DE19953626A1 - Schläger für Ballspiele - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger, insbesondere einen Tennisschläger in besonders geeigneter Festigkeitsausführung und mit geringem Gewicht. Dazu weist der erfindungsgemäße Schläger für Ballspiele einen Schlägerkopf, einen Herzbereich und einen Griffabschnitt auf, die zusammen einen Rahmen bilden. Das den Rahmen bildende Profil weist an unterschiedlichen Rahmenpositionen entsprechend den dort auftretenden Hauptbeanspruchungsarten verschiedene Querschnittsformen auf, die an die jeweiligen Beanspruchungsarten angepaßte Widerstandsmomente haben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere
einen Tennisschläger, mit einem Spannrahmen bzw. Schlägerkopf zur Aufnahme
der Bespannung, einem an den Spannrahmen anschließenden Herzbereich und
einem Handgriff bzw. Griffabschnitt.
Generell zwingt ein auf die Bespannung des Schlägers treffender Bali den
Spannrahmen aus seiner Längsachse und führt zu einer Verschlechterung der
Zielgenauigkeit. Eine solche Auslenkung des Spannrahmens ist für die Richtung
eines gespielten Balles mit verantwortlich. Dabei können über die gesamte Länge
eines Spielfelds Abweichungen von bis zu einem Meter von der gewünschten
Fluglinie des Balles auftreten. Die Schlagpräzision bekannter Tennisschläger läßt
somit erheblich zu wünschen übrig.
Die DE-A-34 34 956 und US-A-4 664 380 schlagen einen Schläger vor, bei dem
die Resonanzfrequenz des am Handgriff festliegenden bespannten Schlägers
näherungsweise der Zeitdauer entspricht, in welcher der Ball mit der Bespannung
in Berührung ist. Dabei soll die Eigenfrequenz des Schlägers mit der
Erregerfrequenz des Balles im wesentlichen übereinstimmen. Als besonders
günstige Form für den Schläger wird dabei angesehen, wenn der Schläger in
seiner Herzzone die größte Höhe aufweist und sich sowohl zum Handgriff als
auch zum Schlägerkopf, also in beide Richtungen der Längsachse, verjüngt,
wobei bevorzugt die größte Höhe in einem beiderseits der Herzzone verlaufenden
Bereich gleichbleibend ist. Der Querschnitt des den Spannrahmen bildenden
Profilstabes ist im wesentlichen rechteckig mit sich ändernder Höhe.
Die DE-A-39 10 871 zeigt einen Schläger für Ballspiele mit einem hohlen
rohrförmigen Rahmen, der einen Kopf, einen Hals und einen Schaft bildet und
einen Griff trägt. Der Rahmen hat in einer zur Bespannungsebene senkrechten
Richtung eine Querschnittshöhe, die vom unteren Ende des Halses zum Ende
des Kopfes gleichförmig zunimmt, so daß die Steifigkeit des Rahmens mit
zunehmendem Abstand vom Griff wächst. Diese Anordnung, bei der der Rahmen
am oberen Ende des Griffs am biegsamsten ist, soll den Winkel vermindern, um
den die Bespannungsebene beim Schlagen eines Balles ausgelenkt wird und soll
stoßdämpfend wirken.
Die US-A-5 810 683 beschreibt einen Sportschläger, insbesondere einen
Tennisschläger, mit einer sich um den Umfang des Spannrahmens ändernden
Querschnittsform. Der sich von der Spitze des Schlägerkopfs aus erstreckende
größere Teil des Umfangs des Spannrahmens weist einen aerodynamischen, d. h.
einen im wesentlichen ovalen Querschnitt auf. Der sich vom Griffabschnitt aus
erstreckende Teil des Rahmens hat ein rechteckiges Querschnittsprofil, wobei die
beiden Profile auf den beiden Seiten durch je einen Übergangsabschnitt
miteinander fließend verbunden sind. Der Übergangsabschnitt zwischen den
beiden Querschnittsprofilen befindet sich in der Nähe des Herzbereichs und
erstreckt sich in einem Bereich von höchstens 15% der gesamten Schlägerlänge.
Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schlägern ist die optimale
Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht des Schlägers jedoch bei weitem
nicht erfüllt, so daß die Treffsicherheit und die Handhabbarkeit dieser bekannten
Schläger weiterhin zu wünschen übrig lassen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiter
verbesserten Schläger, insbesondere einen verbesserten Tennisschläger zur
Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der
Patentansprüche gelöst.
Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, abhängig von den an der
jeweiligen Rahmenposition des Schlägers auftretenden Beanspruchungen, wie
z. B. Biegung und Torsion, die für die diesbezügliche Beanspruchungsart
optimalen Rahmenquerschnittsprofile vorzusehen. Beispielsweise hat es sich
gezeigt, daß für Torsionsbeanspruchungen eine geeignete Querschnittsform für
das Rahmenprofil ein Kreisquerschnitt ist, während für Biegebeanspruchungen
beispielsweise ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil für den
Schlägerrahmen geeignet ist.
Durch die Anpassung des Querschnittsprofils je nach Beanspruchungsart an der
jeweiligen Rahmenposition im Schlägerkopf erreicht der erfindungsgemäße
Schläger bei gleichzeitig geringem Gewicht, von z. B. weniger als 200 g für einen
Tennisschläger, eine optimale Festigkeit und Handhabbarkeit. Ferner ist es
bevorzugt, auch im Herzbereich bzw. im Schaftbereich des erfindungsgemäßen
Schlägers eine an die Beanspruchungsart optimal angepaßte Querschnittsform
des Rahmenprofils an der jeweiligen Position vorzusehen. Dadurch können die
Handhabbarkeit und die Spieleigenschaften des erfindungsgemäßen Schlägers
weiter erhöht werden.
Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, den Schläger am Kopfende schmäler,
d. h. mit niedrigerer Bauhöhe auszubilden.
Nachstehend wird der erfindungsgemäße Schläger anhand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Tennisschlägers vom Stand der Technik;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Tennisschlägers von Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Teil-Vorderansicht einer Hälfte einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers;
Fig. 4a bis 4t Schnittdarstellungen der Querschnittsprofile entlang der in Fig. 3
eingezeichneten Schnittverläufe;
Fig. 5 eine vergrößerte Teil-Vorderansicht einer Hälfte einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers, ähnlich Fig.
3, wobei die Achsverhältnisse der Querschnittsprofile an den
jeweiligen Schnittstellen angegeben sind;
Fig. 6 eine schematische Vorderansicht einer vereinfachten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie
VII-VII von Fig. 6;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie
VIII-VIII von Fig. 6;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie IX-
IX von Fig. 6;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie X-
X von Fig. 6;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie XI-
XI von Fig. 6;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Line
XII-XII von Fig. 6.
In den Fig. 1 und 2 ist ein herkömmlicher Tennisschläger 2 in Vorder- und
Seitenansicht dargestellt. Dieser Tennisschläger 2 weist einen im wesentlichen
ovalen Schlägerkopf 4, einen Herzbereich 6 und einen Griffabschnitt 8 auf. Im
Kopfbereich 4 des Schlägers 2 ist üblicherweise eine Vertiefung 10 zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Verschleißrahmens bzw. Kopfbandes vorgesehen. Der
Herzbereich 6 des Schlägers ist im wesentlichen der Verbindungsbereich
zwischen dem Kopfbereich 4 und dem Griffabschnitt 8 und weist beispielsweise,
wie in Fig. 1 dargestellt, eine Öffnung 12 auf. Diese Öffnung ist nicht zwingend
erforderlich. Ist sie jedoch ausgebildet, so wird sie von zwei Seitenabschnitten 14
und 16 sowie einem Verbindungsabschnitt bzw. einer Brücke 18 im Kopfbereich 4
des Schlägers 2 gebildet. Aus Festigkeitsgründen kann zwischen den beiden
Seitenbereichen 14 und 16 des Herzbereichs 6 ein zweites Verbindungselement
20 vorgesehen sein.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte herkömmliche Tennisschläger 2 ist aus
einem Formprofil mit im wesentlichen konstanten Abmessungen, abgesehen von
der Vertiefung 10, ausgebildet. Die Querschnittsform bzw. die
Querschnittsabmessungen des den Schlägerrahmen bildenden Profils sind vom
Seitenbereich 14 des Herzbereichs 6 um den Kopfbereich 4 und zum
Seitenbereich 16 im wesentlichen konstant und oval oder rechteckig. Lediglich im
Aufnahmebereich des Verbindungselements 18 weist der Schläger 2 verstärkte
Querschnittsabmessungen auf.
