DE4014999C2 - Ballschläger, insbesondere Tennisschläger - Google Patents
Ballschläger, insbesondere TennisschlägerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ballschläger, insbesondere
Tennisschläger, mit einem eine Bespannung aufweisenden
geschlossenen inneren Rahmen und einem den inneren Rahmen
wenigstens teilweise umschließenden äußeren Rahmen mit
Griffteil, wobei die Rahmen über mehrere Gelenke miteinander
verbunden sind, die jeweils an den Verbindungsstellen eine
translatorische Bewegung der beiden Rahmen zueinander,
senkrecht zu der von den Rahmen aufgespannten Schlägerebene,
verhindern und eine lokale Drehung der beiden Rahmen relativ
zueinander um eine parallel zur Schlägerebene verlaufende
Drehachse zulassen.
Ein Tennisschläger der oben beschriebenen Art ist aus der
SU-1227-214 bekannt. Bei diesem Tennisschläger ist der
innere Rahmen im äußeren Rahmen durch zwei symmetrisch zur
Schlägerlängsachse in der Mitte der Rahmen angeordnete
Drehgelenke drehbar gelagert. Die beiden Drehgelenke haben
eine gemeinsame Drehachse, die sich mit der Schlägerlängs
achse im Zentrum des Bespannrahmens senkrecht schneidet.
Eine Arretiereinrichtung in Form eines durch beide Rahmen in
deren Kopfbereich durchsteckbaren Bolzens ist vorgesehen, um
die Drehung des Innenrahmens relativ zum Außenrahmen wahl
weise freizugeben oder zu verhindern. Ferner ist der Außen
rahmen mit dem Schaft- und Griffteil über ein weiteres
Drehgelenk verbunden, dessen Drehachse mit der Schläger
längsachse zusammenfällt. Eine weitere Arretiervorrichtung
in Form eines seitlich von dem weiteren Drehgelenk durch den
Schaft- und Griffteil und den Außenrahmen durchsteckbaren
Bolzens ist vorgesehen, um die gemeinsame Drehung des Außen-
und Innenrahmens relativ zum Schaft- und Griffteil um die
Schlägerlängsachse wahlweise freizugeben oder zu verhindern.
Der bekannte Tennisschläger dient zum Trainieren von Zen
trumsschlägen, wobei entweder eine oder beide Arretiervor
richtungen gelöst sind, so daß bei einem außermittigen
Schlag der Innenrahmen um die quer verlaufende Drehachse
und/oder beide Rahmen um die Schlägerlängsachse gedreht
werden. Die Drehgelenke sind reibungsbehaftet, um die Dreh
bewegungen der Rahmen auf ein Maß zu begrenzen, das durch am
Schläger vorgesehene Anzeigevorrichtungen ablesbar ist und
einen Hinweis auf die Dezentralität eines Schlages gibt. Der
bekannte Tennisschläger hat den Nachteil, daß, wenn ein oder
beide Bolzen entfernt sind, um Drehungen der Rahmen um eine
oder beide Drehachsen zuzulassen, das Ballreflexionsvermögen
des Schlägers gering ist. Wenn dagegen beide Bolzen in ihre
Aufnahmen eingesetzt sind, werden durch den Ballkontakt mit
der Bespannung auf die Rahmen übertragbare Stoßkräfte und
Schwingungen nicht zur Ballbeschleunigung eingesetzt, son
dern ungedämpft auf den Griffbereich weitergeleitet, wodurch
der Schlagarm des Tennisspielers übermäßig beansprucht wird.
Ein zweirahmiger Ballschläger ist auch aus der
DE-OS 27 25 471 bekannt. Bei diesem Ballschläger ist ein geschlos
sener bespannter Rahmen lösbar mit einem gabelförmigen
Schaft-/Griffteil ausschließlich durch schwingungsabsorbie
rende Pufferelemente verbunden. Dies geschieht stellenweise,
d. h. punktförmig, und im wesentlichen in symmetrischer
Anordnung zur Quermittelebene des Rahmens, wobei sich die
beiden Ausführungen vor allem durch die Anzahl schwingungs
absorbierender Pufferelemente unterscheiden. Die Zahl der
Pufferelemente ist folglich die Hauptvariable des bekannten
Ballschlägers. Die Variation der Härte der federelastischen
Pufferelemente (silent blocks) soll das Frequenzband der
ausgefilterten, absorbierten Schwingungen höherer Frequenz
steuern und stellt somit die sekundäre Variable dar.
Typisch für die Ausführung ist dabei, daß hochfrequente
Schwingungsenergie dissipativ in Verformungsenergie und
somit irreversibel in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Durch Mehrpunktaufhängung mittels blockförmiger Puffer
elemente mit ihren bekannten linear-elastischen
Federeigenschaften wird eine lediglich sehr begrenzte
Relativbewegung durch Vibration der so flexibel gekoppelten
Untersysteme zugelassen. Diese Pufferelemente werden zur
Schwingungsdämmung eingesetzt, so daß Schwingungen nicht
auf den Schaft-/Griffteil übergreifen können. Die Gestal
tung der Pufferelemente ist beliebig, sofern nur eine
Schwingung des Innenrahmens in eine Verformung eines Teiles
des Elementes umgewandelt wird.
Bei dem bekannten Schläger wird also auf die dynamische Ab
sorption der Schwingungen in den Pufferelementen abgestellt,
wobei das zu absorbierende Frequenzband durch die Art der
Pufferelemente eingestellt wird und das Frequenzband nur
höhere Frequenzen enthält.
Ferner ist aus der DE-OS 21 16 920 ein zweirahmiger
Ballschläger bekannt, bei dem eine elastische Bewegung des
Schlägerkopfes zum Griff so zu bewerkstelligen ist, daß die
Winkelstellung desselben zum Griff unverändert bleibt. Dies
geschieht durch eine Anordnung elastischer Mittel - vornehm
lich freier auf Stiften lagernder Schraubenfedern - außerhalb
des Schlägerkopfes. Alle Ausführungsformen haben gemeinsam,
daß Innen- und Außenrahmenebenen bei der Relativbewegung
parallel zueinander verbleiben. Der Unterschied verschiede
ner Ausführungsformen liegt im unmittelbaren Einflußbereich
der elastischen Mittel auf einzelne oder gruppierte, teils
elastisch gekoppelte Fäden oder Saiten.
Die Schraubenfedern haben eine linear-elastische Federcha
rakteristik. Durch eine Vielzahl solcher Federn und den be
grenzten Raum und Federweg bilden die Federn in ihrer
Gesamtheit ein Feder-Masse System mit höherer Eigenfrequenz
und geringer Schwingungsamplitude. Ein besonderes Kennzei
chen dieses Ballschlägers liegt darin, daß die Kraftübertra
gung vom Innen- auf den Außenrahmen über den Rahmenlängs
umfang verteilt erfolgt. Insbesondere müssen Federn kopf-/
griffseitig positioniert sein, mit genügender Härte, um bei
in diesen Bereichen auftreffenden Bällen die Winkelstellung
konstant zu halten.
Impuls-/Stoßkräfte werden somit im wesentlichen über den ge
samten Außenrahmenbereich ein- und zum Griff weitergeleitet.
Sofern bei diesem Schläger Stifte vorgesehen sind, dienen
diese der Verbindung der elastischen Mittel mit den Fäden
der Saiten.
Dieser Schläger hat also eine Mehrpunktlagerung von Rahmen
teilen, die durch federelastische Schrauben-/Blattfederele
mente eine rein translatorische und begrenzte Relativbewe
gung zulassen sollen. Eine Schwingungsdämpfung ist im we
sentlichen durch innere Reibung bei harmonischer Dehnung,
also durch Steifigkeitsdämpfung gegeben. Rahmen und elasti
sche Mittel erleiden bei der Arbeitsaufnahme irreversible
Verluste (Wärme).
