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Tennisschläger
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Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Diese Tennisschlagerbauweise .setzt- sich immer mehr durch, insbesondere
dann, wenn der Stab, wie dies bevorzugt wird, nicht aus Holz, sondern aus Kunststaff
oder Metall oder einer anderen neuen Holz ganz oder weitgehend vermeidenden Materialkombination
besteht.
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Ebenso wie beim-Stand der Technik verlaufen bei der Erfindung die
Saiten, welche in das Herzstück einlaufen, zweckmäßig durch das Herzstück hindurch
nach außen in den jeweils -- nächst-gelegenen Rahmenstab. Je nach Konstruktion kann
die Anzahl der Saiten, welche in das Herzstück einläuft, verschieden sein. In der
Regel wird sie zwischen zehn und sechzehn liegen Das Herz besteht bei der Erfindung
in bekannter: Weise vorteilhaft aus einem harten Kunststoff, welcher eine geringe
Kaltverformung (geringen Kaltfluß) aufweist, Wie: z.-B. einem geeigneten Polyamid.
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Bei--Tennisschläger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 liegt normalerweise
der Punkt, mit dem der Ball optimal getroffen wird (sweet sport, sweet point) nicht
genau in der Mitt-e- der besaiteten Schlagfläche, sondern zwischen dieser Mitte
und dem stielseitigen Ende der Schlagfläche.
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Üies 43t durch das Verhältnis der Lage der Schlagfläche
zum
Schwerpunkt des Schlägers bestimmt, welch letzterer normalerweise im Bereich des
Übergangs vom Stiel in den Rahmen liegt. Diese Erscheinung ist seit langem bekannt.
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Man hat daher beispielsweise schon in den dreißiger Jahren dieses
Jahrhunderts Tennisschläger gefertigt, bei welchen die Schlagfläche erheblich vergrößert
und der Stiel entsprechend gekürzt wurde. Auch heute werden derartige Tennisschläger
mit vergrößerter Schlagfläche wieder gefertigt (vergl. DOS 25 46 028), Derartige
Schläger mit großer Schlagfläche haben natürlich den Vorteil, daß man den Ball leichter
trifft. Allein, sie haben auch den Nachteil, daß die zu besaitende Fläche größer
ist und - was vor allem bei schnellem Spiel störend ist - einen höheren Luftwiderstand.
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Ihr Vorteil legt im wesentlichen darin, daß der geometrische Mittelpunkt
der Schlagfläche näher an den sogenannten sweet point herangeschoben ist, wodurch
die Auslenkung der Längssaiten beim Schlagen des Balles in Bezug auf den Ballauftreffpunkt
wesentlich gleichmäßiger ist als bei Schlägern mit kleinerer Schlagfläche. Wird
bei letzterem ein Ball geschlagen und damit die Besaitung elastisch aus ihrer Ebene
herausgedrückt, so verläuft das vom Ballauftreffpunkt zum stielfernen Rand der Schlagfläche
verlaufende Längssaitentrum unter einem wesentlich flacheren Winkel gegen die Ebene
der Besaitung als das vom Ballauftreffpunkt zum Herzstück verlaufende Saitentrum.
Nimmt man einmal an,
daßder Ball genau senkrecht auf die Schlagfläche
auftraf, so wird erdurch dieses Phänomen dennoch nicht mehr senkrecht reflektiert,
sondern unter einem Winkel zur Senkrechten.
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Die Erfindung will diesen zwar nicht entscheidenden, wohl aber störenden
Nachteil, der nicht nur bei normalen Schlägern vorhanden, sondern auch bei Schlägers
mit vergrößerter Schlagfläche nur verringert ist, verringern oder beseitigen. Auch
eine Verringerung stellt hier bereits eine wesentliche Verbesserung dar. Vielfach
wird man sich hier bereits mit einer Verringerung begnügen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, die Unsymmetrie der Auslenkung von
Längssaiten beim Auftreffen eines Balles zwischen dem geometrischen Schwerpunkt
der Schlagfläche und dem Griffstück und die damit verbundenen Nachteile zu verringern,
indem die Mitte des Herzstücks senkrecht zur Ebene des Schlägers elastisch auslenkbar
ausgebildet wird. Auf diese Weise wirkt noch ein Teil der Herzstücklänge in Schlägerlängsrichtung
als Verlängerung der Saiten, da beim Auftreffen des Balles die von der ausgelenkten
Längssaite auf das Herzstück ausgeübte Kraft letzteres ebenfalls um ein entsprechendes
Maß auslenkt. Hierdurch wird bei den nahe dem Herzstück auftreffenden Bällen die
Belastung der Quersaiten erhöht, da deren Einspannstellen kaum nachgeben.
