-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere
einen Tennisschläger,
Squashschläger,
Badmintonschläge
und Racquetballschläger,
mit einem Rahmen, der einen Kopfbereich zur Aufnahme einer Bespannung
und einen Handgriff bzw. Griffabschnitt aufweist. Derartige Schläger weisen
häufig
einen sich an den Schlägerkopf
anschließenden
und in den Griffabschnitt übergehenden
Herzbereich bzw. eine Gabel auf.
-
Im
Allgemeinen verursacht ein geschlagener, d. h. ein auf die Bespannung
des Schlägers
auftreffender Ball eine elastische Verformung des Schlägers bzw.
eine elastische Verschiebung des Kopfbereiches aus seiner Längsachse
und führt
zu einer Verschlechterung der Zielgenauigkeit. Eine derartige Auslenkung
des Schlägerkopfes
ist für
die Richtung des gespielten Balles mit verantwortlich. Bereits eine geringe
Auslenkung des Schlägerkopfes
kann bei einem über
die Spielfeldlänge
gespielten Ball eine nicht unerhebliche Abweichung des tatsächlichen
Zielpunkts des Balles vom gewünschten
bewirken. Nach der Auslenkung des Schlägers durch den Ball entfernt
sich der Ball vom gebogenen bzw. ausgelenkten Schläger. Der
Schläger
geht nach der Trennung vom Ball in seine freie gedämpfte Schwingung
(Eigenfrequenz) über.
-
Weiterhin
verursacht ein auf den Schläger treffender
Ball bzw. ein geschlagener Ball Kräfte, die über den Schläger auf
den Spieler übertragen
werden. Derartige Kräfte
bzw. Schwingungen oder Stöße sind,
zumindest in der Langzeitwirkung, dafür verantwortlich, dass beim
Spieler gesundheitliche Problem wie beispielsweise der sogenannte
Tennisarm auftreten.
-
Ferner
führt eine
andauernde Kompensation des Aufprallschocks und der beim Spiel auftretenden Kräfte zu einer
schnellen Ermüdung
des Spielers. Auch wird die Kontrolle über den Schläger und
damit das Spielverhalten durch zu starke auf den Spieler wirkende
Kräfte
beeinflußt.
-
Trifft
der Spieler den Ball am sogenannten "Sweet Spot" oder der "Sweet Area" fühlt
der Spieler nur einen schwachen Impuls. Jedoch selbst bei derart
gespielten Bällen
kann durch ungünstige
Verformung des Schlägers
die tatsächliche
Flugbahn des Balles von der gewünschten
abweichen und, zumindest bei wiederholtem bzw. häufigem Schlagen, gesundheitliche
Folgen wie beispielsweise der bereits erwähnte Tennisarm auftreten.
-
Die
US 5,462,274 A offenbart
einen Tennisschläger,
der Längssaiten,
die in einer Längsrichtung des
Schlägers
gespannt sind, und Quersaiten, die in einer Querrichtung senkrecht
zur Längsrichtung
gespannt sind, aufweist, wobei das Verhältnis der Zugspannung einer
jeden Längssaite
zur Zugspannung einer jeden Quersaite sich im Bereich von 2.5/1
bis 4/1 bewegt, so dass eine Knotenlinie für Schwingungen zweiter Ordnung
in der sogenannten "Sweet Area" liegt, wobei die
Reaktion des Tennisschlägers auf
einen Impuls durch einen Tennisball verringert werden soll.
-
Die
US 4,997,186 A offenbart
einen Schlägerrahmen,
z.B. für
einen Tennisschläger,
mit einem Kopfabschnitt, einem Griffabschnitt und einem sich dazwischen
erstreckenden Halsabschnitt. Der Kopfabschnitt umschließt einen
offenen Bereich und weist eine Vielzahl von Bespannungslöchern für die Befestigung
einer Bespannung am Kopfabschnitt und über den offenen Bereich auf.
