DE3928907C2 - Tennisschläger - Google Patents
TennisschlägerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tennisschläger gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und insbesondere auf
eine verbesserte Konstruktion des Tennisschlägers, durch
die es möglich ist, den Schlag zu dämpfen.
Beim Tennisspielen, Squash- oder Wandballspiel mit herkömm
lichen Schlägern erzeugt der auf die Bespannung mit hoher
Geschwindigkeit treffende Ball Stöße und Schwingungen, die
auf den Schlägerrahmen, den Handgriff, das Handgelenk sowie
den Ellbogen des Spielers übertragen werden. Diese Stöße
und Schwingungen rufen bei dem Spieler ein unangenehmes
Gefühl hervor und schädigen die Handgelenke und Ellbogen.
Darüberhinaus ist die Kontrolle des Balls in einem weiten
Umfang vom Schlagverhalten das Schlägers abhängig.
In der einschlägigen Technik wurden seit Jahren ver
schiedene Versuche gemacht, das Schlagverhalten des
Schlägers oder letztlich die Steifigkeit des Schlägers
einzustellen.
Gemäß der US-PS 1 587 918 wird die Schlagkraft während des
Schlagens mit dem Schläger durch Vorsehen eines bewegbaren
Gewichts in einem hohlen Handgriff verändert, wobei dieses
Gewicht sich entweder zum Schlägerkopf hin oder von diesem
weg bewegen kann. Das Gewicht kann von einer im wesent
lichen neutralen Lage am Handgriff des Schlägers zu einer
dem Schlägerkopf nahegelegenen Position, in welcher das
Gewicht eine vergrößerte Schlagkraft hervorrufen soll,
bewegt werden. Das Gewicht selbst wird an einer seitlichen
Bewegung gehindert, indem es auf eine mit einem Gewinde
versehene Stange aufgeschraubt wird.
Bei dem Schläger nach der US-PS 4 105 205 ist die Steifig
keit durch Verwendung eines profilierten Holms einstellbar,
der in der einen Richtung eine größere Flexibilität auf
weist als in der anderen. Durch Drehen dieses Holms mit
Bezug zur Ebene des Schlägerkopfes kann ein mehr oder
weniger großer Versteifungseffekt erzielt werden. Es können
einer oder mehrere solcher Holme bei dem Schläger zur
Anwendung kommen, wobei mehrere Holme durch einen zwischen
gefügten Getriebemechanismus eingestellt werden. Es wurde
auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, eine viskose
Dämpfungsflüssigkeit, wie ein Silikonfluid, in den Hohlraum
des Handgriffs oder die Räume zwischen dem Holm bzw. den
Holmen und dem Inneren des hohlen Handgriffs einzubringen.
Durch Änderung der Position des Holms innerhalb des Hand
griffs können die Steifigkeit des Schlägers und dessen
Schlagdämpfung eingestellt werden.
Gemäß der DE-OS 28 43 640 wird der vom Schlägerkopf aus
gehende Hals in einem einstellbaren Handgriff gehalten,
wobei die Steifigkeit durch Einstellen des Ausmaßes, mit
dem der Hals durch eine justierbare Gummipuffereinrichtung
nahe dem oberen Ende des Handgriffs umfaßt wird, einge
stellt werden kann.
Gemäß der Druckschrift DE-OS 27 51 171 kann weiterhin die
Schlagkraft eines Schlägers durch Vorsehen von Gewichten am
Rahmen des Schlägers, insbesondere an der Außenumfangs
fläche des Schlägerkopfs, vergrößert werden.
Schließlich ist aus der US-PS 5 014 987 ein Schläger be
kannt, bei dem Steifigkeit und Gewicht des Rahmens durch
eine entsprechende Wahl des Rahmenprofils optimiert wurden.