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Da aber in diesen Fällen der Abstand vom Auftreffpunkt zu den Einspannstellen
der Quersaiten immer noch wesentlich größer ist als zu den Einspannstellen der Längssaiten
im Herzstück, wird durch die Erfindung auch eine gleichmäßige Belastung der Saiten
erreicht.
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Wenn gemäß der Erfindung die Mitte des Herzstücks elastisch aus lenkbar
sein soll, so ist hiermit nicht etwa die geringfügige Auslenkung gemeint, die bereits
bei bekannten Herzstücken naturgemäß aufgrund der Elastizität jedes der hier in
Frage kommenden Herzstück auftritt, da ja bekanntlich keine Kraft ohne Verformung,
und sei diese auch noch so gering, ausgeübt werden kann. Eine elastische Auslenkbarkeit
im Sinne der Erfindung ist vielmehr eine solche, bei welcher die Anschlußstellen
der Saiten an das Herzstück zumindest in der Mitte des Herzstücks beim Auftreffen
eines entsprechend schnellen Balles um ein erhebliches Maß senkrecht zur Ebene des
Schlägers ausgelenkt wird, welches nach der Auftreffgeschwindigkeit des Balles,
mehrere Millimeter betragen kann.
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Naturgemäß ist die maximale Auslenkmöglichkeit in der Mitte des Herzstücks
gegeben. Sie nimmt in der Regel mit wachsendem Abstand von der Mitte des besaitungsseitigen
Randes des Herzstücks ab und geht beim übergang des Herzstücks in den den Rahmen
und den Stiel bildenden Stab wenigstens angenähert gegen Null. Vorzugsweise wird
die hohe Auslenkbarkeit des Herzstücks dadurch erreicht, daß dieses wenigstens längs
einer
Linie seiner Biegesteifigkeit zumindest weitgehend beraubt ist. Je-geringer die
Zahl dieser Linien ist, umso geringer soll ihr Winkel zur Symmetrieachse des Schlägers
sein. Vorzugsweise liegt der Winkel unter 450. Bei nur einer Linie ist er am besten
00. Die Linie bzw. Linien ohne Bieges-teifigkeit sind vorzugsweise symmetrisch in
Bezug auf die Symmetrieachse des Schlägers angeordnet. Je mehr derartige Linien
vorhanden sind umso größer kann auch die verbleiblende Reststeifigkeit in ihnen
sein.
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Die-Elastizität der Auslenkung kann beispielsweise aufgrund -einer
gewissen Torsionselastizität des genannten Stabes bei starrer Befestigung des Herzstückes
und durch elastische Ausbildung des Herzstückes bewirkt sein. Es versteht sich,
daßin- diesem Fall die Elastizität des Herzstückes durch konstruktive Maßnahmen
so begrenzt sein soll, daß sie nur in- der--gewünschten Richtung wirkt. Die elastische
Rückstellkraft, die das Herzstück nach einer Auslenkung wieder in die Ausgangsla-ge-zutückbringt,
kann aber auch durch die Besaitung ausgeübt werden, die ja stets das Bestreben hat,
sich in einer Ebene zu -erstrecken. Eine derartige Ausbildung wird bevorzugt. Das
gilt insbesondere dann, wenn die Haupthaltekräfte,: die das Herzstück am Rahmenstab
halten, von den Saiten ausgeübt-werden-und nur ein Schraubenpaar oder andere Fixiermittel
vorgesehen sind, die alleine nicht ausreichen könnten, um das Herz-stück zu- halten.