Der Herzbereich ist in der Form eines Beinpaars und im Wesentlichen
V-förmig ausgebildet.
Im Schlägerrahmen
sind sich unterscheidende Querschnittsdimensionsverhältnisse vorgesehen,
um die Steifigkeit des Rahmens vorzubestimmen. Ein erstes Querschnittsdimensionsverhältnis bezieht
sich auf die Stelle der maximalen Querschnittshöhe des Schlägenahmens in einem unteren
Abschnitt des Kopfbereichs, um entlang der Querschnittshöhe des Schlägerrahmens
ein doppelt umgekehrt konisch zulaufendes Profil zu erhalten. Ein
zweites Querschnittsdimensionsverhältnis bezieht sich auf des
Vorsehen eines plötzlichen Übergangs
in einer nach innen gerichteten Fläche des Kopfbereichs des Schlägerrahmens,
um ein sich zweifach verjüngendes
konisches Profil entlang der Querbreite des Kopfbereichs des Schlägerrahmens bereitzustellen.
Ein drittes Querschnittsdimensionsverhältnis betrifft die Veränderung
der Querschnittshöhe
zur Querschnittsbreite entlang des Herzbereichs des Schlägenahmens,
um eine größere Herzbereichshöhe und eine
größere Herzbereichsbreite nahe
dem Griffabschnitt bereitzustellen.
-
Die
US 5,310,179 A beschreibt
eine Tennisschlägerkonstruktion
mit einem ovalen Kopfbereichsrahmen, der eine Bespannungsfläche definiert,
wobei sich die Längsgröße der Bespannungsfläche im Bereich
von 320 bis 390 mm bewegt und die Querlänge derselben sich in einem
Bereich von 200 bis 240 mm bewegt und wobei die Längskompressionssteifigkeit
des Kopfbereichs auf einen Wert im Bereich von 30 bis 200 kgf/mm
eingestellt ist. Die offenbarte Konstruktion soll das Vorsehen größerer Kopf- und
Quersaitenspannungen erlauben, wodurch ein höherer Grad an "Spin" bei geschossenen
Bällen
erreicht werden soll.
-
Die
DE 199 53 626 A beschreibt
einen verbesserten Ballspielschläger,
bei dem ein den Rahmen bildendes Profil an verschiedenen Rahmenpositionen
entsprechend den dort auftretenden Hauptbeanspruchungsarten verschiedene
Querschnittsformen aufweist, die an die jeweiligen Beanspruchungsarten
angepasste Widerstandsmomente haben, wobei im Bereich zwischen vier
und sechs Uhr und/oder am Herzbereich des Schlägers mindestens ein höckerartiges
Versteifungselement vorgesehen sein kann.
-
US 6,293,878 A beschreibt
eine Vorrichtung zum Dämpfen
von Schwingungen in einem Sportschläger mit einem ersten und einem
zweiten elastischen Dämpfungsmaterial,
die mit dem Schlägerrahmen
verbindbar sind, und einen Massenzusatz, der unabhängig vom
Schlägerrahmen
frei schwingen kann und einer Klammeranordnung aufweist.
-
Die
DE 695 17 619 T2 beschreibt
einen Schläger
mit einem Griff und einem Rahmen mit einem Kopfabschnitt, Kraftverstärkungsabschnitten und
flexiblen Abschnitten, die entlang des gesamten Rahmens oder entlang
eines Teils des Rahmens einschließlich, dem oberen Kopfabschnitt,
der entfernt von dem Griff angeordnet ist, abwechselnd ausgebildet
sind, wobei jeder der Kraftverstärkungsabschnitte durch
einen hervorstehenden Rahmenabschnitt gebildet ist, der gemessen
in einer Richtung senkrecht zu der Ebene des Rahmens eine relativ
große
Seitendicke aufweist, während
jeder der flexiblen Abschnitte durch einen vertieften Rahmenabschnitt
gebildet ist, der gemessen in einer Richtung senkrecht zu der Ebene
des Rahmens eine relativ geringe Seitendicke aufweist, wobei die
Anzahl der hervorstehenden Kraftverstärkungsabschnitte 10 bis 20
beträgt
und wobei die Anzahl der vertieften flexiblen Abschnitte 10 bis
20 beträgt.
