DE3910890C2 - Schläger für Ballspiele, insbes. Tennisschläger - Google Patents
Schläger für Ballspiele, insbes. TennisschlägerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele mit
einem Griff und einem bespannten Kopf, insbes. einen Ten
nisschläger, mit einer Vorrichtung zum Dämpfen von Schwin
gungen am Rahmen eines solchen Schlägers.
Einige der bekannteren, heutzutage erhältlichen Tennis
schläger bestehen aus mit Kunstharz imprägnierter Faser,
beispielsweise Kohlefaser, die als rohrförmiger Rohling in
eine Form eingelegt und in dieser geformt sowie durch Er
hitzen ausgehärtet wird. Der rohrförmige Rohling wird in
der Form so gebogen, daß er einen elliptischen Kopf bil
det; dabei konvergieren die voneinander abgewandten freien
Enden des rohrförmigen Rohlings derart, daß sie einen Hals
und einen Schaft zur Befestigung eines Griffs bilden. Zwi
schen den rohrförmigen Schenkeln im Halsbereich erstreckt
sich eine Brücke, die den Kopf abschließt und eine mit
Saiten zu bespannende Fläche begrenzt.
Der Impuls eines Balls auf die Bespannung des Schlägers
läßt diese und den Rahmen durchfedern, wodurch der Rahmen
in Schwingung versetzt wird. Da Schwingungen des Rahmens
unerwünscht sind, ist vielfach vorgeschlagen worden, üb
liche Rahmen von Tennisschlägern mit dem Ziel abzuwandeln,
daß sie Schwingungen vermindern oder schneller dämpfen.
Man hat versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß der
Kern des Schlägerrahmens mit einem schwingungsdämpfenden
Werkstoff gefüllt worden ist. Ein Beispiel dafür ist aus
der AS-PS 4412822 bekannt, wonach der Kern eines rohrför
migen Schlägerrahmens mit einem elastischen Polymer ge
füllt ist. In der Praxis bewirken aber Schaumstoffkerne
oft nur eine geringe Schwingungsdämpfung. Wenn jedoch
Kerne von höherer Dichte verwendet werden, erhöhen sie
das Gewicht des Schlägers beträchtlich.
Die DE 26 21 062 A1 zeigt einen Tennisschläger mit einem Kopf,
einem von gegenüberliegenden Schenkeln eines Profilgurts
gebildeten Hals und einem Schaft. Ein Zentralstück verbindet
die Schenkel des Halses. Das Zentralstück weist einen sich im
wesentlichen quer zur Längsachse des Schlägers erstreckenden
Schlitz auf, der zwischen zwei Abschnitten von kurvenförmig
gebogenen Trägern des Zentralstücks gebildet ist.
Aus der US 36 42 283 ist ein Tennisschläger bekannt, bei dem
ein zwischen zwei Schenkeln eines gebogenen Metallrahmens ver
laufender Steg eine Halsbrücke bildet. Die Halsbrücke weist an
ihrer einem Schaft zugewandten Seite eine Vertiefung auf, in
die ein Gewichtsstück sowie ein Streifen mit Durchführtüllen
eingesetzt sind. Die Durchführtüllen verlaufen durch Bohrungen
des Gewichtsstücks sowie der Halsbrücke.
Aus der US-PS 4634124 ist ein Schläger für Ballspiele
bekannt, bei dem elastische Dämpfungsstücke zwischen dem
Hals und den angrenzenden Rahmenschenkeln eingefügt sind.
Die Dämpfungsstücke sind verhältnismäßig dünn und derart
am Rahmen befestigt, daß ihr Dämpfungsvermögen begrenzt
ist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform gemäß der
US-PS 4634124 sollen die Schwingungen der Bespannung da
durch vermindert werden, daß die Saiten auf Noppen aus
elastomerem Dämpfungsmaterial aufliegen. Die Noppen sind
jedoch an den Abstützpunkten der Saiten angeordnet, so daß
sie Schwingungen nur im begrenztem Maß zu dämpfen vermö
gen.
