-
-
BESCHREIBUNG:
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Markisenkasten gemäß der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
-
Derartige Markisenkästen sind grundsätzlich in der beschriebenen Weise
mehrteilig ausgeführt, indem sie einerseits Halteböcke aufweisen, die unmittelbar
an der jeweiligen Wandfläche befestigt werden. Dabei kann es sich sowohl um eine
vertikale Wandfläche als auch um eine horizontale Deckenfläche handeln. Die Befestigung
kann dabei auch in Nischen zwischen Decke und Wand erfolgen. Die Profile schließen
den Markisenkasten in dem Ausmaß, in dem er nicht unmittelbar an eine Wandfläche
angrenzt, bis auf die vordere, in der Regel vertikale Fläche, entlang welcher in
der Schließstellung,die entsprechend gestaltete Fall stange des Markisentuches den
Abschluß übernimmt. In der ausgefahrenen Markisenstange fällt diese Fallstange,
von Gelenkarmen geführt, schräg nach vorne, um unter Mitnahme der Vorderkanten des
in der Tuchrolle innerhalb des Markisenkastens aufgerollten Markisentuches eine
ausgefahrene Markise zu bilden. Da der Markisenkasten in fester Verbindung mit einer
Gebäudefläche steht, die wenigstens eine Wand des Markisenkastens bildet, unterliegt
letztere wenn er in der vorgesehene Weise dicht an der Gebäudefläche anliegt, den
gleichen Maßabweichungen wie die Wand.
-
Wenngleich die Maßabweichungen gering sind, so muß der Markisenkasten
dennoch in der Lage sein, durch entsprechendes elastisches Verhalten in diesem Umfang
eine ausgleichende Verformung anzunehmen. Die erwähnten Maßabweichungen bedingen
beim Aufklemmen der Profile jedoch in der Praxis erhebliche Schwieriokeiten, weil
die Deformationsspannungen im wesentlichen von den Profilen übernommen werden müssen.
Die Profile lassen sich daher häufig nur unregelmäßig in die sie tragenden Halteböcke
einklemmen, so daß entsprechende Verwerfungen auftreten, als deren Folge auch bereits
eingeklemmte Profile aus ihren Einraststellungen wieder austreten können.
-
^,sct t l'a' ti .ct,i,< (c= rSI z . Z<F} Cl f i | 1. ! toll
ot 1.1i 0< 0 < (0 ( ( j ( .1 ?o < , 0 t , t o l l c t.R W l { ' 8E {' }
a v rsrE z r T y S thi 'Sf
Anzahl von Halteböcken mühelos aufgeklemmt
werden können,ohne daß es bereits daher zu Verwerfungserscheinungen kommt, und daß
andererseits auch die einmal aufgeklemmten Profile in ihrer Klemmlage stabil gehalten
sind.
-
Diese Aufgabenstellung wird durch die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen
gekennzeichnet ist, gelöst.
-
Somit ist es für die Montage des neuen Markisenkastens kennzeichnend,
daß die aufzuklemmenden Profile zunächst in eine Stellung zu bringen sind, in welcher
sich mit den Randkanten der Halteböcke die Hebeldrehpunkte eregeben. Dadurch erfährt
ein aufzuklemmendes Profile zunächst eine Vorausrichtung, wobei der Profilansatz
bzw. die ihn bildende Leiste an einer bei allen Halteböcken gleichen Randkante unter
Bildung des Hebeldrehpunktes anliegt. Eine weitere Bewegung des Profils ist aus
dieser Stellung heraus lediglich noch mit einem einzigen Freiheitsgrad, nämlich
in Richtung auf die Klemmstellung, möglich. Diese weitere Bewegung besteht einerseits
in einer Verschwenkung um den Hebeldrehpunkt und schließlich noch in geringem Ausmaß
in einer elastischen Deformation, so daß jedenfalls am Ende der genannten Bewegung
die Nut-und Federverbindung einrastet. Auch diese Einrastung vollzieht sich demnach
bei allen Halteböcken an jeweils der gleichen Stelle. Verwerfungen, die sonst dadurch
entstehen, daß die Einrastungen bei den einzelnen, zum Markisenkasten gehörenden
Halteböcken an unterschiedlichen Stellungen auftreten, werden damit mit Sicherheit
ausgeschaltet.
-
Wenngleich es für die Ausbildung des genannten Hebel drehpunktes lediglich
darauf ankommt, daß ein Teil das andere umgreift, so ist in der Mehrzahl aller Fälle
die Anordnung doch so zu treffen, daß es der Profilansatz ist, der die Randkante
umgreift.