Ein -Festhalten des
Herzstücks in erster Linie durch die Saiten
lediglich mit Unterstützung durch ein Schraubenpaar ist Stand der Technik.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die elastische Auslenkbarkeit
des Herzstücks dadurch bewirkt, daß wenigstens eine in Bezug auf die Schlägerachse
symmetrische Gelenkanordnung im Herzstück vorgesehen ist. Auf diese Weise ist das
Herzstück keine starre Brücke mehr zwischen den beiden durch das Herzstück verbundenen
Stabteilen. Die Gelenkanordnung erlaubt vielmehr ein erhebliches Nachgeben des Herzstücks
zumindest in der Mitte desselben, ohne daß größere elastische Verformungen der Herzstückteile-
erforderlich würden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften und einfachen Ausführung weist
das Herzstück ein in der Schlägerachse liegendes, um diese Achse bewegliches Gelenk
auf. Es versteht sich, daß hierbei zweckmäßig unmittelbar in den Gelenkbereich keine
Saiten einlaufen sollten. Das Herzstück kann aber auch zwei Gelenke aufweisen. In
diesem Falle verlaufen die Gelenkachsen zweckmäßig V-förmig zum besaitungsseitigen
Rades Herzstückes hin zusammen.
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Je nach Konstruktion können die Gelenke verschiedenartig ausgebildet
sein. Eine bevorzugte Gelenkausbildung ist die Ausbildung als Scharnier, bei welchem
ein Scharnierstift vorgesehen
ist. Zweckmäßig.erstreckt sich dieser
durch Bohrungen in den durch das Scharnier verbundenen Herzstückteilen.
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Ist lediglich ein Scharniergelenk in der Längsachse des Schlägers
vorgesehen, so kann das Gelenk auch durch einen Gelenkzapfen gebildet sein, welcher
lediglich in zwei Nuten der beiden Herzstlckteile liegt, die jeweils den Scharnierzapfen
um einen Winkel von etwas weniger als 1800 umfassen.
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Der Scharnierstift trägt in diesem Fall zweckmäßig an seinen beiden
Enden etwa nietkopfartige Kappen, die ein axiales Verschieben desselben verhindern.
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Eine andere Möglichkeit zur Ausbildung des Gelenkes ist die als Filmscharnier.
Filmscharniere sind in der Kunststoffverarbeitung vielfach üblich. Sie werden im
wesentlichen dadurch gebildet, daß der Werkstoff längs der Scharnierachse soweit
geschwächt ist, daß die verbleibende diinne Kunststoffschicht wegen ihrer geringen
Dicke eine an den übrigen Teilen des Herzstücks gemessen hohe Flexibilität besitzt.
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Eine andere Möglichkeit, die auch mit der letztgenannten kombiniert
werden kann, besteht darin, daß längs der Gelenkachse bzw. Gelenkachsen Perforationen
verlaufen. Bei einer derartigen Anordnung, bei der die Perforationen beispielsweise
in Form von Lochreihen oder eines oder mehrerer Langlöcher vorgesehen sein können,
muß natürlich darauf geachtet werden, daß der Werkstoff unter dem Einfluß der bei
jedem Schlag auftretenden
Verformungen- im Gelenkbereich nicht
ermüden. Das Gleiche gilt für die Ausbildung als Fi Ischarnier. Derartige Ausbildungen
wird man daher in erster Linie dann bevorzugen, wenn das Herzstück, das ja ein relativ
billiges Spritzgußteil darstellt, beim Ersetzen der Besaitung mit ersetzt wird.
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Die erfindungsgemaß hohe Auslenkbarkeit des Herzstücks kann auch dadurch
bewirkt sein, daß das Herzstück aus einem hartelastischen Kunststoff geringer Dicke
ausgebildet wird, bei welchem die Saitenkanäle in Rippen des Herzstücks verlaufen.
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Auf diese Weise ist das Herzstück ouer zum Verlauf dieser Saitenkanäle
relativ starr. Da die Saitenkanäle von ihrem besaitungsseitigen Ende jeweils schräg
auseinanderlaufen, hat ein derartiges Herzstück dennoch eine hohe Auslenkbarkeit,
da die Saitenkanalrippen das Herzstück nur in Richtung des Rippenverlaufs, nicht
jedoch quer dazu versteifen.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch einen Tennisschläger gemäß der Erfindung
in Ansicht.
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Fig. 2 zeigt etwa in natürlicher Größe den Herzstückbe-
Bereich
-des-Tennisschlägers gemäß Fig. 1 in gleicher Ansicht.