Weiter ist aus der GB-PS 4 31 394 ein zweirahmiger
Ballschläger bekannt, bei dem der innere Rahmen in einer
Ausführung über Drehzapfen lösbar mit einem gabelförmigen
äußeren Rahmen mit Griffteil verbunden ist. Dabei wird
vorgeschlagen (Fig. 7), elastische Elemente vorzusehen,
welche die gewünschte Winkelstellung zum Griffteil herstellen.
Diese elastischen Mittel, die aus Federn oder elastischen
Bändern/Saiten bestehen, sollen die reduzierte Federung
der Schlagflächenbesaitung an den Schlägerkopfenden
kompensieren.
Nach dem britischen Patent - zwei Gelenkzapfen bilden eine
gemeinsame Schwenkachse, wobei griffseitig zwischen den
Rahmen ein Federelement in Schlägerlängsrichtung angebracht
ist - kann der innere Rahmen unabhängig von der sonstigen
Flexibilität der Ballschlägerteile eine Starrkörperdrehung
um die Drehachse der Gelenkzapfen ausführen. Das griff
seitige Federelement wird jedoch die Starrkörperdrehung be
grenzen, da beim Schwenken der Rahmen gegeneinander die Wir
kungslinie der Zug-/Druckfederung sich gegen die Ballschlä
gerebene neigt und so ein Rückstellmoment um die Drehachse
aufgebaut wird. Insbesondere ein ideal starrer innerer Rahmen
kann derart gestaltet begrenzte Starrkörperdrehungen
relativ zum Griffteil ausführen.
Aus der US-PS 40 94 505 ist ebenfalls ein zweirahmiger Ball
schläger bekannt, bei dem der innere Rahmen mit dem gabelför
migen äußeren Rahmen über zwei Gelenke verbunden ist, die
eine gemeinsame Drehachse haben, die senkrecht zur Schläger
längsachse verläuft. Der Griffteil ist mit dem inneren Rahmen
über ein stabförmiges Element verbunden, das zwischen den
beiden Teilen des äußeren Rahmens angeordnet ist und an das
griffseitige Ende des Innenrahmens gelenkig angeschlossen
ist. Bei diesem vorbekannten Ballschläger ist eine Bewegung
des inneren Bespannrahmens in zur Schlagfläche senkrechter
Richtung möglich, wobei er nicht oder nur unwesentlich ver
formt wird. Dadurch verschiebt sich während des Ballkontaktes
der innere Bespannrahmen parallel zur Achse des Schläger
griffs auch bei verschiedenen Auftreffgeschwindigkeiten und
Auftreffstellen des Balles auf die Bespannung. Diese trans
latorische Verschiebung des Bespannrahmens ist aber nicht
dazu geeignet, das Ballreflexionsvermögen zu erhöhen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
gattungsgemäßen Ballschläger, insbesondere Tennisschläger,
zu schaffen, der ein höheres Ballreflexionsvermögen, insbe
sondere in Richtung Kopf, bei geringerer Armbelastung wäh
rend und nach dem Ballkontakt realisiert.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß
die Gelenke mindestens zwei Drehachsen bilden, die nicht
zusammenfallen.
Der erfindungsgemäße Ballschläger zeichnet sich dadurch aus,
daß die Art der zugelassenen Koppelschwingungen und die zu
gehörigen Eigenfrequenzen über die Anordnung und Ausbildung
der Gelenkverbindungen beeinflußt und gezielt gesteuert wer
den können. Insbesondere und in ganz besonderem Maße bei
isostatischer relativer Lagerung des inneren Rahmens
im äußeren Rahmen mit Griffteil wird eine Selektion der
zugelassenen und nicht zugelassenen Untersystemschwingungen
und Gesamtsystem-Koppelschwingungen vorgenommen. Dabei steu
ern die Freiheitsgrade im Einzelgelenk und die Anordnung der
Gelenkpunkte und effektiven Drehachsen zueinander maßgeblich
Art und Abfolge der Modalformen sowie den zugehörigen Fre
quenzbereich.
Selbst bei unveränderter Gestalt und unverändertem Aufbau
des inneren wie äußeren Rahmens, wird so deutlich
unterschiedliches Schwingungsverhalten erzielt.
Gleichzeitig ist es möglich, die Art der vom inneren Rahmen
durch Ballaufschlag übertragenen Schwingungen zu beein
flussen, wobei die Biegeschwingungen parallel und lateral
zur Schlägerebene so entkoppelt werden können, daß die
Besaitung dynamisch geringer beansprucht wird.
Durch gezielte Ausnutzung systembedingter Koppelschwinger
massendämpfung, unter besonderer Berücksichtigung des
Schwerpunkterhaltungssatzes, werden die effektiven Massen
nach Maßgabe von Anordnung und Ausbildung der Gelenkver
bindungen konstruktiv festgelegt und den Ball-Besaitungs
frequenzen bestmöglich zugeordnet. Lage und Breite des
"Sweet-Spots" sind konstruktiv bei erfindungsgemäß zusätz
lich verfügbaren Freiheitsgraden/Systemparametern gezielter
einstellbar. Die erzielbare Dämpfung der Nachvibrationen
übertrifft das übliche materialbedingte Maß (ungefähr 3%),
teilweise werden bestimmte Amplituden insbesondere im
äußeren Rahmen ausgelöscht/unterdrückt.
So zeichnet sich ein erfindungsgemäßer Ballschläger auch
dadurch aus, daß bei im Bespannflächenzentrum auftreffenden
Bällen die Griffamplituden deutlich geringer als die Be
spannrahmenamplituden sind oder wie auch die dortigen
Beschleunigungen praktisch verschwinden.
Beim erfindungsgemäßen Ballschläger werden außer durch
Grund- und Querschnittsform, Materialauswahl und -aufbau,
die Spieleigenschaften durch zusätzliche freie Systempara
meter wie Zahl und Anordnung der Gelenke, Ausbildung des
einzelnen Gelenkes - z. B. Buchse-Achse oder Kugelgelenk-,
Ausrichtung der effektiv wirksamen Drehachsen relativ zu
einander, Profilpaarung von innerem und äußeren Rahmen,
Massen- und Steifigkeitsverhältnisse zwischen innerem und
äußerem Rahmen des Ballschlägers stärker beeinflußt, da erfin
dungsgemäß die elastischen Modalformen des inneren Rahmens
durch eine geringe Anzahl von Zwangs- oder Koppelbedingungen
(z. B. isostatisch) mit den elastischen Modalformen des
äußeren Rahmens mit Griffteil gekoppelt sind.
Insbesondere läßt sich bei balleffektiven Eigenschwingungs
formen die Lage von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen
in weiteren Grenzen verschieben, als dies bei anderen be
kannten Ballschlägern der Fall ist.
Der erfindungsgemäße Ballschläger realisiert folglich eine
Spezialisierung, indem die Untersysteme wie innerer
Rahmen und äußerer Rahmen örtlich wie zeitlich unter
schiedliche Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
Nicht balleffektive Schwingungen können durch Separation
gezielter auf ein niedrigeres Energieniveau gebracht werden,
balleffektive Schwingungen können lokal in den Auftreffbe
reichen verstärkt zur Impulsrückgewinnung herangezogen wer
den.
Die räumliche Funktionstrennung beim erfindungsgemäßen Ball
schläger wird durch relativ-bewegliche Gelenklagerung zweier
Rahmen mit unterschiedlichen Aufgaben bewerkstelligt.
