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Schläger für Tennis od. dgl. Spiele
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Die Erfindung betrifft einen Schläger für Tennis od. dgl.
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Spiele mit einem Spannrahmen, welcher eine Bespannungsfläche mit sich
kreuzenden Längs- und Quersaiten umgibt.
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Herkömmliche Schläger weisen im Rahmenkopf Löcher zur Aufnahme der
Längs- bzw. Quersaiten auf, welche nach Herstellung des Schlägers in den Rahmen
gebohrt oder gestanzt werden müssen. Dies gilt nicht nur für Schläger, welche aus
Holz oder metall gebogen werden, sondern auch für im Spritzgießverfshren oder aus
Clasfasern/Graphitfasern mit Epoxydharz getränkte im Preß- oder AuPblasverfahren
hergestellte Schläger. Insbesondere bei den nach den letztgenannten Verfahren hergestellten
Schlägern aus Fasern schädigt eine nachträgliche Bohrung die Fasern, was zu einer
Schwächung des Rahmens führt.
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Es hat sich weiterhin als nachteilig erwiesen, daß Bohrungen, welche
zu nahe aneinander liegen, infolge der mit hoher Spannung eingezogenen Saiten der
Gefahr ausgesetzt sind, daß der Verbindungssteg zwischen zwei Bohrungen durchbricht.
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Weiterhin sind die Kanten der Bohrungen im allgemeinen für empfindliche
Saiten zu scharf ausgebildet, so daß dazu übergegangen wurde, diese Bohrungen nachträglich
gründlich zu entgraten und auszuschleifen. Es wurde auch versucht, diesen Nachteil
durch Einführen einer zusätzlichen Schutzhülse aus z.B. weichem Kunststoff zu umgehen.
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In der Regel verlaufen diese genannten Bohrungen im Rahmen etwa radial
in Richtung auf den Mittelpunkt der Bespannungefläche hin. Dies führt dazu, daß
die vom Mittelpunkt derBespannungsfläche weiter entfernt liegenden Saiten von den
Kanten der Bohrungen gebrochen werden, wodurch infolge der ständigen Reibung zwischen
Bohrungskante und Saite häufige Schäden auftreten.
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Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Bespannung durch Einführung
der Saiten in Bohrungen liegt darin, daß beim Einziehen einer zweiten Saite in das
gleiche Loch in der Regel mit einer Ahle gearbeitet wird, wobei die bereits eingeführte
Saite häufig Verletzungen susgesetzt ist.
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Unabhängig von diesen aufgezeigten Nachteilen sind die Bohrvorrichtungen,
besonders wenn es sich um automatische Vorrichtungen handelt, sehr teuer, wobei
ihre Anschaffungskosten wiederum auf den Schlägerpreis zurückwirken. Hinzu kommt
eine Erhöhung der Herstellungszeit für den einzelnen Schläger.
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Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, diese Nachteile zu beseitigen
und insbesondere einen Schläger zu entwikkeln, der wesentlich leichter und billiger
zu bespannen ist, ohne daß seine notwendigen Bespannungseigenschaften darunter leiden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den Spannrahmen Führungsnuten
zur Aufnahme der Längs- und/oder Quersaiten eingeformt sind.
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Bei Holzschlägern oder Metallshclägern, deren Spannrahmen zOBO aus
einem Profilstab gebogen werden, ist vorgesehen, diese Führungnutren in den Spannrahmen
einzufräsen oder einzupressen0 Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung bei
Schlägern aus, deren Spannrahmen aus Glasfassern, Graphit, Boron oder ähnlichem
fasserenthaltandem Material geformt istO Hier kann bereits das Formwerkzeug Vorsprünge
für die gewünschten Führungnuten aufweisen. Es entfällt ein zusätzlicher Arbeitsgang
und die teure Einrichtung von zusätzlichen Bohrungen oder Fräseinrichtungen. Der
so geformte Rohling braucht nur noch mit einer Griffhülse odO dgl. versehen zu werden
und kann sofort bespannt werden0 Zudem sind bei den letztgenannten Schlägertypen
die Fasern in der Regel in ein Kunstharz so eingebettet9 daß sie in einer vorgegebenen
Belsetungsrichtung verlaufen.
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Die gleichzeitig mit der Formung des Schlägers erzeugten FÜhrungnuten
bewirken hierbei aber keine Schwächung des Rahmens, wie dies bei Bohrungen durch
Unterbrechen der Fasern der Fall ist9 sondern preesen die Fasern geringfügig zusammen
Für Holz-, Metall- und Kunststoffschläger gilt in gleichem Maße, daß das Bespannen
des Schlägers vorteilhafterweise durch die erfinderische Anordnung der Führungsnutan
wesentlich vereinfacht wird0 Zum einen müssen keine Saiten mehr durch enge Löcher
eingefädelt werden9 was sehr zeitsparend ist und Verletzungsgefahren fUr die Saiten
beim Bespannen fast gänzlich ausschließt. Zudem lassen die FUhrungsnuten keine falsche
Bespannungsfolge mehr zu.
