DE350717C - Steuerung fuer den zwischen Schlagkoerper und Werkzeug einzuschaltenden Schlagbolzenbei umlaufenden Schlagwerken - Google Patents

Steuerung fuer den zwischen Schlagkoerper und Werkzeug einzuschaltenden Schlagbolzenbei umlaufenden Schlagwerken

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DE350717C
DE350717C DE1919350717D DE350717DD DE350717C DE 350717 C DE350717 C DE 350717C DE 1919350717 D DE1919350717 D DE 1919350717D DE 350717D D DE350717D D DE 350717DD DE 350717 C DE350717 C DE 350717C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J7/00Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
    • B21J7/20Drives for hammers; Transmission means therefor
    • B21J7/46Control devices specially adapted to forging hammers, not restricted to one of the preceding subgroups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Percussive Tools And Related Accessories (AREA)

Description

  • Steuerung für den zwischen Schlagkörper und Werkzeug einzuschaltenden Schlagbolzen bei umlaufenden Schlagwerken. Um umlaufende Schlagwerke erfolgreich verwenden zu können, ist es erforderlich, daß diese plötzlich in Betrieb und plötzlich außer Betrieb gebracht werden. Mit den bisher üblichen Kupplungen, die zwischen Antriebsmittel und Schlagwerk geschaltet werden, ist es nicht möglich, die Massen, wenn sie sich in Ruhe befinden, augenblicklich in Bewegung zu setzen, damit sie sofort Schlagarbeit leisten. Ebenso ist es unmöglich, die in Bewegung befindlichen Massen augenblicklich zur Ruhe zu bringen. Ein weiterer Übelstand solcher Anordnung ist darin zu finden, daß der zu schlagende Teil in den Schlagbereich des Schlagwerkes gebracht werden - muß, da der Schlagbereich der umlaufenden Schlagwerke -beschränkt ist. Abgesehen davon, daß das Einbringen von schweren Gegenständen in den Schlagbereich für den die Maschine bedienenden Arbeiter sehr umständlich ist, bietet eine solche Anordnung noch den Nachteil, daß die Reaktion der Schläge auf den Körper des Arbeiters wirkt.
  • Von größerem Vorteil ist die Anordnung, daß ein Zwischenstück zwischen den schlagenden und den geschlagenen Teil gebracht wird, während das Schlagwerk sich in Bewegung befindet. Anordnungen dieser. Art sind wenig- bekanntgeworden. Die erfolgreiche Verwendung solcher Anordnung und damit die Verwendung von umlaufenden Schlagwerken überhaupt scheitern an dem Umstand, daß das Einbringen des Zwischenstückes nicht schnell genug geschah, so daß das Zwischenstück Teilschläge vor vollendetem Aufliegen auf den. zu schlagenden Teil aufzunehmen hatte, ebenso mußte das Zwischenstück Teilschläge während der Ausrückung aufnehmen, da auch die Ausrückung nicht so augenblicklich vor sich ging, wie es erforderlich gewesen wäre. Das mußte zu Beschädigungen führen, die eine weitere Entwickelung von umlaufenden Schlagwerken unmöglich machte.
  • Vollständig neue Wege sind bei der nachstehend beschriebenen und in den Ansprüchen näher gekennzeichneten Erfindung eingeschlagen, so daß die großen Vorteile, die den um= laufenden Schlagwerken innewohnen, für viele Zweige zier Industrie nutzbar gemacht werden können. Unter Verwendung eines zwischen Schlagkörper und Werkzeug einzuschaltenden Schlagbolzens ist .es möglich, den gesamten Sehaltm-chanismus in einem verschiebbaren Gehäuse zu lagern. Dies gewährt die Vorteile, daß das Werkzeug auf das zu bearbeitende Stück geführt wird und dann erst das plötzliche Einbringen des Schlagbolzens in den Schlagbereich des Schlagwerkes möglich ist, und daß nach vollendeter Schlagarbeit erst das plötzliche Zurückziehen des Schlagbolzens und dann das Abheben des Werkzeuges erfolgt. Im. eingerückten Zustand ist der Schlagbolzen gegen rückwärtige Bewegung durch einen Riegel gesichert. Die Lagerung des Werkzeughalters ist so ausgeführt, daß selbst schiefe Werkstücke bearbeitet werden können, ohne ein seitliches Ausweichen des Werkzeuges befürchten zu müssen. Der Steuermechanismus kann leicht durch Hand oder Fuß betätigt werden, so daß die Bedienung der Maschine die denkbar einfachste ist. Rückwirkung der Schläge auf den Körper des die Maschine bedienenden Arbeiters findet nicht statt. Da der Schlagbereich des Schlagwerkes ein beschränkter ist, ist weiterhin Fürsorge getroffen, daß die Einrückung nur innerhalb des Schlagbereiches stattfinden kann, so daß Beschädigungen vermieden werden. Ferner wird durch die Konstruktion wesentliche Erleichterung bei Justierung, Mg'ntage und Fabrikation erzielt.
