DE3910890A1 - Schlaeger fuer ballspiele, insbes. tennisschlaeger - Google Patents
Schlaeger fuer ballspiele, insbes. tennisschlaegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele mit
einem Griff und einem bespannten Kopf, insbes. einen Ten
nisschläger, mit einer Vorrichtung zum Dämpfen von Schwin
gungen am Rahmen eines solchen Schlägers.
Einige der bekannteren, heutzutage erhältlichen Tennis
schläger bestehen aus mit Kunstharz imprägnierter Faser,
beispielsweise Kohlefaser, die als rohrförmiger Rohling in
eine Form eingelegt und in dieser geformt sowie durch Er
hitzen ausgehärtet wird. Der rohrförmige Rohling wird in
der Form so gebogen, daß er einen elliptischen Kopf bil
det; dabei konvergieren die voneinander abgewandten freien
Enden des rohrförmigen Rohlings derart, daß sie einen Hals
und einen Schaft zur Befestigung eines Griffs bilden. Zwi
schen den rohrförmigen Schenkeln im Halsbereich erstreckt
sich eine Brücke, die den Kopf abschließt und eine mit
Saiten zu bespannende Fläche begrenzt.
Der Impuls eines Balls auf die Bespannung des Schlägers
läßt diese und den Rahmen durchfedern, wodurch der Rahmen
in Schwingung versetzt wird. Da Schwingungen des Rahmens
unerwünscht sind, ist vielfach vorgeschlagen worden, üb
liche Rahmen von Tennisschlägern mit dem Ziel abzuwandeln,
daß sie Schwingungen vermindern oder schneller dämpfen.
Man hat versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß der
Kern des Schlägerrahmens mit einem schwingungsdämpfenden
Werkstoff gefüllt worden ist. Ein Beispiel dafür ist aus
der US-PS 44 13 822 bekannt, wonach der Kern eines rohrför
migen Schlägerrahmens mit einem elastischen Polymer ge
füllt ist. In der Praxis bewirken aber Schaumstoffkerne
oft nur eine geringe Schwingungsdämpfung. Wenn jedoch
Kerne von höherer Dichte verwendet werden, erhöhen sie
das Gewicht des Schlägers beträchtlich.
Aus der US-PS 46 34 124 ist ein Schläger für Ballspiele
bekannt, bei dem elastische Dämpfungsstücke zwischen dem
Hals und den angrenzenden Rahmenschenkeln eingefügt sind.
Die Dämpfungsstücke sind verhältnismäßig dünn und derart
am Rahmen befestigt, daß ihr Dämpfungsvermögen begrenzt
ist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform gemäß der
US-PS 46 34 124 sollen die Schwingungen der Bespannung da
durch vermindert werden, daß die Saiten auf Noppen aus
elastomerem Dämpfungsmaterial aufliegen. Die Noppen sind
jedoch an den Abstützpunkten der Saiten angeordnet, so daß
sie Schwingungen nur im begrenztem Maß zu dämpfen vermö
gen.
Während einige der bekannten Maßnahmen tatsächlich Schwin
gungen dämpfen, wären doch andere konstruktive Maßnahmen
wünschenswert, die Schwingungen des Rahmens und der Bespan
nung weiter vermindern.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Schläger der eingangs genannten Gattung, beispielsweise
einen Tennisschläger mit rohrförmigem Rahmen, vorzugsweise
aus faserverstärktem Kunstharz, derart weiterzubilden, daß
die Schwingungsdämpfung nicht nur des Rahmens, sondern
auch der Bespannung verbessert wird.
Der erfindungsgemäße Schläger, insbes. Tennisschläger hat
ein Rahmenhauptteil, das einen Kopf, einen Hals und einen
Schaft bildet, eine Halsbrücke, die einander gegenüberlie
gende Schenkel des Rahmenhauptteils im Halsbereich mit
einander verbindet, einen Griff auf dem Schaft sowie Sai
ten, die von den Kopf- und der Halsbrücke unter Spannung
gehalten sind. Die Halsbrücke weist ein Paar im wesent
lichen quer verlaufende, in Längsrichtung des Schlägers
gegeneinander versetzte Brückenteile auf, nämlich ein
oberes und ein unteres Brückenteil, die zwischen sich
einen quer verlaufenden, langgestreckten Schlitz freilas
sen. Zwischen dem oberen und dem unteren Brückenteil ist
in Kontakt mit beiden ein Dämpfungsstück aus vibrations
absorbierendem Material angeordnet. Wenigstens einige
Saiten der Bespannung erstrecken sich durch miteinander
fluchtende Löcher im oberen und unteren Brückenteil sowie
im Dämpfungsstück und sind durch das untere Brückenteil
unter Spannung gehalten.
