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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Griff für einen Squash-Schläger oder
dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die bisher bekannten Griffe für Squash-Schläger haben ebenso wie beispielsweise
die bekannten Tennisschlägergriife einige wesentliche Nachteile. So sind im allgemeinen
die bekannten Schläger jeweils mit einem Griff eines bestimmten, unveränderlichen
Griffdurchmessers fest verbunden, woraus für den Handel eine beträchtliche Lagerhaltung
für jeden Typ der angebotenen Schläger resultiert, die jeweils mit unterschiedlichen
Griffdurchmessern bereitgehalten werden müssen. Ein weiterer Nachteil eines solchen
mit einem unveränderbaren Griff versehenen Schlägers besteht darin, daß dieser nur
von Spielern mit gleicher Handgröße benutzt werden kann, so daß es kaum möglich
ist, daß ein Spieler, dessen Schläger beispielsweise infolge einer gerissenen Bespannung
unbrauchbar wird, das Spiel mit einem von einer anderen Person ausgeliehenen Schläger
fortsetzt, da dieser Schläger im allgemeinen nicht den passenden Griffdurchmesser
hat.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Griffe von Squash-Schlägern oder
dgl. besteht darin, daß die Griffumhüllung, die im allgemeinen aus um den Griff
gewickelten Kunststoff-oder Lederbändern besteht, nach einem längeren Gebrauch des
Schlägers abgenutzt wird, so daß diese Umhüllung erneuert werden muß. Da dieser
Vorgang bei den bisher bekannten Schlägergriffen eine nicht geringe Geschicklichkeit
erfordert, wird dieser Austausch im allgemeinen nicht von dem Spieler selbst, sondern
von Fachkräften ausgeführt.
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Hinzu kommt, daß während eines Spiels die Griffumhüllung durch die
Feuchtigkeit der Hand des Spielers durchnäßt wird,
wodurch die erforderliche
Griffigkeit für einen sicheren Halt des Schlägers verloren geht. Da bei den bisher
bekannten Schlägergriffen ein schneller Austausch der eigentlichen Griffumhüllung
nicht möglich ist, umwickeln viele Spieler den Griff ihres Schlägers mit einem saugfähigen,
mit einer Klebeschicht versehenen Kunststoffband, das jedoch nach kürzester Zeit
wieder ausgetauscht werden muß und nicht annähernd die Qualität einer Lederumhüllung
hat.
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Es ist bereits ein Griff für einen Sportschläger bekannt, dessen Durchmesser
verstellbar ist. Bei diesem aus dem DE-GM 78 20 726 bekannten Griff ist zwischen
dem Griffschaft und der äußeren Umhüllung ein Griffkörper angeordnet, der durch
eine von außen verschiebbare Keilfläche in radialer Richtung des Griffs derart einstellbar
ist, daß der Griff auf die jeweils benötigte Griffstärke eingestellt werden kann.
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Bei diesem bekannten Griff besteht der einstellbare Griffkörper aus
einer Vielzahl von Segmenten, die bei einer Vergrößerung des Griffdurchmessers voneinander
beabstandet werden, so daß eine Vielzahl von in radialer Richtung verlaufenden Spalten
in diesem bekannten Griff ausgebildet sind.
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Da dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Festigkeit des Griffs
führt, können diese Hohlräume bei dem bekannten Griff durch einen einspritzbaren
oder eingießbaren und aushärtbaren Kunststoff ausgefüllt werden, was jedoch dazu
führt, daß der Griff nun nicht mehr einstellbar oder auswechselbar ist. Ein weiterer
Nachteil dieses bekannten Griffes liegt in seinem verhältnismäßig komplieiertem
Aufbau, der seine Herstellungskosten beträchtlich vergrößert.
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Aufgabe der Erfindung ist es,einen Griff der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art so zu verbessern, daß der
Griffdurchmesser während
der gesamten Nutzungsdauer des Sportschlägers auf einfache Weise veränderbar ist,
ohne daß dadurch die Funktionsfähigkeit des Griffes beeinträchtigt ist, wobei der
Griff gleichzeitig einen einfachen Aufbau haben und die äußere Griffhülle schnell
und leicht austauschbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Griff für einen Squash-Schläger oder dgl.
besteht der den Griffdurchmesser bestimmende Griffteil aus zwei zusammensetzbaren
Halbschalen. Uber diesen aus den Halbschalen zusammengesetzten Griffteil wird eine
beispielsweise aus Leder oder einem Kunststoff bestehende Hülle gezogen, woraufhin
diese Anordnung auf den sich zu seinen freien Ende hin geringfügig verjüngenden
Griffschaft aufgeschoben wird. In der Endstellung liegen die Halbschalen fest auf
dem Griffschaft auf, so daß der Griff die erforderliche Festigkeit hat. Dabei können
die Halbschalen beim Aufschieben auf den Griffschaft geringfügig voneinander beabstandet
werden, ohne daß dies die Stabilität des Griffes merklich verringert.
