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Hantel
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Für die körperliche gymnastische.Betätigung sind seit langem Hanteln
bekannt, welche aus einem Mittelteil und zwei an die Enden dieses Mittelteiles angesetzten
Gewichten bestehen. Solche Hanteln sind in den verschiedensten Ausführungen im Handel.
Im einfachsten Fall bestehen die Gewichte aus Kugeln, welche mit dem Mittelteil
eine mechanische Einheit bilden und beispielsweise im Gußverfahren hergestellt sind.
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Das Trainieren mit solchen Hanteln erfordert jedoch eine allmähliche
Steigerung der Hantelgewichte; es sind daher auch Hanteln mit auswechselbaren oder
zusätzlich aufsetzbaren Gewichten bekannt. In diesem Fall sind die Gewichte in der
Regel als Kreisscheiben ausgebildet. Eine körpernahe Aruitewegung ist jedoch ast
diesen Hanteln, insbesondere bei Aufsetzen größerer
Gewichte nur
dann möglich, wenn die Hanteln so gehalten werden, daß sie mit ihrer Griffachse
zum Körper des Trainierenden zeigen; das zwingt aber zur Drehung des Armes.
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Weiterhin ist für die Beinbenutzung bekannt, Hanteln auch mit Manschetten
auszurüsten, um bei der Ausführung von gymnastischen Ubungen einen Halt der Hanteln
am Fußgelenk des Benutzers zu gewährleisten.
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Der E;trfindung liegt die .Aufgabe zugrunde, eine mitvozugsweisg auswechselbaren
bzw. variablen Gewichten versehene Hantel so auszubilden, ß einerseits ein guter
Halt im Handgelenk des Benutzers erzielt wird und daß andererseits bei der Durchführung
von gymnastischen Ubungen, beispielsweise bei Armschwingen/ die an dem Mittelteil
der Hantel befestigten Gewichte keine zu große seitliche Ausladung besitzen, weil
große Ausladungen als Hindernisse anzusehen sind, die leicht zu Verletzungen führen
können.
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Demgemäß ist die erfindungsgemäße Hantel mit beidseitig ihres Mittelteils
befestigten vorzugsweise auswechselbaren Gewichten dadurch gekennzeichnet, daß ihr
Mittelteil und/oder die Gewichte rechteckiges oder ovales Querschnittsprofil aufweisen.
Das Querschnittsprofil des Mittelteils soll etwa der Form des Griffes eines Tennisschlägers
entsprechen, womit ein guter Halt ohne Verkrampfungen der Fingergelenke gewährleistet
ist. Das rechteckige oder ovale Querschnittsprofil der Gewichte ermöglicht die Ausbildung
einer Hantel, deren seitliche Ausladungen im Sinne der eingangs gestellten Aufgabe
ein Minimum beträgt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sollen die Stlrnflächen des
Mittelteils ein oder mehrere Vorsprünge oder Vertiefungen, vorzugsweise Rippen oder
Rillen und die an diese Stirnflächen ansetzbaren Flächen der Gewichte korrespondierende
Vertiefungen oder Vorsprünge, vorzugsweise Rillen oder Rippen, aufweisen, derart,
daß beim Ansetzen der Gewichte an die Stirnseiten des Mittelteils ihre zugehörige
Lage zumindest in einer Ebene gegeben ist.
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In gleicher Weise empfiehlt es sich, auch die zu den Stirnseiten des
Mittelteiles korrespondierenden Flächen der Gewichte Jeweils auf einer Fläche Vorsprünge
oder Vertiefungen und auf der gegenüberliegenden Fläche zu diesen korrespondierendeY.Vertiefungen
oder Vorsprünge aufweisen zu lassen.
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Bei dieser Ausbildung der Stirnflächen sowohl des Mittelteils als
auch der Gewichte ist eine eindeutige Zuordnung der gegenseitigen Lage von Mittelteil
und Gewichten vorgegeben und es ist dann lediglich nur noch erforderlich, mit Hilfe
einer Schraube das oder die Gewichte an die Stirnfläche des Mittelteils anzuschrauben.
Zu diesem Zweck weisen die Gewichte eine durchgehende Bohrung auf und das Mittelteil
weist beidseitig von den Stirnflächen ausgehend Gewindebohrungen auf, die nach dem
Durchstecken der Gewichte der Aufnahme von entsprechenden Befestigungsschrauben
dienen.