-
Mit
den aus dem Stand der Technik bekannten Schlägern ist die optimale Steifigkeit
bzw. das optimale Dämpfungsverhalten
eines Schlägers
jedoch nicht erfüllt,
so dass Treffsicherheit, Impulsabsorption und Handhabbarkeit bzw.
Spielverhalten dieser bekannten Schläger weiterhin zu wünschen übrig lassen.
Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schlägern ist weiterhin die Möglichkeit
der optimalen, einfachen bzw. schnellen und kostengünstigen
Fertigung nicht erfüllt.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen weiter
verbesserten Schläger,
insbesondere einen verbesserten Tennisschläger und einen verbesserten Squashschläger zur
Verfügung zu
stellen. Weitere Aufgaben der Erfindung sind, einen Schläger zur
Verfügung
zu stellen, der die Nachteile des Standes der Technik überwindet,
der ein verbessertes Steifigkeitsverhalten bzw. eine verbesserte
Steifigkeit aufweist, der einfach und kostengünstig herstellbar ist und/oder
der verbesserte Spieleigenschaften aufweist. Diese Aufgabe wird
mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
-
Dabei
geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, einen Ballspielschläger mit
einem Rahmen, der einen Kopfbereich zur Aufnahme einer Bespannung
und einen Griffabschnitt zum Halten des Ballspielschlägers aufweist,
bereitzustellen, wobei der Rahmen am Kopfbereich in mindestens zwei Segmenten
jeweils mehrere quer zum Rahmen ausgebildete klammer- oder rippenartige
Versteifungselemente aufweist und wobei die Breite der Versteifungselemente
eines Segments jeweils in Richtung 3 Uhr bzw. 9 Uhr zunimmt und/oder
wobei sich der Abstand der in einem Segment ausgebildeten Versteifungselemente
jeweils in Richtung 3 Uhr bzw. 9 Uhr vergrößert.
-
Die
Versteifungselemente erlauben durch eine optimierte Änderung
des Querschnittprofils des Schlägerrahmens
im Kopfbereich eine Veränderung des
Schwingungs- bzw. Dämpfungsverhaltens
entlang des Rahmens, so dass ein optimiertes Schwingungs- bzw. Dämpfungsverhalten
erreicht wird. Die Versteifungselemente bewirken eine optimierte
Massenverteilung der gesamten Schlägermasse und eine Erhöhung bzw.
Veränderung
der Steifigkeit des Schlägers über den
Verlauf des Schlägers.
Auf diese Weise lässt
sich das Spielverhalten des Schlägers beeinflussen.
Der Spieler empfindet zudem subjektiv einen größeren Sweet Spot.
-
Die
Versteifungselemente sind in mindestens zwei, vorzugsweise in vier
Segmenten des Rahmens im Kopfbereich des Schlägers angeordnet, wobei jedes
Segment mehrere Versteifungselemente, vorzugsweise drei bis fünf Versteifungselemente
aufweist. Die Segmente sind vorzugsweise im Bereich von etwa 3 Uhr
30 bis 5 Uhr und 7 Uhr bis 8 Uhr 30 bzw. im Bereich von 1 Uhr bis
2 Uhr 30 und 9 Uhr bis 11 Uhr vorgesehen.
-
Die
einzelnen Segmente weisen vorzugsweise eine Breite bzw. Länge von
etwa 60 bis 90 mm und besonders bevorzugt eine Breite von etwa 70
bis 80 mm entlang des Rahmens bzw. der Schlägerkontur auf. Die Breite der
einzelnen Klammern bzw. Rippen bewegt sich vorzugsweise im Bereich
von etwa 2,5 bis 12 mm und besonders bevorzugt im Bereich von etwa
4,5 bis 9 mm.