Vorzugsweise besteht das Dämpfungsstück aus verhältnis
mäßig weichem elastischen Material wie einem Polyvinyl
chlorid-Elastomeren oder Polyurethan-Schaumstoff. Vorzugs
weise sind die Brückenteile und der Schlitz von ungefähr
gleicher Breite und bogenförmig, wobei der Schlitz seine
Mitte auf der Längsachse des Schlägers hat. Die Saiten
können auf Durchgangstüllen im unteren Brückenteil abge
stützt sein, die sich jedoch vorzugsweise nicht in den
Schlitz oder gar in das obere Brückenteil hineiner
strecken; das Dämpfungsstück berührt also die Saiten
vorzugsweise unmittelbar.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden mit weiteren
Einzelheiten der Erfindung anhand schematischer Zeich
nungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Tennisschlägers;
Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht des Halses des in
Fig. 1 dargestellten Schlägers;
Fig. 3 den Querschnitt 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 einen weiter vergrößerten Teilschnitt in einer
zur Zeichnungsebene der Fig. 2 parallelen Ebene;
Fig. 5 ein Diagramm des Schwingungsverhaltens eines
erfindungsgemäßen Schlägers und
Fig. 6 ein entsprechendes Diagramm eines bekannten
Schlägers.
Der dargestellte Tennissschläger hat ein Rahmenhauptteil
10, das aus einem langgestreckten rohrförmigen Rohling,
vorzugsweise aus Kunstharz mit Fasereinlage wie beispiels
weise Kohlefaser, hergestellt ist. Der rohrförmige Rohling
ist so geformt, daß er einen Kopf 12 von allgemein ellip
tischer Form bildet, wobei die einander entgegensetzten
freien Schenkel 16 des rohrförmigen Formlings konvergie
ren, um einen Hals 14 zu bilden und sich zu einem Schaft
18 zu vereinigen. Am Schaft 18 des Rahmenhauptteils 10 ist
ein Griff 20 befestigt, der beispielsweise aus Leder be
stehen kann. Am Hals 14 ist der Zwischenraum zwischen den
Schenkeln 16 von einer Halsbrücke 18 überspannt, so daß
diese zusammen mit dem Kopf 12 eine Fläche für die Bespan
nung umschließt. Nur zur Erläuterung sind in Fig. 1 meh
rere quer und längs verlaufende Saiten 24 dargestellt, die
am Kopf 12 und an der Halsbrücke 22 befestigt sind. Obwohl
die Saiten 24 hier in der Mehrzahl angesprochen sind, kön
nen die senkrechten und waagerechten Saiten in der übli
chen Weise aus einem einzigen oder mehreren durchlaufenden
Strängen bestehen. Die Abstände zwischen den einzelnen
Saiten 24 lassen sich nach Wunsch und nach bekannten
Grundsätzen bemessen.
Anstelle einer üblichen Halsbrücke hat der in Fig. 1 dar
gestellte Schläger eine doppelte Halsbrücke 22, die ein
oberes Brückenteil 26 und ein unteres Brückenteil 28 auf
weist. Die beiden Brückenteile 26 und 28 haben in Längs
richtung des Schlägers einen Abstand voneinander und er
strecken sich im wesentlichen quer zur Längsachse 30 des
Rahmens 10. Zwischen den beiden Brückenteilen 26 und 28
ist ein Schlitz 32 vorgesehen, in dem ein Dämpfungskörper
34 aus vibrationsabsorbierendem Material angeordnet ist.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht des Halsbereichs in
Fig. 1, in dem die Saiten der Deutlichkeit halber fort
gelassen sind. Die beiden Brückenteile 26 und 28 sowie der
zwischen ihnen angeordnete Schlitz 32 sind im wesentlichen
bogenförmig. Der Schlitz 32 erstreckt sich vorzugsweise
symmetrisch nach beiden Seiten von der Achse 30 weg. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der
Schlitz 32 in Querrichtung über ungefähr 75% der Rahmen
breite im betreffenden Halsbereich. Die in Querrichtung
gemessene Breite des Schlitzes 32 entspricht einem Aus
führungsbeispiel der Rahmengeometrie und des Saitenab
standes; es können jedoch andere Schlitzbreiten verwendet
werden. Die Weite des Schlitzes 32 in axialer Richtung des
Schlägers stimmt vorzugsweise mit der Dicke jedes der bei
den Brückenteile 26 und 28 überein.
