geschaffen, das Elektronik aufnimmt,
verschlossen werden kann und in diesem Zustand ein mechanisch elektronischer Flachschlüssel, gemäß Fig. 1 ein Wendeschlüssel ist.
Der dargestellte Wendeschlüssel zeigt die für einen solchen Schlüssel
typischen Hauptelemente, den Schlüsselschaft 1 mit den Vertiefungen 3
für die mechanische Codierung, die Schlüsselnde 2, das ist der Schlüsselgriff,
und einen für diesen speziell ausgestalteten Verbindungsteil 12, also von 1 und 2, der ja ohne ihn speziell hervorzuheben wohl meist
rudimentär ausgestaltet immer vorhanden ist. In diesem Falle wird der Verbindungsteil zwischen Reide· und Schaft ausgeprägt verlängert und zur
Einpassung der Kontaktspinne 4 geformt. Die Kontaktspinne 4 mit den Einzelkontakten,
ist in einer Baugruppe 5 für die elektronische Codierung angeordnet, welche Baugruppe im wesentlichen aus einer Leiterplatte 8 mit
den Leiterbahnen 8A, der Kontaktspinne 4 und elektronischen Bauelementen, hier eine integrierte Schaltung, ein Chip, und allenfalls weiteren Kon-•
takten 7A besteht. In der funktioneilen Ausgestaltung der Baugruppe 5 ist man recht frei, auch räumlich, da in einem gewissen Rahmen die Dicke
der Reide verändert werden kann, ohne das typische Bild des Schlüssels maßgeblich
zu verändern. Der besseren Darstellung wegen, ist der IC-Baustein 9 (eigentlich falsch) auf der Oberseite der Leiterplatte eingezeichnet.
Die Ausführungsform, wie sie verwendet wird, zeigt Fig. 6.
Diese Baugruppe 5 ist sozusagen in das vorbereitete Gehäuse einlegbar,
welches folgende dafür vorgesehene Ausnehmungen aufweist; eine Ausnehmung 6A im Verbindungsteil 12 zur Aufnahme der Kontaktspinne 4, eine Ausnehmung
6B im vorderen Reidenteil, also dem dem Schlüsselschaft nächstgelegenen Teil, zur Durchführung eines Teiles der Leiterplatte 8, eine Aus-•
nehmung 6C in der vorderen Reidenhälfte, zur Aufnahme des restlichen Teiles der Baugruppe 5. Die selbstverständlich erforderlichen Abdeckungen, je
eine unten und oben sind in Fig. 2 abgebildet, welche ein Gehäuse allein darstellt.,
Die Reide 2 besteht in Fig. 1 aus einem fest mit dem Schlüsselschaft 1
verbundenen Teil 2A und einem wegnehmbaren, modularen Teil 2B. Der modulare
Reidenteil 2B kann mannigfach ausgestaltet sein. In der Darstellung nach Fig. 1 weist er eine weitere Ausnehmung 6D auf, in welche eine Stromquelle
in Form einer Batterie 10 einsenkbar ist, welche ihrerseits mit den
Kontakten 7B in Verbindung steht. So stellt der Modulteil 2B der Reide
ein Stromversorgungsteil der Baugruppe 5 dar. der an den festen Reidenteil
2A angekoppelt über die Kontaktpaarung 7A/7B den Schlüssel energetisiert. Über Art und Weise der Befestigung des Modulteils an der Reide,
eine fachmännische Maßnahme aus dem Gebiet der Feinwerktechnik, wird hier nicht näher eingegangen.
Die Aufteilung der Schlüsselreide 2 in einen festen Teil 2A und einen
Modulteil 2B ist eine spezielle Ausführungsform, die es erlaubt bspw. den Schlüssel durch Einschieben von Nummern, Kennzeichen etc. zu individualisieren,
den Schlüssel mit weiteren, auch austauschbaren funktionellen Elementen funktionell zu erweitern, den Schlüssel in der Grundfunktion als
beliebigen Werbeträger einzusetzen, wobei das individuelle Werbesignal auf dem Modulteil auf- oder angebracht ist etc.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen diverse Gehäuseformen; die Fig. 5A bis 5D
zeigen eine Anzahl von verschiedenen modularen Teilen.