-
Das Einrasten der Feder in die jeweilige Nut wird dadurch begünstigt,
daß für diese Verbindung jeweils etwa halbkreisförmige Querschnitte gewählt werden.
-
Für die Mehrzahl der Anwendungsfälle ist es von Vorteil, wenn die
Nut in Nähe der Kante eines Haltebockes in letzterem ausgeführt wird, während die
Feder dann an der Endkante des zugehörigen Profilschenkels besteht.
-
Die vorerwähnte Ausgestaltung derart, daß der Profilansatz die Randkante
der Halteböcke umgreift, während die im Kantenbereich der Halteböcke befindliche
Nut die Feder an der Endkante des Profilschenkels aufnimmt, führt dazu, daß sich
die Halteböcke und das Profil in ihrer Verbindungsstellung gegenseitig abstützen
und verriegeln, so daß die Haltbarkeit der Verbindung besonders stabil ist.
-
Der letzte Bewegungsabschnitt des Profilschenkels vor dem Einrasten
der Nut- und Federverbindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Feder bereits eine
Stellung kurz vor der Nut erreicht hat. Begünstigt wird dieser letztgeannte Bewegungsabschnitt,
indem es gleichfalls zu einer elastischen Deformation kommt, dadurch, daß vor der
Nut eine angeschrägte Aufsetzfläche für die Feder besteht, entlang welcher die Feder
bis zum Einrasten gleitet.
-
Abweichend hiervon kann die vor der Nut bestehende, erwähnte Aufsetzfläche
auch angerundet verlaufen. In jedem der beiden Fälle kommt man zu einem allmählichen
Anstieg der Klemmspannung, welche dann durch das Einrasten der Feder in die Nut
bis auf einen geringen Restspannungsanteil zurückfällt. Während der Spannungsanstieg
bei einer angeschrägten Aufsetzfläche linear verläuft, läßt sich bei einer entsprechend
gestalteten Anrundung der Aufsetzfläche ein günstigerer Spannungsanstieg beim letzten
Wegabschnitt erzielen, aus welchem heraus die Nut etwas weicher in die Feder einrasten
kann.
-
Die unvermeidlichen Maßabweichungen des Markisenkastens gegenüber
der Wandfläche bedürfen einer zuverlässigen Abdichtung, so daß Nässe und Verunreinigungen
weitgehend am Eindringen in den Markisenkasten gehindert werden. Unter Ausnutzung
des erfindungsgemäßen Prinzipes der Verschwenkbarkeit des Profilschenkels um eine
Randkante der Halteböcke läßt sich eine zweckmäßige Abdichtung dadurch erreichen,
daß auf den wandseitigen Profilrand eine im Querschnitt als Dichtungslippe gestaltete
Leiste aufgesetzt wird. Diese Leiste besteht aus elastischem Material
das
sich Unebenheiten der Wand angleichen kann und somit einen dichten Abschluß bildet.
-
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf
Ausführungsbeispiele bezieheden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen: Figur
1 den Oberarm eines an einer senkrechten Wand angeordneten Markisenkastens, Figur
2 den Unterarm eines an einer senkrechten Wand oder einer Decke angebrachten Markisenkastens,
Figur 3 die Vorderkante des Unterarms entsprechend Figurl bei einem unter einer
Decke angeordneten Markisenkastens, Figur 4 eine Gesamtquerschnittsdarstellung des
Markisenkastens entsprechend Figur 3, Figur 5 eine Gesamtdarstellung des Markisenkastens
entsprechend den Figuren 1 und 2, Figur 6 die Rückwand eines unter einer Decke montierten
Markisenkastens, Figur 7 eine Gesamtquerschnittsdarstellung des Markisenkastens
entsprechend Figur 6, Figur 8 eine Gesamtquerschnittsdarstellung eines unter einer
Decke montierten Markisenkastens entsprechend Figur 3 u n d Figur 9 eine Gesamtquerschnittsdarstellung
eines an einer Wand angeordneten Markisenkasten entsprechend Figur 1.
-
Die Figuren 1, 2, 3 und 6 zeigen jeweils nur Ausschnitte des Markisenkastens
mit den erfindungswesentlichen Merkmalen, während die Figuren 4, 5, 7, 8 und 9 Gesamtquerschnittsdarstellungen
wiedergeben, jedoch mit Rücksicht auf den verkleinerten Maßstab der letztgenannten
Figuren mit nur wenigen Bezugszeichen.