Obgleich mit den konventionellen Schlägern hohe Schlag
kräfte erzielt werden können, sind ihre Dämpfungs
eigenschaften bezüglich der bei hohen Schlagkräften auf das
Handgelenk des Spielers wirkenden Stöße und Schwingungen
als unzureichend zu bewerten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Tennisschläger zu schaffen, der ein verbessertes Dämpfungs
verhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß weist ein Tennisschläger, der aus einem
bespannten Schlägerkopf, einem Handgriff und einem den
Handgriff mit dem Schlägerkopf verbindenden Halsabschnitt
besteht, am Schlägerkopf eine Mehrzahl von aufgebrochenen
Abschnitten auf, die jeweils von einem schwingungs
dämpfenden Stab überbrückt sind, über den die Saiten hin
weggehen.
Durch die schwingungsdämpfenden Stäbe werden die beim
Auftreffen des Balls im Rahmen entstehenden Schwingungen,
nämlich sowohl die entstehenden Primärschwingungen (hohe
Amplitude; kurzwellig; erster Frequenzbereich) als auch die
entstehenden Sekundärschwingungen (niedrige Amplitude;
längerwellig; zweiter, vom ersten verschiedener Frequenz
bereich) gedämpft, wobei die Stäbe als Tilger mitschwingen.
Dabei regen die an den aufgebrochenen Abschnitten des
Schlägerkopfs über die Saiten eingebrachten Stöße ebenso
wie die sich im Rahmen fortpflanzenden Schwingungen die
Stäbe zum Schwingen an.
Weiterhin ist durch die Ausbildung der schwingungs
dämpfenden Stäbe erfindungsgemäß die Resonanzfrequenz des
Schlägerrahmens einstellbar, wodurch sich für die Gelenke
bzw. Muskulatur schädliche Schwingungen von vornherein
quasi ausfiltern lassen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Tennisschlägers
nach Anspruch 4 sind die aufgebrochenen Abschnitte des
Schlägerkopfs symmetrisch zu der Längs- sowie Quermittel
linie des Schlägerkopfs angeordnet, wodurch insbesondere
die bei zentralem Ballaufprall (maximale Schlagkraft)
entstehenden Schwingungen effektiv gedämpft werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Tennisschlägers sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines gemäß der
Erfindung ausgebildeten Tennisschlägers;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines ausgenom
menen Innenumfangsabschnitts im elliptischen Schlägerkopf;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie A-A in der Fig. 1;
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie B-B in der Fig. 1;
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie C-C in der Fig. 1;
Fig. 6 eine andere Saitenführung nach der Schnittlinie
C-C in der Fig. 1;
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie B-B in der Fig. 1
mit einer wahlweise an dem schwingungsdämpfenden Stab
angebrachten schwingungsdämpfenden Hülle;
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie B-B in der Fig. 1
mit einem wahlweise in einen Saiten-Zwischenraum einzu
setzenden Massestück.
Der in Fig. 1 gezeigte Tennisschläger 10 besteht aus einem
elliptischen Schlägerkopf 11, einem Paar von Halsstegen 12
und einem Handgriff 17. Der Tennisschläger 10 ist ein
stückig aus Kohlenstoffgraphit oder Glasfiber gefertigt.
Der elliptische Schlägerkopf 11 weist ein oberes konkaves
Innenrandteil 111, ein unteres konkaves Innenrandteil 112,
eine Außenfläche 113 und eine Innenfläche 114 auf. Eine
Vielzahl von Saitenlöchern 13 ist an der Innen- sowie
Außenfläche 114, 113 ausgebildet und durchsetzt das Profil
des Schlägerkopfs 11, so daß Saiten 14 durch diese Saiten
löcher 13 gezogen werden können.