-
Die
Klammern weisen ferner einen Abstand umlaufend zum Rahmenprofil
von etwa 0,25 bis 1 mm, bevorzugt etwa 0,5 mm auf. Bevorzugt haben die
Klammern gegenüber
dem Rahmen eine Dicke von etwa 0,25 bis 1 mm, bevorzugt etwa 0,5
mm, d. h. die Oberfläche
der Klammern hebt sich um etwa 0,5 mm von der angrenzenden Oberfläche des
Rahmens ab. Der Schlägerrahmen
erfährt
demnach im Bereich einer Klammer eine Radiuserweiterung von etwa
0,25 bis 1 mm, bevorzugt von mindestens etwa 0,5 mm.
-
In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die klammerartigen Versteifungselemente einteilig mit dem Schläger ausgebildet.
Hierbei werden die Klammern bevorzugt durch die oben diskutierte
Radiuserweiterung des Schlägerrahmens
ausgebildet. Die Durchmesseränderungen
sind so gewählt,
dass sie sich beim Übergang des
Rahmenprofils zur jeweiligen Klammer nicht negativ auswirken, da
bei zu großen Änderungen
die Bruchgefahr auf Grund der Umlenkung der im Rahmen enthaltenen
Fasern ansteigt, insbesondere wenn die Klammern bzw. Kanten und Übergänge der Klammern
relativ scharfkantig sind. Die Kanten des Querschnittsprofils der
Versteifungselemente sind deshalb vorzugsweise abgerundet.
-
Durch
das Vorsehen der beschriebenen Versteifungselemente in definierten
Segmenten entlang der Schlägerkontur
des Kopfbereichs wird unter Anderem eine erhöhte Festigkeit bzw. eine Erhöhung und
Veränderung
der Steifigkeit des Schlägers
entlang des Rahmenverlaufs im Kopfbereich bewirkt, was wiederum
zu einem verbesserten Spielverhalten des Schlägers führt. Weiterhin erlauben die
einteilig mit dem Schläger
ausgebildeten Versteifungselemente eine einfache und kostengünstige Herstellung bei
gleichzeitiger Optimierung der Schlägereigenschaften und der Massenverteilung.
-
Nachstehend
wird ein erfindungsgemäßer Schläger anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Vorderansicht eines
Ballspielschlägers
entsprechend dem Stand der Technik;
-
2 eine Seitenansicht des
Ballspielschlägers
entsprechend 1;
-
3 eine Teilansicht eines
Ballspielschlägers
gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
-
4a eine Detailansicht eines
Segments eines erfindungsgemäßen Schlägers in
Draufsicht bzw. Vorderansicht; und
-
4b eine Detailansicht eines
Segments eines erfindungsgemäßen Schlägers in
Seitenansicht
-
1 und 2 zeigen einen herkömmlichen Ballspielschläger 2 in
Vorder- und Seitenansicht. Der Ballspielschläger 2 weist einen
im Wesentlichen ovalen Schlägerkopf 4,
einen Herzbereich 6 und einen Griffabschnitt 8 auf.
Im Kopfbereich 4 des Schlägers 2 ist üblicherweise
eine Vertiefung 10 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Verschleißrahmens
bzw. Kopfbandes vorgesehen. Der Herzbereich 6 des Schlägers 2 ist
im Wesentlichen zwischen Kopfbereich 4 und Griffabschnitt 8 angeordnet
und stellt den Verbindungsbereich zwischen diesen dar. Der Herzbereich 6 weist
beispielsweise, wie in 1 dargestellt,
eine Öffnung 12 auf.
