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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brücke für einen Ballspielschläger sowie einen Ballspielschläger mit der erfindungsgemäßen Brücke.
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Schlägerrahmen für Ballspielschläger weisen üblicherweise einen Griffabschnitt, einen Schlägerkopf und einen dazwischen angeordneten Herzbereich auf, wobei der Herzbereich durch zwei sich vom Griffabschnitt erstreckende Rahmenholme und eine Brücke gebildet wird. Die Brücke übernimmt dabei mehrere, für das Spielverhalten des Ballspielschlägers wesentliche Funktionen. Zum einen nimmt die Brücke in der Regel mehrere Längssaiten der Bespannung auf und beeinflusst somit das Verhalten der Bespannung. Insbesondere handelt es sich hierbei aus geometrischen Gründen um die mittleren Längssaiten, die durch den sogenannten "sweet spot" verlaufen und damit entscheidenden Einfluss auf das vom Spieler wahrgenommene Spielgefühl haben. Desweiteren schließt die Brücke den Schlägerkopf zu einer ringförmigen Struktur, was einen entscheidenden Einfluss auf die Deformierbarkeit des Schlägerkopfes hat. Ferner stabilisiert die Brücke auch die beiden Rahmenholme und beeinflusst so die Gesamtstabilität des Ballspielschlägerrahmens.
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Vor diesem Hintergrund gab es bereits unterschiedliche Ansätze, die Brücke eines Ballspielschlägers im Hinblick auf unterschiedliche Eigenschaften zu optimieren. So schlägt beispielsweise die
DE 10 2007 056 831 A1 eine Brücke mit einem Gelenk vor, mit Hilfe dessen gezielt und kontrolliert das Deformationsverhalten des Schlägers eingestellt werden kann. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die
DE 28 12 647 , die ein senkrecht zur Ebene des Schlägers elastisch auslenkbares Herzstück offenbart. Aus der
US 4,828,259 ist eine Doppelbrücke mit einem Dämpfungsmaterial bekannt.
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Nichtsdestotrotz besteht weiterhin Bedarf, die Brücke eines Ballspielschlägerrahmens im Hinblick auf seine mechanischen Anforderungen weiter zu optimieren. Diese Aufgabe wird durch eine Brücke gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Brücke (sowie des erfindungsgemäßen Ballspielschlägers mit der erfindungsgemäßen Brücke) sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in den Aspekten beschrieben.
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Dementsprechend richtet sich die Erfindung auf eine Brücke für einen Ballspielschläger, wobei die Brücke einen Mittelabschnitt und zwei Randabschnitte aufweist, die dazu vorgesehen sind, mit dem Rahmen eines Ballspielschlägers verbunden zu werden. Von dem Mittelabschnitt erstrecken sich beidseitig jeweils mindestens ein unterer Steg und mindestens zwei obere Stege zu den beiden Randabschnitten. Der Mittelabschnitt weist erste Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten auf. Mindestens zwei weitere Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten sind derart angeordnet, dass die von ihnen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
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Die Richtungen "unten" und "oben" beziehen sich dabei auf die Ausrichtung der Brücke im montierten Zustand, d.h., wenn die Brücke mit dem restlichen Rahmen eines Ballspielschlägers verbunden ist, wobei der Ballspielschläger derart ausgerichtet ist, dass sich der Griffabschnitt unten und der Schlägerkopf oben befindet. Mit anderen Worten befinden sich die beiden unteren Stege auf der dem Griffabschnitt zugewandten Seite der Brücke und die vier oberen Stege auf der dem Kopfabschnitt zugewandten Seite der Brücke.
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Der Mittelabschnitt hat zusammen mit den beiden unteren Stegen bevorzugt die Funktion einer regulären Brücke, wobei insbesondere der Mittelabschnitt Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten aufweist und bevorzugt dafür vorgesehen ist, eine oder mehrere Längssaiten im Bereich des Mittelabschnitts umzulenken. Bevorzugt weisen auch die beiden unteren Stege jeweils Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten auf, wobei die Längssaiten nicht notwendigerweise im Bereich der unteren Stege umgelenkt werden müssen. Vielmehr können auch eine oder mehrere Längssaiten jeweils durch einen der unteren Stege hindurch und bis zu den entsprechenden Rahmenholmen des Ballspielschlägerrahmens geführt werden. Die mindestens vier oberen Stege dienen dabei bevorzugt nicht der Aufnahme oder Umlenkung von Saiten, sondern vielmehr der Stabilisierung der Brücke durch eine Anbindung weiter oben am Schlägerkopf. Würde eine reguläre Brücke in einem ähnlichen Abschnitt des Schlägerkopfes angebunden sein, so würde dies die Längssaiten nachteilig verkürzen. Gleichzeitig erlaubt die Anbindung der Brücke an den Schlägerrahmen mittels der vier oberen Stege und der zwei unteren Stege einerseits eine gute Krafteinleitung der auf die Brücke wirkenden Kräfte in den Schlägerkopf und andererseits eine hervorragende Stabilisierung gegenüber Torsionsdeformationen. Hierfür ist es bevorzugt, dass die Brücke im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, wobei im montierten Zustand der Brücke die durch die Bespannung gebildete Bespannungsebene die zugehörige Speigelfläche bildet. Bevorzugt ist die Brücke derart ausgebildet, dass die von den mindestens zwei zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils berührungslos zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen. Dies stellt sicher, dass die Brücke durch die vier oberen Stege entsprechend stabil am Schlägerkopf gelagert wird, ohne dass die Saitenlänge der Längssaiten nachteilig verkürzt würde. Es sind allerdings auch Ausführungsformen möglich, bei denen jeweils zwischen den beiden oberen Stegen ein Dämpfungsmaterial vorgesehen ist. Mit anderen Worten werden die Längssaiten zwar vom Mittelabschnitt und optional den beiden unteren Stegen aufgenommen, jedoch können die Saiten mittelbar, beispielsweise über ein Dämpfungselement, auch mit den vier oberen Stegen in Kontakt stehen.