  • Abb. i bis Abb. io zeigen beispielsweise einen solchen Mechanismus für ein in dauerndem Umlauf befindliches Schlagwerk. Das Schlagwerk selbst ist fortgelassen und durch strichpunktierte Linien der Schlagbereich angedeutet. Das Gehäuse i (Abb. i, 2 und- 3) birgt den gesamten Schaltmechanismus. In diesem Gehäuse i ist drehbar und achsial verschiebbar der Werkzeughalter 2 (Abb. i, 2, 3, 8 und g) gelagert. In seiner dem, Schlagbereich des:Schlag-Werkes am nächsten liegenden Endstellung wird der Halter 2 vom Schlagwerk selbst nicht berührt. Die Verbindung zwischen dem Schlagwerk und dem Werkzeughalter 2 wird durch den Schlagbolzen 3 (Abb. i, 2, 8 und g) hergestellt. Abb. 2 und 8 zeigen den Schlagbolzen 3 in zurückgezogener Lage, während Abb. g den Schlagbolzen 3 auf dem Werkzeughalter 2 ruhend und vom schlagenden Teil des Schlagwerkes getroffen darstellt. Die Verschiebung des Schlagbolzens 3 behufs Ein- und Ausrückung geschieht durch den Schlagbolzenhalter 4 (Abb. i, 2, 8, g und zo). Dieser Schlagbolzenhalter 4 ist in einem vorn und oben offen gehaltenen Kasten 5 (Abb. i, 2, 3, 8, g, io) geradegeführt. Der Kasten 5 bildet ein vom Gehäuse i getrenntes Stück, dessen Zweck später noch erklärt wird. Senkrecht zur Führung des Schlagbolzenhalters 4 wird ein Riegel 6 (Abb. i, 2, 3, 8, g) ebenfalls geradlinig geführt. Dieser Riegel 6 muß sich hinter den Schlagbolzen halter 4 schieben, wenn der Schlagbolzenhalter 4 sich in vorgeschobener Stellung befindet (Abb. g) Dies hat den Zweck, den Schlagbolzenhalter 4 in seiner vorgeschobenen Lage zu sichern, da die Schlagbewegung der umlaufenden Schlagwerke eine abrollende ist und dabei Drücke in der Führungsrichtung des Schlagbolzenhalters 4 ausgeübt werden. Der Schlagbolzenhalter 4 und der Riegel 6 tragen beiderseitig Aussparungen 7 (Abb. 8, g, io). In diese Aussparungen 7 greifen die auf einer über dem Schlagbolzenhalter 4 und im Kasten 5 gelagerten Welle 8 (Abb. i, 2, 3, 4, 8, g, io) festsitzenden Scheiben g (Abb. i, 2, 3, 8, g, io) mit Vorsprüngen =o (Abb. 3, 8, g, 1o) ein. Der Riegel 6 und der Schlagbolzenhalter 4 tragen seitlichStifte z= (Abb. i, ß; g, io). Die Stifte ii dieser beiden Teile sind durch Schraubenfedern 12 (Abb. 8, g, =o) in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt, verbunden. Die Federn 12 liegen in den Rillen 13 (Abb. i, 3, =o) der Scheiben g. Bei Linksdrehung der Welle 8 und der Scheiben g wird der Schlagbolzenhalter 4 wagerecht nach dem Schlagwerk zu verschoben. Bei Erreichung der Endstellung gleite+ der Riegel 6, durch die bei Verschiebung. des Schlagbolzenhalters 4 gespannten Federn i2 gezogen, schnell hinter den Sehlagbolzenhalter 4. Bei Rechtsdrehung der Welle 8 und der Scheiben g wird der Riegel 6 durch den Vorsprung io hochgeschoben, und die Federn 12 werden gespannt. Sowie der Riegel 6 den Schlagbolzenhalter 4 freigibt, schnellt dieser zurück. Damit ist eine augenblickliche Ausrückung gegeben.