Die zeitlich unterschiedliche Reaktion während und nach dem
Ballkontakt ist durch Positionierung der Relativlagerung und
-bewegung sowie Abstimmung der inneren und äußeren Rahmen-
Massen- und Steifigkeitsverhältnisse zu bewerkstelligen, unter
Beachtung der beim Ballkontakt veränderten Massen- und
Schwerpunktsverhältnisse (und nicht nur Kraftverhältnisse!),
gegenüber den Verhältnissen nach dem Ballkontakt. Dynamische
Verhältnisse werden so dynamisch genutzt, indem sonst schäd
liche Effekte weitgehend nutzbar gemacht werden können.
Insbesondere liegt die erfindungsgemäße Realisierung der
Zielsetzungen in der besonderen Ausnutzung von Impulskonzen
tration und Massendämpfung. Weiteres erfindungsgemäßes Ziel
ist eine stärkere Entkoppelung von Ballschläger- "in-plane"
und "off-plane"-Schwingungen, also der Biege-(Torsions)
Schwingungen parallel und normal zur Schlägerebene.
Vorzugsweise sind bei dem erfindungsgemäßen Ballschläger
der innere Rahmen und äußere Rahmen im Kopfbereich
durch ein bis zwei Gelenke verbunden, wobei des weiteren
beide Rahmen im griffseitigen bis mittleren Bespann
rahmenbereich durch zwei bis drei weitere Gelenke
verbunden sind. Sofern ein Gelenk am kopfseitigen Ende
vorgesehen ist, kann dieses mit zwei weiteren Gelenken
im griffseitigen bis mittleren Bespannrahmenbereich
kombiniert werden, um eine Dreigelenkausbildung zu
erzielen. Eine Dreigelenkausführung ist auch in
Umkehrung der Gelenkanordnung dadurch möglich, daß ein
Gelenk am griffseitigen Ende des inneren Rahmens ange
ordnet wird, wobei im Kopf- bis Mittelbereich zwei Gelenke
vorgesehen sind.
Die Viergelenkausführung kann durch zwei jeweils im kopf-
und griffseitigen Bereich zwischengeschaltete Gelenkverbin
dungen beider Rahmen bestehen. In einer Abwandlung ist je
weils nur ein Gelenk kopf- und griffseitig angebracht, die
beiden übrigen Gelenke liegen sich im mittleren Bespann
rahmenbereich bezüglich Schlägerlängsachse gegenüber.
Die Gelenke, nur einachsig oder auch mehrachsig beweglich,
oder auch kombiniert ein- und mehrachsig pro Ballschläger
ausführung, können durch eine Buchse-Achse Kombination oder
als Kugelgelenk beispielsweise repräsentiert werden.
Einzelne oder alle am Ballschläger befindlichen Gelenke
können erfindungsgemäß in einer Ausbildung derart gestaltet
sein, daß die Rahmen sich an der betreffenden Gelenkstelle
axial gegeneinander verschieben können, entlang einer aus
gezeichneten Drehachse des Gelenks, die parallel zur
Schlägerebene orientiert ist. Erfindungsgemäß kann jedes
Einzelgelenk für sich eine federnd-dämpfende Umschließung
aufweisen, um axiale Relativbewegungen der Rahmen an der
Gelenkstelle abzufangen oder zu beeinflussen.
Nach einer spezifischen Ausbildung der Erfindung sind drei
Gelenke bei einem Ballschläger vorgesehen,
wobei jedes Gelenk lediglich eine Drehachse aufweist,
und die Gelenke relativ zueinander so angeordnet sind,
daß sich die Drehachsen auf der Schlägerlängsachse
schneiden. Der Schnittpunkt der Achsen kann
innerhalb oder außerhalb der bespannten Innenrahmenfläche
liegen. Durch Positionierung der Gelenke und Ausrichtung
der Drehachsen kann der Schnittpunkt entlang der Schläger
längsachse verschoben werden, um die gewünschten Spiel
eigenschaften konstruktiv oder auch justierbar einzustellen.
Die Lage des Schnittpunktes beeinflußt die Lage von
Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen, was für ball
effektive Schwingungsformen nutzbar gemacht werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind bei dem
Ballschläger zwei oder drei Gelenke so angeordnet, daß
zwei zueinander senkrechte Drehachsen gebildet werden, die
in der Schlägerebene liegen, wobei eine Drehachse mit der
Ballschlägerlängsachse zusammenfällt.
Bei dieser Ausführung sitzt beispielsweise ein Gelenk im
Ballschlägerkopf. Bei der Zweigelenkausführung ist das
zweite Gelenk griffseitig gegenüberliegend angeordnet.
Sofern eine Dreigelenkausführung realisiert ist, sind zwei
tes und drittes Gelenk symmetrisch zur Längsachse des Ball
schlägers und im griffseitigen bis mittleren Bespannrahmen
bereich angeordnet.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird bei ei
nem Ballschläger die Gelenkverbindung von innerem und äußeren
Rahmen aus zwei, drei oder vier Gelenkstellen gebildet.
Diese Ballschlägerausführung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwei zueinander parallele und in der Schlägerebene lie
gende Drehachsen gebildet werden, und daß die beide Dreh
achsen bildenden Gelenke sich im kopf- und griffseitigen
Bespannrahmenbereich exakt oder angenähert gegenüberliegen.
In einer ersten Abwandlung dieser Ballschlägerausführung
sind zwei einachsige Gelenke extrem griff- und kopfseitig
angeordnet.
In einer zweiten Abwandlung ist ein Gelenk extrem kopf
seitig angebracht und zwei weitere Gelenke befinden sich
im griffseitigen bis mittleren Innenrahmenbereich.
Eine weitere Abwandlung wird durch Vertauschen der Ge
lenkanordnung der zweiten Abwandlung gewonnen, also durch
Verlagern weg von Kopf- hin zur Griffseite und umgekehrt.
In einer Anordnung mit vier Gelenken werden die Gelenke
paarweise kopf- und griffseitig derart angeordnet, daß zwei
Drehachsen die Schlägerlängsachse innerhalb des bespannten
Bereiches schneiden.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind bei einem
Ballschläger vier Gelenke so angeordnet, daß zwei in der
Schlägerebene liegende Drehachsen entstehen, die senkrecht
zueinander orientiert sind und sich innerhalb der Bespann
fläche schneiden.
In einer ersten Abwandlung eines solchen Ballschlägers
schneiden sich beide Achsen im zentralen Bespannflächen
bereich.
Bei einer zweiten Abwandlung liegt der Schnittpunkt der
Drehachsen im kopfseitigen Bereich, während bei einer
dritten Abwandlung dieser im griffseitigen Bereich zu lie
gen kommt. Die Gelenke können bei allen drei Abwandlungen
so angeordnet sein, daß eine der beiden Drehachsen mit der
Schlägerlängsachse zusammenfällt.
Alle erfindungsgemäßen Ausführungen mit zwei, drei oder
vier Gelenken, respektive zwei oder drei daraus gebildeten
Drehachsen, haben erfindungsgemäß gemeinsam, daß beim
Ballkontakt mit der Innenrahmenbespannung senkrecht auf
die Schlägerebene wirkende Impulskräfte direkt über das
Gelenk in den äußeren Rahmen als Aktionskräfte übertragen
und abgetragen werden.
Mit derart - im Gegensatz zu zwischengeschalteten Feder-
oder Pufferelementen realisierter - "harter" Anlenkung
tragen die Bespannrahmenreaktionskräfte durch erfindungs
gemäße Ausgestaltung zur größtmöglichen Impulsrückgewinnung
durch Impulskraftkonzentration in den Gelenkstellen bei.