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Bei den Stegen handelt es sich bevorzugt um geometrisch separate Elemente, die bevorzugt voneinander beabstandet sind. Es ist bevorzugt, dass jeweils der untere Steg zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt mit keinem der beiden oberen Stege verbunden ist. Ferner sind bevorzugt jeweils die beiden oberen Stege zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt nicht miteinander verbunden. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen den zwei oberen Stegen zumindest abschnittsweise mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm und besonders bevorzugt mindestens 15 mm, wobei mit dem Abstand der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Außenoberflächen der Stege, gemessen senkrecht zur Bespannungsebene, gemeint ist. Mit anderen Worten entspricht der Abstand zwischen den Stegen der Ausdehnung des Zwischenraums zwischen den beiden Stegen.
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Es ist ferner bevorzugt, dass die Projektion des Abstands zwischen jeweils einem der oberen Stege und dem unteren Steg auf die durch die Bespannung gebildete Bespannungsebene zumindest abschnittsweise mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm und besonders bevorzugt mindestens 15 mm beträgt. Auch dieser Abstand ist als Abstand zwischen den gegenüberliegenden Außenflächen der entsprechenden Stege zu verstehen und bezieht sich somit auf die Abmessungen des Zwischenraumes zwischen benachbarten Stegen (projiziert auf die Saitenebene). Mit anderen Worten wird jeweils zwischen den beiden oberen Stegen und dem unteren Steg eine Durchgangsöffnung gebildet, die bei einer Blickrichtung senkrecht zur Bespannungsebene als Durchgangsöffnung erscheint. Die sichtbare Querschnittsfläche dieser Durchgangsöffnung beträgt bevorzugt mindestens 1,5 cm2, stärker bevorzugt mindestens 2 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 2,5 cm2. Die Stegstruktur macht die Brücke nicht nur insgesamt leichter, sondern sie wirkt durch die zwischen den Stegen gebildeten Durchgangsöffnungen auch weniger massiv und sorgt daher für einen besonders ästhetischen Gesamteindruck. Ferner sind die Durchgangsöffnungen auch aerodynamisch von Vorteil.
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Um die Ausdehnungen des Mittelabschnitts der Brücke möglichst klein zu halten, aber andererseits eine Anbindung der oberen Stege möglichst weit oben am Schlägerkopf zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass der Abstand zwischen jeweils einem der beiden oberen Stege und dem unteren Steg vom Mittelabstand zum entsprechenden Randabschnitt hin zunimmt. Es ist ferner bevorzugt, dass jeweils der Abstand zwischen den beiden oberen Stegen vom Mittelabschnitt zum entsprechenden Randabschnitt hin zunimmt, um den Mittelabschnitt der Brücke möglichst schmal zu gestalten, aber andererseits eine Anbindung der beiden oberen Stege im Bereich der Außenseiten des den Schlägerkopf bildenden Rahmenabschnitts zu ermöglichen.
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Grundsätzlich können die beiden Randabschnitte der Brücke jeweils durch die äußeren Enden der Stege gebildet werden, wobei die äußeren Enden der Stege beider Randabschnitte miteinander verbunden sein können oder aber voneinander separiert sein können. Die Randabschnitte der Brücke bzw. diese äußeren Stegenden können dann auf eine beliebige Weise mit dem restlichen Rahmen des Ballspielschlägers verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben, Verschweißen, Verkleben usw. Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass an den beiden Randabschnitten jeweils Anbindungslaschen vorgesehen sind, die dazu geeignet sind, die Brücke möglichst großflächig mit einem Schlägerrahmen zu verbinden. Besonders bevorzugt sind diese Anbindungslaschen derart ausgebildet, dass sie eine Verbindung mit einem mittels Schlauchblasverfahren herzustellenden Schlägerrahmen ermöglichen. Hierzu ist es bevorzugt, dass die Anbindungslaschen jeweils eine konkave Außenfläche aufweisen. Es ist ferner bevorzugt, dass die Anbindungslaschen eine Außenfläche aufweisen, die bevorzugt mindestens 10 cm2, stärker bevorzugt mindestens 15 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 20 cm2 beträgt. Bevorzugt ist jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einer der Anbindungslaschen angeordnet. Dies erlaubt es, eine Längssaite durch eine Durchgangsöffnung in der Anbindungslasche und eine korrespondierende Durchgangsöffnung in dem entsprechenden Rahmenholm des Ballspielschlägers zu führen und beispielsweise eine Saite am Rahmenholm umzulenken.
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Zusätzlich oder alternativ können die Anbindungslaschen jeweils mindestens eine, bevorzugt zwei dritte Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längs- und/oder Quersaiten aufweisen. Mit anderen Worten kann die Anbindungslasche eine oder mehrere weitere Durchgangsöffnungen aufweisen, wobei die von diesen Durchgangsöffnungen aufgenommenen Längs- und/oder Quersaiten nicht zwischen den zwei oberen Stegen hindurch verlaufen müssen.
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Bevorzugt münden alle Stege auf einer Seite der Brücke in eine gemeinsame Anbindungslasche. Es können aber auch mehrere Anbindungslaschen pro Seite vorgesehen sein, beispielsweise eine Anbindungslasche für die oberen Stege und eine gemeinsame Anbindungslasche für die beiden unteren Stege. Alternativ könnte für jeden Steg eine eigene Anbindungslasche vorgesehen sein.