  • Der Mechanismus; der eine augenblickliche Einrückung herbeiführt, wird im folgenden beschrieben. Auf der Welle 8 sitzt außerhalb des Gehäuses i fest die Scheibe 14 (Abb. i, 3, 4, 5, 6, 7) und drehbar gelagert der Schalthebel 15 (Abb. i, 3, 4, 5, 6"7), An dem Schalthebel 15 greift dass durch Fuß zu betätigende Gestänge 16 (Abb. 5, 6, 7) an. Für Handbetätigung ist der Griff 17 (Abb, 5, 6, @7) vorgesehen. Eine Schraubenfeder ig (Abb. i, 3, 4, 5, 6, 7) die am Umfange der Scheibe 14 geführt und mit ihrem einen Ende an der Scheibe selbst befestigt ist, ist mit dem anderen Ende mit dem Schalthebel 15 verbunden. Eine kleine zweiarmige Sperrklinke 18 (Abb. 4, 6, 7) die an der Scheibe 14 gelagert ist, greift mit dem einen Arm hinter eine am Gehäuse i sitzende Platte 2o (Abb. i, 7) und sichert dadurch die Scheibe 14 gegen Linksdrehung durch die Feder ig. Wird nun der Schalthebel 15 nach links von Hand oder Fuß gedreht, so wird die Feder =g gespannt, und es kommt ein an dem Schalthebel 15 sitzender Bolzen 2i (Abb. i, 4, 5, 6, 7) mit dem andern Arm der kleinen Sperrklinke 1S in Berührung und löst diese aus, so daß die Scheibe 14 durch die Federspannung der Feder ig sich plötzlich nach links dreht. Diese plötzliche Linksdrehung der Scheibe 14 mit ihrer fest verbundenen Welle 8 bewirkt eine augenblicklirhe Verschiebung des Schlagbolzenhalters 4 im Sinne des Einrückens.
  • An der Scheibe 14 sitzt nach einer Richtung drehbar ein Hebel 22 (Abb. 1, 4, 5, 6, 7) der an seinem unteren Ende durch eine Feder 23 (Abb. 4) mit einem Hebel 24 (Abb. 1, 4, 5, 6) verbunden ist. Die Wirkung des Hebels 24 soll später beschrieben werden. Am Angriffspunkt des Gestänges 16 ist ein besonders geformter Vorsprung, der Nocken 25 (Abb. 4, 5, 6, 7) angebracht. Bei Linksdrehung des Hebels 15 gleitet dieser Nocken 25 (Abb. 4, 5, 6, 7) über den Hebel 22 hinweg, da der Hebel 22 infolge seiner Anordnung nachgibt. Nach erfolgter Auslösung der Sperrklinke 18 und der darauffolgenden Linksdrehung der Scheibe 14, also noch während der plötzlichexl Einrückung des Schlagbolzenhalters 4, schlägt der Hebel 22 gegen den am Gestänge angeordneten Nocken 25. Damit ist die Linksdrehung der Scheibe 1q: bebegrenzt. Solange nun die Scheibe 14 nach erfolgter Linksdrehung in ihrer Lage gehalten wird, solange schlägt das Schlagwerk auf den Schlagbolzen 3. Wird nun der Schalthebel 15 wieder zurückgeführt, also nach rechts bewegt, so legt sich der Nocken 25 gegen das obere Ende des Hebels 22. Nach rechts kann der Hebel 22 nicht ausweichen, und dadurch muß die Scheibe 14 an der Bewegung des Schalthebels 15 teilnehmen, und zwar so lange, bis der Nocken 25 am Hebel 22 abgleitet. Da der Nocken 25 und der Hebel 22 verschiedene Bewegungsbahnen haben, ist dies möglich, wie Abb. 4 zeigt. Das Abgleiten des Nockens 25 vom Hebel 22 geschieht, nachdem die Sperrklinke 18 sich mit ihrem hakenförmig ausgebildeten Arm hinter die Platte 2o gelegt hat, die Scheibe 14 also wieder gegen Linksdrehung gesichert ist. Mit Beendigung dieser Rückbewegung der Scheibe 1q., also durch Rechtsdrehung der Scheibe 14 und der mit ihr fest verbundenen- Welle 8, ist der Schlagbolzenhalter 4 plötzlich, wie bereits beschrieben, aus dem Schlagbereich des Schlagwerkes gebracht worden. Die Einrückung und die Ausrückung des Schlagbolzens 3 ist die erforderliche augenblickliche.