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Es empfiehlt sich weiterhin, die Gewichte mit einem elastischen Uberzug
aus Gummi oder Kunststoff zu versehen,
in oder an dem sich die Rillen
oder Rippen befinden. Der metallische Teil der Gewichte braucht dann selbst keine
Rillen aufzuweisenp wodurch die' Herstellung dieser Gewichte erleichtert ist0 Der
Gummi- oder Kunststoffüberzug der Gewichte stellt final sich bekannter Weise eine
Geräuschminderung und gleichzeitig auch eine Sicherheitserhöhung, beispielsweise
beim Fallenlassen einer Hantel ? dar.
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Auch die Herstellung des Mittelteils kann vereinfacht werden, wenn
man gemäß einer Abänderung der Esfindung auf seine Stirnseiten Gummi- oder Kunststoff
kappen aufsetzt, welche auf ihrer den Gewichten zugekehrten Fläche Rippen oder Rillen
korrespondierend zu den Rillen oder Rippen der Gewichte, aufweisen0 Um das Einbringen
von Gewindebohrungen in das Mittelteil zu vermeiden, kann man gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung dieses Mittelteil in Achsrichtung symmetrisch aufschneiden, so daß
es zweiteilig ausgestaltet ist und in diesen beiden Teilen beidseitig korrespondierende
Aussparungen für das Einsetzen je einer Befestigungsmutter vorsehen. Die beiden
Hälften des Mittelteiles kann man durch Schmieden nach Art der Gesenkschmiede anfertigen,
so daß man mit größeren.
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Toleranzen auskommt.
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Die beiden Teile des Mittelteiles werden dann beidendig wiederum durch
eine Kunststoffkappe zusammengehalten; außerdem empfiehlt es sich, in Anlehnung
an den Schlägergriff eines Tennisschlägers das Mittelteil mit einem Griffleder zu
umwickeln, so daß der Benutzer das Mittlteil der Hantel mit seiner Hand griffig
umschließen kann0
Im Flle der Aufteilung des Mittelteiles in zwei
Teile dient das Griffleder gleichzeitig der Aneinanderbefestigung dieser beiden
Teile.
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Es wurde eingangs bereits erwähnt, daß zu den im Handel befindlichen
Hanteln auch Fußmanschetten für den Fall angeboten werden, daß die Hanteln mit den
Füßen betätigt werden sollen.
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Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion einer Hantel ist es besonders
einfach, solche Manschetten mit der Befestigung der Gewichte gleichzeitig in der
richtigen Lage mit zu befestigen. Zu diesem Zweck sollen gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung an den Stirnseiten des Mittelteils die beiden Rippen jeweils in einem
solchen gegenseitigen Abstand vorgesehen sein, daß eine Hand- oder Fußmanschette
lediglich durch Einlegen ihrer Befestigungslaschen zwischen diese Rippen in griffrichtige
Position gelangt. In dieser Position werden die Laschen der Manschetten dann zusammen
mit den Gewichten mit den vorgesehenen Schrauben festgespannt.
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Im Falle einer Handmanschette empfiehlt es sich, die Befestigungslaschen
an entgegengesetzten Seiten ihrer Flächenausdehnung Jeweils um ein solches Stück
auszusparen, daß nach ihrer Befestigung an der Hantel eine Abstützung des Handrückens
entlang der Gesamtbreite der Manschette erfolgt. Bei dieser zu der Längsachse des
Mittelteils asymmetrischen Anbringung der Manschette wird die Verkürzung des Handrückens
vom Zeigefinger zum kleinen Finger beim Umfassen des Mittelteils durch die Handfläche
berücksichtigt.
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Für die Befestigung der Gewichte an der Stirnseite des Mittelteils
kann man einfache Senkschrauben verwenden, wobei es zweckmäßig ist, die Schraubenschlitze
so auszubilden, daß man die Schrauben mit einem Geldstück betätigen kann0 Eine verbesserte
Ausführung würde darin bestehen, daß man Schrauben mit einem Spezialkopf verwendet,
der so ausgebildet ist, daß er einen Jeweils in die Kopfebene einklappbaren Betätigungsgriff
aufweist0 Solche Schraubverbindungen sind im feinmechanischen Gerätebau, beispielsweise
in der Technik der Fotoapparate, durchaus geläufig.
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Die Einzelteile der erindungsgemäßen Hantel, nämlich das Mittelteil
sowie die einzelnen Gewichte werden zweckmäßig als Graugußstücke hergestellt0 Im
Falle der Verwendung eines zweigeteilten Mittelteils wird dieses zweckmäßig als
Schmiedestück hergestellt.