Während einige der bekannten Maßnahmen tatsächlich Schwingungen
dämpfen, wären doch andere konstruktive Maßnahmen wünschenswert,
die Schwingungen des Rahmens und der Bespannung weiter vermin
dern.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Schläger der eingangs genannten Gattung, beispielsweise einen
Tennisschläger mit rohrförmigem Rahmen, vorzugsweise aus faser
verstärktem Kunstharz, derart weiterzubilden, daß die Schwin
gungsdämpfung nicht nur des Rahmens, sondern auch der Bespan
nung verbessert wird.
Der erfindungsgemäße Schläger, insbes. Tennsischläger, hat ein
Rahmenhauptteil, das einen Kopf, einen Hals und einen Schaft
bildet, eine Halsbrücke, die einander gegenüberliegende Schen
kel des Rahmenhauptteils im Halsbereich miteinander verbindet,
einen Griff auf dem Schaft sowie Saiten, die von dem Kopf und
der Halsbrücke unter Spannung gehalten sind. Die Halsbrücke
weist ein Paar im wesentlichen quer- verlaufende, in Längsrich
tung des Schlägers gegeneinander versetzte Brückenteile auf,
nämlich ein oberes und ein unteres Brückenteil, die zwischen
sich einen quer verlaufenden, langgestreckten Schlitz freilas
sen. Zwischen dem oberen und dem unteren Brückenteil ist in
Kontakt mit beiden ein Dämpfungskörper aus vibrationsabsor
bierendem Material angeordnet. Wenigstens einige Saiten der
Bespannung erstreckten sich durch miteinander fluchtende Löcher
im oberen und unteren Brückenteil sowie im Dämpfungskörper und
sind durch das untere Brückenteil unter Spannung gehalten.
Vorzugsweise besteht der Dämpfungskörper aus verhältnismäßig
weichem elastischen Material wie einem Polyvinylchlorid-Elasto
meren oder Polyurethan-Schaumstoff. Die Brückenteile und der
Schlitz sind von ungefähr gleicher Breite und bogenförmig, wo
bei der Schlitz seine Mitte auf der Längsachse des Schlägers
hat. Die Saiten können auf Tüllen im unteren Brückenteil abge
stützt sein, die sich jedoch nicht in den Schlitz oder gar in
das obere Brückenteil hineinerstrecken; der Dämpfungskörper be
rührt also die Saiten unmittelbar.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Tennisschlägers;
Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht des Halses des in Fig. 1
dargestellten Schlägers;
Fig. 3 den Querschnitt 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 einen weiter vergrößerten Teilschnitt in einer zur Zeich
nungsebene der Fig. 2 parallelen Ebene;
Fig. 5 ein Diagramm des Schwingungsverhaltens eines erfindungs
gemäß ausgebildeten Schlägers und
Fig. 6 ein entsprechendes Diagramm eines bekannten Schlägers.
Der dargestellte Tennisschläger hat ein Rahmenhauptteil 10, das
aus einem langgestreckten rohrförmigen Rohling, beispielsweise
aus Kunstharz mit Fasereinlage wie beispielsweise Kohlefaser,
hergestellt ist. Der rohrförmige Rohling ist so geformt, daß er
einen Kopf 12 von allgemein elliptischer Form bildet, wobei die
einander entgegengesetzten freien Schenkel 16 des rohrförmigen
Formlings konvergieren, um einen Hals 14 zu bilden und sich zu
einem Schaft 18 zu vereinigen. Am Schaft 18 des Rahmenhaupt
teils 10 ist ein Griff 20 befestigt, der beispielsweise aus
Leder bestehen kann. Am Hals 14 ist der Zwischenraum zwischen
den Schenkeln 16 von einer Halsbrücke 18 überspannt, so daß
diese zusammen mit dem Kopf 12 eine Fläche für die Bespannung
umschließt. Nur zur Erläuterung sind in Fig. 1 mehrere quer und
längs verlaufende Saiten 24 dargestellt, die am Kopf 12 und an
der Halsbrücke 22 befestigt sind. Obwohl die Saiten 24 hier in
der Mehrzahl angesprochen sind, können die senkrechten und
waagerechten Saiten in der üblichen Weise aus einem einzigen
oder mehreren durchlaufenden Strängen bestehen. Die Abstände
zwischen den einzelnen Saiten 24 lassen sich nach Wunsch und
nach bekannten Grundsätzen bemessen.