  • Vor der Einrückung des Schlagbolzens 3 ist es aber notwendig, daß der Werkzeughalter 2 auf das zu bearbeitende Stück geführt wird, und nach erfolgter Ausrückung des Schlagbolzens 3 muß der Werkzeughalter 2 mit seinem Werkzeug vom Werkstück abgehoben werden. Dies wird erreicht durch nachstehend beschriebene Anordnung.
  • Die Welle 8 ist durchbohrt, und in dieser Bohrung ist die Welle 26 (Abb. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 1o) gelagert. Die Welle 26 trägt den fest auf ihr sitzenden Hebel 27 (Abb. 1, 2, 3) während ein Hebel 28 (Abb.1, 3) auf einer Büchse des Lagers der Welle 8 drehbar ist. Die Hebel 27 und 28 sind mit dem Doppelhebel 29 (Abb. 1, 2) durch den Bolzen 30 (.ebb. 1, 2) gelenkartig verbunden. Der Hebel --,9 ist am Gehäuse 1 gelagert. Der Hebel 29 bildet mit den Hebeln 27 und 28 einen Kniehebel. Der Hebel 29 trägt noch einen Hebelarm 31, (Abb. 1, 2) der durch eine am Gehäuse i befestigte Feder 32 nach unten gezogen wird. Der Kasten 5 ist mit dem Führungsbolzen 33 (Abb. 1) fest verbunden. Die Führungsbolzen 33 sind achsial verschiebbar im Gehäuse 1 gelagert, damit ist auch der Kasten 5, der sich mit seiner hinteren Wand gegen das Gehäuse 1 (Abb. 2) legt, verschiebbar. Die Führungsbolzen 33 tragen ein Querstück 34 (Abb. 1, 2) in dem der Werkzeughalter 2 so gelagert ist, daß er sich drehen kann. In seiner achsialen Bewegung ist er von der Bewegung der Führungsbolzen 33 abhängig. Die Drehbewegung des Werkzeughalters 2 wird, wenn solche für jeweilige Zwecke nötig ist, durch ein Schneckenrad 35 und die Schnecke 36 (Abb. 2) bewirkt.
  • Die Welle 26 trägt vor dem Hebel 15 liegend den auf ihr festsitzenden Hebel 37 (Abb. _, 3, 5, 6, 7). Dieser liegt mit seinem Ende im ausgerückten Zustande des Mechanismus an einem an dem Schalthebel 15 befestigten Bolzen 38 an (Abb. 5, 6, 7). Bei Linksdrehung des Schalthebels 15 und dementsprechend Einrückung des Schlagbolzens 3 in die Arbeitslage gibt der Bolzen 38 den Hebel 37 frei, es kann sich also die Welle 26 nach links drehen und wird dies auch tun, da die Gewichte des Kastens 5, der Führungsbolzen 33 und des Werkzeughalters 2 auf den Kniehebel 27, 28, 29 wirken. Um eine Verschiebung des ganzen Mechanismus schnell und sicher zu bewirken, ist die Feder 32 angebracht, die die Arbeit schnell und sicher ausführt. Die achsiale Verschiebung des Werkzeughalters 2 erfolgt auf die Weise bis zum Aufsetzen des Werkzeuges auf das zu bearbeitende Stück. Diese Verschiebungen sind natürlich begrenzt und finden ihr Ende, wenn der Kniehebel 27, 0, 29 sich in Strecklage befindet. Die Anordnung der Hebel 15 und 37 ist so getroffen und ihre Weglängen sind so bemessen, daß eine Einrückung des Schlagbolzens 3 erst nach Bewegung des Kniehebels 27, 28, 29 in die Strecklage eintreten kann. Wird bei Bewegung des Kniehebels 27, 28, 29 in die Strecklage vor Beginn des Arbeitens des Werkzeuges eine gewisse Tiefstellung des Schaltmechanismus und damit des Werkzeuges 2 erreicht, so kann eine Schlagwirkung auf das Werkstück nicht