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Da der Mittelabschnitt mittig in der Brücke angeordnet ist und dementsprechend die vom Mittelabschnitt aufgenommenen Längssaiten durch den sogenannten "sweet spot" verlaufen, sind die mechanischen Eigenschaften dieses Mittelabschnitts für das Spielverhalten des Ballspielschlägers von wesentlicher Bedeutung. Grundsätzlich kann dieser Mittelabschnitt als massiver Vollkörper mit beispielsweise einem etwa runden, elliptischen, rechteckigen oder ähnlichen Querschnittprofil ausgebildet sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass der Mittelabschnitt rinnenförmig ausgebildet ist. Dies ermöglicht die Fertigung einer besonders stabilen Brücke in Leichtbauweise. Desweiteren ermöglicht eine solche rinnenförmige Struktur eine Verlängerung der entsprechenden Längssaiten ohne Einbußen im Hinblick auf die Stabilität der Brücke. Die Seiten des rinnenförmigen Mittelabschnitts können als durchgehende Seitenwand oder als Fachwerkstruktur ausgebildet sein. Letzteres ist im Hinblick auf ein möglichst niedriges Gewicht der Brücke besonders vorteilhaft. Der rinnenförmige Mittelabschnitt weist ferner zwei gegenüberliegende Ränder auf, von denen sich die Stege zu den Randabschnitten der Brücke erstrecken. Die Rinne ist bevorzugt an diesen gegenüberliegenden Rändern jeweils mittels einer Stirnwand verschlossen, so dass die Rinne eine topfartige Struktur mit vier (teilweise unterbrochenen) umliegenden Wänden hat. Bevorzugt weist der Boden der Rinne mindestens zwei, stärker bevorzugt mindestens drei, besonders bevorzugt mindestens vier Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten auf.
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Die Ausdehnung des Mittelabschnitts der Brücke in einer Richtung senkrecht zur Bespannungsebene beträgt bevorzugt weniger als 20 mm, stärker bevorzugt weniger als 15 mm und besonders bevorzugt weniger als 13 mm. Die Wandstärke der durchgehenden Seitenwand bzw. Fachwerkstruktur der Rinne ist, zumindest abschnittsweise, bevorzugt kleiner als 5 mm, stärker bevorzugt kleiner als 4 mm und besonders bevorzugt kleiner als 3 mm. Die Ausdehnung des Mittelabschnitts entlang der Schlägerlängsachse (d.h. vom Griffabschnitt Richtung Kopfabschnitt) ist, zumindest abschnittsweise, bevorzugt größer als 10 mm, stärker bevorzugt größer als 12 mm. Der rinnenförmige Mittelabschnitt kann auch durch eine Zwischenwand in zwei topfartige Abschnitte unterteilt sein.
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Bei den oberen und/oder unteren Stegen der Brücke kann es sich um relative filigrane Strukturen handeln, da die Stabilität der Brücke unter anderem durch das Vorhandensein mehrerer, von einander beabstandeter Stege sicher gestellt wird. So ist die Querschnittsfläche des unteren Stegs und/oder der oberen Stege zumindest abschnittsweise bevorzugt kleiner als 50 mm2, stärker bevorzugt kleiner als 40 mm2 und besonders bevorzugt kleiner als 30 mm2. Bevorzugt nimmt die Querschnittsfläche eines oder mehrerer der Stege vom Mittelabschnitt der Brücke zum Randabschnitt der Brücke zu. Es ist ferner bevorzugt, dass die Querschnittsfläche des unteren Stegs, zumindest abschnittsweise, größer ist als die Querschnittsfläche der oberen Stege.
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Mindestens einige der Durchgangsöffnungen und bevorzugt alle Durchgangsöffnungen sind zur Aufnahme jeweils einer einzelnen Saite ausgebildet. Dementsprechend haben einige und bevorzugt alle Durchgangsöffnungen bevorzugt eine Querschnittsfläche von weniger als 5 mm2, stärker bevorzugt von weniger als 4 mm2 und besonders bevorzugt von weniger als 3 mm2. Es ist ferner bevorzugt, dass jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einem der unteren Stege angeordnet ist. Bevorzugt verläuft mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen, die in einem der unteren Stege angeordnet ist, von der Oberseite des unteren Stegs zum Randabschnitt bzw. zur Anbindungslasche der Brücke, so dass eine Längssaite der Bespannung durch den unteren Steg und durch einen Rahmenholm des Schlägerrahmens geführt werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erstrecken sich von dem Mittelabschnitt der Brücke beidseitig jeweils zwei untere Stege zu den beiden Randabschnitten. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass die von den zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei unteren Stegen hindurch verlaufen. Bevorzugt sind in diesem Fall die zweiten Durchgangsöffnungen in den Anbindungslaschen der Brücke vorgesehen.
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Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Brücke einstückig ausgebildet. Ferner ist die erfindungsgemäße Brücke bevorzugt als Metall-Gussteil, stärker bevorzugt als Metall-Spritzgussteil ausgebildet. Grundsätzlich sind hierfür unterschiedliche Leichtmetalle, wie zum Beispiel Aluminium, Aliminium-Legierungen, Titan oder Titan-Legierungen geeignet. Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass die Brücke aus einer Magnesium-Legierung gefertigt ist. So lassen sich mit Hilfe geeigneter Magnesium-Legierungen (wie beispielsweise SAE SiC/AZ91) besonders stabile Brücken herstellen, die gleichzeitig extrem leicht sein können. Bevorzugt beträgt das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Brücke weniger als 35 g, stärker bevorzugt weniger als 30 g und besonders bevorzugt weniger als 25 g.
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Die vorliegende Erfindung richtet sich ferner auf einen Ballspielschläger mit einem Schlägerrahmen, der einen Griffabschnitt, einen Schlägerkopf und einen dazwischen angeordnete Herzbereich aufweist, wobei der Herzbereich durch zwei sich vom Griff erstreckende Rahmenholme und eine wie oben beschriebene Brücke gebildet wird. Der Ballspielschläger ist bevorzugt ferner mit einer durch Längs- und Quersaiten gebildeten Bespannung versehen, wobei mindestens eine erste Längssaite durch eine Durchgangsöffnung im Mittelabschnitt der Brücke und jeweils mindestens eine zweite Längssaite durch eine Durchgangsöffnung der beiden unteren Stege der Brücke geführt ist. Die beiden zweiten Längssaiten verlaufen dabei bevorzugt jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen der Brücke hindurch. Der Schlägerrahmen ist bevorzugt als Kohlefaser-Hohlprofil ausgebildet und direkt an die Brücke angeformt.