Die einfachste Ausführung einer Gehäuseform zeigt Fig. 2 von oben und im
Schnitt A-A von der Seite gesehen. Anschließend an den Schlüsselschaft 1, der bei der Herstellung die mechanische Codierung natürlich noch nicht trägt,
ist der übliche Schlüsselanschlag 11 angeordnet; dann folgt der Verbindungsteil 12 mit der ersten Ausnehmung 6A, in welche die Kontaktspinne 4 eingelegt
werden kann. Die anschließende Vertiefung 6B ist wie ein flacher Kanal zur Aufnahme der Printplatte 8 der Baugruppe 5 angelegt, der schließlich
in die Ausnehmung 6C, welche hier den größten Teil der Reide 2 einnimmt, mündet, in welcher dann die elektronischen Bestandteile, bspw.
der Chip 9 platz finden soll(en). Diese Ausnehmung 6C durchbricht die Reide 2 in ihrer gesamten Dicke, d.h., um das Gehäuse zu schließen benötigt
man zwei Abdeckungen, eine untere Abdeckung 21 für die Ausnehmung 6C und eine entsprechend geformte Abdeckung 20 zum gleichzeitigen Verschliessen
der Ausnehmungen 6A, 6B, 6C. Die eigentlichen Details, wie die Abdekkungen auf- oder eingesetzt werden, sind hier nicht dargestellt; die bekannten
Maßnahmen der Feinwerktechnik bieten hier verschiedene Möglichkeiten,
üblicherweise kann man davon ausgehen, daß das Gehäuse einmal verschlossen
und nicht wieder geöffnet wird. Dies ist bspw. dann der Fall, wenn eine elektronische Baugruppe 5 gemäß Fig. 1 verwendet wird, bei
welcher die Kontaktspinne 4 unlösbar mit dem Mittelteil 12 verbunden wird.
Dann ist es nur noch schlecht möglich, die Elektronik bspw. im Reparaturfall auszuwechseln. Wird auf eine möglichst kostengünstige Ausführung
Wert gelegt, so empfiehlt es sich, die Abdeckungen als unlösbare Verbindung einzupressen und zusätzlich zu verkleben.
Der Schlüssel/Gehäuse-Rohling ist bei dieser Bauart einfach herzustellen,
nämlich durch Stanzen. Dies gilt auch für die Abdeckungen. Dem Rohling werden dann auf dem Schlüsselschaft die Vertiefungen 3 für die mechanische
Codierung eingefräst; das Einpassen der elektronischen Baugruppe wird zuletzt ausgeführt, üblicherweise ist die "Elektronik" der Baugruppe in
einem gewissen Sinne neutral, sie wird erst vor Gebrauch kundenspezifisch programmiert. Dies ist bei der mechanischen Codierung, die ja nicht eine
flüchtige, leicht auswechselbare ist, nicht der Fall. Darum empfiehlt es sich, die mechanische Codierung hierarchisch möglichst tief anzusetzen,
so daß möglichst viele Schlüssel einer Organisationsgruppe "mechanisch" gleich, aber "elektrisch" verschieden sind.
Fig. 3 zeigt in Abwandlung der Gehäuseform von Fig. 2 eine solche, deren
Ausnehmung 6C in der Schlüsselreide 2 sich nicht über die ganze Reidendicke erstreckt. Sie ist gerade so tief eingesenkt, daß einerseits die
Baugruppe platz findet und andererseits ein Gehäuseboden 30 erhalten
bleibt. Damit erspart man sich die Manipulation mit der unteren Abdeckung 21, der Schlüssel besteht so lediglich aus Gehäuse, elektronischer Bau-•
gruppe und Deckel. Dieses Gehäuse ist ebenfalls durch Stanztechnik herstellbar. Innere Kanten und Absetzungen müssen nicht so ausgeprägt sein,
wie dies bspw. durch Fräsen erzielbar ist.