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Ausführungsbeispiele der aCindungßgemäßen Hantel sind in der Zeichnung
dargestellt0 In Fig. 1 ist eine solche Hantel mit angeschraubten Gewichten in Ansicht
und swar Xilweise im Schnitt gezeichnet. In Fig. 2 ist eine unsymmetrisch ausgebildete
Manschette wiedergegeben; Fig0 3 zeigt eine Manschette, die zweckmäßig als Fußmanschette
benutzt werden kann. In Fig. 4 ist eine Ausführungsform für eine Spezialschraube
gezeichnet, während in Fig. 5 eine Aufsicht auf den Schraubenkopf wiedergegeben
ist.
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In Fig. 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform einer Hantel in Ansicht,
teilweise im Schnitt dargestellt,
bei der auf die Stirnseiten des
Mittelteils Kunststoffkappen aufgesetzt sind. Diese Kunststoffkappe ist in Fig.
7 in Aufsicht dargestellt.
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In Fig. 8 ist schließlich eine weitere Ausführungsform der sfindungsgemäßen
Hantel mit einem zweigeteilten Mittelteil wiedergegeben.
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In Fig. 1 ist das Mittelteil, welches Rechteckform aufweist, mit 1
bezeichnet. Alle vier Kanten dieses Rechtecks sind abgerundet. An den Stirnseiten
weist dieses Mittelteil jeweils zwei Rippen 6 auf; außerdem ist das Mittelteil in
Achsrichtung von beiden Stirnseiten her mit einer in Achsrichtung verlaufenden Gewindebohrung
8 versehen.
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An dieses Mittelteil sind Gewichte ansetzbar, von denen in dem dargestellten
Beispiel jeweils zwei Gewichte 2 und 3 und 4 und 5 an der anderen Seite angesetzt
sind. Diese Gewichte weisen den Vorsprüngen oder Rippen 6 des Mittelteils korrespondierende
Rillen 7 auf, so daß beispielsweise die beidseitigen Gewichte 2 und 4 auf die Rippen
6 aufgesetzt und dann lediglich mit der Schraube 9 festgeschraubt zu werden brauchen.
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Um zusätzliche Gewichte an die zunächst die beiden Gewichte 2 und
4 enthaltende Hanteln ansetzen zu können, sind die entgegengesetzten Flächen der
Gewichte 2 und 4 mit Rippen ähnlich den Rippen 6 des Mittelteils versehen, auf welche
wiederum weitere Gewichte 3 und 5 mit ihren korrespondierenden Rillen aufgesetzt
werden können. Durch asätzliche Gewichte kann das Gesamtgewicht
der
Hantel in beliebiger Weise erweitert werden, so daß ein ansteigendes Training mit
diesem Sportgerät möglich ist.
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Eine in ihren Ausmaßen besonders zweckmäßige Hantel erhält man, wenn
man das Kernquerschnittsprofil des Mittelteils 1 zu 23 x 28 mm2 ausbildet und den
Gewichten Querschnittsabmessungen von 37 x 66 mm2 gibt.
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Anstelle der in Fig. 1 eingezeichneten Schrauben 9 kann man auch eine
andersartig ausgebildete Schraube verwenden, beispielsweise eine solche, wie sie
in Fig. 4 dargestellt ist. Diese Schraube 15 gemäß Fig. 4 weist einen Schraubenkopf
16 mit einem herausklappbaren Betätigungsgriff 17 auf. Während man bei Verwendung
einer Schraube 9 gemäß Fig. 1 entweder einen Schraubenzieher oder einen anderen
Gegenstand benötigt um diese Schrauben zu lösen und festzuziehen, braucht man bei
Verwendung von Schrauben gemäß Fig. 4 lediglich den Betätigungsgriff 17, der in
der Aufsichtdarstellung gemäß Fig. 5 in eingeklapptem Zustand dargestellt ist, hochzuklappen,
so daß er dann zur Betätigung der Schraube zur Verfügung steht. Nach dem Festziehen
der Gewichte kann dieser Betätigungsgriff 17 wieder in die Ebene des Kopfes zurückgeklappt
werden und steht dann nicht über.
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In Fig. 2 ist eine mit dem Befestigen der Gewichte an den Stirnflächen
des Mittelteils 1 einlegbare Handmanschette dargestellt, deren Befestigungslaschen
18 und 19 zwischen die Rippen 6 eingelegt werden.