Diese Öffnung
ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ist die Öffnung 12 jedoch ausgebildet,
so wird sie im Allgemeinen von zwei Seitenabschnitten 14 und 16 sowie
einem Verbindungsabschnitt bzw. einer Brücke 18, die im Kopfbereich 4 des
Schlägers
angeordnet ist, gebildet. Ferner kann zwischen den beiden Seitenbereichen 14 und 16 des Herzbereichs 6 ein
zweites Verbindungselement 20, beispielsweise aus Festigkeitsgründen, vorgesehen sein.
-
Der
in den 1 und 2 dargestellte herkömmliche
Tennisschläger 2 ist
aus einem Formprofil mit im Wesentlichen konstanten Abmessungen,
abgesehen von der Vertiefung 10, ausgebildet. Die Querschnittsform
bzw. die Querschnittsabmessungen des den Schlägerrahmen bildenden Profils
sind vom Seitenbereich 14 des Herzbereichs 6 um
den Kopfbereich und zum Seitenbereich 16 im Wesentlichen
konstant und im Wesentlichen oval oder rechteckig. Lediglich im Übergangsbereich
zwischen Herzbereich 6 und Kopfbereich 4 bzw.
im Aufnahmebereich des Verbindungselements 18 weist der Schläger 2 verstärkte Querschnittsabmessungen auf.
Wie eingangs diskutiert existieren weitere Schlägerformen, bei denen die Querschnittsformen
bzw. die Querschnittsabmessungen des den Schläger bildenden Profils die eingangs
beschriebenen Querschnittsänderungen
erfahren können.
-
Zur
besseren Orientierung und zur vereinfachten Bestimmung bestimmter
Bereiche entlang des Rahmenprofils im Kopfbereich 4 eines
Schlägers 2 sind
im Kopfbereich 4 die Markierungen eines herkömmlichen
Zifferblatts einer Zeigeruhr eingezeichnet. Somit können nachstehend
die erfindungsgemäßen Merkmale
und ein erfindungsgemäßer Schläger unter
Bezugnahme auf die jeweilige Umfangsposition entlang des Kopfbereichs 4 des
Schlägers
anhand der entsprechenden Uhrzeit beschrieben werden. Hierbei entspricht
die zu benennende Position entlang des Umfangs des Kopfbereichs 4 des
Schlägers der
Position des "großen Zeigers" bei der genannten Uhrzeit.
Somit entspricht beispielsweise "zwölf Uhr" einem äußersten
Kopfende 22 des in 1 dargestellten
Schlägers 2.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ballspielschlägers 1 ist
in den 3 und 4 dargestellt. Der erfindungsgemäße Schläger 1 entspricht
in seinem Grundaufbau im Wesentlichen einem herkömmlichen Ballspielschläger, wie
er beispielsweise vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben wurde. Demnach weist der
erfindungsgemäße Schläger 1 einen
Kopfbereich 3, einen Herzbereich 5 sowie einen
Griffabschnitt (nicht dargestellt) auf. Der Herzbereich 5 des erfindungsgemäßen Schlägers ist,
wie bereits eingangs beschrieben, im Wesentlichen der Verbindungsbereich
zwischen dem Kopfbereich 3 und dem Griffabschnitt und weist
beispielsweise eine Öffnung 7 auf.
Die Öffnung 7 wird
von zwei Seitenabschnitten 9 und 11 sowie einem
Verbindungsabschnitt bzw. einer Brücke 13 im Kopfbereich 3 des
Schlägers 1 gebildet.
Der Herzbereich 5 des erfindungsgemäßen Schlägers 1 kann auch entgegen
der in 3 dargestellten
Ausführungsform
ohne die Öffnung 7 ausgebildet
sein, d.h. der Griffabschnitt kann geschlossen bis zum Kopfbereich 3 verlaufen.
Auch das Verbindungselement bzw. die Brücke 13 ist optional.