In die in Fig. 1 dargestellte Vorderansicht des Tennisschlägers 2 ist im
Kopfbereich 4 ein Zifferblatt einer herkömmlichen Uhr eingezeichnet, um
nachstehend den erfindungsgemäßen Schläger leichter unter Bezugnahme auf
die jeweilige Umfangsposition am Kopfbereich 4 des Schlägers in Verbindung mit
der entsprechenden Uhrzeit beschreiben zu können. Beispielsweise entspricht
also zwölf Uhr einem äußersten Kopfende 22 des in Fig. 1 dargestellten
Schlägers.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlägers 30 ist in
den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Der erfindungsgemäße Schläger 30 entspricht in
seinem Grundaufbau im wesentlichen einem herkömmlichen Tennisschläger, wie
vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben. Das
bedeutet, daß auch der erfindungsgemäße Schläger 30 einen Kopfbereich 32,
einen Herzbereich 34 und einen Griffabschnitt hat. Der Herzbereich 34 des
erfindungsgemäßen Schlägers 30 kann auch entgegen der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform ohne Öffnung 38 ausgebildet sein, d. h. der Griffabschnitt kann
geschlossen bis zum Kopfbereich 32 verlaufen. Auch das Verbindungselement
bzw. die Brücke 40 zwischen griffseitigen Endabschnitten 42 des Kopfbereichs 32
ist optional. Folglich kann der Herzbereich 34 auch nur aus Verlängerungen 46
der griffseitigen Enden 42 des Kopfbereichs 32, die sich zum Griffabschnitt hin
erstrecken, gebildet sein.
Wie vorstehend bereits erläutert, liegt dem erfindungsgemäßen Schläger 30 der
Grundgedanke zugrunde, daß das den Rahmen bildende Profil entsprechend der
an den einzelnen Rahmenpositionen auftretenden (Haupt-)
Beanspruchungen verschiedene Querschnittsformen aufweist, die an die
jeweiligen Beanspruchungsarten angepaßte Widerstandsmomente haben.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tennisschlägers wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 beschrieben. In diesem
Zusammenhang ist anzumerken, daß dieses Beispiel nicht als einschränkend
oder ausschließliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu betrachten
ist, sondern vielmehr die derzeit bevorzugte Ausführungsform darstellt.
Die in Fig. 3 dargestellte vergrößerte Teil-Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Schlägers 30 dieser Ausführungsform zeigt lediglich eine Hälfte eines
Kopfbereichs 32 und eines Herzbereichs 34. Die andere, nicht dargestellte
Schlägerhälfte ist vorzugsweise symmetrisch dazu ausgebildet. Die in Fig. 3
eingezeichneten Schnittlinien a-a, b-b, c-c usw. durch den Querschnitt des
Schlägerprofils sind im wesentlichen in einem Abstand von ca. 30 mm
angeordnet. Lediglich im Herzbereich 34 des Schlägers sind die Schnitte n-n bis
t-t in anderen Abständen entsprechend der dort auftretenden maximalen
Beanspruchungen angeordnet. Die Querschnittsprofile entlang der einzelnen
Schnitte der bevorzugten Ausführungsform des Schlägers 30 sind in den Fig.