Beispielsweise können die beiden Brückenteile 26 und 28 je
5 mm dick sein, und der Abstand zwischen ihnen, der den
Schlitz 32 bildet, kann ebenfalls 5 mm breit sein. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die im rech
ten Winkel zur Bespannungsebene gemessene Höhe des Rahmen
hauptteils 10 ungefähr 23 mm, während die beiden Brücken
teile 26 und 28 eine in gleicher Richtung gemessene Höhe
von ungefähr 15 mm aufweisen. Die Höhe der Brückenteile 26
und 28 läßt sich jedoch derart wählen, daß sie größer,
kleiner oder gleichgroß ist wie die Höhe der übrigen
Bereiche des Rahmens.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Aufbau der beiden
Brückenteile 26 und 28, die einander ähnlich gestaltet
sind. Jedes der beiden Brückenteile 26 und 28 hat einen im
wesentlichen rechteckigen Kern 27, der von Streifen aus
mit Kunstharz imprägnierten Fasern umhüllt ist. Die Kerne
27 können in bekannter Weise aus expandierendem Schaum
hergestellt sein, so daß sie die Brückenteile 26 und 28
bei deren Formgebung unter Druck setzen.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist ein streifenförmiges Joch 40 über
die Unterseite des unteren Brückenteils 28 gelegt. Das
Joch 40 weist rohrförmige Tüllen 42 auf, die sich in
Löcher im unteren Brückenteil 28 hineinerstrecken, vor
zugsweise ohne den Schlitz 32 zu erreichen. Das obere
Brückenteil 28 weist eine Reihe Durchgangslöcher für die
Saiten 24 auf. Falls gewünscht, können in diese Löcher
Führungsdübel 44 eingesetzt sein, die ebenfalls je eine
rohrförmige Tülle 46 aufweisen. Die Tüllen 46 enden in
geringem Abstand vom Schlitz 32, so daß weder die Dübel 44
noch das Joch 40 sich in den Bereich des Schlitzes 32 er
strecken.
Die Löcher in den beiden Brückenteilen 26 und 28 sind so
angeordnet, daß die Dübel 44 mit je einer Tülle 42 des
streifenförmigen Jochs 40 fluchten, so daß jeweils ein
Durchgangskanal für eine Saite gebildet wird. Im Dämp
fungskörper 34 sind kleinere, für das Hindurchfädeln je
eine Saite 24 gerade genügend weite Löcher gebildet, die
gemäß Fig. 3 und 4 mit je einem Dübel 44 und je einer
Tülle 42 fluchten. Die Saiten 24 erstrecken sich durch die
miteinander fluchtenden Dübel 44 und Tüllen 42 sowie den
Dämpfungskörper 44 hindurch, verlaufen dann über eine bo
genförmige Stützfläche 48 auf dem Joch 40 und durch die
benachbarte Anordnung aus einer Tülle 42 des Jochs 40 und
einem damit fluchtenden Dübel 44.
Das Rahmenhauptteil 12 kann nach bekannten Verfahren her
gestellt sein, bei denen Platten oder Schichten aus faser
verstärktem Kunststoff so gerollt werden, daß sie eine
rohrförmige Anordnung bilden, die dann in ein Formwerkzeug
von der allgemeinen Gestalt des Rahmens eingelegt wird.
Vor dem Erhitzen und Aushärten des Rahmenhauptteils 12 im
Formwerkzeug werden in dieses die vorgeformten Brückenteile
26 und 28 eingelegt und gemäß Fig. 4 derart angeordnet,
daß sie sich zwischen den Schenkeln 16 des Rahmenhaupt
teils erstrecken. Danach werden in Fig. 4 dargestellte Ver
stärkungsstücke 29 in das Formwerkzeug eingebracht. Die
Verwendung solcher Verstärkungsstücke in den Bereichen, in
denen ein Brückenteil das Rahmenhauptteil erreicht, ist
üblich und deshalb nicht näher erläuterungsbedürftig. Zwi
schen den Brückenteilen 26 und 28 sind weitere Verstär
kungsstücke 29 angeordnet, die den Schlitz 32 begrenzen.
Die Breite des Schlitzes quer zur Längsachse 30 kann bei
spielsweise 80 mm betragen, wenn der Rahmen in gleicher
Höhe eine Breite von 120 mm hat.