Anstelle einer üblichen Halsbrücke hat der in Fig. 1 darge
stellte Schläger eine doppelte Halsbrücke 22, die ein oberes
Brückenteil 26 und ein unteres Brückenteil 28 aufweist. Die
beiden Brückenteile 26 und 28 haben in Längsrichtung des
Schlägers einen Abstand voneinander und erstrecken sich im
wesentlichen quer zur Längsachse 30 des Rahmenhauptteils 10.
Zwischen den beiden Brückenteilen 26 und 28 ist ein Schlitz 32
vorgesehen, in dem ein Dämpfungskörper 34 aus vibrationsabsor
bierendem Material angeordnet ist.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht des Halsbereichs in Fig. 1,
in dem die Saiten der Deutlichkeit halber fortgelassen sind.
Die beiden Brückenteile 26 und 28 sowie der zwischen ihnen an
geordnete Schlitz 32 sind im wesentlichen bogenförmig. Der
Schlitz 32 erstreckt sich symmetrisch nach beiden Seiten von
der Längsachse 30 weg. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Schlitz 32 in Querrichtung über ungefähr 75%
der Rahmenbreite im betreffenden Halsbereich. Die in Querrich
tung gemessene Breite des Schlitzes 32 entspricht einem Ausfüh
rungsbeispiel der Rahmengeometrie und des Saitenabstandes; es
können jedoch andere Schlitzbreiten verwendet werden. Die Weite
des Schlitzes 32 in axialer Richtung des Schlägers stimmt mit
der Dicke jedes der beiden Brückenteile 26 und 28 überein.
Beispielsweise können die beiden Brückenteile 26 und 28 je 5 mm
dick sein, und der Abstand zwischen ihnen, derben Schlitz 32
bildet, kann ebenfalls 5 mm breit sein. Beim Ausführungsbei
spiel beträgt die im rechten Winkel zur Bespannungsebene ge
messene Höhe des Rahmenhauptteils 10 ungefähr 23 mm, während
die beiden Brückenteile 26 und 28 eine in gleicher Richtung
gemessene Höhe von ungefähr 15 mm aufweisen. Die Höhe der
Brückenteile 26 und 28 läßt sich jedoch derart wählen, daß sie
größer, kleiner oder gleichgroß ist wie die Höhe der übrigen
Bereiche des Rahmens.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Aufbau der beiden Brückenteile
26 und 28, die einander ähnlich gestaltet sind. Jedes der
beiden
Brückenteile 26 und 28 hat einen im wesentlichen rechteckigen
Kern 27, der von Streifen aus mit Kunstharz imprägnierten Fa
sern umhüllt ist. Die Kerne 27 können in bekannter Weise aus
expandierendem Schaum hergestellt sein, so daß sie die Brücken
teile 26 und 28 bei deren Formgebung unter Druck setzen.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist ein streifenförmiges Joch 40 über die
Unterseite des unteren Brückenteils 28 gelegt. Das Joch 40
weist rohrförmige Tüllen 42 auf, die sich in Löcher im unteren
Brückenteil 28 hineinerstrecken, ohne jedoch den Schlitz 32 zu
erreichen. Das obere Brückenteil 28 weist eine Reihe Durchgangs
löcher für die Saiten 24 auf. Falls gewünscht, können in diese
Löcher Führungsdübel 44 eingesetzt sein, die ebenfalls je eine
rohrförmige Tülle 46 aufweisen. Die Tüllen 46 enden in geringem
Abstand vom Schlitz 32, so daß weder die Führungsdübel 44 noch
das Joch 40 sich in den Bereich des Schlitzes 32 erstrecken.