Diese Gehäuseform, also Gehauseteil mit Deckel und darin unterzubringende
Baugruppe bringt große Vorteile. Sobald man sich, gemäß der erfinderischen Idee, davon losgemacht hat, an einen Schlüssel zu denken und statt dessen
diesen als Gehäuse, mit einem wie ein Stiel daran angesetzten Schlüsselschaft nota bene, begreift, so hat man gedanklich plötzlich freien Zugang
zu den Stilelementen von ähnlichen Gehäusen wie bspw. Armband-Uhrengehäusen
und deren Technologie der Verschließmöglichkeiten. Es ist klar, daß schon aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus diese dortigen Lösungen nicht oder
nur in seltenen Fällen tel quel übernommen werden können, aber in der nötigen
Anpassung sind die dort bekannten Maßnahmen durchaus übertragbar.
Ein Beispiel für solch ein Gehäuse zeigt zum Teil Fig. 4, in der ein einseitig
verdicktes Gehäuse mit prismenartigen Abschrägungen an den Kanten an eine Armbanduhr erinnert. Mit dieser Maßnahme, der einseitigen Verdickung
nämlich, verschafft man zwanglos genügend Raum in der Reidenausnehmung
6C, um elektronische Baugruppen für höchste Ansprüche darin unterzubringen. Auch in der Ausnehmung 6B ist genügend Raum, um zwischen der
Kontaktspinne 4 und der Baugruppe 5 lösbare Kontaktierungen zu schaffen, so daß die Baugruppe für sich selbst ausgewechselt werden kann. So es nicht
auf ausgesprochene Sicherheit ankommt, ist es unerheblich, daß sich der Deckel 20 wie bei einer Armbanduhr abnehmen läßt. Da ja bei Entfernen des
Deckels und beim Herummanipulieren an der Baugruppe bestenfalls das Nichtfunktionieren
des Schlüssels bewirkt wird, ist der Schlüsselbesitzer wahrscheinlich ebensowenig daran interessiert seinen komplizierten Schlüssel zu
öffnen, wie er dies bei seiner Armbanduhr auch nicht tut. So es aber darauf ankommen sollte, einen unlösbaren Verschluß zu haben, kann man dieselben
Techniken dafür verwenden wie bei den Ausführungen der vorangegangenen Figuren.
Fig. 4 zeigt weiterhin die in Fig. 1 schon besprochene Ausführung mit der
geteiliten Reide, nämlich in einen festen Teil 2A und einen modularen Teil 2B.Diese erweiterte Gehäusetechnik erlaubt einen Elementeaustausch, ohne
in das Gehäuseinnere einzugreifen. Der Modulteil 2B ist als verhältnismäßig leicht austauschbarer Träger von funktionellen Elementen oder Kennzeichen
gedacht. Funktionelle Elemente wären Stromquellen, zusätzliche Baugruppen
" etc., Kennzeichen wären Zimmernummern für Hotelschlüssel, Firmensignete
oder einkarätige Diamanten als Werbegeschenk etc.. Dieser Modulteil wird
dann durch Einschieben, Aufstecken mit Clip oder Stift- bzw. Schraubbefestigung am stationären Reidenteil 2A befestigt.
Bei allen dargestellten Fig. 1 - 4 handelt es sich um Wendeschlüssel, weswegen
die Kontaktspinne 4 so ausgebildet ist, daß sie beide Schmalseiten des Verbindungsteiles gleichsam umgreift. Dies ist natürlich nicht als
zwingend aufzufassen. Ein Bartschlüssel, der naturgemäß kein Wendeschlüssel ist, läßt sich mit derselben Gehäusetechnik ausgestalten, wobei die Kontakte
einer einseitigen Kontaktspinne lediglich am Übergangsteil des Schlüssel-
rückens angeordnet sind. (Bern, hier vielleicht in einer Figur ein Beispiel
geben).
Die in Fig. 1 gezeigte Baugruppe 5 besteht, wie schon einmal beschrieben,
aus* einer Leiterplatte als Träger sowie Verbindungselementen der elektronischen
Bauelemente und der die Außenwelt kontaktierende Kontaktspinne. Sie ist in der Ausführungsform, wie sie verwendet wird in Fig. 6 darge^
stellt. Vorteilhafterweise wählt man für diese Ausführungsform eine felxible Leiterplatte 8 mit entsprechenden Isolierlacken. Der elektronische Baustein
9 ist ein DIL IC mit 16 Beinen. Die Leiterbahnen 8A werden aus der Beschichtung des Flexprints nach bekannten Ätz-Methoden hergestellt. Die Kontaktspinne
4 wird mittels Stanztechnik hergestellt; der dafür notwendige Verbindungssteg 45 wird während der Lagerung und dem Einbau der Baugruppe
in das Gehäuse als Kurzschlußbügel an der Kontaktspinne belassen, er schützt so den kontaktierenden IC gegen Einflüsse statischer Elektrizität.