eintreten. Es kann der Schlagbolzen 3 immer nur vor der vollständigen Strecklage des Kniehebels in den Bereich der umlaufenden Hämmer gebracht werden. Daraus folgt, daß dem Einrücken des Schlagbolzens 3 ein Aufsetzen des Werkzeuges auf das Werte stück vorausgehen muß. Um den die Maschine bedienenden Arbeiter zu- zwingen, nur innerhalb eines gewissen praktischen Arbeitsweges den Schlagbolzen 3 einrücken zu können und um den Mechanismus zu schützen, wenn kein Werkstück unter dem Werkzeug liegt, ist an der Scheibe 14 der Hebel 24 (Abb. ¢) angeordnet. Dieser Hebel legt sich, wenn der Werkzeughalter 2 zuweit abwärts bewegt wird, wenn sich also der Kniehebel seiner vollständigen Strecklage nähert, gegen einen Anschlag 39 (Abb. i, 4) am Gehäuse i und hindert die Scheibe 14 an der Linksdrehung und damit an der Einrückung des Schlagbolzens 3. Der Hebel 24 ist gelenkartig angeordnet und wird durch die Feder 23 immer in der richtigen Lage gehalten. Sollte während des Schlagens eine Verschiebung des Werkzeughalters über das zulässige Maß eintreten, so kann bei Ausrtickung, also Rechtsdrehung der Scheibe 14, der Hebel 24 infolge seiner gelenkartigen Verbindung mit der Scheibe 14 über den Anschlag 39 hinweggleiten.
  • Nach erfolgter Ausrückung des Schlagbolzens 3, Rechtsdrehung der Scheibe 14, trifft erst der Bolzen 38 an den Hebel 37 und nimmt diesen mit; dadurch wird durch. Drehung der Welle 26 und des Hebels 27 der ganze Mechanismus in seine Höhenlage geführt.
  • Die Anordnung der Feder 32 besitzt den Vorteil, daß das Werkzeug während des Schlagens ständig auf dem Werkstück ruht. Dies muß sein, da durch das Schlagen der jeweilige Ort des Werkzeuges geändert wird.
  • Besonders zu beachten ist ferner, daß der beschriebene Mechanismus in seiner Höhenlage verschiebbar ist, dadurch wird der Mechanismus einfacher und handlicher, als wenn das Schaltgetriebe ortsfest und nur einzelne entsprechende Teile verschiebbar angeordnet sind. Der Erfolg ist durch die Lagerung der Wellen 8 und 26 in dem verschiebbaren, die Führungen des Schalgbolzenhalters 4 und des Riegels 6 enthaltenen Kasten 5 ermöglicht worden.
  • Der Schaltmechanismus mit dem Kasten 5 ist in einem vom Maschinenständer leicht abnehmbaren Gehäuse i angeordnet, und zwar so, daß auch die Lager des Schlagwerkes mittels Laschen 40, Abb. i, 2 und 3, am Gehäuse befestigt sind. Diese Lager finden nur im Maschinenständer ein W iderlager, um die beim Schlagen unvermeidlichen Reaktionsdrücke aufzunehmen. Da das Gehäuse i. nach dem Schlagwerk zu offen ist, kann man bei Justierung, Montage oder Reparaturen das richtige Arbeiten aller Teile überwachen.
  • Besonders stabil ist die Führung des Werkzeughalters 2 gehalten. Mittels der zwei Führungsbolzen 33 und des Querstückes 34 ist die Lagerung so, daß der Schlag nur in der Achse des Werkzeuges seine Wirkung ausüben muß. Die durch Bearbeiten von schiefen Werkstücken eintretenden seitlichen Kräfte: werden durch. diese Lagerung so aufgenommen, daß (las Wurk- , zeug seitlich nicht ausweichen kann.