Folglich kann der Herzbereich 5 auch nur aus den Verlängerungen 9 und 11 des
Kopfbereichs, die sich zum Griffabschnitt hin erstrecken, ausgebildet
sein. Des Weiteren kann der Herzbereich 5, wie bereits
eingangs im Bezug auf den Schläger 2 des Standes
der Technik beschrieben, ein zweites Verbindungselement (nicht dargestellt)
aufweisen.
-
Wie
bereits vorstehend erläutert,
liegt dem erfindungsgemäßen Schläger 1 der
Gedanke zu Grunde, an bestimmten Stellen entlang des Rahmes des
Kopfbereichs 3 des Schlägers 1,
insbesondere and denjenigen Segmenten, wo besonders hohe Beanspruchungen,
z.B. in Form von statischen bzw. dynamischen Kräften und Torsions- bzw. Biegemomenten,
auftreten, Versteifungselemente in Form von Rippen oder Klammern 15 vorzusehen,
die je nach Ausbildung und Anordnung eine gezielte Beeinflussung
der Festigkeit bzw. Steifigkeit des Schlägers 1 ermöglichen.
-
Die
Klammern 15 sind in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
in den Segmenten 17 bei etwa 3 Uhr 30 bis 5 Uhr und 7 Uhr
bis 8 Uhr 30 bzw. im Bereich von 1 Uhr bis 2 Uhr 30 und 9 Uhr 30 bis
11 Uhr vorgesehen. In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Klammern in den Segmenten 17 um etwa 2 Uhr, 4 Uhr, 8 Uhr
und 10 Uhr angeordnet. Die Segmente 17 weisen jeweils vorzugsweise
eine Breite von etwa 60 bis 90 mm und besonders bevorzugt eine Breite
von etwa 70 bis 80 mm auf. Die Breite der Segmente 17 kann
auch als Länge
entlang des Umfangs des Rahmens im Kopfbereich 3 des Schlägers 1 beschrieben werden.
Weiterhin beträgt
die Breite der einzelnen Klammern etwa 2,5 bis 11 mm und besonders
bevorzugt 4,5 bis 9 mm. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
nimmt die Breite der Klammern in den einzelnen Segmenten jeweils
in Richtung 3 Uhr bzw. 9 Uhr zu.
-
Der
Abstand der Klammern 15 zueinander liegt in einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zwischen 2 und 11 mm, bevorzugt zwischen 4 und 9 mm. In einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
weisen die Klammern unterschiedliche, d.h. innerhalb eines Segments
zunehmende und/oder abnehmende Abstände auf, bevorzugt ebenfalls
in Richtung der zunehmenden Klammerbreite.
-
Zwei
entsprechende bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen sind in 4a und 4b dargestellt, wobei 4a eine Detailansicht eines Segments
in Draufsicht bzw. Vorderansicht zeigt und wobei 4b eine Detailansicht eines weiteres
Segments in Seitenansicht zeigt. Den Darstellungen ist deutlich
zu entnehmen, dass sich der Abstand 23 der Versteifungselemente 15 zueinander
in Richtung des Pfeiles C zunehmend vergrößert. Aus den 4a und 4b geht
weiterhin eine Verbreiterung der Breite 21 der einzelnen
Klammern innerhalb eines Segments 17 in Richtung des Pfeils
C hervor. In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform entspricht die Richtung
des Pfeils C der Richtung zu 3 Uhr bzw. 9 Uhr.