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Die F0hrungsnuten können sowohl in Schläger mit einem querschnittlich
runden Spannrahmen, als auch in einen Schläger eingeformt werden, dessen Spannrahmenquerschnitt
eine zur Bespannungefläche weisende Innenfläche, dieser gegenüberliegenden
Außenfläche
sowie zumindest zwei diese verbindende Seitenflächen besitzt.
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Dabei kann es genügen, nur die Außenfläche mit FUhrungsnuten zu versehen.
Vorzugaweise ist aber daran gedacht, die Führungsnuten auch in den Seitenflächen
einzuformen, so daß eine zur Innenfläche offene Ringnut entsteht. Hierbei ist insbesondere
vorteilhaft,daß die Nut auf der gesamten Führungslänge eine abgerundete Form aufweist
und keine Brechungskante vorhanden ist. Eine Verletzungsgefahr, z.B. durch Reibung
der Saite an Brechungskanten, wird damit ausgeschlossen.
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Erfindungsgemäß können die Führungsnuten so -angeordnet werden, daß
sie dem natürlichen Verlauf der Saiten bei der Bespannung folgen. Dadurch wird der
Vorteil erzielt, daß auch bei den vom Mittelpunkt der Bespannungafläche am weitesten
entfernt liegenden Führunganuten für Längs-bzw. Quersaiten keine Brechung der Saiten
über eine Kante stattfindet. Die Saite läuft geradlinig in die Führungsnut an einer
Seitenfläche des Rahmens ein, wird über die Rahmenaußenfläche gebogen und läuft
dann wieder geradlinig aus einer Führungsnut auf der anderen Seitenfläche des Rahmens
heraus.
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Durch diese Anordnung erhält die Sespannungafläche optisch ein anderes
Aussehen als dies bei den herkömmlichen Bespannungeflächen der Fall ist. Die Saiten
verlaufen schräg vom Rahmenrand zur Bespannungafläche, so daß die zum Rahmen hinlaufenden
und die entsprechenden weglaufenden Saiten Jeweils mit der Bespannungeflächenebene
benachbarte stumpfe Minkel bilden. Dies hat'den Vorteil, daß ein auf den Spannrahmenbereich
auftreffender Ball trotzdem auf Saitenteile trifft und 80 noch eine Beschleunigung
erfährt. Außerdem werden die typischen durch das Auftreffen des Balles auf den Kantenbereich
des Spannrahmens erzeugten "Querschläger" größtenteils vermieden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelhe;in der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1: die teilweise wiedergegebene Draufsicht auf
einen Tennisschläger mit Spannrahmen; Fig. 2: einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten
Ausschnitt aus einem Tennisschläger mit zwei Ausführungsbeispielen einer Spannrahmengestaltung.
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Ein üblicher Tennisschläger 10 weist einen ovalen Spannrahmen 1 mit
Herzstück 11 und beidseits der Längsachse A verlaufen den Profilarmen 12 auf, deren
freie Enden 13 in einen Flandgriff 14 übergehen.
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Der Spannrahmen 1 und das Herzstück 11 -- welches bei nicht gezeigten
Ausführungsformen auch fehlen kann -- umgeben eine Bespannungsfläche F für Längssaiten
2 und diese kreuzende Quersaiten 3.
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Der in Fig. 2 dargestellte Spannrahmen 1 ist aus einem querschnittlich
rechteckigen Profil geformt, welches eine Innenfläche 8 und eine dieser gegenüberliegende
Außenfläche 5 aufweist. Die beiden anderen Profilseiten werden von zwei Seitenflächen
6 und 7 gebildet.
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Im linken Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind in die Außenfläche 5
und die daran anschließenden Seitenflächen 6,7 Führungsnuten 4 eingeformt, in welchen
die Längs- bzw.
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Quersaiten 2 bzw. 3 festliegen. Die Führungsnuten 4 verlaufen dabei
in Richtung der um den Spannrahmen 1 gelegten Saiten 2,3.
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Die Führungsnuten 4 der Seitenflächen 6 und 7 sowie der Außenfläche
5 bilden zusammen eine zur Innenfläche 8 hin offene U-förmige Nut 9, deren Boden
am Übergang von den Seitenflächen 6 bzw. 7 zur Außenfläche 5 gerundet ist.
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Bei der in der rechten Hälfte der Fig. 2 angedeuteten Ausführungsform
ergänzt eine Nut an der Innenfläche 8 des Profils die Nuten 4 an den Seitenflächen
6,7 und der Außenfläche 5 zu einer Ringnut 9m.