-
Figur 1 veranschaulicht den Oberarm 3 eines Markisenkastens, der entsprechend
der Gesamtdarstellung gemäß Figur 5 oder 9 mit seiner Rückwand 1 an einer vertikalen
Wand angeschlossen sein kann. Der Oberarm 3 ist mit einer Randkante 4 ausgeführt.
Weiterhin ist er vom Profilschenkel 12 überdeckt, und zwar zeigt Figur 1 eine Stellung,
in welcher die Einrastung der Feder 16 in die Nut 15 noch nicht erfolgt ist. Die
Feder 16 liegt vielmehr auf der angerundeten Aufsetzfläche 18 auf.
-
Die andere Seite des Profilschenkels 12 ist mit einem Profilansatz
8 ausgeführt, der die Randkante 4 unter Bildung des bereits beschriebenen Hebeldrehpunktes
umgreift. Aus dieser Stellung kann bei Annäherung des Profilschenkels 12 an den
Oberarm 3 lediglich noch die Feder 16 in die Nut 15 einrasten. Somit kommt es zu
einer geringfügigen elastischen Verspannung, als deren Ergebnis abschließend eine
stabile Befestigungslage erreicht wird. Die letztgenannte Befestigungslage ist in
den Figuren 5 und 9 veranschaulicht. Zusätzlich erkennt man noch die in Figur 1
nur angedeutete Dichtungslippe 19, die gegenüber der zeichnerisch nicht wiedergegebenen
Wand einen abdichtenden Anschluß ermöglicht. Diese Dichtungslippe 19 besteht aus
einem leicht elastischen Material, das sich den Unebenheiten der Wand anpaßt.
-
Die Ausführungsform gemäß Figur 2 zeigt den Unterarm 2 mit der Randkante
5. Letztere ist vom Profilansatz des Profilschenkels 13 umgriffen.
-
Der Profilschenkel 13 trägt an seiner Endkante die Feder 16, welche
in diesem Falle an der angeschrägten Aufsetzfläche 17 anliegt. Eine weitere Bewegung
des Profilschenkels 13 in Richtung auf den Unterarm 2 führt gleichfalls zum Einrasten
der Feder 16 in die Nut 15, die dann unter einer geringen, verbleibenden elastischen
Spannung fixiert ist. Die eingerastete Stellung läßt sich den Figuren 5, 7 oder
8 entnehmen.
-
In den Fällen, wo die Befestigung an einer Decke bzw. in einer Nische
vorgesehen ist, läßt sich der Profilschenkel 12 nicht verwenden. Die Randkante 4
des Oberarms 3 wird dann mit dem Profilschenkel 11 ausgeführt, der einen Profilansatz
7 besitzt, welchletzterer um die Randkante 4 greift. Auch in diesem Falle wird ein
Hebeldrehpunkt qebildet. Im zeichnungsgemäß wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
steht die hier ausnahmsweise am Ende des Profilschenkels 11 vorgesehene Nut 15 bereits
unmittelbar vor ihrer Einraststellung in die Feder 16, die an der Randkante 4 des
Oberarms 3 besteht. Die vollständig eingerastete Stellung läßt sich den Figuren
4, 7 und 8 entnehmen.
-
Bei einer Deckenbefestigung bedarf die Rückwand 1 der Halteböcke eines
aufklemmbaren Profils. Man erkennt in Figur 6 den Profilschenkel 14, der mit dem
Profilansatz 10 innerhalb der entsprechend ausgeschnitten gestalteten Randkante
6 einen Hebeldrehpunkt bildet. Die an der anderen Endkante des Profils 14 vorgesehene
Feder 16 liegt im in Figur 6 wiedergegebenen Falle noch auf der angerundeten Aufsetzfläche
18 auf.
-
Eine weitere Annäherung des Profilschenkels 14 an die Rückseite 1
kann lediglich dazu führen, daß die Feder 16 in die Nut 15 einrastet.
-
Es kommt auch in diesem Falle unter Aufrechterhaltung einer Restpannung
zu einer stabilen Verbindung. Die Gesamtanordnung eines entsprechend gestalteten
Markisenkastens zeigt Figur'7.
-
Die in den Figuren 4, 5, 7, 8 und 9 dargestellten vollständigen Markisenkästen
zeigen im Innern noch das aufgerollte Markisentuch sowie jeweils auf der rechten
Seite die differenziert gestaltete Ausfall stange, welche beim Abwickeln des Markisentuches
unter Mitnahme von dessen Vorderkante in der beschriebenen Weise ausfährt und die
Markise bildet.
-
- Lee7seite -