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Die Aussparungen 10 und 11 dienen dem Durchgang der Befestigungsschraube
9. Wie aus Fig.. 2 zu erkennen
ist, verlaufen die durch-die Aussparungen
10 und 11 verlaufenden Achsen in einem gegenseitigen Abstand 12, welcher bewirkt,
daß nach dem Einspannen dieser Handmanschette ihre Hauptachsrichtung unter einem
Winkel zu der Achse des Mittelteils verläuft. Damit wird eine Abstützung des Handrückens
entlang der gesamten Breite der Manschette erreicht.
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In Fig. 3 ist eine Fußmanschette dargestellt, welche verstellbar ausgebildet
ist. Dazu dient der Schlitz 13 der einen Befestigungslasche.
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Zu den Darstellungen der Fig. 2 und 3 sei noch darauf hingewiesen,
daß der gegenseitige Abstand der Befestigungslöcher 10 und 11 bzw. 13 und 14 naturgemäß
größer ist als der Abstand der Stirnflächen des Mittelteils der Fig. 1, weil ja
diese Manschette8bogenförmig um das Mittelteil herumgeführt sind, damit der Handrücken
oder der Fußrücken hindurchgesteckt werden kann.
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In den Fig. 6 und 7 ist eine abgeänderte Ausfürungsform einer in Fig.
1 dargestellten Hantel gezeichnet.
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Der Unterschied gegenüber der Anordnung und dem Aufbau des Mittelteils
und der Gewichte besteht bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 darin, daß die Gewichte
25 mit einer Kunststoffschicht 26 überzogen sind und daß die Rillen 27 und 28 aus
dieser Kunststoffschicht geformt sind. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gewichtes
25 sind die korrespondierenden Nuten ebenfalls in die Kunststoffschicht eingebracht.
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Das Mittelteil 19 ist an seinen beiden Stirnseiten mit einer Kunststoffkappe
21 versehen, welche Rippen 22 und
23 tragen. In Fig0 6 ist lediglich
die Kunststoffkappe sowie ein Gewicht 25 auf einer Seite des Mittel teils 19 der
Einfachheit halber dargestellt.
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Die Kunststoffkappe 21 weist ebenfalls eine Bohrung 24 auf, so daß
eine durch die Bohrung des Gewichtes 25 hindurchgesteckte Schraube in das Innengewinde
20 des Mittelteils 19 eingeschraubt werden kann.
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In Fig. 7 ist speziell die Kunststoffkappe 21 in Aufsicht dargestellt
und man erkennt insbesondere den Verlauf der Rippen 22 und 23.
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Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform weist den Vorteil
auf, daß sowohl das Mittelteil 19 als auch die Gewichte 25 eine glatte Oberfläche
auf weisen können, so daß deren Herstellung im GuBverfahren erleichtert ist.
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In Fig. 8 ist schließlich eine Variante des Mittelteils gezeichnet,
die derart ausgebildet ist, daß das Mittelteil aus zwei symmetrischen Stücken 30
und 31 besteht. Beidseitig sind in den Mittelteilen 30-und 31 Aussparungen 32 und
33wrgesehen, welche dem Einsatz einer Befestigungsmutter dienen. Das Mittelteil
braucht dann lediglich eine Bohrung aufzuweisen, ohne daß nachträglich in diese
Bohrung noch Gewinde eingeschnitten werden müßte. Für die Aneinanderbefestigung
der beiden Mittelteile 30 und 31 verwendet man zweckmäßig wiederum Kunststoffkappen
35s welche auf die beiden Stirnseiten der Mittelteile aufgesetzt werden. Diese Kunststoffkappen
tragen dann wiederum die Vorsprünge oder Rippen 37 und 38 für das Ansetzen
entsprechender
Gewichte.
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Wenn man diese Mittelteile 30 und 31 als Schmiedestücke im Gesenk
herstellt, so kann man mit größeren Toleranzen arbeiten, d. h. man braucht die Öffnungen
32 und 33 nur so zu gestalten, daß die Muttern 34 verdrehungssicher in diesen Aussparungen
gehalten werden.
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Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 8 handelt es sich um eine besonders
zweckmäßige Ausführungsform, welche den Vorteil aufweist, daß sie eine verhältnismäßig
billige Produktion des Mittelteils ermöglicht.
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Es sei abschließend darauf hingewiesen, daß die Gewichte im Falle
der Verwendung von Schmiedeeisen anstelle von Grauguß in dem erwähnten Ausführungsbeispiel
nur Querschnittsabmessungen von 37 x 60 mm2 aufzuweisen brauchen.
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