  • Die Bewegungsvorgänge bei der Ein- und Ausrückung sind, kurz zusammengefaßt; folgende: Die Einrückung. Der Hebel 15, Abb. 5 und 6, wird nach links gedreht. Diese Drehung kann von Hand am Griff 17 oder durch Fuß mittels des am Fußhebel angreifenden Gestänges i6geschehen. Der am Hebel i5 sitzende Bolzen 38 gibt dabei den Hebel 37 frei. Der Hebel 37 und der Hebel 27 sitzen fest auf der Welle 26. Daher kann die Federspannung der Feder 32 jetzt zur Geltung kommen, und die Kniehebel, die aus den Hebeln 27, 28 und 29 gebildet sind, werden aus der Knicklage in die Strecklage geführt. Es muß damit der gesamte Schaltmechanismus nach unten verschoben werden (Abb. i, 2) bis sich das Werkzeug 2 auf das zu bearbeitende Werkstück aufsetzt. Der Hebel 15 hat bei diesem Vorgang seine Endlage noch nicht erreicht. Erst nach Erreichung seiner Endlage, also immer nach dem.Aufsetzen des Werkzeuges auf das Werkstück, wird durch den am Hebel 15 sitzenden Bolzen 21 die Sperrklinke 2 gelöst. Durch die Federspannung der Feder ig werden jetzt plötzlich die Scheiben 14 und damit die auf gleicher Welle 8 sitzenden Scheiben 9 nach links gedreht. Die plötzliche Linksdrehung der Scheiben 9 hat zur Folge, daß der Schlagbolzenhalter 4 nach rechts (_4bb. 8 und 9) plötzlich verschoben wird, und damit wird auch der Schlagbolzen 3 plötzlich in den Schlagbereich des Schlagwerkes gebracht. Durch die Federspannung der Federn 12 wird der Riegel 6 ebenfalls plötzlich hinter den Schlagbolzenhalter 4 gezogen und sichert den Schlagbolzenhalter 4 in seiner jetzigen Lage. Der Hebel 15 muß während der Dauer der Schlagarbeit in seiner äußersten Linkslage gehalten werden.
  • Zu beachten ist noch, daß während der Linksdrehung des Hebels 15 der am Angriffspunkt des Gestänges sitzende Nocken 25 über dem an der Scheibe 14 angebrachten beweglichen Hebel 22 hinweggeglitten ist.
  • Die Ausrückung. Wird der Hebel 15 nach rechts geführt, so legt sich der Nocken 25 gegen den Hebel 22, Abb. 4, und dadurch wird die Scheibe 14 gezwungen, an der Rechtsdrehung_ des Hebels 15 teilzunehmen. Die Rechtsdrehung der Scheibe 14 bewirkt durch die auf der gleichen Welle 8 sitzenden Scheiben 9 ein Heben des Riegels 6, bis durch die Federspannung der Federn i2 der Schlagbolzenhalter 4 mit dem Schlagbolzen 3 plötzlich aus dem Schlagbereich des Schlagwerkes entfernt werden. Unmittelbar nach dem Zurückführen des Schlagbolzens 3 aus dem Schlagbereich legt sich die Sperrklinke 18 hinter die Platte 2o und sichert die Scheibe 14 in ihrer jetzigen Lage. Nach diesem Vorgang gleitet der Nocken 25 über den Hebel 22 hinweg, die Scheibe 14 bleibt in Ruhe, während der Hebel 15 weiter nach rechts geführt wird. Bei dieser weiteren Rechtsdrehung des Hebels 15 legt sich der Bolzen 38 an den Hebel 37 und zwingt diesen, an der Drehung teilzunehmen Damit wird der Hebel 27 ebenfalls nach rechts gedreht, so daß die Kniehebel, bestehend aus den Hebeln 27, 28 und 29, in die Knicklage gebracht werden. Das ist nichts anderes, als daß glas Werkzeug vom Werkstück abgehoben wird. Es bewegt sich der gesamte Mechanismus nach oben. Die Endstellungen des Hebels 15 sind durch hier nicht angegebene Anschläge begrenzt.