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Fig. 3 zeigt die Ansicht von der Bespannungseite her auf das Herzstück
des Tennisschlägers gemäß Fig.
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1 und 2.
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Fig. 4 zeigt-etwa ebenfalls in natürlicher Größe einen Schnitt durch
den Herzstückbereich des Tennisschlägers gemäß Fig. 1 bis 3, wobei der Schnitt senk
-recht: zur Ebene der Bespannung durch die Symmetrieachse des Tennisschlägers verläuft.
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Fig. Swbis 7 zeigen schematisch weitere Ausführungsformen für ein-Herzstück
gemäß der Erfindung.
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Fig. 8 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 7.
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Fig. 9 und 10 zeigen schematisch weitere Herzstückausführungsformen
nach der Erfindung.
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Fig. 11 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 10.
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Fig. 12 zeigt eine weitere Herzstückausführung nach der Erfindung.
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Fig. 13 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 12.
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Der in Fig. 1 bis 3 gezeigte Tennisschläger besitzt einen die Bespannung
1 tragenden Rahmen 2, welcher, wie aus Fig. 1 ersichtlich, im Bereich des Übergangs
des Rahmens 2 in den Stiel 3 nicht in sich geschlossen ist.
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Die Enden 4 und 5 des den Rahmen bildenden Stabes lau -fen in diesem
Bereich vielmehr im Abstand voneinander in den Stiel hinein und bilden diesen. Die
Enden 5 und 3 laufen dann in der aus der Zeichnung ersichtlichen Art in den Griff
6 hinein, den sie auf seiner ganzen Länge durchsetzen.
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Der den Rahmen und den Stiel bildende Stab sei im Ausführungsbeispiel
ein im Inneren beispielsweise mit Schaumkunststoff gefüllter Hohlstab aus einem
Duroplast, wie z. B. einem Epoxyharz, welcher durch Glasfasern oder Kohlefasern
verstärkt ist. Der Stab kann z. B. auch in bekannter Weise aus einem hohlen, entsprechend
profilierten Metallrohr bestehen.
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Um den Rahmen im Bereich des übergangs des Rahmens 2 in den Stiel
3 zu schließen, ist ein aus einem geeigneter Kunststoff, wie z. B. einem Polyamid
bestehendes Herzstück
7 vorgesehen, das die aus Fig. 1 und 4 ersichtliche
Form hat. Das Herzstück ist mittels zweier lediglich durch ihre Mittellinien 8 angedeuteter
Schrauben an den Enden 4 und 5 des Stabes fixiert. Das Herzstück hat etwa d-ie For
einer in der Ebene der Bespannung liegenden ebenen Platte, die etwa den Umriß eines
Schmetterlings aufweist. Die an den Stabteilen 4 und 5 anliegenden Ränder des Herzstückes
sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einem an den Querschnitt der Stabenden
4 und 5 angepasten Flansch versehen, welcher einem Verschieben des Herzstücks 7
senkrecht zur Ebene der Bespannung 1 des Schlägers entgegenwirkt. Der der Bespannung
abgewandte Rand des Herzstücks 7 ist durch einen Wulst 9 verstärkt.
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Der Randflansch 10 und die Schrauben 8 reichen jedoch nicht aus, um
das Herzstück sicher zu halten. Die feste Anpressung des Herzstücks an die Stabenden
4 und 5 wird vielmehr durch die Besaitung 1 bewirkt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
laufen die Längs saiten la, soweit sie- in das Herzstilck einlaufen, durch Schrägbohrungen
12 des Herzstücks in die Stabteile 4 und 5 hinein, an deren Außenseite sie wieder
zurück zur nächsten Bohrung gefilhrt sind. Die von diesen Saiten auf das Herzstück
7 ausgeübten Kräfte pressen letzteres gegen die Stabteile 4 und 5, die selbst wiederum
in erster Linie von den Quersaiten
1b und von dem Griff 6 zusammengehalten
werden.
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Soweit bisher beschrieben, ist der Schläger bekannt.