Wegen der weitgehend unbehinderten drehgelenkigen relativen
Rahmenlagerung können sich beide Rahmen lokal gegeneinander
verdrehen, die elastische Verformungsenergie ist weitgehend
rückgewinnbar zur Ballrückbeschleunigung.
Das Eigen- und Koppelschwingverhalten von innerem und äuße
rem Rahmen sowie die für die Ballrückbeschleunigung nutzba
ren Massenträgheitskräfte sowie systembedingten Schwingungs
bäuche und -knoten können über geschickte Anordnung der Achs
punkte gezielt gesteuert werden. Über zusätzlich gewonnene
Systemparameter eröffnen sich konstruktiv nutzbare Gestal
tungsmöglichkeiten, um die Spieleigenschaften auch auf unter
schiedliche Spielertypen und Spielweisen abstimmen zu können.
Die aufgrund gewonnener Erkenntnisse aus Computersimulationen
und praktischer Erprobung bevorzugte Plazierung der Gelenke
im kopf- und griffseitigen Ende bewirkt eine höhere Elastizi
tät des inneren Rahmens im Zentral- bis Kopfbereich mit
Verbesserung der Ballreflexion.
Darüberhinaus erweist sich als vorteilhaft, daß im Kopfbe
reich auftreffende Bälle im Kopfgelenk höhere Reaktions-/
Aktionskräfte erzeugen, wobei die in den äußeren Rahmen ein
geleiteten Impulskräfte über den gesamten Rahmen bei voller
Lauflänge abgetragen werden und daher besser gedämpft werden
können (Dämpfungsweg).
Gegenläufig ausgelenkte Rahmen (selbst während des Ballkon
taktes!) des Koppelschwingersystems bewirken eine geringere
Auslenkung des inneren Rahmens (Schwerpunktserhaltungssatz),
was zur Ballimpulsrückgewinnung über innere Spannkräfte und
ein größeres Beharrungsvermögen nutzbar gemacht werden kann.
Nach dem Ballkontakt werden Nachschwingungen dadurch massen
gedämpft, daß auch gegenläufige Schwingungen auftreten, wobei
geringere Amplituden und kleinere Beschleunigungen auftreten,
wodurch der Spieler grundsätzlich entlastet wird.
Spieltests mit ersten Prototypen ergaben bei Armschonung ein
direkteres Ballgefühl.
Die Erfindung beruht also wesentlich auf dem Prinzip der
achsgesteuerten Massendämpfung. Diese wird so verwirklicht,
daß
- a) die effektiven Massen vergrößert werden und
- b) Stoßenergie in zunächst weitgehend rückführbare Biege verformungsenergie achsgesteuert umgewandelt wird.
Energien werden stärker lokal konzentriert und die mögli
chen Schwingungsformen inklusive Besaitung werden über die
Gelenkanordnung beeinflußt.
Der Unterschied zum zweirahmigen Ballschläger mit einer
Vielzahl federelastischer Elemente oder auch mit einzelnen
(Puffer-) Elementen liegt darin, daß keine Absorption von
Impuls- oder Schwingungsenergie in Übertragungselementen
bei größerer Verformung/kleiner Dehnung derselben erfolgt.
Eine Restdämpfung in den Gelenken ist dagegen durchaus
erwünscht, wie etwa durch eine Metall-Kunststoff- und Achse-
Buchse Paarung gegeben.
Wenn längs der Drehachsen grundsätzlich eine Gleitbewegung
beider Rahmen relativ zueinander möglich ist, müssen Schwin
gungen bzw. Verformungen des inneren Rahmens in der Schläger
ebene nicht notwendigerweise auf den äußeren Rahmen übertragen
werden. Entkoppelte Verformungsenergie in der Schlägerebene
ist ohnehin kaum für die Ballrückgewinnung nutzbar und kann
somit durch ein die Drehgelenkachse lose oder hülsenartig
umschließendes, wenigstens axial elastisches Element
axial abgebaut werden. Der Spieler empfindet gerade
mehrachsige Biegeschwingungen als besonders unangenehm.
Des weiteren wird eine Verformung des äußeren Rahmens in sei
ner Ebene über die axiale Beweglichkeit weniger stark bzw.
nur punktuell und gerichtet auf den inneren Rahmen übertragen,
so daß die Besaitung durch reduzierte Schwingungen in ihrer
Ebene geschont wird, was zur Wirtschaftlichkeit wie auch
zur besseren Spielbarkeit beiträgt.
Die angeführten positiven Effekte der teilweisen und ausfüh
rungsbedingten Schwingungsentkoppelung treten insbesondere
dann hervor, wenn der bespannte innere Rahmen isostatisch,
also zwangsfrei, im äußeren Rahmen gelagert ist.
Mit der Erfindung werden folgende Effekte erzielt:
- 1. Gute Ballreflexion in weiten Bereichen des bespannten Rahmens, auch im Bereich des Drehachsen-Schnittpunktes und im Zentral- und Kopfbereich, des weiteren in an den inneren Rahmen seitlich angrenzenden Bereichen zwischen Mitte und Kopf (ausgezeichnete Ballbeschleunigungszonen).
- 2. Beruhigung des Griffbereiches mit Verlagerung der max. Schwingungsamplituden vom Griff fort.
- 3. Elimination von Nachschwingungen im Griffbereich, wobei bei bestimmten Schwingungsformen die Griffamplituden völlig ausgelöscht sein können.
- 4. Funktionsspezialisierung von äußerem Rahmen und innerem Rahmen vermittels zwangsarmer Gelenklagerung.
Bei der zweiachsigen Lösungsvariante mit Konzentration der
Reaktionskräfte im Kopf- und Herzbereich ist, bei sonst
identischen Aufrissen und Querschnittsausbildungen, die
Flexibilität des inneren Rahmens am größten (gelenkig aufge
lagerter Biegeträger). Ein derartiger Ballschläger bietet
Vorteile für "Leichtgewichte".
Die zweiachsige Dreigelenkausführung bietet ähnliche Flexi
bilitäten wie vorgenannt, die beiden Drehachsen schneiden
sich rechtwinklig etwa im unteren Bespannflächenbereich und
bilden dort für bestimmte Eigenfrequenzen einen Schwingungs
knoten, in dessen Umgebung durch Impulskonzentration (Wel
lenausbreitung) auftreffende Bälle gut beschleunigt werden.
Eine bevorzugte Lösungsvariante weist drei Drehachsen
bei drei Gelenken auf. Die beiden spiegelsymme
trisch zueinander liegenden Gelenke sind am unteren
Bespannflächenbereich positioniert.
Achsposition und Ausrichtung der Achsen sind dabei so zu
wählen, daß der Schnittpunkt der drei Drehachsen (Achskno
ten) im unteren bis mittleren Bespannflächenbereich liegt.
Bei dieser Lösung konzentrieren sich im Achsknoten die
Impulskräfte. Liegt der Achsknoten überdies mittwärts
("Sweet Spot"), so kommt er im Bereich maximaler Bespann
rahmendurchbiegung zu liegen ("Flexpunkt").
Dieser Bereich weist somit je nach Frequenz/Eigenform
dort ausgeprägte Schwingungsbäuche oder -Knoten auf.
Die drei Drehachsen definieren drei unterschiedliche
Bespannflächenbereiche.
Erfindungsgemäße Ballschläger mit drei Gelenken und zwei
Gelenken wurden per FEM-Computersimulation sowohl im
Balken- als auch Schalenmodell überwiegend dynamisch
untersucht.
Neben Modalanalysen wurden Impact/Time-History Analysen
vorgenommen, um das charakteristische Verhalten bei wech
selnden Ballaufschlagarten zu simulieren und analysieren.