4a bis 4t dargestellt. Die Höhe des erfindungsgemäßen Schlägerrahmens beträgt
in der bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise durchgehend etwa zwischen
20 und 35 mm, vorzugsweise 28,5 mm.
Die in Fig. 4a bis 4t dargestellten Querschnittsprofile sind mit der jeweiligen
Querschnittsbreite an den einzelnen Schnittstellen bemaßt, so daß sich
zusammen mit der konstanten bevorzugten Bauhöhe von 28,5 mm ein
bestimmtes Achsenverhältnis der im wesentlichen elliptischen Querschnittsprofile
einstellt. Dieses Achsenverhältnis ist jeweils unter den dargestellten
Querschnittsprofilen an den einzelnen Schnittpositionen angegeben. Aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind die einzelnen Achsenverhältnisse in
Fig. 5 nochmals an den einzelnen Schnittstellen direkt angezeigt.
So ist beispielsweise an besonders stark biegebeanspruchten Bereichen des
Schlägers im Bereich von etwa zwei Uhr bis vier Uhr, d. h. im Bereich zwischen
den Schnitten g-g und l-l ein eher rechteckiges Querschnittsprofil mit einem
Achsenverhältnis im Bereich von 1,93 bis 1,61 vorgesehen. Zur Aufnahme von
Torsionsbeanspruchungen ist im wesentlichen ein kreisringförmiges
Querschnittsprofil besonders gut geeignet. Ein derartiges Querschnittsprofil ist
beispielsweise im Bereich von etwa halb fünf Uhr bis halb sechs Uhr, d. h. im
Bereich der Schnitte n-n, o-o und p-p zu finden. Dort bewegt sich das
Achsenverhältnis etwa im Bereich zwischen 1,05 und 1,32. Im Griff- und
Herzbereich 34 des Schlägers ist wegen der dort auftretenden hohen
Biegebeanspruchungen ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil, wie
es z. B. in den Fig. 4q, 4r und 45 dargestellt ist, besonders bevorzugt. Bei
einem eine Brücke 40 aufweisenden Schlägertyp ist jedoch aufgrund der durch
die Brücke 40 gegebenen Versteifung auch eine andere Querschnittsform, z. B.
Kreis- oder Ellipsenform möglich.
Im Bereich der Spitze des Schlägerkopfes, d. h. also im Bereich von zwölf Uhr bis
etwa ein Uhr dreißig oder zwei Uhr, ist bevorzugt ein elliptisches
Querschnittsprofil vorgesehen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, die
Rahmenbreite zum äußersten Kopfbereich 50 des Schlägers 30 hin zu
reduzieren, so daß sich hier besonders schlanke Rahmenformen gestalten
lassen. Dies ist in den Fig. 4a bis 4f dargestellt. Das Achsenverhältnis im
Bereich der Schnitte a-a bis f-f bewegt sich vorzugsweise zwischen 2,05 und
2,59. Zwischen den verschiedenen Querschnittsprofilen ist vorzugsweise jeweils
ein kontinuierlicher Übergang vorgesehen.
Der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Schläger 30 stellt eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, diese ist
jedoch nicht auf die in den Fig. 4a bis 4t und Fig. 5 angegebenen
Achsenverhältnisse und Abmessungen beschränkt. Vielmehr können im Bereich
der vorliegenden Erfindung diese Maße und Verhältnisse je nach Anwendungsfall
variieren. So ist der in den Fig. 3 bis 5 beschriebene Schläger 30
beispielsweise ein Tennisschläger, für den diese Maße und Achsenverhältnisse
besonders bevorzugt sind. Dem zuständigen Fachmann wird jedoch ohne
weiteres auch klar sein, daß beispielsweise für einen Squashschläger andere
Abmessungen und Achsenverhältnisse vorteilhaft sein können.