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Um den mittleren Längssaiten, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
in das Herzstück 7 einlaufen, beim Auftreffen eines Balles im Bereich zwischen der
Mitte der Schlagfläche und dem Herzstück wenigstens angenähert ein Federungsverhalten
zu geben, welches anderenfalls nur durch eine wesentlich weitere Erstreckung dieser
Saiten in Richtung zum Griff hin zu erreichen wäre, ist das Herzstück 7 elastisch
auslenkbar ausgebildet.
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Bei der Konstruktion gemäß Fig. 1 bis 4 ist in der Symmetrieachse
oder Achse 15 des Schlägers und des Herzstücks eine Scharnierverbindung 16 vorgesehen.
Zu diesem Zweck ist dort ein Bolzen 17, dessen Achse mit d-er Achse 15 zusammenfällt,
durch die> eine entsprechende Scharnierbohrung aufweisenden Vorsprünge 18, 19
19 der linken Herzstückhälfte, sowie einen, den Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen
18 und 19 ausfüllenden Vorsprung 20 geführt, welche den Bolzen 17 aufnimmt. Dieser
besteht zweckmäßige aus Stahl. Gegen eine Langsverschiebung ist er beispielsweise
durch Pressitz in einem der
Teile 18 bis 20- geschützt. Er kann
aber z. B. auch an den Enden entsprechende Verdickungen aufweisen.
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Wird nun gegen die Besaitung etwa im Bereich des Punktes A in Fig.
1 ein erheblicher Druck ausgeübt, so geben diesem Druck nicht nur die Saiten elastisch
nach, sondern auchßas Herzstücks das ja wiederum von den Saiten elastisch gehaltenwwird,
weicht aus, wie dies in Fig. 4 durch die gestrichelten Linien 22 angedeutet ist.
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Das Maß der größten Auslenkung ist bei a gezeigt. Diese starke Auslenkung
wird durch das Vorhandensein des Gelenkes 16 ermöglicht. Die Auslenkung des Herzstücks
ist in dem in Fig. 2 unteren Teil des Herzstücks geringer als- in dem oberen Teil.
Dieses Verformungsverhalten ist jedoch bei der Erfindung erwünscht.
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Wie Spielversuche gezeigt haben, spielt sich ein gemäß der Erfindung
ausgebildeter Tennisschläger wesentlich weicher und -armschonender als ein solcher
mit einem der bisher üblichen, starren Herzstücke. Wenn hier Herzstück als starr
bezeichnet werden, so sind sie dies selbstverständlich nicht im strengen physikalischen
Sinne, da starre Körper nicht existieren; mit starr werden hier vielmehr Herzstückausführungen
bezeichnet, deren elastische
Verformbarkeit in Richtung senkrecht
zur Ebene der Schlägerbespannung nicht durch gesonderte Maßnahmen wesentlich erhöht
ist, also die vorbekannten Herzstücke.
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Das in Fig. 5 gezeigte Herzstück 30 unterscheidet sich vom Herzstück
7 im wesentlichen dadurch, daß es im Abstand von der Symmetriachse 15 zwei zu dieser
parallele Scharniere 31 aufweist. Durch diese Ausbildung wird die Biegelinie des
Herzstücks bei der Aus lenkung in Richtung senkrecht zur Ebene der Besaitung dahingehend
verändert} daß die Biegelinie vom linken Rand des Herzstücks zum rechten Rand des
Herzstücks, die bei einer Herzstückkonstruktion gemäß Fig. 1 bis 4 ein stark betontes
Maximum in der Mitte aufweist, stärker gerundet wird.
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In Fig. 6 ist ein weiteres Herzstück 40 dargestellt, welches ebenfalls
zwei Scharniere 41 und 42 besitzt.
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Die Aahsen der Scharniere 41 und 42 sind ebenfalls symmetrisch in
Bezug auf die Symmetrieachse 15 des Tennisschlägers angeordnet. Sie verlaufen jedoch
V-förmig zu dieser Achse geneigt von der bespannungsfernen Seite des Herzstücks
zum bespannungsseitigen Rand des Herzstücks zusammen, wie dies aus der ZeIchnung
ersichtlich ist. Eine derartige Ausbildung hat gegenüber der Ausbildung
gemäß
Fig. 5 den Vorteil, daß auchdie mittleren Saitenkanäle 12 nach außen in die- Stabteile
4 und 5 verlaufen können. Dadurch wird die wesentliche Längszuspannung nicht über
die Scharniere übertragen, sonder unmittelbar von den seitlichen Herzstückteilen
in die Stabteile.