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Das freie Ende des so gebildeten Griffs wird von einer Abschlußkappe
abgedeckt, die mittels einer in den Griffschaft eingedrehten Schraube befestigt
wird. Dabei sind die den Griffteil bildenden Halb schalen zwischen einer durch den
Schlägerschaft gebildeten Anlagefläche und der festgeschraubten Abdeckkappe eingeklemmt,
so daß der aus mehreren lösbaren Einzelteilen zusammengesetzte Griff eine feste
Einheit bildet.
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Bei einem Squash-Schläger oder dgl., der mit dem erfindungsgemäßen
Griff ausgerüstet ist, kann der Griffdurchmesser auf
einfache Weise
dadurch geändert werden, daß die hintere Abschlußkappe des Griffs losgeschraubt,
der vorhandene Griffteil mit der Hülle von dem Griffschaft abgezogen und durch einen
aus zwei der gewünschten Griffstärke entsprechenden Halbschalen bestehenden Griffteil
ersetzt wird, nachdem dieser mit der Hülle versehen wurde. Anschließend ist lediglich
der neue Griffteil mittels der Abschlußkappe festzuschrauben.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung erübrigt sich die Lagerhaltung
einer großen Anzahl von Squash-Schläger oder dgl. eines bestimmten Typs mit allen
gängigen Griffstärken.
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Statt dessen sind lediglich für jeden Sportschlägertyp die verschiedenen
Halbschalen mit den entsprechenden Hüllen bereitzuhalten, die den den Griffdurdoesser
bestirtrrnden Griffteil bilden. Es besteht dabei auch die Möglichkeit, einen Schläger
mit unterschiedlichen Griffteilen zu kaufen, so daß beispielsweise zwei Spielpersonen
mit unterschiedlicher Handform den Sportschläger abwechselnd benutzen können.
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Bei dem erfindungsgemäßen Griff kann nicht nur die Griffhülle auf
einfache Weise ausgetauscht werden, wenn diese abgenutzt ist, sondern es besteht
auch die Möglichkeit, in einer kurzen Spielpause einen derartigen Austausch vorzunehmen,
wenn die Griffhülle durchnäßt ist, da ein solcher Austausch in wenigen Augenblicken
durchgeführt ist.
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Zweckmäßigerweise sind die Halb schalen jeweils mit Stiften und diesen
Stiften entsprechenden Aussparungen versehen, so daß im zusammengesetzten Zustand
die Stifte jeder Halbschale in die Aussparungen der jeweils anderen Halbschale eingreifen.
Durch diese Ausbildung können die Halbschalen besonders schnell und einfach zusammengesetzt
werden, wobei
sie beim Aufschieben auf den Griffschaft wieder geringfügig
voneinander beabstandet werden können, so daß sie sicher und fest an dem Schaft
anliegen, wodurch die erforderliche Stabilität des Griffes gewährleistet ist.
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Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, daß auf den zusammengesetzten
Halbschalen Ringe aus einem elastischen Material im Abstand zueinander angeordnet
sind. Durch diese Ringe sind die Halb schalen gegeneinander und auf dem Griffschaft
gehalten, bis sie durch die Abschlußkappe in einen sicheren Klemnsitz genommen sind.
Die auf den Halbschalen im Abstand zueinander angeordneten Ringe haben ferner die
vorteilhafte Wirkung, daß die darüber aufgezogene Griffhülle von ihnen sicher und
unverschieblich gehalten ist. Darüberhinaus verleihen diese die darübergezogene
Griffhülle profilierenden Ringe dem Griff eine insgesamt beträchtlich erhöhte Griffigkeit,
die sich bei der Benutzung des Sportschlägers besonders vorteilhaft auswirkt. Die
auf den Halbschalen angeordneten Ringe bestehen zweckmäßigerweise aus Gummi.
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In einer alternativen Ausführung des Griffes können die Halbschalen
mit einer äußeren Profilierung versehen sein, die im zusammengesetzten Zustand der
Halbschalen die Form von voneinander beabstandeten Ringen haben. Auch durch diese
Maßnahme läßt sich eine unverschiebliche Anordnung der Griffhülle und eine erhöhte
Griffigkeit des Schlägergriffes erzielen.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung haben die Halbschalen
im zusammengesetzten Zustand im wesentlichen eine rechteckige Querschnittsform,
wobei die Kanten des Rechtecks abgeflacht sind. Durch diese Ausbildung liegt insbesondere
der Griff eines Squash-Schlägers besonders gut in
der Hand der Spielperson.