Es hat sich auch als unnötig erwiesen, das Gehäuseinnere zu isolieren, wenn die Baugruppe als solche ausreichend isoliert ist.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der elektronischen Baugruppe* Die Kontaktspinne
4, hier mit 4 Kontakten, ist wie oben beschrieben, ausgestaltet.Der
elektronische Bauteil 9 ist ein Siliciumplättchen mit der integrierten Schaltung, ein Chip. Dieser Chip ist mit Kontaktdrähten direkt
auf die Spinne gebondet. Zwischen Chip und Spinne kann zur mechanischen
Dämpfung und elektrischen Isolierung eine Lackschicht verwendet werden. Die Spinne wird wie normal in das Gehäuse eingesetzt, nur daß der Chip 9
in der Ausnehmung 6A untergebracht ist. Die anderen Ausnehmungen können wahlweise für weitere Zwecke verwendet oder aber weggelassen werden.
Fig. 8 zeigt schließlich eine elektronische Baugruppe, die sehr universell
ausgelegt werden kann. Auf ein Substrat S, dies kann ein Keramikplättchen sein oder eine starre oder flexible Leiterplatte, der entsprechenden
Größe natürlich, sind ein, zwei, drei oder mehr ICs direkt aufgebondet.
In diesem Beispiel sind es drei untereinander und gegen außen in Kontakt stehende ICs. Logischerweise zeigt Fig. 8 lediglich eine zur Illustration
so ausgebildete Fantasieschaltung; aber es soll hier gezeigt werden, daß auch in Wirklichkeit ohne weiteres bspw. der IC2 ein 8-bit Prozessor und
die anderen beiden IC1 und IC3 seine Peripherie sein kann, die über das
Leiterwerk 9A Daten austauschen. Die Größe einer solchen Prozessorbaugruppe liegt bei weitem innerhalb des Rahmens, in welchem mit Hilfe der
diskutierten Gehäusetechnik elektronische Bauteile in einem Schlüssel unterbringbar sind. Die in Fig. 8 gezeigte elektronische Baugruppe ist
noch ohne Kontaktspinne 4. Diese wird an dem Teil, der mit 40 bezeichnet
ist aufgelötet und die damit fertige Baugruppe in ihr Gehäuse untergebracht.
Fig. 9 zeigt schließlich nich eine Gehäuseform für den elektronisch/
mechanischen Schlüssel, der in der Reide einen Durchbruch als Einhängeöffnung 25 aufweist. Diese Öffnung dient zum Aufhängen oder Einhängen des
Schlüssels, bspw. an einen Schlüsselbund. Das Gehäuse ist vierteilig ausgeführt: durch einen ersten Teil, der den Schlüsselschaft 1 und einen
daran anschließenden Teil mit den Ausnehmungen 6A, 6B und 6C zur Aufnahme der elektrischen Teile umfaßt; durch einen zweiten Teil, der als Abdekkung
20 für die Ausnehmungen 6A, 6B dient; und durch einen dritten sowie vierten Teil, die als eine Art zweischalige Abdeckung 20A/20B einerseits
den ersten Teil mit dem Schlüsselschaft 1 partiell aufnehmen und andererseits
die Schlüsselreide 2 mit der Einhängeöffnung 25 bilden. Das Montieren der einzelnen Teile zu einem fertigen Schlüssel geschieht bspw.
durch Zusammenpressen. Die verhältnismäßig großen Klemmpassungen sorgen für den nötigen Halt. Zusätzliche Meta11verklebungen können noch angewendet
werden. Auch kann der zweischalige Reidenteil aus einen schlagzähen Kunststoff bestehen, der auf bekannte Weise zu einer Reideneinheit
verbunden wird.