Die Löcher in den beiden Brückenteilen 26 und 28 sind so ange
ordnet, daß die Führungsdübel 44 mit je einer Tülle 42 des strei
fenförmigen Jochs 40 fluchten, so daß jeweils ein Durchgangska
nal für eine Saite 24 gebildet wird. Im Dämpfungskörper 34 sind
kleinere, für das Hindurchfädeln je einer Saite 24 gerade genü
gend weite Löcher gebildet, die gemäß Fig. 3 und 4 mit je einem
Führungsdübel 44 und je einer Tülle 42 fluchten. Die Saiten 24
erstrecken sich durch die miteinander fluchtenden Führungsdübel
44 und Tüllen 42 sowie den Dämpfungskörper 34 hindurch, verlau
fen dann über eine bogenförmige Stützfläche 48 auf dem Joch 40
und durch die benachbarte Anordnung aus einer Tülle 42 des Jochs
40 und einem damit fluchtenden Führungsdübel 44.
Das Rahmenhauptteil 12 kann nach bekannten Verfahren hergestellt
sein, bei denen Platten oder Schichten aus faserverstärktem
Kunststoff so gerollt werden, daß sie eine rohrförmige Anord
nung bilden, die dann in ein Formwerkzeug von der allgemeinen
Gestalt des Rahmens eingelegt wird. Vor dem Erhitzen und Aus
härten des Rahmenhauptteils 10 im Formwerkzeug werden in dieses
die vorgeformten Brückenteile 26 und 28 eingelegt und gemäß
Fig. 4 derart angeordnet, daß sie sich zwischen den Schenkeln 16
des Rahmenhauptteils 10 ertrecken. Danach werden in Fig. 4 dar
gestellte Verstärkungsstücke 29 in das Formwerkzeug eingebracht.
Die Verwendung solcher Verstärkungsstücke 29 in den Bereichen,
in denen ein Brückenteil 26, 28 das Rahmenhauptteil 10 er
reicht, ist üblich und deshalb nicht näher erläuterungsbedürf
tig. Zwischen den Brückenteilen 26 und 28 sind weitere Verstär
kungsstücke 29 angeordnet, die den Schlitz 32 begrenzen. Die
Breite des Schlitzes 32 quer zur Längsachse 30 kann beispiels
weise 80 mm betragen, wenn der Rahmen in gleicher Höhe eine
Breite von 120 mm hat.
Sobald der vorgeformte doppelte Hals 14 und die Verstärkungs
stücke 29 aus faserverstärktem Kunstharz im Formwerkzeug in
Stellung gebracht sind, wird der Rahmen erhitzt und unter in
nerem Druck ausgeformt, so daß er sich in bekannter Weise an
das Formwerkzeug anpaßt. Durch Verwendung der beschriebenen
geschäumten Kerne 27 in den Brückenteilen 26 und 28 werden
diese beim Formen unter inneren Druck gesetzt.
Sobald der Rahmen im Formwerkzeug erhitzt und ausgehärtet ist,
werden in üblicher Weise Löcher im Rahmen für die Saiten 24
ausgebildet und der Griff 20 auf dem Schaft 18 angeordnet.
Vor dem Bespannen des Rahmens wird der Dämpfungskörper 34 zwi
schen die beiden Brückenteile 26 und 28 eingefügt, und es wer
den das Joch 40 mit seinen Tüllen 42 sowie die Führungsdübel 44
mit ihren Tüllen 46 gemäß Fig. 4 in die Löcher eingesetzt. Das
Rahmenhauptteil 10 hat für die Bespannung beispielsweise eine
nach außen offene Nut, in die ein Joch oder mehrere Joche mit
Durchlässen für die Saiten 24 in üblicher Weise eingelegt wer
den können.
Die Löcher im Dämpfungskörper 34 sind nur wenig weiter als die
Saiten 24 dick sind, so daß diese frei durch die Löcher in den
Brückenteilen 26 und 28 sowie im Dämpfungskörper 34 hindurchge
fädelt werden können. Obwohl somit anfangs ein bestimmter Ab
stand zwischen den Löchern im Dämpfungskörper 34 und den Saiten
24 besteht, liegen die Saiten 24 des fertigen Schlägers fest am
Dämpfungskörper 34 an, weil beim Spannen der Saiten 24 das un
tere Brückenteil 28 durch die Saitenspannung zum oberen Brücken
teil 26 hin gezogen wird, wodurch der Dämpfungskörper 34 zusam
mengedrückt wird.