Vorteilhafterweise hat auch der Griffschaft eine rechteckige Querschnittsform, wobei
seine Außenflächen zu seinem freien Ende hin in einem Winkel von 10 aufeinanderzu
geneigt sind. Durch die rechteckige Querschnitts form des Griffschaftes läßt sich
der Griff auf einfache Weise gegenüber der Schlägerfläche ausrichten. Die geringfügige
Verjüngung des Griffschaftes zu seinem freien Ende hin erleichtert das Aufschieben
des Griffteiles. Gleichzeitig wird durch die Keilwirkung die notwendige Spannung
für die Halbschalen und die Griffhülle erzielt.
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Der Griffschaft und die Halbschalen bestehen zweckmäßigerweise aus
einem Kunststoff.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht die
Bauteile des erfindungsgemäßen Griffes in auseinandergezogener Darstellungsweise;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Griffs Fig.
3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Zustand beim
Zusammensetzen des Griffs, bei dem die Lederhülle über die zusammengesetzten Halbschalen
geschoben wird und Fig. 5 die Betätigung der Schraube nach dem Zusammensetzen des
Griffs oder zu dessen Auseinandernahme.
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In Fig. 1 sind in einer sogenannten Explosionsdarstellung die einzelnen
Bauteile des erfindungsgemäßen Griffes dargestellt. An einen Schlägerschaft 1 eines
Squash-Schlägers schließt sich ein Griffschaft 2 an, der eine rechteckige Querschnittsform
hat und sich geringfügig zu seinem freien Ende hin verjüngt, wie insbesondere aus
Fig. 2 zu ersehen ist.
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Der Griff besteht aus zwei Halbschalen 3, die sich zu einem den Griffdurchmesser
bestimmenden Griffteil zusammensetzen lassen. Hierzu sind die Halbschalen 3 mit
Stiften 4 und entsprechenden Aussparungen 5 versehen, wobei im zusammengesetzen
Zustand die Stifte 4 einer jeden Halbschale 3 in die Aussparungen 5 der anderen
Halbschale 3 eingreifen (siehe insbesondere Fig. 3).
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Auf den zusammengesetzten Halbschalen 3 werden Gummiringe 6 angeordnet,
die dem fertig zusammengesetzten Griff eine vorteilhafte Profilierung verleihen.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird über das derart mit den Gummiringen 6 versehenen
Griffteil eine Lederhülle 7 von der Seite gezogen, die die geringeren Querschnittsabmessungen
aufweist und im zusammengesetzten Zustand des Griffes an der Anlagefläche 8 des
Schlägerschaftes 1 im wesentlichen mit diesem fluchtend anliegt.
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Zur Befestigung des aus den Halbschalen bestehenden Griffteiles und
der darüber angeordneten Hülle an dem Griffschaft 2 dient eine Abschlußkappe 9,
die mittels einer Schraube 10 an dem Griffschaft befestigt wird, indem die Schraube
10 in eine in dem freien Ende des Griffschaftes 2 ausgebildete Gewindebohrung eingedreht
wird. In diesem zusammengesetzten Zustand sind die Halbschalen 3 fest zwischen der
Anlagefläche 8 und der Abschlußkappe 9 gehalten,
wodurch der Griff
eine stabile Einheit darstellt (Fig. 2).
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Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß in dem Zustand, in dem der fertig zusammengesetzte
Griffteil bis in die Endstellung auf den Griffschaft aufgeschoben ist, die Halbschalen
3 geringfügig voneinander beabstandet sind, während ihre dem Griffschaft entsprechenden
Innenflächen an dem Griffschaft 2 anliegen. Dadurch ist eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Halbschalen und dem Griffschaft sichergestellt.
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Fig. 5 zeigt einen fertig zusammengesetzen Griff, dessen Schraube
10 einen Schlitz einer solchen Breite aufweist, daß sie mittels einer Münze gedreht
werden kann, so daß der Griff beispielsweise zum Austausch der Hülle 7 auf einem
Spielfeld ohne besonderes Werkzeug abgenommen und wieder funktionsfähig zusammengesetzt
werden kann.
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Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß die Endkappe 9 zwei Zapfen aufweist,
welche in den Spalt zwischen den beiden Halbschalen 3 eingreifen, so daß die Endkappe
gegen Verdrehen gesichert ist.
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Die beiden Halbschalen 3 können paarweise unterschiedliche Gewichte
aufweisen, so daß der Schlägerschwerpunkt veränderbar ist. Dabei kann dieses unterschiedliche
Gewicht materialbedingt sein oder zum Beispiel durch in die Halbschalen eingesetzte
Gewichtteile erzielt werden.