Außerdem wurden entsprechende Prototypen im Funktionsmodell
Spieltests unterzogen. Es zeigte sich, daß bei angepaßt
spezifischer Bauweise der erfindungsgemäße Ballschläger
durchaus in üblichen Gewichtsklassen von etwa 350-390 g
Totalgewicht realisiert werden kann. Durch Massenabgleich
im Griffbereich lassen sich dabei etwa ähnliche Schwerpunkt
lagen wie bei handelsüblichen Ballschlägern erzielen.
Zu Anhaltszwecken sei beispielhaft ein Drei-Gelenk Ball
schläger angeführt. Alle bezogenen Längenangaben "xsi"
sind - ausgehend vom Griffende - mit der Gesamtlänge "L"
relativiert.
Gesamtmasse: m=370 g, Gesamtlänge L=680 mm
Massenverhältnis Trag- zu Bespannrahmen: f=2,5
(ohne Massenabgleich, Bespannung, Griffband)
Gesamtschwerpunkt: xsig=0,56
Bespannrahmenschwerpunkt: xsia=0,49
Innenrahmenschwerpunkt: xsii=0,75
Hauptträgheitsmomente: I1 : I2 : I3=7,5 : 6,5 : 1,0
Tragrahmenfrequenzen 1-5: 155, 181, 193, 397, 473 Hz
Bespannrahmenfrequenzen 1-5: 317, 322, 449, 455, 876 Hz
Ballschlägerfrequenzen 1-5: 171, 181, 244, 277, 365 Hz
Bisher untersuchte Massenverhältnisse beider Rahmen: 1,5-2,5.
Massenverhältnis Trag- zu Bespannrahmen: f=2,5
(ohne Massenabgleich, Bespannung, Griffband)
Gesamtschwerpunkt: xsig=0,56
Bespannrahmenschwerpunkt: xsia=0,49
Innenrahmenschwerpunkt: xsii=0,75
Hauptträgheitsmomente: I1 : I2 : I3=7,5 : 6,5 : 1,0
Tragrahmenfrequenzen 1-5: 155, 181, 193, 397, 473 Hz
Bespannrahmenfrequenzen 1-5: 317, 322, 449, 455, 876 Hz
Ballschlägerfrequenzen 1-5: 171, 181, 244, 277, 365 Hz
Bisher untersuchte Massenverhältnisse beider Rahmen: 1,5-2,5.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1a, 1b eine Draufsicht und ein Schrägbild eines Ball
schlägers gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel (Typ 1) mit drei Gelenken und drei
Drehachsen,
Fig. 2a-2c drei typische Grundschwingungsformen des in
Fig. 1a und 1b dargestellten Ballschlägers,
Fig. 3A-3D Resonanzkurven des in Fig. 1a und 1b darge
stellten Ballschlägers beim zentralen Stoß
für Lateralschwingung (3A), Längsschwingung
(3B), und Querschwingung (3D) an ausgewählten
Analyseknoten, die in Fig. 3C gezeigt sind,
Fig. 4A-4D Resonanzkurven des in Fig. 1a und 1b darge
stellten Ballschlägers, beim zentralen Stoß
für Lateralschwingung und inneren Rahmen
Mitte-Seite (Fig. 4A), äußeren Rahmen Mitte-
Seite (Fig. 4B), Griffende (Fig. 4C),
Außenrahmenkopf (Fig. 4D),
Fig. 5 Resonanzkurven für Griffende, Kopf und Seiten
mitten des inneren und äußeren Rahmens für das
Koppelschwingersystem (leichte Schwebung),
Fig. 6a-6d eine Draufsicht für grundsätzlich unterschied
liche Ausführungen hinsichtlich der Zahl der
Gelenke, Zahl der Drehachsen:
- 3 Gelenke, 3 Achsen (Fig. 6a)
- 3 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6b), eine Variante
- 3 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6c), andere Variante
- 4 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6d),
durch Anwendung der morphologischen Methode lassen sich sämtliche mögliche wie auch rele vante übrige erfindungsgemäße Gelenk- und Achsanordnungen der Ausführungen auffinden,
- 3 Gelenke, 3 Achsen (Fig. 6a)
- 3 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6b), eine Variante
- 3 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6c), andere Variante
- 4 Gelenke, 2 Achsen (Fig. 6d),
durch Anwendung der morphologischen Methode lassen sich sämtliche mögliche wie auch rele vante übrige erfindungsgemäße Gelenk- und Achsanordnungen der Ausführungen auffinden,
Fig. 7 eine Draufsicht einer Ausführung (Typ 3) mit
zwei Gelenken und zwei parallelen Achsen,
Fig. 8 eine typische Schwingungsform des in Fig. 7
dargestellten Ballschlägers,
Fig. 9 eine Draufsicht einer nicht typisierten Aus
führung mit drei Gelenkstellen und drei Dreh
achsen,
Fig. 10 eine Draufsicht einer Ausführung (Typ 4) mit
vier Gelenken und zwei Drehachsen,
Fig. 11 einen Ballschläger einer Ausführung (Typ 3)
mit vier Gelenken und zwei Drehachsen,
Fig. 12 eine Schwingungsform des in Fig. 11 darge
stellten Ballschlägers,
Fig. 13 eine Schnittdarstellung einer möglichen Aus
führungsform eines einzelnen Gelenks als
Drehgelenk, das bei allen Ballschlägeraus
führungen Verwendung finden kann,
Fig. 14 eine Schnittdarstellung einer Kugelgelenk
ausführung, eine momentenfreie Alternative
zu dem in Fig. 13 dargestellten Drehgelenks,
Fig. 15 einen Teil der beiden Rahmen in perspek
tivischer Darstellung,
Fig. 16a-16d eine Draufsicht der Ausführung mit drei
Gelenken, drei Achsen bei abweichender
Lage des Achsschnittpunktes.
In Fig. 1a ist in Draufsicht ein Ballschläger 100 gemäß
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Er besteht aus einem
äußeren Rahmen 1, der einen Schaft 1a und Griffteil 2 hat.
Der äußere Rahmen 1 umschließt einen inneren, eine Bespannung 3
aufweisenden Rahmen 4, der mit dem äußeren Rahmen 1 durch
drei Gelenke 5 verbunden ist, von denen eines im
Kopfbereich angeordnet ist, während die beiden anderen
Gelenke 5 sich im griffseitigen Bereich gegenüberliegen.
Die Ausbildung der Gelenke 5 ist derart gewählt, daß sie
jeweils eine durch das entsprechende Gelenk 5 gehende Dreh
achse 7 bilden, beispielsweise realisiert über eine Bolzen-
Buchse Gelenkverbindung. Die drei Drehachsen 7 schneiden
sich bei dieser Ausführung im griffseitigen Bereich der
Bespannung 3 im Punkt A, der in der Schlägerebene auf der
Schlägerlängsachse liegt.
Fig. 1b zeigt den selben Ballschläger 100 im Schrägbild,
in dem beispielhaft eine mögliche Wahl der Querschnittspro
file gezeigt ist. Bespann- und Tragrahmenprofil stellen
sich in aneinandergrenzenden Bereichen optisch als eine
Einheit dar, gewählt nach Festigkeitsgesichtspunkten.
Fig. 2a zeigt eine Grundschwingungsform, wobei der Tragrah
men als äußerer Rahmen 1 mit Griffteil 2 zwei Schwingungs
knoten aufweist (symm. Biegung), während der innere be
spannte Rahmen 4 über die Gelenke 5 relativ zum äußeren
Rahmen 1 eine gegenläufige symmetrische Biegeauslenkung
erfährt. Beide Rahmen 1 und 4 verformen sich so,
daß für den Ballschläger der Gesamtschwerpunkt in der
Schlägerebene verbleibt.