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Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform müssen die zwei weiteren zweiten Durchgangsöffnungen nicht notwendigerweise in der Brücke (beispielsweise in den Anbindungslaschen) vorgesehen sein. Vielmehr können die entsprechenden Längssaiten auch direkt von Durchgangsöffnungen in Rahmenholmen des Ballspielschlägers aufgenommen werden. Dementsprechend richtet sich die vorliegende Erfindung auch auf einen Ballspielschläger mit einem Schlägerrahmen, der einen Griffabschnitt, einen Schlägerkopf und einen dazwischen angeordneten Herzbereich aufweist, wobei der Herzbereich durch zwei sich vom Griffabschnitt erstreckende Rahmenholme und eine Brücke gebildet wird. Die Brücke weist einen Mittelabschnitt und zwei Randabschnitte auf, die mit dem Rahmen des Ballspielschläger verbunden sind. Von dem Mittelabschnitt erstrecken sich beidseitig jeweils mindestens ein unterer Steg und mindestens zwei obere Stege zu den beiden Randabschnitten. Der Mittelabschnitt weist erste Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten auf. Ferner sind mindestens zwei weitere zweite Durchgangsöffnungen in den beiden Rahmenholmen zur Aufnahme von Längssaiten derart angeordnet, dass die von ihnen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
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Alle oben diskutierten bevorzugten Merkmale können erfindungsgemäß auch bei dieser alternativen Ausführungsform zum Einsatz kommen. Insbesondere ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, dass sich von dem Mittelabschnitt beidseitig jeweils zwei untere Stege zu den beiden Randabschnitten erstrecken. Bevorzugt verlaufen dann die von den zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils auch zwischen den entsprechenden zwei unteren Stegen hindurch.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere auch die nachfolgenden Aspekte:
- 1. Brücke für einen Ballspielschläger, wobei die Brücke einen Mittelabschnitt und zwei Randabschnitte aufweist, die dazu vorgesehen sind, mit dem Rahmen eines Ballspielschlägers verbunden zu werden, wobei sich von dem Mittelabschnitt beidseitig jeweils ein unterer Steg und zwei obere Stege zu den beiden Randabschnitten erstrecken, wobei der Mittelabschnitt erste Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten aufweist und wobei mindestens zwei weitere zweite Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten derart angeordnet sind, dass die von ihnen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
- 2. Brücke nach Aspekt 1, wobei die von den mindestens zwei zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils berührungslos zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
- 3. Brücke nach Aspekt 1 oder 2, wobei jeweils der untere Steg zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt mit keinem der beiden oberen Stege verbunden ist.
- 4. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei jeweils die beiden oberen Stege zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt nicht miteinander verbunden sind.
- 5. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei jeweils der Abstand zwischen den beiden oberen Stegen vom Mittelabschnitt zum entsprechenden Randabschnitt hin zunimmt.
- 6. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei jeweils zwischen den beiden oberen Stegen und dem unteren Steg eine Durchgangsöffnung senkrecht zu einer durch die Bespannung definierte Ebene gebildet wird, deren Querschnittfläche bevorzugt mindestens 1,5 cm2, stärker bevorzugt mindestens 2 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 2,5 cm2 beträgt.
- 7. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei an den beiden Randabschnitten jeweils Anbindungslaschen vorgesehen sind, die dazu geeignet sind, die Brücke an einem mittels Schlauchblasverfahren herzustellenden Schlägerrahmen anzubinden.
- 8. Brücke nach Aspekt 7, wobei die Anbindungslaschen jeweils eine konkave Außenfläche aufweisen, die bevorzugt mindestens 10 cm2, stärker bevorzugt mindestens 15 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 20 cm2 beträgt.
- 9. Brücke nach Aspekt 7 oder 8, wobei jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einer der Anbindungslaschen angeordnet ist
- 10. Brücke nach Aspekt 7, 8 oder 9, wobei die Anbindungslaschen jeweils mindestens eine, bevorzugt zwei dritte Durchgangsöffnung(en) zur Aufnahme von Längs- und/oder Quersaiten aufweisen.
- 11. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei der Mittelabschnitt rinnenförmig ausgebildet ist und wobei die Seiten der Rinne jeweils als durchgehende Seitenwand oder als Fachwerkstruktur ausgebildet sind.
- 12. Brücke nach Aspekt 11, wobei die Rinne gegenüberliegende Ränder aufweist, von denen sich die Stege zu den Randabschnitten erstrecken, und wobei die Rinne an diesen gegenüberliegenden Rändern jeweils mittels einer Stirnwand verschlossen ist.
- 13. Brücke nach Aspekt 11 oder 12, wobei der Boden der Rinne mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten aufweist.
- 14. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei mindestens einige, bevorzugt alle Durchgangsöffnungen zur Aufnahme jeweils einer einzelnen Saite ausgebildet sind.
- 15. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einem der unteren Stege angeordnet ist.
- 16. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei sich von dem Mittelabschnitt beidseitig jeweils zwei untere Stege zu den beiden Randabschnitten erstrecken.
- 17. Brücke nach Aspekt 16, wobei die von den zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei unteren Stegen hindurch verlaufen.
- 18. Brücke nach einem der vorigen Aspekte, wobei die Brücke als Metall-Gussteil, bevorzugt als Metall-Spritzgussteil ausgebildet ist.
- 19. Ballspielschläger mit einem Schlägerrahmen, der einen Griffabschnitt, einen Schlägerkopf und einen dazwischen angeordneten Herzbereich aufweist, wobei der Herzbereich durch zwei sich vom Griffabschnitt erstreckende Rahmenholme und eine Brücke nach einem der vorigen Aspekte gebildet wird.
- 20. Ballspielschläger nach Aspekt 19, ferner mit einer durch Längs- und Quersaiten gebildeten Bespannung, wobei mindestens eine erste Längssaite durch eine Durchgangsöffnung im Mittelabschnitt der Brücke und jeweils mindestens eine zweite Längssaite durch eine Durchgangsöffnung der beiden unteren Stege der Brücke geführt ist und wobei die beiden zweiten Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen der Brücke hindurch verlaufen.
- 21. Ballspielschläger nach Aspekt 19 oder 20, wobei der Schlägerrahmen als Kohlefaser-Hohlprofil ausgebildet und an die Brücke angeformt ist.