Da die Saiten 24 nur im unteren Brückenteil 28 verankert sind,
also weder im Dämpfungskörper 34 noch im oberen Brückenteil 26,
dient das untere Brückenteil 28 als Widerlager für die Zug
kräfte. Da die Saiten 24 sich durch den auf der Innenseite die
ses Widerlagers angeordneten Dämpfungskörper 34 erstrecken und
von diesem zwischen den einander gegenüberliegenden Verankerun
gen der Saiten 24 berührt werden, werden Schwingungen vom
Dämpfungskörper 34 rasch gedämpft.
Gemäß Fig. 4 stützen sich die voneinander abgewandten Enden je
des der beiden Brückenteile 26 und 28 an einander gegenüber
liegenden Schenkel 16 des Rahmenhauptteils 10 ab. Da die beiden
Brückenteile 26 und 28 in Längsrichtung des Schlägers einen
Abstand voneinander haben, bewirkt eine Durchbiegung des Schlä
gerrahmens unterschiedliche Bewegungen in den Brückenteilen 26
und 28. Die Verschiebung der beiden Brückenteile 26 und 28 ge
geneinander erzeugt Scherkräfte zwischen deren einander zuge
wandten Flächen und dem Dämpfungskörper 36, wodurch auch Schwin
gungen des Rahmens selbst gedämpft werden. Die Ausbildung der
Halsbrücke 22 als Dämpfungsvorrichtung ist besonders wirksam,
da die Halsbrücke 22 beide Schenkel 16 des Rahmens berührt, so
daß jede Rahmenschwingung auf sie übertragen wird. Wegen des
erwähnten Merkmals, daß die normal zur Bespannungsebene gemes
sene Höhe der Brückenteile 26 und 28 geringer ist als die Pro
filhöhe des Rahmenhauptteils 10, ist die Halsbrücke 22 im Ver
hältnis zum Rahmenhauptteil 10 biegsamer; demzufolge kon
zentriert sich eine Verformung des Rahmens im Bereich der Hals
brücke 22, so daß deren dämpfende Eigenschaft die größtmögliche
Wirkung hat.
Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Schläger mit einem Kohlefa
serrahmen wurde hinsichtlich seiner Dämpfungseigenschaft mit
einem Schläger ohne Dämpfungskörper aber sonst identischer Kon
struktion verglichen. Auch in jeder anderen Hinsicht waren die
Schläger gleich gestaltet; sie waren mit gleicher Zugkraft in
derselben Bespannungsmaschine bespannt.
Die Schläger wurden nacheinander auf Rahmenschwingung geprüft,
wobei ein Tennisball jeweils auf die gleiche Stelle des Schlä
gers ungefähr im oberen Drittel der Bespannungsfläche aufprall
te. Um den Verlauf der Schwingungsamplitude über der Zeit zu
messen, wurde ein Beschleunigungsmesser verwendet, dessen Mes
sungen mit einem das Frequenzspektrum analysierenden Gerät auf
gezeichnet wurden.
Fig. 6 ist ein Diagramm der Auslenkung über der Zeit bei einem
Schläger ohne den Dämpfungskörper 34. Fig. 5 ist ein entsprechen
des Diagramm für einen Kohlefaserschläger mit dem Dämpfungskör
per 34 zwischen den Brückenteilen 26 und 28 der doppelten Hals
brücke 22. in beiden Fällen ist die ursprüngliche Schwingungs
amplitude ungefähr gleich groß; die Schwingung des erfindungs
gemäß ausgestalteten Schlägers wird in ungefähr 0,1191 sec ab
gebaut im Vergleich zu 0,2422 sec bei dem herkömmlichen Schlä
ger. Die Schwingungsdämpfung des Rahmens ist also um ungefähr
50% verbessert.