Fig. 2b zeigt die hier nächst höhere "in-plane" Grund
schwingungsform in der Schlägerebene, wobei beide Rahmen 1
und 4 eine elastische Biegeverformung erfahren. Je nach
Ausführung der Gelenke 5 sind bei dieser Schwingungsform
axiale Relativbewegungen beider Rahmen 1, 4 an den Gelenk
stellen möglich, da immanent.
Fig. 2c zeigt eine höhere elastische Biegeschwingung des
Ballschlägers transversal zur Schlägerebene. Während der
äußere Rahmen 1 mit Griffteil 2 eine quasi antimetrische
Biegeform mit drei Schwingungsknoten einnimmt, ist auch
bei dieser Schwingungsform der innere Rahmen 4 über die
Gelenke 5 symmetrisch und gegenläufig ausgelenkt.
Diese Grundschwingungsform wird erzwungen bevorzugt ange
regt bei beispielsweise zentrisch auftreffenden Bällen.
Der Griffteil 2 erfährt bei dieser Grundschwingung eine
relativ geringe Auslenkung, was angestrebt wird.
Fig. 3A, 3B und 3D zeigen das Antwortverhalten des in Fig. 1a
und 1b dargestellten Ballschlägers im zeitlichen Ver
lauf ("time-history"), über den Analysezeitraum von 0,8 sec
mit 80 Zeitschritten und aufgeprägtem Dirac-Stoß.
Die gedämpften Schwingungskurven wurden per FEM-Simulation
gewonnen beim "Impact" im Schlagflächenzentrum.
Während in Fig. 3A die transversale Anfangsauslenkung (z)
bei -1,1 mm liegt, ist die in Fig. 3B dargestellte Längs
auslenkung (x) in der Schlägerebene um vier Zehnerpotenzen
kleiner und damit praktisch verschwindend, ebenso wie die
"in-plane" Auslenkung (y) in Querrichtung mit drei Zehner
potenzen Unterschied. Den Resonanzkurven gemäß Fig. 3A, 3B, 3D
ist gemeinsam, daß die in Fig. 2c gezeigte Grundschwingungsform
angeregt wird und daß das Abklingverhalten der angefachten
Schwingungen ausgesprochen gut, d. h. stärker als materialbe
dingt, gedämpft ist. In Fig. 3C sind ausgewählte Knoten des
äußeren Rahmens 1 am Griffende NODE 19, im Kopf NODE 3757, in
der Seitenmitte NODE 1949, als repräsentativ herausgegriffen,
ebenso wie der Knoten NODE 1975 des inneren Rahmens 4, eben
falls in Seitenmitte. Auf diese Knotenpunkte wird auch in
den Fig. 4A-4D und 5 Bezug genommen.
Fig. 4A bis 4D zeigen die Resonanzkurven der Transversal
schwingungen (z) von Fig. 3A, jedoch die Knoten separiert.
Fig. 4A zeigt die Auslenkung des inneren Rahmens 4 über der
Zeit für den Knoten NODE 1975 in Seitenmitte. Der innere
Rahmen 4 weist die maximalen Schwingungsamplituden auf (100%).
Fig. 4B zeigt an gleicher Position gegenüberliegend den
Schwingungsverlauf des Knotens NODE 1949 des äußeren Rahmens 1
mit etwa 25% der maximalen Amplitude des inneren Rahmens 4.
Fig. 4C zeigt die Schwingungsvariation des Knoten NODE 19 am
Griffende, weiter reduziert, ebenso wie die Schwingung im
Knoten NODE 3757 am Kopf des äußeren Rahmens 1.
Fig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung der Abbildungen
von Fig. 3A und stellt die Zusammenfassung der Transversal
schwingungen der Fig. 4A bis 4D dar. Im direkten Vergleich
sind die unterschiedlichen zeitlich abklingenden Amplituden
der repräsentativen Knoten zu erkennen. Die Gegenphasen der
Schwingungen von innerem und äußerem Rahmen 4, 1 sind prinzi
piell ebenso erkennbar wie identische Nulldurchgänge und
das exponentiell starke Abklingen der Schwingungen, bei noch
moderaten Schwebungen mit einer Schwebungsfrequenz von etwa
einem Viertel der Resonanzfrequenz.
Fig. 6a bis 6d zeigen schematisch in Draufsicht eine Auswahl
möglicher Abwandlungen des Ballschlägers. Der in Fig. 6a ge
zeigte Ballschläger 100, als "Typ 1" bezeichnet, entspricht
dem in Fig. 1a, 1b gezeigten Ballschläger. Kennzeichnend ist die
Anordnung der Gelenke 5, die den äußeren Rahmen 1 mit Griff
teil 2 und den inneren Rahmen 4 so verbinden, daß drei die
beiden Rahmen 1, 4 hier etwa senkrecht durchsetzende Dreh
achsen 7 entstehen, die einen gemeinsamen Schnittpunkt A
im griffwärtigen Bereich des inneren Rahmens 4 aufweisen.
Fig. 6b zeigt einen ähnlichen, als "Typ 2" bezeichneten
Ballschläger 200, mit Anordnung der Gelenke 5 wie in Fig. 6a,
jedoch werden äußerer Rahmen 1 und innerer Rahmen 4 so von den
Drehachsen 7 durchsetzt, daß die zwei Drehachsen 7 der griff
wärts positionierten Gelenke 5 zusammenfallen, so daß zwei sich
in A schneidende zueinander senkrechte Drehachsen 7 entstehen.
Fig. 6c zeigt eine Abwandlung des Ballschlägers 200 vom
"Typ 2", bei der wiederum zwei zueinander senkrechte
Drehachsen 7 entstehen. Die gezeigte Konfiguration
ist als "Typ 3" bezeichnet, da beide griffseitigen
Gelenke 5 am griffseitigen Ende des inneren Rahmens 4 posi
tioniert sind. Im Grenzfall fallen die beiden griffsei
tigen Gelenke 5 quasi zusammen, so daß insgesamt nur ein Ge
lenk 5 im Kopf und eines gegenüberliegend auf der
Schlägerlängsachse vorhanden ist. Das griffseitige Gelenk 5
würde dann eine zum inneren Rahmen 4 tangential verlaufen
de Drehachse 7 aufweisen, wobei der Schnittpunkt A am
griffseitigen Innenrahmenende liegt.
Fig. 6d zeigt einen Ballschläger 400, bezeichnet als "Typ 4".
Der Ballschläger 400 dieser Ausführung weist vier Gelenke 5
auf, die sich paarweise in extremen Positionen am inneren
Rahmen 4 und längs und quer zum äußeren Rahmen 1 befinden.
Die vier Gelenke 5 bilden zwei zueinander senkrechte
Drehachsen 7, wobei der gemeinsame Schnittpunkt A
im Bereich des Besaitungszentrums liegt.
Fig. 7 zeigt in Draufsicht einen Ballschläger 300
mit zwei am äußeren Rahmen 1 und inneren Rahmen 4
am kopf- und griffseitigen Ende des inneren Rahmens 4
befindlichen Gelenken 5, wobei zwei zueinander parallele
Drehachsen 7 entstehen, welche die Schlägerlängsachse L
senkrecht durchsetzen. Bei bestimmten Frequenzen ergeben
sich gegenläufige Auslenkungen von äußerem Rahmen 1 und
innerem Rahmen 4, wie aus Fig. 8 ersichtlich.