Wie vorstehend erläutert stellen die in den Fig. 4a bis 4t angegebenen
Achsenverhältnisse lediglich bevorzugte Angaben dar. Diese Verhältnisse können
in einem Bereich von ±20% und besonders bevorzugt in einem Bereich von
±10% variieren.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers 30 sind
ferner im Bereich von etwa vier Uhr bis sechs Uhr bzw. im Herzbereich 34 eine
oder mehrere höckerartige Wölbungen oder Verstärkungen vorgesehen. Gemäß
den Fig. 3 bis 5 ist am Schnitt n-n und p-p jeweils eine höckerartige Wölbung
51 und 53 vorgesehen. Diese Auswölbungen 51 und 53 sind insbesondere zur
Aufnahme besonders hoher, an diesen Stellen auftretenden Beanspruchungen
ausgebildet. In diesem gewölbten Bereich nähert sich das Achsverhältnis eins an,
d. h. das Querschnittsprofil ist annähernd abgerundet quadratisch. Obwohl es
bevorzugt ist, etwa in der Nähe des Herzbereichs 34 des erfindungsgemäßen
Schlägers 30 zwei derartige höckerartige Versteifungselemente vorzusehen, sind
diese lediglich optional. Vorteilhaft ist es jedoch, in diesem Bereich mindestens
einen dieser Höcker, vorzugsweise zwei oder mehr vorzusehen.
Im folgenden wird auf die Fig. 6 bis 12 Bezug genommen. Dort wird eine
vereinfachte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers 30
beschrieben.
Eine beispielsweise gegenüber Torsionsbeanspruchungen besonders angepaßte
Querschnittsform ist ein im wesentlichen kreis- oder ellipsenförmiges Hohlprofil.
Ein solches Hohlprofil ist beispielsweise in den Fig. 8, 10 und 12 dargestellt,
die jeweils das Querschnittsprofil des erfindungsgemäßen Schlägers 30 entlang
der Linien VIII-VIII bei etwa ein Uhr dreißig, X-X bei etwa fünf Uhr und, XII-XII im
Herzbereich darstellen. Für die in den Fig. 8, 10 und 12 dargestellten
Ellipsenprofile ist ein Achsverhältnis der Achsen L : l im Bereich zwischen 26 : 15 bis
30 : 15 und insbesondere 28 : 15 bevorzugt. Der in Fig. 6 dargestellte Schnitt VIII-
VIII liegt etwa im Bereich zwischen ein und zwei Uhr und insbesondere bei etwa
ein Uhr dreißig. Die Schnittlinie X-X in Fig. 6 verläuft etwa zwischen vier und
sechs Uhr und insbesondere bei fünf Uhr. Es hat sich im Rahmen der Erfindung
gezeigt, daß in diesem Bereich überraschenderweise besonders hohe nach
außen gerichtete Torsionsmomente auftreten, die in Fig. 6 durch die beiden Pfeile
A symbolisiert sind. Diese nach außen gerichteten Torsionsmomente sind
insbesondere deshalb überraschend, weil eigentlich zu erwarten wäre, daß sich
beim Aufprall eines Balles auf eine nicht dargestellte, im Kopfbereich 32 des
Schlägers 30 vorgesehene Bespannung sich der Rahmenabschnitt im Bereich
des Schnittes X-X nach innen verdreht. Im Bereich der Schnittlinien XI-XI und XII-
XII ist aufgrund der dort auftretenden hohen Momente im Herzbereich 34 des
erfindungsgemäßen Schlägers ein Rechteckprofil bevorzugt, wegen der
Versteifung durch die Brücke kann aber auch, wie in der gezeigten
Ausführungsform, ein Kreis- oder Ellipsenprofil für die Querschnittsform des
Rahmens bzw. der beiden Rahmenstege 46 und 48 vorgesehen sein.