Am elliptischen Schlägerkopfrand sind mehrere Abschnitte 15
ausgebildet, wobei das obere sowie untere konkave Innen
randteil 111, 112 und die Innenfläche 114 ausgespart oder
weggelassen wurden. Ein schwingungsdämpfender Stab 16
erstreckt sich längs dem ausgenommenen Abschnitt 15,
welcher Stab 16 mit der ihm zugewandten Stirnseite des
oberen sowie unteren konkaven Innenrandteils 111 und 112 in
nächster Nähe der Innenfläche 114 des Schlägerkopfs 11
verbunden ist. Der schwingungsdämpfende Stab 16 ist das
einzige massive, d. h. nicht hohle Teil des Rahmens des
Tennisschlägers 10. Der Durchmesser dieses Stabs 16 beträgt
etwa 4 mm. Wenngleich dieser schwingungsdämpfende Stab 16
das einzige massive Teil des Rahmens des Tennisschlägers 10
ist, so wurde der Stab 16 gleichzeitig mit dem übrigen Teil
des Rahmens einstückig gefertigt.
Die Fig. 4-6 zeigen Möglichkeiten für die Bespannung des
Schlägerkopfs 11 mit Saiten 14, die durch die Saitenlöcher
13 gezogen sind. Die meisten der Saitenlöcher 13 liegen auf
der Mittellinie der Außenfläche 113 des elliptischen
Schlägerkopfrands, es können auch alle Saitenlöcher 13 auf
dieser Mittellinie liegen. Der Verlauf der Saiten 14 durch
den (größten) Teil der Saitenlöcher 13, die sich nicht im
Bereich der ausgenommenen Abschnitte 15 befinden, ist in
Fig. 3 gezeigt. Wenn die Saiten 14 jedoch durch die Saiten
löcher 13 im Bereich der ausgenommenen Abschnitte 15 ge
zogen sind, wie in Fig. 4 gezeigt ist, so geht die obere
Saite 141 über die obere Fläche des schwingungsdämpfenden
Stabs 16 und die untere Saite 142 über die untere Fläche
dieses Stabs 16 hinweg. Rechtwinklig zur oberen sowie
unteren Saite 141 und 142 verläuft eine Quersaite 143. Die
Saitenlöcher 13 im Bereich der ausgenommenen Abschnitte 15
können in versetzter Lage zueinander (s. Fig. 5 und 6)
angeordnet sein.
Der Verlauf der über den schwingungsdämpfenden Stab 16
hinweggehenden und durch die Saitenlöcher 13 gezogenen
Saiten 141 und 142 kann schräg und berührungslos sein, wie
die Fig. 5 zeigt, wobei der Abstand zwischen den Saiten
141, 142 und dem schwingungsdämpfenden Stab 16 beispiels
weise im Bereich von annähernd 0 bis höchstens 0,2 mm
liegt. Gemäß einer anderen Saitenführung gehen die Saiten
141, 142 berührend und schräg verlaufend über den
schwingungsdämpfenden Stab 16 hinweg sowie durch die
Saitenlöcher 13 hindurch, wie die Fig. 6 zeigt. Im
einzelnen läuft hierbei eine obere Saite 141 über die
untere Fläche des Stabs 16 hinweg und dann durch ein oberes
Saitenloch 13 hindurch, während eine untere Saite 142 oben
über den Stab 16 hinweggeht und durch ein unteres Saiten
loch 13′ geführt ist.
Wenn die obere und untere Saite 141; 142 über den schwin
gungsdämpfenden Stab 16 auf diese berührende Weise hinweg
gehen, kann wahlweise eine schwingungsdämpfende Hülle oder
Ummantelung 20, die aus einem elastischen Material besteht,
an dem Stab 16 befestigt werden, wobei diese Hülle den Stab
16 nicht vollständig umschließt, sondern eine der Innen
fläche des ausgenommenen Abschnitts 15 zugewandte Öffnung
am Umfang des schwingungsdämpfenden Stabs 16 aufweist.