Wie in Fig. 8 dargestellt, zieht bei einer Verbiegung des
Rahmens 4 dieser den äußeren Rahmen 1 in Schlägerlängs
richtung zusammen, wodurch der äußere Rahmen 1 rückführbare
elastische Verformungsenergie speichert und der innere
Rahmen 4 an einer größeren Verformung gehindert wird. Die
sich anschließende Entspannung des äußeren Rahmens 1 setzt
beschleunigende Kräfte auf den ebenfalls sich entspannenden
inneren Rahmen 4 frei. Diese Entspannung wird in
zusätzliche kinetische Ballenergie übergeführt. Der Ball
schläger 300 hat also ebenfalls ein gutes Ballreflexions
vermögen.
Fig. 9 zeigt einen Ballschläger 500 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. Bei diesem Ballschläger 500 sind
zwei Gelenke 5 mit zwei Drehachsen 7 im Kopfbereich
und ein Gelenk 5 im gegabelten griffseitigen Bereich
des äußeren Rahmens 1 und inneren Rahmens 4 senkrecht zur
Schlägerlängsachse durchsetzt. Der Schnittpunkt A der
Drehachsen 7 liegt im Kopfbereich des Bespannrahmens 4.
Fig. 10 zeigt eine mögliche Ausführung des in Fig. 6d
schematisch und funktionell dargestellten Ballschlägers 400.
Bei dieser Ausführung sind die Gelenke 5 sämtlich als ein
achsige Drehgelenke ausgebildet, etwa bestehend aus Bolzen-
Buchse Paarungen. Beide Drehachsen 7 schneiden sich etwa
zentral in A und stehen senkrecht aufeinander.
Fig. 11 zeigt einen abgewandelten Ballschläger 300A.
Bei diesem Ballschläger 300A wird der innere Rahmen 4
vollständig vom äußeren Rahmen 1 umgeben, der den Griffteil
2 aufweist. Der innere Rahmen 4 ist mit dem äußeren Rahmen
1 durch zwei sich gegenüberliegende nicht dargestellte
Drehgelenke verbunden, wobei jedes Paar sich gegenüber
liegender Drehgelenke eine gemeinsame Drehachse 7 hat.
Die beiden Drehachsen 7 verlaufen parallel zueinander und
senkrecht zur Schlägerlängsachse. Ferner liegen die Dreh
achsen 7 innerhalb der vom inneren Rahmen 4 umschlossenen
Fläche. Am griffseitigen Ende des inneren Rahmens 4 ist
durch ein Feder-Dämpfer-Element 8 mit dem äußeren Rahmen 1
verbunden. Das Feder-Dämpfer-Element 8 besteht aus einem
pneumatischen oder hydraulischen Dämpfungselement 9 und zwei
Federn 6. Das Feder-Dämpfer-Element 8 ist gelenkig mit den
beiden Rahmen 1, 4 verbunden. Die Drehachsen 7 sind etwa im je
weils endseitigen Viertel der Bespannrahmenlänge angeordnet.
Fig. 12 zeigt den in Fig. 11 dargestellten Ballschläger 300
in Seitenansicht, wobei die relative Auslenkung der beiden
Rahmen 1 und 4 ersichtlich ist.
Fig. 13 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Gelenks als
Drehgelenk 5, welches eine lokale Drehung des inneren Rahmens
4 gegen den äußeren Rahmen 1 um die Gelenkachse wie auch eine
begrenzte axiale Relativbewegung entlang derselben zuläßt.
Beide Rahmen 1, 4 bestehen aus einer äußeren Schale 10 und
einem inneren Schaumstoffkern 11. Im Bereich des Dreh-
Gelenks 5 ist jeder Rahmen 1, 4 durch einen zylindrischen
Abschnitt 12, der den äußeren und inneren Wandabschnitt
der Schale 10 miteinander verbindet, verstärkt.
Im zylindrischen Abschnitt 12 eines jeden Rahmens 1, 4
ist ein Paar Lagerbuchsen 13 eingesetzt. Zwischen der inneren
Lagerbuchse 13 des inneren Rahmens 4 sind ein oder mehrere
Distanzscheiben 14 angeordnet.
Durch die Wahl der Dicke oder Anzahl der Distanzscheiben 14
kann nicht nur der Abstand zwischen den sich gegenüberlie
genden Lagerbuchsen 13, sondern auch die Vorspannung jus
tiert werden. Eine beide Rahmen 1, 4 durchsetzende Achse 15
ist durch die Lagerbuchse 13 hindurchgeführt. Die Achse 15
ist im dargestellten Beispiel ein einfacher Paßstift, der
an einem Ende einen größeren abgeflachten Kopf 16 und am
anderen Ende eine Bohrung aufweist, durch die ein Splint 17
zur axialen Sicherung des Paßstiftes bzw. der Gelenkverbin
dung gesteckt ist. Anstelle eines Splintes 17 könnte auch
eine Sprengringsicherung vorgesehen sein. Gegebenenfalls
ist eine Abdeckkappe 18 für die Abdeckung des inneren
Paßstiftendes und des Splintes 17 vorgesehen. Versuche haben
gezeigt, daß unter geeigneten Passungen, Achsausrichtungen
und eventuell Vorspannungen eine axiale Gelenkbolzensiche
rung entbehrlich werden kann. Auch andere bekannte ein
fache Sicherungsmöglichkeiten sind denkbar.
Die Stift- bzw. Bolzenlänge ist so gewählt, daß bei Biege
verformung in der Schlägerebene, wie z. B. bei Längs
schwingungen, der innere und/oder äußere Rahmen 4, 1 durch
Querkontraktion in Bolzenlängsrichtung gleiten können, so
daß Zwangsverformungen abgebaut werden können. Eine
Feder 19 oder ein entsprechendes umschließendes Elas
tomer ist zwischen beiden Rahmen 1, 4 vorgesehen, um deren
axialen Schluß zu verbessern und eine stützende und dämpfende
Wirkung zwischen den Rahmen 1, 4 auszuüben.
Die Feder 19 kann aber auch fortgelassen werden.
Fig. 14 zeigt ein Kugelgelenk 5A, eine Alternative zum
Drehgelenk 5. Das Kugelgelenk 5A hat drei zueinander
orthogonale Drehachsen 7, von denen eine dargestellt ist
und mit der Stift-/Bolzenachse zusammenfällt. Das darge
stellte Kugelgelenk 5A besteht aus einer innen kugelig
ausgeformten Buchse 20, die im inneren Rahmen 4 eingepaßt
ist, sowie dem darin eingefügten und gesicherten außen
tonnenförmigen Gelenkring 21. Der in der Buchse 20 schwenk
bare Gelenkring 21 wird von dem die Achse 15 bildenden Stift,
der vom nicht dargestellten äußeren Rahmen 1 gemäß Fig. 13
aufgenommen wird, so durchsetzt, daß er im Gelenkring 21
entlang der Drehachse 7 ohne nennenswertes Spiel gleiten kann.
Das in Fig. 14 dargestellte Kugelgelenk 5A kann
auch durch ein solches Kugelgelenk ersetzt werden,
welches dem Ballspieler gestattet, die Ausrichtung der
Drehachse 7 nachträglich zu verändern, um damit die
Frequenzen und somit die Spieleigenschaften an unterschied
liche Bespannungsarten anzupassen. Ein solches Gelenk 5A
könnte so gestaltet sein, daß Buchse 20 und Gelenkring 21
über eine Schraube gegeneinander festgestellt werden, so
daß der Stift und damit die verbleibende Drehachse 7 ausge
richtet werden können.
Fig. 15 zeigt beispielhaft eine Paarung von Querschnitts
formen für den äußeren Rahmen 1 und den inneren Rahmen 4.