- 22. Ballspielschläger mit einem Schlägerrahmen, der einen Griffabschnitt, einen Schlägerkopf und einen dazwischen angeordneten Herzbereich aufweist, wobei der Herzbereich durch zwei sich vom Griffabschnitt erstreckende Rahmenholme und eine Brücke gebildet wird, wobei die Brücke einen Mittelabschnitt und zwei Randabschnitte aufweist, die mit dem Rahmen des Ballspielschlägers verbunden sind, wobei sich von dem Mittelabschnitt beidseitig jeweils ein unterer Steg und zwei obere Stege zu den beiden Randabschnitten erstrecken, wobei der Mittelabschnitt erste Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten aufweist und wobei mindestens zwei weitere zweite Durchgangsöffnungen in den beiden Rahmenholmen zur Aufnahme von Längssaiten derart angeordnet sind, dass die von ihnen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
- 23. Ballspielschläger nach Aspekt 22, wobei die von den mindestens zwei zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils berührungslos zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen hindurch verlaufen.
- 24. Ballspielschläger nach Aspekt 22 oder 23, wobei jeweils der untere Steg zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt mit keinem der beiden oberen Stege verbunden ist.
- 25. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-24, wobei jeweils die beiden oberen Stege zwischen dem Mittelabschnitt und dem entsprechenden Randabschnitt nicht miteinander verbunden sind.
- 26. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-25, wobei jeweils der Abstand zwischen den beiden oberen Stegen vom Mittelabschnitt zum entsprechenden Randabschnitt hin zunimmt.
- 27. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-26, wobei jeweils zwischen den beiden oberen Stegen und dem unteren Steg eine Durchgangsöffnung senkrecht zu einer durch die Bespannung definierte Ebene gebildet wird, deren Querschnittfläche bevorzugt mindestens 1,5 cm2, stärker bevorzugt mindestens 2 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 2,5 cm2 beträgt.
- 28. Ballspielschläger nach einem der vorigen Aspekte, wobei an den beiden Randabschnitten jeweils Anbindungslaschen vorgesehen sind, über die die Brücke mit dem Rahmen des Ballspielschlägers, der bevorzugt mittels Schlauchblasverfahren hergestellt ist, verbunden ist.
- 29. Ballspielschläger nach Aspekt 28, wobei die Anbindungslaschen jeweils eine konkave Außenfläche aufweisen, die bevorzugt mindestens 10 cm2, stärker bevorzugt mindestens 15 cm2 und besonders bevorzugt mindestens 20 cm2 beträgt.
- 30. Ballspielschläger nach Aspekt 28 oder 29, wobei jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einer der Anbindungslaschen angeordnet ist
- 31. Ballspielschläger nach Aspekt 28, 29 oder 30, wobei die Anbindungslaschen jeweils mindestens eine, bevorzugt zwei dritte Durchgangsöffnung(en) zur Aufnahme von Längs- und/oder Quersaiten aufweisen.
- 32. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-31, wobei der Mittelabschnitt rinnenförmig ausgebildet ist und wobei die Seiten der Rinne jeweils als durchgehende Seitenwand oder als Fachwerkstruktur ausgebildet sind.
- 33. Ballspielschläger nach Aspekt 32, wobei die Rinne gegenüberliegende Ränder aufweist, von denen sich die Stege zu den Randabschnitten erstrecken, und wobei die Rinne an diesen gegenüberliegenden Rändern jeweils mittels einer Stirnwand verschlossen ist.
- 34. Ballspielschläger nach Aspekt 32 oder 33, wobei der Boden der Rinne mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Längssaiten aufweist.
- 35. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-34, wobei mindestens einige, bevorzugt alle Durchgangsöffnungen zur Aufnahme jeweils einer einzelnen Saite ausgebildet sind.
- 36. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-35, wobei jeweils mindestens eine der zweiten Durchgangsöffnungen in jeweils einem der unteren Stege angeordnet ist.
- 37. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-36, wobei sich von dem Mittelabschnitt beidseitig jeweils zwei untere Stege zu den beiden Randabschnitten erstrecken.
- 38. Ballspielschläger nach Aspekt 37, wobei die von den zweiten Durchgangsöffnungen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei unteren Stegen hindurch verlaufen.
- 39. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-38, wobei die Brücke als Metall-Gussteil, bevorzugt als Metall-Spritzgussteil ausgebildet ist.
- 40. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-39, ferner mit einer durch Längs- und Quersaiten gebildeten Bespannung, wobei mindestens eine erste Längssaite durch eine Durchgangsöffnung im Mittelabschnitt der Brücke und jeweils mindestens eine zweite Längssaite durch eine Durchgangsöffnung der beiden unteren Stege der Brücke geführt ist und wobei die beiden zweiten Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen der Brücke hindurch verlaufen.
- 41. Ballspielschläger nach einem der Aspekte 21-40, wobei der Schlägerrahmen als Kohlefaser-Hohlprofil ausgebildet und an die Brücke angeformt ist.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Brücke bzw. des erfindungsgemäßen Rahmens anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische frontale Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 2A eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Brücke gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 2B eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 2A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1;
- Fig. 2C eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 2A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1;
- Fig. 3A eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Brücke gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 3B eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 3A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1;
- Fig. 3C eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 3A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1;
- Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmens gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform von frontal schräg oben;
- Fig. 5A-5D je eine schematische frontale Ansicht einer erfmdungsgemäßen Brücke gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen;
- Fig. 6A eine schematische perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Brücke gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 6B eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 6A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1;
- Fig. 6C eine schematische Ansicht eines Querschnitts der Brücke aus Fig. 6A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1;
- Fig. 6D eine schematische frontale Ansicht eine Abschnitts eines erfindungsgemäßen Rahmens gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform mit der Brücke aus Fig. 6A; und
- Fig. 6E einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 6D.