-
Die
Klammern werden ausgebildet durch eine Durchmesserveränderung,
insbesondere eine Durchmessererweiterung gegenüber dem Rahmenprofil von bevorzugt
0,25 bis 1,0 mm, insbesondere etwa 0,5 mm auf. In einer besonders
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
entspricht das umlaufende Profil der Klammern dem Schlägerprofil an
den entsprechenden Positionen, wobei die Klammern gegenüber dem
jeweiligen Rahmenprofil eine Radiuserweiterung von umlaufend jeweils
etwa 0,5 nun aufweisen. In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
umlaufen die Klammern das Rahmenprofil zumindest teilweise. In einer
weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform, in der der erfindungemäße Schläger eine
Vertiefung entsprechend Vertiefung 10, wie in 2 beschrieben, aufweist,
sind die Klammern 15 an den Stellen der Vertiefung 10 entsprechend
ausgespart, d.h. sie umfassen das Schlägerprofil nur teilweise. In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform, die das Schlägerprofil
teilweise umfassende Klammern 15 aufweist, weisen diese
keinen abrupten oder plötzlichen
Anfang und kein abruptes oder plötzliches
Ende auf, sondern gehen fließend
in das jeweilige Querschnittsprofil über. In einer weiteren bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
umlaufen die Klammern das Schlägerprofil
vollständig,
d.h. erstrecken sich endlos um das Rahmenprofil.
-
In
diesem Zusammenhang zeigen 4a und 4b die umlaufende Radiuserweiterung 19 der
Klammern bzw. Versteifungselemente 15 gegenüber dem
jeweiligen Rahmenprofil. 4a zeigt
ferner eine Detailansicht eines Schlägers, der eine Vertiefung 10 aufweist,
wobei die Versteifungselemente 15 an den Stellen der Vertiefung 10 entsprechend ausgespart
sind. In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform verringert sich
die durch Versteifungselemente 15 ausgebildete Radiuserweiterung 19 in
Richtung der Vertiefung 10, so dass die Radiuserweiterung 19 beim Übergang
des Versteifungselements 15 in die Vertiefung 10 geringer
ist als die über
den restlichen Umfang des Rahmenprofils ausgebildete Radiuserweiterung
und in einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform annähernd 0
ist.
-
Der
in 3 dargestellte erfindungsgemäße Beispielschläger weist
in den Segmenten 17 bei etwa 2 Uhr, 4 Uhr, 8 Uhr und 10
Uhr jeweils fünf
Klammern 15 auf, wobei die Klammern 15 in jedem
der Segmente jeweils in Richtung 3 bzw. 9 Uhr breiter werden (siehe 4a und 4b). In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
verbreitern sich die Klammern um jeweils den gleichen Wert und in
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform jeweils um ein entsprechendes
Verhältnis.
Demnach verbreitern sich die Klammern einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
um beispielsweise jeweils einen halben Millimeter und entsprechend
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
um jeweils 10 bis 30 % der Breite der vorangehenden Klammer. In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform erfahren die Klammern
innerhalb eines Bereichs lediglich insgesamt eine Verbreiterung,
wobei jedoch nicht jede Klammer gegenüber einer benachbarten Klammer eine
Verbreiterung erfährt.
-
In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist ein erfindungsgemäßer Ballspielschläger pro
Segment drei Klammern 15, entsprechend einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform vier
Klammern 15 auf. Bevorzugt weisen erfindungsgemäße Ballspielschläger, die
als Tennisschläger ausgebildet
sind, fünf
Klammern 15 pro Segment 17 auf, während erfindungsgemäße Ballspielschläger, die
als Squashschläger
ausgebildet sind, vorzugsweise drei Klammern 15 pro Segment 17 aufweisen.
-
Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Klammern einteilig bzw. einstückig mit dem Rahmen des Schlägers ausgebildet.
Alternativ können
die Klammern jedoch auch unterschiedliche Materialien aufweisen,
z.B. um zusätzliche
Versteifungseffekte zu erzielen. Ist der Schläger aus Faserverbundwerkstoffen
hergestellt, ergibt sich eine Beschränkung der Größe der Durchmesser-
bzw. Radiusänderung
im Bereich der Klammern, da diese auf Grund ihrer generellen Größen- und
Abmaßverhältnisse
relativ scharfkantig sein können
und somit die Bruchgefahr auf Grund der Faserumlenkung ansteigt.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Kanten und Übergänge der
Klammern 15 vorzugsweise abgerundet, so dass gefährliche
Spannungsspitzen im Rahmen vermieden werden können.