Während der innere Rahmen 4 einen in der Schlägerebene
gestreckten flachen Querschnitt aufweist, hat der äußere
Rahmen 1 quer zur Schlägerebene eine größere Bauhöhe als
der innere Rahmen 4. Aufgrund dieser prinzipiellen
Querschnittsform ist der äußere Rahmen 1 eher steif gegen
eine Biegung senkrecht zur Schlägerebene, während der innere
Rahmen 4 eher steif gegen eine Biegung in der Schlägerebene
ist. Denn es hat sich gezeigt, daß schon infolge der Längs
abmessungen der äußere Rahmen 1 mit Griffteil 2 weit mehr auf
zur Schlägerebene senkrechte Durchbiegung beansprucht wird,
als der innere Rahmen 4, dessen Hauptbiegebeanspruchung in
der Schlägerebene liegt. Auf der Innenseite ist der äußere
Rahmen 1 abgeschrägt, wie in Fig. 15 zu sehen ist, wodurch
der zwischen den beiden Rahmen 1, 4 sich befindliche Spalt 22
aerodynamisch günstig gestaltet ist, um den Luftwiderstand
des Ballschlägers senkrecht zur Schlägerebene herabzusetzen.
Im übrigen kommt der in Fig. 15 exemplarisch dargestellten
Profilkombination mit Luftspalt besondere Bedeutung hin
sichtlich Harmonisierung der Gebrauchseigenschaften zu.
Die erforderliche Optimierung wird ein Kompromiß sein aus
"optischem Gewicht", aus Festigkeits- und Massenverhältnis
sen und aus aerodynamischen Widerstandsbeiwerten.
Fig. 16a bis 16d fassen exemplarisch eine Auswahl morpholo
gisch gewonnener Möglichkeiten der Anordnung der Dreigelenk
ausführung vom "Typ 1" gemäß Fig. 6a zusammen. Insbesondere
sind verschiedene Ausrichtungen der Drehachsen 7 und Lagen
des Schnittpunktes gezeigt, welche es gestatten, bei sonst
identischer Ausführung des Ballschlägers bzw. des äußeren
Rahmens 1 und des inneren Rahmens 4, die jeweils gewünschten
individuellen Spieleigenschaften konstruktiv einzustellen.
Fig. 16a zeigt eine Anordnung der drei Gelenke 5 zwischen
äußerem Rahmen 1 und innerem Rahmen 4, bei der die Achsen so
ausgerichtet sind, daß die eingeschlossenen Winkel α₀ gleich
sind (120 Grad). Der Schnittpunkt A der Drehachsen 7 liegt im
zentralen Bereich des bespannten inneren Rahmens 4.
Fig. 16b zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 16a,
jedoch ist die Ausrichtung der Gelenke 5 derart, daß der
Schnittpunkt A der Drehachsen 7 im Kopfbereich liegt,
wobei diese einen Winkel α₁ und zwei Winkel β₁ miteinan
der einschließen.
Fig. 16c zeigt in Abwandlung der Fig. 16b eine Anordnung
der Gelenke 5, bei welcher der Schnittpunkt A der Drehachsen
7 im griffseitigen Bespannflächenbereich liegt und wobei ein
Winkel α₂ und zwei Winkel β₂ (größer 90 Grad) von den
Drehachsen 7 eingeschlossen werden.
Fig. 16d unterscheidet sich von Fig. 16c dadurch, daß der
Schnittpunkt A der Drehachsen 7 gegen den inneren Rahmen 4
oder außerhalb desselben wandert, und die beiden eingeschlos
senen Winkel β₃ zwischen den Drehachsen 7 folglich kleiner
als 90 Grad sind.
Ebenfalls morphologisch lassen sich alle möglichen und
sinnvollen Kombinationen für Ballschläger, insbesondere
Tennisschläger, mit zwei drei und vier Gelenkstellen
finden. Dabei kann insbesondere durch die Festlegung
oder Freigabe der axialen Freiheitsgrade im Einzelgelenk
isostatische Lagerung ganz oder angenähert realisiert
werden.
Claims (12)
1. Ballschläger, insbesondere Tennisschläger, mit einem
eine Bespannung (3) aufweisenden geschlossenen inneren
Rahmen (4) und einem den inneren Rahmen (4) wenigstens
teilweise umschließenden äußeren Rahmen (1) mit Griffteil
(2), wobei die Rahmen (1, 4) über mehrere Gelenke (5, 5A)
miteinander verbunden sind, die jeweils an den Verbin
dungsstellen eine translatorische Bewegung der beiden Rah
men (1, 4) zueinander, senkrecht zu der von den Rahmen (1, 4)
aufgespannten Schlägerebene, verhindern und eine lokale
Drehung der beiden Rahmen (1, 4) relativ zueinander um eine
parallel zur Schlägerebene verlaufende Drehachse (7)
zulassen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenke (5, 5A) mindestens zwei Drehachsen (7)
bilden, die nicht zusammenfallen.
2. Ballschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Gelenk (5, 5A) im Kopfbereich angeordnet
ist, und weitere Gelenke (5, 5A) im griffseitigen bis mittle
ren Bespannflächenbereich so angeordnet sind, daß der Ball
schläger insgesamt bis zu vier Gelenke (5, 5A) aufweist.
3. Ballschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Gelenke ein Drehgelenk (5)
ist, das eine Verschiebung des inneren Rahmens (4) relativ
zum äußeren Rahmen (1) entlang der Drehachse (7) des
Drehgelenks (5) zuläßt.
4. Ballschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Gelenke ein Drehgelenk (5)
ist, das eine Verschiebung des inneren Rahmens (4) relativ
zum äußeren Rahmen (1) entlang der Drehachse (7) des Dreh
gelenks (5) verhindert.
5. Ballschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Gelenke ein Kugelgelenk
(5A) ist, welches einen Drehfreiheitsgrad oder bis zu drei
Drehfreiheitsgrade hat, die lokale, orthogonale Drehbewegun
gen der beiden Rahmen (1, 4) an der Verbindungsstelle
zulassen.
6. Ballschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Gelenke (5, 5A) vorgesehen
sind, die jeweils eine Drehachse (7) bilden, wobei sich die
drei Drehachsen (7) auf der Schlägerlängsachse (L) schneiden.
7. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder drei Gelenke (5, 5A)
vorgesehen sind, die zwei aufeinander senkrecht stehende
Drehachsen (7) bilden, von denen eine Drehachse (7) mit der
Schlägerlängsachse (L) zusammenfällt.
8. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei, drei oder vier Gelenke
(5, 5A) vorgesehen sind, die zwei zueinander parallele Dreh
achsen (7) bilden.
9. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vier Gelenke (5, 5A) vorgesehen
sind, die zwei sich senkrecht schneidende Drehachsen (7)
bilden, von denen eine Drehachse (7) mit der Schlägerlängs
achse (L) zusammenfällt.
10. Ballschläger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (5, 5A) die beiden
Rahmen (1, 4) im wesentlichen isostatisch zueinander lagern.
11. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 9
und 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim unverformten
Ballschläger der Schnittpunkt der Drehachsen (7)
in der Schlägerebene und auf der Schlägerlängsachse (L)
liegt, wobei der gemeinsame Achsschnittpunkt (A)
innerhalb der Innenrahmenbespannfläche liegt.
12. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 9
und 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim unverformten
Ballschläger der Schnittpunkt der Drehachsen (7)
in der Schlägerebene und auf der Schlägerlängsachse (L)
liegt, wobei der gemeinsame Achsschnittpunkt (A)
außerhalb der Innenrahmenbespannfläche liegt.
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EP90125299A EP0455885B1 (de) | 1990-05-10 | 1990-12-21 | Ballschläger, insbesondere Tennisschläger |
DE59010526T DE59010526D1 (de) | 1990-05-10 | 1990-12-21 | Ballschläger, insbesondere Tennisschläger |
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