Wenn die Saiten über den schwingungsdämpfenden Stab 16 auf
berührende oder berührungslose Weise hinweggehen und sich
durch den ausgenommenen Abschnitt 15 sowie die Saitenlöcher
13 erstrecken, werden mehrere Saiten-Zwischenräume 151
gebildet. Dabei können mehrere Massestücke 30, die eben
falls aus einem schwingungsdämpfenden elastischen Material
gefertigt sind, wahlweise in diese Saiten-Zwischenräume
151, wie Fig. 8 zeigt, eingesetzt werden, und zwar bei
spielsweise im Schnappsitz. Die Massestücke 30 haben eine
innenliegende halbkreisförmige Fläche 31, die dem Umfangs
flächenabschnitt des schwingungsdämpfenden Stabs 16,
welcher durch die schwingungsdämpfende Hülle nicht abge
deckt ist, angepaßt ist.
Claims (14)
1. Tennisschläger mit einem bespannten Schlägerkopf (11)
und einem den Schlägerkopf (11) mit einem Handgriff (17)
verbindenden Halsabschnitt (12),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlägerkopf (11) an einer Mehrzahl von Abschnitten
(15) seines Innenumfangs aufgebrochen ist, welche Ab
schnitte (15) jeweils von einem schwingungsdämpfenden Stab
(16) überbrückt sind, über den die Saiten (141, 142) hin
weggehen.
2. Tennisschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Abschnitte (15) jeweils über zwei bis sechs
Saitenlöcher (13, 13′) erstrecken.
3. Tennisschläger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saitenlöcher (13, 13′) der Abschnitte (15) mit
Bezug zur Bespannungsebene abwechselnd versetzt angeordnet
sind.
4. Tennisschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschnitte (15) symmetrisch zu der
Längs- sowie Quermittellinie des Schlägerkopfs (11) ange
ordnet sind, wobei sie sich von diesen Mittellinien in
Umfangsrichtung des Schlägerkopfs (11) gleich weit nach
beiden Seiten erstrecken.
5. Tennisschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saiten (141, 142) an den
Abschnitten (15) berührungslos über den jeweiligen
schwingungsdämpfenden Stab (16) hinweggehen.
6. Tennisschläger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Saiten (141, 142) zu der nächst
liegenden Umfangsfläche des jeweiligen schwingungs
dämpfenden Stabs (16) zwischen nahezu 0 und 0,2 mm beträgt.
7. Tennisschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saiten (141, 142) an den Ab
schnitten (15) berührend über den jeweiligen schwingungs
dämpfenden Stab (16) hinweggehen.
8. Tennisschläger nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine elastische Hülle (20), die den jeweiligen schwingungs
dämpfenden Stab (16) mit Ausnahme eines dem jeweiligen
Abschnitt (15) zugewandten Umfangsabschnitts des Stabs
umgibt.
9. Tennisschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der schwin
gungsdämpfenden Stäbe (16) etwa 4 mm beträgt.
10. Tennisschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schwingungsdämpfenden Stäbe
(16) massiv sind.
11. Tennisschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlägerkopf (11) ellip
tisch ist und ein oberes und ein unteres konkaves Innen
randteil (111, 112), eine Außenfläche (113) und eine Innen
fläche (114) aufweist, wobei die Abschnitte (15) durch
Aussparen des oberen und unteren konkaven Innenrandteils
(111, 112) und der Innenfläche (114) gebildet sind.
12. Tennisschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Massestücke (30) in Saiten-
Zwischenräume (151) eingefügt sind, welche Saiten-Zwischen
räume (151) von den Saiten (141, 142), dem jeweiligen
schwingungsdämpfenden Stab (16) und der Innenseite des
jeweiligen Abschnitts (15) begrenzt sind.
13. Tennisschläger nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Massestücke (30) in die Saiten-Zwischen
räume (151) durch Schnappsitz eingefügt sind.
14. Tennisschläger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das jeweilige Massestück (30) in seiner
Form dem zugeordneten Saiten-Zwischenraum (151) angepaßt
und der dem schwingungsdämpfenden Stab (16) zugewandte Teil
des Massestücks (30) halbkreisförmig ausgebildet ist.
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