  • Da die Einrückung des Schlagbolzens 3 in einer Stellung des Hebels 15 geschieht, die erst nach eingetretener Strecklage der- Kniehebel 27, 28 und 29 erreicht wird, könnte es vorkommen, daß der Schaltmechanismus zu Bruch geht, wenn kein Werkstück unter dem Werkzeug liegt. Dagegen ist folgende Vorkehrung getroffen Wird (bei Fehlen eines Werkstückes) das Werkzeug über ein gewisses Maß nach unten bewegt, so legt sich der an der Scheibe 14 sitzende Hebel 24 gegen einen am Maschinenkörper sitzenden Bolzen 39 und verhindert eine Linksdrehung der Scheibe 14 und damit eine Einrückung des Schlagbolzens.

Claims (6)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Steuerung für den zwischen Schlagkörper und Werkzeug einzuschaltenden Schlagbolzen bei umlaufenden Schlagwerken, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (3) in einem unter Einfiuß eines Kniehebels (27, 29) stehenden, den gesamten Schaltmechanismus tragenden verschiebbaren Gehäuse (5) gelagert ist, das gegen das Werkstück sich bewegt, wenn eine in dem Gehäuse (5) gelagerte, den einen Arm (27) des Kniehebels (27, 29) tragende Welle (26), die durch einen gegen einen Steuerhebel (15) sich lagernden Hebel (37) an einer Drehung verhindert ist, durch Drehung des Steuerhebels freigegeben wird,, so daß eine -äuf den Kniehebel wirkende Feder (32) zur Wirkung kommt, der Kniehebel in die Strecklage bewegt, dadurch. das Gehäuse (5) und das Werkzeug(,) gegen das Werkstück vorgeschoben wird und danach der Schlagbolzen (3) dadurch in den Bereich des Schlagkörpers gebracht wird, daß bei genügendem Ausschlag des Steuerhebels (15) eine unter Federwirkung (ig) stehende, auf einer konzentrisch zur Gehäusewelle (26) angeordneten Welle (8) gelagerte Scheibe (14) freigegeben wird, die durch auf letztgenannter Welle sitzende Steuerscheiben (9) eine Querbewegung des Schlagbolzens (3) herbeiführt.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (3) in seiner wirksamen Stellung durch einen Riegel (6) gesichert wird, der mit einem den Schlagbolzen (3) führenden Halter (4) durch Federn (12) so verbunden ist, daß eine plötzliche Verschiebung des Riegels (6) hinter den Schlagbolzenhalter (4) nach Einbringung des Schlagbolzens (3) in den Schlagbereich des Schlagwerkes geschieht und ein plötzliches Zurückziehen des Schlagbolzens (3) aus dem Schlagbereich herbeigeführt wird, wenn bei rückläufiger Bewegung der Steuerscheiben (9) der Riegel (6) durch diese aus seiner den Schlagbolzen (3) sichernden Lage gebracht ist.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federwirkung (ig) stehende Scheibe (14) durch eine Sperrklinke (18) an ihrer Drehung so lange verhindert wird, bis diese Sperrklinke (18) durch einen von Hand oder Fuß zu bewegenden Steuerhebel (i5) ausgelöst wird, so daß nach Auslösung der Sperrklinke (18) eine plötzliche Drehung der Scheibe (14) durch die gespannte Feder (i9) herbeigeführt wird und dadurch ein plötzliches Einbringen des Schlagbolzens (3) in den Schlagbereich des Schlagwerkes stattfindet.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verschiebung des Werkzeuges durch den Kniehebel (27, 29) über ein gewisses Maß hinaus (z. B. bei Fehlen eines Werkstückes) ein federbelasteter, an der Scheibe (14) gelagerter Hebel (24) sich gegen einen Anschlag (39) des Maschinenkörpers legt und dadurch die Drehung der unter Federwirkung stehenden Scheibe (14) auch nach erfolgter Auslösung der Sperrklinke (18) verhindert und somit die Einrückung des Schlagbolzens (3) in einer für den gesamten Steuermechanismus schädlichen Stellung unmöglich macht.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (2) durch zwei Bolzen (33) und ein Querstück (34) geführt ist, so daß ein seitliches Ausweichen des Werkzeuges bei Bearbeitung schiefer Werkstücke nicht eintreten kann.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schaltmechanismus tragende Kasten (5) -in einem vom Maschinengestell leicht abnehmbaren Gehäuse (i) angebracht ist, und daß an diesem Gehäuse (i) die Lagerbefestigung des Schlagwerkes geschieht, um eine wesentliche Erleichterung bei Justierung, Montage, Reparatur und Fabrikation zu erzielen.
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