Für Schlägerbereiche, in denen überwiegend Biegebeanspruchungen auftreten,
ist insbesondere ein im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil bevorzugt. Ein
solches Rechteck-Hohlprofil weist ein hohes Biegewiederstandsmoment auf und
ist daher für die Aufnahme von Biegebeanspruchungen besonders geeignet. Am
Schlägerkopf 32 treten solche Biegebeanspruchungen insbesondere im Bereich
der Schnittlinie IX-IX, d. h. zwischen zwei und vier Uhr auf. Folglich ist zwischen
den beiden kreis- oder ellipsenförmigen Hohlprofilen an den Schnittlinien VIII-VIII
sowie X-X ein Rechteckquerschnitt im Bereich der Schnittlinie IX-IX vorgesehen,
wobei die Profile vorzugsweise fließend bzw. kontinuierlich ineinander übergehen.
Das Seitenlängenverhältnis L9 : l9 ist vorzugsweise etwa 2,5 bis 3,5 und
insbesondere etwa 3.
An einem äußersten Kopfende 50 des Kopfbereichs 32 ist das in Fig. 8
dargestellte Kreis- oder Ellipsenprofil vorzugsweise zu einem schmäleren
Ellipsenprofil mit einem Achsverhältnis von L8 : l8 zwischen 2,5 und 3,5 und
insbesondere von etwa 28 : 9 verjüngt. Dies ist zur Erzielung einer geringen
Bauhöhe besonders vorteilhaft.
Zwischen den dem Griffabschnitt 36 zugewandten Enden 42 und 44 des
Kopfbereichs 32, die das Kreis- oder Ellipsenprofil gemäß Fig. 10 aufweisen, und
dem entlang der Linie XII-XII vorhandenen Kreis- oder Ellipsenprofil kann
ebenfalls ein schmäleres Ellipsenprofil entsprechend Fig. 11 vorgesehen sein.
Das Achsverhältnis L11 : l11 in diesem Bereich liegt bevorzugt zwischen 2,5 und
3,5 und insbesondere bei etwa 3.
Alle Übergänge zwischen den verschiedenen Profilarten und
-abmessungen sind vorzugsweise fließend, so daß gefährliche Spannungsspitzen
im Rahmen vermieden werden können. Der erfindungsgemäße Schläger 30 ist
ferner bezüglich einer Mittelachse 52 im wesentlichen symmetrisch ausgebildet,
so daß die vorstehend beschriebenen Querschnittsprofile zwischen null und
sechs Uhr an entsprechenden Stellen zwischen zwölf und sechs Uhr vorgesehen
sind.
Obwohl für den erfindungsgemäßen Schläger 30 die jeweiligen
Querschnittsprofile ohne eine Aussparung bzw. Vertiefung für einen
Verschleißrahmen bzw. ein Kopfband dargestellt sind, kann eine solche
Vertiefung um einen wesentlichen Teil des Außenumfangs des Schlägerkopfes
32 vorgesehen sein.
Als Material für den erfindungsgemäßen Schläger 30 sind alle bekannten
Werkstoffe für Tennis-, Squash-, Badminton- und sonstige Schläger für
Ballsportarten geeignet. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Schläger 30 aus
Holz, Metall, Metallegierungen, Kunststoff, Verbundwerkstoffen und
Kombinationen daraus herstellbar.
Claims (20)
1. Schläger (30) für Ballspiele mit einem einen Schlägerkopf (32), einen
Herzbereich (34) und einen Griffabschnitt (36) aufweisenden Rahmen,
wobei ein den Rahmen bildendes Profil an verschiedenen
Rahmenpositionen entsprechend den dort auftretenden
Hauptbeanspruchungsarten verschiedene Querschnittsformen aufweist, die
an die jeweiligen Beanspruchungsarten angepaßte Widerstandsmomente
haben.
2. Schläger nach Anspruch 1, wobei die an Biegebeanspruchungen angepaßte
Querschnittsform ein angenähertes rechteckiges Hohlprofil ist.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2, wobei die an Torsionsbeanspruchungen
angepaßte Querschnittsform ein im wesentlichen kreis- oder
ellipsenförmiges Hohlprofil ist.