Die Versuche erstrecken sich auch auf Messungen der Dämpfung
von Schwingungen der Saiten. Es ist zwar schwieriger, solche
Schwingungen mit hinreichender Genauigkeit zu messen; die Ver
suche haben jedoch ergeben, daß auch insoweit die Dämpfung bei
der Halsbrücke 22 um 7 bis 12% verbessert ist.
In entsprechender Weise wie der Rahmen beim dargestellten Aus
führungsbeispiel im Halsbereich in zwei Brückenteile 26, 28
unterteilt und mit einem Dämpfungskörper 34 versehen ist, kann
eine solche Anordnung auch in anderen Bereichen des Rahmens,
beispielsweise an dessen distalem Ende vorgesehen sein, und
zwar entweder dort allein oder in Kombination mit der Hals
brücke 22.
Claims (8)
1. Schläger für Ballspiele, insbes. Tennisschläger, mit
- - einem Rahmenhauptteil (10), der einen Kopf (12), einen von gegenüberliegenden Schenkeln (16) des Rahmenhauptteils (10) gebildeten Hals (14) und einen Schaft (18) aufweist, und
- - einer Halsbrücke (22), die den Zwischenraum zwischen den ein ander gegenüberliegenden Schenkeln (16) des Rahmenhauptteils (10) im Bereich des Halses (14) überspannt und die ein oberes Brückenteil (26) und ein unteres Brückenteil (28) aufweist, die voneinander einen Abstand in Längsrichtung des Schlägers haben, so daß sie einen querverlaufenden Schlitz (32) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das obere und das untere Brückenteil (26, 28) sich im wesent lichen quer zur Längsachse (30) des Schlägers zwischen den ein ander gegenüberliegenden Schenkeln (16) erstrecken,
- - ein Dämpfungskörper (34) aus vibrationsabsorbierendem Ma terial in dem Schlitz (32) zwischen dem oberen und dem unteren Brückenteil (26, 28) angeordnet ist, und
- - die beiden Brückenteile (26, 28) und der Dämpfungskörper (34) miteinander fluchtende Löcher für Saiten (24) einer Bespannung aufweisen, die sich zwischen dem Kopf (12) und dem Hals (14) erstrecken, und von denen wenigstens einige Saiten (24) sich durch beide Brückenteile (26, 28) und den Dämpfungskörper (34) erstrecken und vom unteren Brückenteil (28) gespannt gehalten sind.
2. Schläger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Brückenteile (26, 28)
und der Schlitz (32) bogenförmig sind.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper (34) aus einem
weichen Elastomeren besteht und an den beiden Brückenteilen
(26, 28) anliegt.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (32) sich quer zur
Längsachse (30) des Schlägers auf ungefähr 75% der Rahmenbreite
an der entsprechenden Stelle erstreckt.
5. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (32) eine Weite hat,
die ungefähr mit der Dicke jedes der beiden Brückenteile (26,
28) übereinstimmt.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die normal zur Bespannungsebene
gemessene Höhe der beiden Brückenteile (26, 28) kleiner ist als
diejenige des Rahmenhauptteils (10).
7. Schläger für Ballspiele, insbes. Tennisschläger, mit
- - einem Rahmen (10), der durch einen an ihm ausgebildeten Kopf (12) eine Bespannungsfläche umschließt und einen Schaft (18) zur Befestigung eines Griffs (20) aufweist,
- - Saiten (24), mit denen der Kopf (12) bespannt ist, und bei dem
- - der Kopf (12) wenigstens einen langgestreckten Abschnitt auf weist, der von einem Paar mit Abstand voneinander angeordneter Rahmenprofilteile gebildet ist, die zwischen sich einen Schlitz begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Dämpfungskörper aus schwingungsabsorbierendem Material zwischen den beiden Rahmenteilen und in Kontakt mit ihnen an geordnet ist, und
- - eine Anordnung der Bespannung vorgesehen ist, bei der sich Saiten (24) durch miteinander fluchtende Löcher in den beiden Rahmenprofilteilen und dem Dämpfungskörper erstrecken und am äußeren Rahmenprofilteil abgestützt sind.
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