-
Der
erfindungsgemäße Schläger 1 sowie
die Anordnung und Ausbildung der Klammern ist ferner vorzugsweise
bezüglich
einer Längsmittelachse
A im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet, so dass die vorstehend
beschriebenen Klammern bzw. Klammersegmente im Bereich um etwa 7
bzw. 8 und 10 bzw. 11 Uhr auch symmetrisch an entsprechenden Stellen zwischen
1 bzw. 2 und 4 bzw. 5 Uhr vorgesehen sind. In einer weiteren bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße Schläger 1 sowie
die Anordnung und Ausbildung der Klammern ferner vorzugsweise bezüglich einer
Quermittelachse B im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet, so dass
die vorstehend beschriebenen Klammern bzw. Klammersegmente im Bereich
um etwa ein bzw. zwei und zehn bzw. 11 Uhr auch symmetrisch an entsprechenden
Stellen zwischen 4 bzw. 5 und 7 bzw. 8 Uhr vorgesehen sind.
-
Als
Material für
den erfindungsgemäßen Schläger 1 sind
alle bekannten Werkstoffe für
Tennis-, Squash-, Badminton- und sonstige Schläger für Ballsportarten geeignet.
Insbesondere ist der erfindungsgemäße Schläger 1 aus Holz, Metall,
Metallegierungen, Kunststoff, Kohlefaserverbundmaterial, Faserwerkstoffen,
Verbundwerkstoffen und Kombinationen daraus herstellbar.
-
Weiterhin
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Ballspielschlägers mit
einem Kopfbereich, entlang dem die Klammern in einzelnen Segmenten
angeordnet sind, und insbesondere eines Ballspielschlägers entsprechend
den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen bereit.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren weist dabei die folgenden Schritte auf: Zunächst erfolgt
das Schichten mehrerer Lagen eines Materials zur Ausbildung des
Rahmens des Schlägers.
Weiterhin wird der so geschaffene mehrschichtige Aufbau in eine
Form eingelegt, die an den Positionen der Klammern bzw. Rippen des
Schlägers
entsprechenden Stellen Aussparungen bzw. Vertiefungen aufweist,
und anschließend
geformt und verfestigt. Danach erfolgt das Herausnehmen des Ballspielschlägers aus
der Form. Falls die Klammern unterschiedliches Material aufweisen
sollen, kann dieses zusätzlich
an den entsprechenden Stellen in die Form eingebracht werden.
-
In
einem weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren weisen die Lagen
des den Rahmen und die Klammern bildenden Materials Kohlefaserverbundmaterial
auf, dass unter erhöhter
Temperatur und/oder erhöhtem
Druck geformt und verfestigt wird. In einem weiteren erfindungsgemäßem Verfahren
erfolgt das Formen und Verfestigen in einer Presse.
-
Ein
erfindungsgemäßer Ballspielschläger gewährleistet
ein gegenüber
den im Stand der Technik bekannten Schlägern verbessertes Schwingungs-
bzw. Dämpfungsverhalten
sowie eine verbesserte Steifigkeit. Ein erfindungsgemäßer Schläger ermöglicht somit
eine Beeinflussung des Spielverhaltens. Der Spieler empfindet subjektiv
einen größeren Sweet
Spot. Durch Adaption der Ausbildung und/oder der Anordnung der erfindungsgemäßen Klammern
sowie der beschriebenen Klammersegmente können die spezifischen Eigenschaften
und Charakteristika des Ballspielschlägers entsprechend den Anforderungen
eingestellt werden. Die optimierte Massenverteilung ermöglicht zudem
die Bereitstellung eines Schlägers,
der bei niedrigem Gesamtgewicht hervorragende Steifigkeit und dynamisches Verhalten
aufweist.