- Leerseite -
Claims (16)
- Patentanwalt
Auf rtr-m MnhltviYj 166000[runk!uri/iVi;,iM70I'.'lelon iHi'i- ι,Ι ',ι i,^Bauer Kaba AGCH-8620 Wetzikon 18. Februar 1985 Me/LPatentansprüche ?Schlüssel, vorzugsweise Flachschlüssek, zumindest teilweise aus Metall bestehend, mit einem Schlüsselschaft zur Übertragung der Antriebskraft für die Drehung des Schliesszylinderrotors und mit die Ver- bzw. Entriegelung beeinflussenden Mitteln, zur Verwendung in Schließeinrichtungen mit elektronisch und/oder mechanisch auslösbaren Sperrelementen, gekennzeichnet durchein Gehäuse (2A, 2B, 20, 2OA, 20B) zur Aufnahme von elektronischen Bauteilen (5), welches als Reide (2) ausgebildet und mit dem Schlüsselschaft (1) fest verbunden ist. - 2. Flachschlüssel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2A, 2B, 20, 12) an der Gehäuseseite zum Schlüsselschaft (1) einen Verbindungsteil (12) zur Aufnahme von elektrischen Kontakten (4) zwischen Reide (2) und Schlüsselschaft (1) aufweist.
- 3. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verlängerung (12) des Schlüsselschaftes (1) zur Reide (2) hin und/oder in der Reide (2) selbst mindestens eine Ausnehmung (6A) zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung (9) und im Bereich (12) zwischen Schlüsselschaft und Reide an mindestens einer Schmalseite eine, mit der in der Ausnehmung angeordneten elektronischen Schaltung (5) verbundenen Kontaktreihe (4) versehen ist.
- 4. Flachschlüssel nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß eine in einer Ausnehmung in der Reide untergebrachte elektronische Schaltung mit der im Bereich zwischen Schlüsselschaft und Reide angeordneten Kontaktreihe über eine flexible Leiterplatte in Verbindung gebracht ist.
- 5. Flachschlüssel nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Reide aus einem mit dem Schlüsselschaft verbundenen und aus einem vom Schlüssel entfern- und wiederverbindbaren Teil steht.
- 6. Flachschlüssel nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der vom Schlüssel loslösbare Teil eine Ausnehmung zur Aufnahme eines funktioneilen Elementes aufweist.
- 7. Blachschlüssel nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß das funktioneile Element eine Stromquelle für den Betrieb der im Schlüssel untergebrachten integrierten Schaltung ist.
- 8. Flachschlüssel nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß das funktionelle Element die die Codemittel enthaltende Schaltung ist.
- 9. Flachschlüssek nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß das funktionelle Element eine zur im Schlüssel untergebrachten integrierten Schaltung zusätzliche Schaltung ist.
- 10. Flachschlüssel nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß das funktionell Element ein austauschbares, den Schlüssel identifizierendes Modul ist.
- 11. Flachschlüssel nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß das funktionell Element eine elektronische Uhr mit einer LCD-Anzeige ist.
- 12. Flachschlüssel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß das integrierte Schaltungselement und die im Bereich zwischen Schlüsselschaft und Reide anbringbare Kontaktspinne für die elektrischen Kontaktübertragungsmittel zum Schlosszylinder, zusammen mit der sie verbindenden flexiblen gedruckten Schaltung eine gesondere Baueinheit bilden.
- 13. Flachschlüssel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß die integrierte elektronische Schaltung einen (möglicherweise zusätzlichen) Speicher mit wahlfreiem Zugriff zur Übernahme von Daten aus der Auswertschaltung aufweist.
- 14. Flachschlüssel nach den Ansprüchen 13 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher mit wahlfreiem Zugriff durch Entfernen des die Stromquelle enthaltenden funktionellen Element löschbar ist.
- 15. Flachschlüssel nach den Ansprüchen 3, 4 und 12 dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen so gestaltet sind, daß die gesonderte Baueinheit direkt darin einlegbar ist.
- 16. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 3 bis 15 dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselrohling zur Aufnahme der Vertiefungen für die mechanischen Zuhaltungen, der die elektronischen Codemittel enthaltenden Schaltung und der funktioneilen Elemente ein Stanz- und/oder Pressteil ist.
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