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Das inFig. 7 und 8 gezeigte Herzstück 50 unterscheidet sich von dem
Herzstück 7 gemäß Fig. 1 bis 4 im wesentlichen durch eine- andere Ausbildung der
Scharnierachse.
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Beim Herzstück 50 ist ein Scharnierstift oder Scharnierbolzen 51 vorgesehen.
Dieser ist beispielsweise durch nietkopfartige Verdickungen 52 an seinen Enden gegen
axiales Verschieben gesicht ert. Der Scharnierbolzen 51 ist bei dieser Konstruktion
lediglich dadurch gehalten, daß jede der beiden Herzstückhälften eine zur Symmetrieachse
i5 des Schlägers konzentrische, zylindrische Rinne aufweist. Die beiden einander
gegenüberliegenden Rinnen liegen jeweils von beiden Seiten her am Stift 51 an. Jed-
Rinne umfaßt den Stift auf etwas weniger als 180 °, so daß auch bei- der Auslenkung
der Herzstückmitte die Ränder dieser Rinnen nicht aufeinanderstoßen können.
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Es versteht sich, daß diese Konstruktion so dimensioniert sein -muß,-
daß auch bei stärksten Schlägen ein Herausspringen
des Stiftes
aus den beiden ihn führenden Halbzylinderrinnen nicht möglich ist. Zu diesem Zweck
ist der Stift vorteilhaft mittels eines entsprechenden Klebers, wie z. B. eines
Epoxyharzklebers in eine der Rinnen eingeklebt.- Dieses Einkleben des Stiftes erlaubt
es, eine für das Gleiten günstige Mtberialpaarung Stift -Stiftlagerfläche zu wählen.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Stift einstückig mit einer
der beiden Herzstückhälften zu spritzen und die Rinne in der anderen Herzstückhälfte
beispielsweise durch eine Beschichtung mit Polytetrafluoräthylen gut gleitfähig
auszubilden.
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In Fig. 9 ist ein weiteres Herzstück 60 gezeigt. Bei diesem Herzstück
fällt die Gelenkachse ebenfalls mit der Symmetrieachse 15 des Schlägers zusammen.
Hier ist die gelenkige Ausbildung dadurch bewirkt, daß ein Schlitz 61 längs der
Achse 15 den Großteil der Länge des Herzstücks 60 durchsetzt, so daß die stehengebliebenen
Stege 62 und 63 zwischen dem Schlitz und den beiden entsprechenden Rändern des Herzstückes
aufgrund der erhöhten Spannung, die sie aufnehmen müssen, stark nachgeben können.
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Das in Fig. 10 und 11 gezeigte Herzstück 70 besitzt
ebenfalls
eine Gelenkachse, die mit der Symmetrieachse 15 des Schlägers zusammenfällt. Hier
ist die Gelenkachse, wie aus der Zeichnung ersichtlich, nach Art eines Filmscharniers
71 ausgebildet. Zu diesem Zweck sind auf beiden Oberflächen des Herzstücks 70 längs
der Achse 15 Nuten 72 und 73 vorgesehen, die zwischen sich nur einen dünnen Streifen
von beispielsweise 0,5 mm Dicke stehen lassen, der aufgrund seiner geringen Dicke
flexibel ist.
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Eine wesentlich andere Herzstckkonstruktion ist in Fig.
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12 und 13 gezeigt. Das hier gezeigte Herzstück 80 besitzt auf dem
Großteil seiner Erstreckung, wie insbesondere aus Fig. 13 ersichtlich, nur eine
geringe Wanddicke von beispielsweise 1 mm. Ein derartiges Herzstück wäre natürlich
zu nachgiebig. Daher sind längs der Saitenkanäle 12 und auch längs der Symmetrieachse
17 des Schlägers Rippen 81 vorgesehen. Diese Rippen gewährleisten die erforderliche
Steifigkeit des Herzstückes in dessen Ebene, lassen aber dennoch das gewünschte
hohe Maß an Auslenkung der Saiteneintrittskante des Herzstücks aus der Ebene desselben
zu.