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Fig. 1 zeigt eine schematische frontale Ansicht eines Rahmens 2 für einen Ballspielschläger gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Rahmen 2 weist einen Kopfabschnitt oder Schlägerkopf 4 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Bespannung einen Griffabschnitt 10 auf, dessen Mittelachse mit der Längsachse 14 des Rahmens 2 zusammenfällt. Zwischen dem Schlägerkopf 4 und dem Griffabschnitt 10 ist ein Herzbereich 3 angeordnet, der durch zwei sich vom Griffabschnitt 10 erstreckende Rahmenholme 5a, 5b und eine Brücke 6 gebildet wird. Selbstverständlich sind Maße und Form des Rahmens 2 lediglich exemplarisch zu verstehen. Der in Fig. 1 abgebildete schematische Rahmen 2 kann beliebige erfindungsgemäße Brücken aufweisen, beispielsweise die nachfolgend im Detail beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen für erfindungsgemäße Brücken.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Brücke 6 ist in perspektivischer Ansicht in Fig. 2A dargestellt. Die Brücke ist für einen beliebigen Ballspielschläger, beispielsweise den Ballspielschläger gemäß Fig. 1 geeignet. Die Brücke weist einen Mittelabschnitt 18 und zwei Randabschnitte 16a, 16b auf, die dazu vorgesehen sind, mit dem Rahmen eines Ballspielschlägers verbunden zu werden. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Fig. 2A werden die beiden Randabschnitt durch zwei Anbindungslaschen 16a, 16b gebildet, die zur Verbindung der Brücke 6 mit den Rahmenholmen 5a, 5b und/oder einen Teil des Kopfabschnitts 4 dienen. Die Anbindungslaschen 16a, 16b begrenzen die dargestellte Brücke 6 an beiden Enden ihrer Leitkurve und weisen bevorzugt konkave Außenflächen auf, die mit entsprechend geformten konvexen Abschnitten des Rahmens in Eingriff treten können bzw. formschlüssig verbunden werden können.
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Von dem Mittelabschnitt 18 der Brücke 6 erstrecken sich beidseitig jeweils ein unterer Steg 24a, 24b und zwei obere Stege 22a, 22b zu den beiden Randabschnitten bzw. Anbindungslaschen 16a, 16b. Der Mittelabschnitt 18 weist (in diesem Fall vier) erste Durchgangsöffnungen 28 zur Aufnahme von Längssaiten auf, wobei mindestens zwei weitere zweite Durchgangsöffnungen (nicht dargestellt) zur Aufnahme von Längssaiten derart angeordnet sind, dass die von ihnen aufzunehmenden Längssaiten jeweils zwischen den entsprechenden zwei oberen Stegen 22a, 22b hindurch verlaufen. Bevorzugt sind zumindest einige dieser zweiten Durchgangsöffnungen jeweils in den unteren Stegen 24a, 24b vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich können zumindest einige dieser zweiten Durchgangsöffnungen jeweils in Anbindungslaschen 16a, 16b vorgesehen sein (vgl. auch die Diskussion der Fig. 6D und 6E).
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Fig. 2B stellt einen Querschnitt der Brücke aus Fig. 2A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1 dar. Fig. 2B stellt also einen Querschnitt durch den Mittelabschnitt 18 der Brücke aus Fig. 2A dar (an einem Abschnitt ohne Durchgangs- oder Saitenöffnung 28). Wie in Fig. 2B ersichtlich ist, weist die Brücke im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel einen Mittelabschnitt 18 mit ausschließlich konvexem Querschnitt, der hier beispielhaft im Wesentlichen rechteckig ausgeführt ist, auf. Alternativ kann der Querschnitt auch abgerundete Ecken haben, rund, elliptisch oder vieleckig ausgebildet sein oder eine beliebige andere Querschnittsform haben. Fig. 2C stellt einen Querschnitt der Brücke aus Fig. 2A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1 dar. Fig. 2C stellt also einen Querschnitt durch den Stegabschnitt der Brücke aus Fig. 2A dar. Wie in Fig. 2C ersichtlich ist, weisen die Stege 22 und 24 der Brücke im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ebenfalls jeweils ein konvexes Querschnittsprofil, ebenfalls beispielhaft im Wesentlichen rechteckig ausgeführt, auf. Alternativ kann der Querschnitt auch abgerundete Ecken haben, rund, elliptisch oder vieleckig ausgebildet sein oder eine beliebige andere Querschnittsform haben.
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Wie sich aus dem dargestellten unterschiedlichen Querschnittsformen in den Figuren 2B und 2C ergibt, die lediglich beispielhaft zu verstehen sind, betrifft ein Aspekt der Erfindung den Gedanken, einen möglichst stabilen Mittelabschnitt 18 zur Aufnahme der Längssaiten bereit zu stellen und diesen mittels relativ filigraner Stege 22 und 24 (optional über Anbindungslaschen 16a und 16b) an den restlichen Schlägerrahmen anzubinden. Diese Stegstruktur erlaubt es, wie aus Figur 1 schematisch ersichtlich wird, die Brücke mit Hilfe der oberen Stege 22a und 22b relativ weit oben am Schlägerkopf 4 zu befestigen, ohne dass dadurch die Länge der Längssaiten nachteilig verkürzt würde, da die Längssaiten zwischen den gegenüberliegenden oberen Stegen 22a und 22b hindurch verlaufen. Ferner reduziert die Stegstruktur das Gesamtgewicht der Brücke in vorteilhafter Weise. Dieser Vorteil kann auch mit anderen Querschnittsprofilen als denjenigen gemäß Figuren 2B und 2C erzielt werden. So ist es zwar bevorzugt, dass die Querschnittsfläche des unteren Stegs 24 größer ist als die Querschnittsfläche eines oberen Stegs 22, wie dies schematisch in Figur 2C dargestellt ist, jedoch muss sich der untere Steg 24 in einer Richtung senkrecht zur Bespannungsebene nicht genauso weit erstrecken wie die beiden oberen Stege 22 (wie dies ebenfalls in Figur 2C dargestellt ist). Die beiden oberen Stege 22 haben jeweils einen Abstand w1 bzw. w2 vom unteren Steg 24 und einen Abstand h voneinander. Diese Abstände betragen bevorzugt jeweils mindestens 5 mm, stärker bevorzugt mindestens 10 mm und besonders bevorzugt mindestens 15 mm, wobei der Abstand entlang der Leitlinie der Stege variieren kann und bevorzugt jeweils vom Mittelabschnitt 18 in Richtung der Randabschnitte 16a und 16b zunimmt.