4. Schläger nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Rechteckprofil ein
Seitenlängenverhältnis von 2,5 bis 3,5 und bevorzugt 3,0 aufweist.
5. Schläger nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Ellipsenprofil ein
Achsverhältnis L : l von 26 : 15 bis 30 : 15 und bevorzugt von 28 : 15 aufweist.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Rechteckprofil im
Bereich des Schlägerkopfs zwischen zwei und vier Uhr und zwischen acht
und zehn Uhr ausgebildet ist.
7. Schläger nach Anspruch 6, wobei das Rechteckprofil im Bereich des
Schlägerkopfs bei drei und neun Uhr ausgebildet ist.
8. Schläger nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei das Kreis- oder
Ellipsenprofil im Bereich des Schlägerkopfs zwischen null und zwei, vier und
sechs, sechs und acht und/oder zehn und zwölf Uhr ausgebildet ist.
9. Schläger nach Anspruch 8, wobei das Kreis- oder Ellipsenprofil im Bereich
des Schlägerkopfs bei ein Uhr dreißig, fünf Uhr, sieben Uhr und/oder zehn
Uhr dreißig ausgebildet ist.
10. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei im Bereich eines
äußersten Kopfendes (50) im Kopfbereich (32) zwischen elf und ein Uhr ein
Ellipsenprofil mit einem Achsverhältnis L : l von 2,5 bis 3,5 und bevorzugt von
28 : 9 vorgesehen ist.
11. Schläger nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei im Herzbereich (34) ein
Rechteck-, Kreis- oder Ellipsenprofil ausgebildet ist.
12. Schläger nach Anspruch 11, wobei das Kreis- oder Ellipsenprofil im
Herzbereich (34) vom Kopfbereich (32) weg ein kleiner werdendes
Achsverhältnis aufweist.
13. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die einzelnen Formen
der Querschnittsprofile fließend ineinander übergehen.
14. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei in einem Außenrand
des Schlägerkopfes (32) zumindest abschnittsweise eine Vertiefung zur
Aufnahme eines Kopfbandes vorgesehen ist.
15. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei im Bereich zwischen
vier und sechs Uhr und/oder am Herzbereich (34) des Schlägers (30)
mindestens ein höckerartiges Versteifungselement (51, 53) vorgesehen ist.
16. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Bauhöhe im
Kopfbereich konstant ist.
17. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Bauhöhe zwischen
20 und 35 mm liegt und bevorzugt 28,5 mm beträgt.
18. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 17, mit den folgenden
Achsenverhältnissen:
von zwölf bis ein Uhr: 2,59 bis 2,32;
von ein bis zwei Uhr: 2,46 bis 1,93;
von zwei bis drei Uhr: 2,05 bis 1,67;
von drei bis vier Uhr: 1,82 bis 1,61;
von vier bis fünf Uhr: 1,67 bis 1,05;
von fünf bis sechs Uhr: 1,05 bis 2,08;
und
wobei der Schläger achsensymmetrisch ausgebildet ist.
von zwölf bis ein Uhr: 2,59 bis 2,32;
von ein bis zwei Uhr: 2,46 bis 1,93;
von zwei bis drei Uhr: 2,05 bis 1,67;
von drei bis vier Uhr: 1,82 bis 1,61;
von vier bis fünf Uhr: 1,67 bis 1,05;
von fünf bis sechs Uhr: 1,05 bis 2,08;
und
wobei der Schläger achsensymmetrisch ausgebildet ist.
19. Schläger nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei das Achsenverhältnis
im Bereich des Höckers zwischen 1,0 und 1,4, vorzugsweise zwischen 1,2
und 1,35 liegt.
20. Schläger nach Anspruch 18 oder 19, wobei die angegebenen
Achsenverhältnisse um ±20% und bevorzugt ±10% variieren.
Priority Applications (7)
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