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Fig. 3A zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Brücke 6 für einen erfindungsgemäßen Rahmen 2, bei der auch der Mittelabschnitt 18 rinnenförmig ausgebildet ist. Fig. 3B stellt einen Querschnitt der Brücke aus Fig. 3A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1 dar. Dementsprechend weist die Brücke aus Fig. 3A eine rinnenförmige Vertiefung 26 im Mittelabschnitt 18 auf, die eine zum Saitenbett hin offene Seite aufweist, jedoch auf beiden Seiten mittels Stirnwände 26b abgeschlossen ist. Zusammen mit den beiden Seitenwänden 26a des rinnenförmigen Mittelabschnitts 18 bilden diese Stirnwände 26b eine topfförmige Struktur aus. Der Boden der Rinne weist bevorzugt mindestens zwei Durchgangs- oder Saitenöffnungen (nicht dargestellt) auf.
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Im Hinblick auf das in Fig. 3C dargestellte Querschnittsprofil der Brücke aus Fig. 3A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1 gelten die obigen Ausführungen zu Fig. 2C analog.
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Die Ausdehnung D des Mittelabschnitts in Längsrichtung des Schlägerrahmens (vgl. Fig. 3b) beträgt zumindest abschnittsweise bevorzugt mindestens 10 mm, stärker bevorzugt mindestens 12 mm. Die Rinnentiefe d beträgt bevorzugt mindestens 8 mm, stärker bevorzugt mindestens 10 mm. Selbstverständlich muss die rinnenförmige Vertiefung 26 nicht mit einem quadratischen Querschnitt ausgebildet sein, wie dies in Fig. 3B angedeutet ist, sondern kann auch z.B. rechteckig oder U-förmig ausgebildet sein.
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Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rahmens mit der Brücke gemäß Fig. 3. Der Rahmen umfasst einen Griffabschnitt 10 und Kopfabschnitt 4 mit Brücke 6 in einer Ansicht mit Blickrichtung von frontal schräg oben. Der Mittelabschnitt 18 befindet sich mittig in der Brücke 6. Je zwei obere Stege 22a bzw. 22b erwachsen aus dem Mittelabschnitt 18 und erstrecken sich zur nächstgelegenen Anbindungslasche, die hier nicht zu sehen ist, da die Anbindungslaschen im fertigen Schlägerrahmen bevorzugt in den Kohlefaserverbundwerkstoff des Schlägerkopfes eingearbeitet sind. Der Mittelabschnitt 18 weist eine rinnenförmige Vertiefung 26 auf, die zum Saitenbett 8 hin offen ist. Die in Richtung der Seiten a und b weisenden Stirnseiten sowie der in Richtung Griffabschnitt 10 weisende Boden der Rinne sind jedoch geschlossen, sodass der Mittelabschnitt 18 als topfförmig bezeichnet werden kann. Der Boden der topfförmigen Rinne 26 weist vier wie zuvor spezifizierte Saitenöffnungen 28 zur Durchführung entsprechender Längssaiten der Bespannung auf. Anstelle von vier Saitenöffnungen 28 können auch mehr (z.B. sechs oder acht) oder weniger (z.B. zwei oder drei) Saitenöffnungen im Boden der topfförmigen Rinne 26 vorgesehen sein.
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In den Figuren 5A-D sind beispielhaft vier weitere Ausführungsformen der Brücke 6 schematisch in frontaler Ansicht dargestellt. Die Ausführungen entsprechen in ihrer grundlegenden Struktur (d.h. z.B. im Hinblick auf die Anordnung der oberen und unteren Stege 22, 24) den Ausführungsformen der Fig. 2 oder 3, weisen jedoch zusätzlich zu den bereits im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 beschriebenen Merkmalen eine Fachwerkstruktur 30 im Mittelabschnitt 18 auf. Die Fachwerkstruktur 30 wird dabei von den sich wechselseitig bedingenden Formen der Streben 32 und der Zwischenräume 34 gebildet und hängt unter anderem von deren Anzahl ab.
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Die Zahl der Zwischenräume oder Durchgangsöffnungen 34 in den Figuren 5A und 5B beträgt jeweils fünf. In alternativen Ausführungsformen kann die Zahl der Zwischenräume 34 andere Werte annehmen. Beispielsweise weist die Ausführungsform der Figur 5C jeweils drei Zwischenräume 34 auf, während die Ausführungsform der Fig. 5D neun Zwischenräume 34 aufweist. Die Zahl der Zwischenräume 34 beträgt jedoch bevorzugt mindestens 2.
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Die Zwischenräume können generell vielfältige Formen annehmen. Beispielsweise können die Zwischenräume 34 oval, dreieckig, viereckig, konvex oder konkav polygonal und/oder von unregelmäßiger Form sein, wobei Ecken spitz oder abgerundet sein können.
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Die in Fig. 5A dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brücke 6 weist in der Frontalansicht fünf runde Zwischenräume 34 auf. Die in Fig. 5B dargestellte alternative bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brücke 6 weist in der Frontalansicht fünf weitestgehend dreieckige Zwischenräume 34 auf, die mit einer Spitze abwechselnd Richtung Schlägerkopf 4 und Richtung Griffabschnitt 10 weisen. Die Zwischenraum-Dreiecke können abgerundete Ecken aufweisen und schief, gleichschenklig und/oder gleichseitig sein. In der dargestellten Ausführungsform weisen das mittlere und die beiden äußeren Zwischenraum-Dreiecke mit Spitzen Richtung Kopfabschnitt 4 und die restlichen beiden Dreiecke Richtung Griffabschnitt 10. In alternativen Ausführungsformen sind die Richtungen, in die die Spitzen der Dreiecke weisen, gerade umgekehrt. Alternativ können die Dreiecke auch in andere Richtungen weisen.
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Eine erfindungsgemäße Fachwerkstruktur kann ähnlich geformte Zwischenräume 34 und/oder ähnlich geformte Streben 32 aufweisen und zusätzlich oder alternativ nicht-ähnlich geformte Zwischenräume 34 und/oder nicht-ähnlich geformte Streben aufweisen. Die Flächen der Zwischenraumformen kann innerhalb einer Ausführungsform gleich bleiben, wie dies in den Figuren 5A und 5B dargestellt ist, oder zwischen den Zwischenraumformen variieren, wie dies in der Fig. 5D dargestellt ist.
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Die verschiedenen in den Figuren 5A bis 5D dargestellten Fachwerkstrukturen sind lediglich exemplarisch zu verstehen und sollen verdeutlichen, dass das Brückengewicht mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Fachwerkstruktur auf unterschiedliche Weise minimiert werden kann, ohne die mechanische Stabilität der Brücke zu beinträchtigen. Bevorzugt lassen sich derart komplexe und feingliedrige Strukturen im Falle einer einstückigen Brücke aus einer Magnesiumlegierung herstellen. Die Verwendung von Magnesium sorgt dabei für die nötige Stabilität und Leichtbauweise, wohingegen die Einstückigkeit unter anderem dafür sorgt, dass sich die dargestellten Strukturen mit der entsprechenden Präzision fertigen lassen, ohne dass an Verbindungsstellen Brüche auftreten könnten. Bevorzugt lassen sich die dargestellten Strukturen in einem Gieß-, besonders bevorzugt Spritzgieß-Verfahren herstellen, so dass die fertige Brücke aus einem einzigen Guss- oder Spritzgussteil besteht.
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Figur 6A zeigt schematisch einen perspektivischen Ausschnitt einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brücke 6. Ein Teil des Rahmenabschnitts, mit dem die Brücke über die Anbindungslasche 16 verbunden ist, ist mit gestrichelten Linien angedeutet. Der dargestellte Brückenausschnitt der Brücke 6 der Fig. 6A weist eine Anbindungslasche 16 und einen Teil des Mittelabschnitts 18 auf. Der Mittelabschnitt 18 ist jenseits der Längsachse 14 zeichnerisch abgeschnitten. In dieser Ausführungsform weist die Brücke 6 vier Streben pro Seite a bzw. b auf, je zwei obere Streben 22 und je zwei untere Streben 24. Fig. 6B stellt einen Querschnitt der Brücke aus Fig. 6A durch die Linie A-B gemäß Fig. 1 dar. Fig. 6B stellt also einen Querschnitt durch den Mittelabschnitt 18 der Brücke aus Fig. 6A dar. Fig. 6C stellt einen Querschnitt der Brücke 6 aus Fig. 6A durch die Linie C-D gemäß Fig. 1 dar. Fig. 6C stellt also einen Querschnitt durch den Stegabschnitt der Brücke 6 aus Fig. 6A dar.
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Die Ausführungsform aus Fig. 6A ist in der Fig. 6D in frontaler Ansicht dargestellt, sodass die Saitenführung der Bespannung leicht ersichtlich ist. In der Ausführungsform der Figuren 6A-E weist keiner der Stege eine Saitenöffnung 28 auf. Stattdessen laufen die Längssaiten 36 und 37 jeweils berührungslos zwischen den beiden oberen Stegen 22 der entsprechenden Seite a bzw. b und zwischen den beiden unteren Stegen 24 der entsprechenden Seite a bzw. b hindurch. Die Längssaiten 36 und 37 greifen in je eine Saitenöffnung 28 in der Anbindungslasche 16 der entsprechenden Seite a bzw. b ein. Dies ist besonders deutlich aus Fig. 6E ersichtlich, die eine Vergrößerung des Rahmenbereichs um die Seite a der Brücke 6 aus Fig. 6D zeigt. In den Figuren 6D und 6E sind die Grenzverläufe zwischen den Anbindungslaschen 16 und dem daran angrenzenden, z.B. karbonhaltigen Rahmenabschnitt durch gestrichelte Linien schematisch markiert. Alternativ oder zusätzlich kann eine Saite 36 und/oder 37 auch außerhalb der Anbindungslaschen und außerhalb der Brücke in den Rahmen eingreifen.
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In den Figuren 6D und 6E wird ein Vorteil der erfindungsgemäßen Stegstruktur ersichtlich: obwohl die oberen Stege 22a, 22b mittels der Anbindungslaschen 16a und 16b relativ weit oben am Schlägerkopf 4 ansetzen und so für einen guten Kraftfluss aus der Brücke in den Schlägerkopf sorgen, wird die Länge der Längssaiten 36 und 37 durch den Verlauf der Stege 22a und 22b nicht nachteilig beeinträchtigt, da die Saiten 36 und 37 zwischen den oberen Stegen 22a und 22b hindurch verlaufen und durch entsprechende Saitenöffnungen 28 in den Anbindungslaschen 16a und 16b bzw. dem restlichen Schlägerrahmen geführt werden. Dies trifft auch bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 bis 4 zu, bei denen jeweils nur ein unterer Steg 24a vorgesehen ist und beispielsweise die Saite 37a (vgl. Figur 6E) durch eine Saitenöffnung in diesem einzelnen unteren Steg 24a geführt wird.
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Die in den Figuren 1A-6E aufgeführten Ausführungsformen sind beispielhaft und keinesfalls abschließend zu sehen. Sämtliche Figuren sind als schematische Darstellung zu sehen, anhand derer spezielle bevorzugte Merkmale erläutert werden sollen. Daher können in Darstellungen von Ausführungsformen Merkmale aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden sein. Beispielsweise wurde in den Figuren 2A-C, 3A-C, 4 und 6A-D ganz oder teilweise auf die Darstellung von Saitenöffnungen 28 verzichtet. Dies bedeutet, dass Merkmale aus verschiedenen Darstellungen kombinierbar sind, sofern dies nicht explizit ausgeschlossen wurde.