Sobald der vorgeformte doppelte Hals 22 und die Verstär
kungsstücke 29 aus faserverstärktem Kunstharz im Form
werkzeug in Stellung gebracht sind, wird der Rahmen er
hitzt und unter innerem Druck ausgeformt, so daß er sich
in bekannter Weise an das Formwerkzeug anpaßt. Durch Ver
wendung der beschriebenen geschäumten Kerne 27 in den
Brückenteilen 26 und 28 werden diese beim Formen unter
inneren Druck gesetzt.
Sobald der Rahmen im Formwerkzeug erhitzt und ausgehärtet
ist, werden in üblicher Weise Löcher im Rahmen für die
Saiten ausgebildet und der Griff 20 auf dem Schaft 18
angeordnet.
Vor dem Bespannen des Rahmens wird der Dämpfungskörper 34
zwischen die beiden Brückenteile 26 und 28 eingefügt, und
es werden das Joch 40 mit seinen Tüllen 42 sowie die Dübel
44 mit ihren Tüllen 46 gemäß Fig. 4 in die Löcher einge
setzt. Das Rahmenhauptteil 12 hat für die Bespannung vor
zugsweise eine nach außen offene Nut, in die ein Joch oder
mehrere Joche mit Durchlässen für die Saiten in üblicher
Weise eingelegt werden können.
Die Löcher im Dämpfungskörper 34 sind nur wenig weiter als
die Saiten 24 dick sind, so daß diese frei durch die Lö
cher in den Brückenteilen 26 und 28 sowie im Dämpfungs
körper 34 hindurchgefädelt werden können. Obwohl somit
anfangs ein bestimmter Abstand zwischen den Löchern im
Dämpfungskörper 34 und den Saiten 24 besteht, liegen die
Saiten des fertigen Schlägers fest am Dämpfungskörper 24
an, weil beim Spannen der Saiten das untere Brückenteil 28
durch die Saitenspannung zum oberen Brückenteil 26 hin ge
zogen wird, wodurch der Dämpfungskörper 34 zusammenge
drückt wird.
Da die Saiten 24 nur im unteren Brückenteil 28 verankert
sind, also weder im Dämpfungskörper 34 noch im oberen
Brückenteil 26, dient das untere Brückenteil 28 als Wider
lager für die Zugkräfte. Da die Saiten 24 sich durch den
auf der Innenseite dieses Widerlagers angeordneten Dämp
fungskörper 34 erstrecken und von diesem zwischen den
einander gegenüberliegenden Verankerungen der Saiten
berührt werden, werden Schwingungen vom Dämpfungskörper 34
rasch gedämpft.
Gemäß Fig. 4 stützen sich die voneinander abgewandten
Enden jedes der beiden Brückenteile 26 und 28 an einander
gegenüberliegenden Schenkel 16 des Rahmenhauptteils 10 ab.
Da die beiden Brückenteile 26 und 28 in Längsrichtung des
Schlägers einen Abstand voneinander haben, bewirkt eine
Durchbiegung des Schlägerrahmens unterschiedliche Bewe
gungen in den Brückenteilen 26 und 28. Die Verschiebung
der beiden Brückenteile 26 und 28 gegeneinander erzeugt
Scherkräfte zwischen deren einander zugewandten Flächen
und dem Dämpfungskörper 36, wodurch auch Schwingungen des
Rahmens selbst gedämpft werden. Die Ausbildung der Brücke
22 als Dämpfungsvorrichtung ist besonders wirksam, da die
Brücke 22 beide Schenkel 16 des Rahmens berührt, so daß
jede Rahmenschwingung auf sie übertragen wird. Wegen des
erwähnten bevorzugten Merkmals, daß die normal zur Bespan
nungsebene gemessene Höhe der Brückenteile 26 und 28
geringer ist als die Profilhöhe des Rahmenhauptteils 10,
ist die Brücke 22 im Verhältnis zum Rahmenhaupteil 10
biegsamer; demzufolge konzentriert sich eine Verformung
des Rahmens im Bereich der Brücke, so daß deren dämpfende
Eigenschaft die größtmögliche Wirkung hat.
Ein erfindungsgemäßer Schläger mit einem Kohlefaserrahmen
wurde hinsichtlich seiner Dämpfungseigenschaften mit einem
Schläger ohne Dämpfungskörper aber sonst identischer Kon
struktion verglichen. Auch in jeder anderen Hinsicht waren
die Schläger gleich gestaltet; sie waren mit gleicher Zug
kraft in derselben Bespannungsmaschine bespannt.
Die Schläger wurden nacheinander auf Rahmenschwingung
geprüft, wobei ein Tennisball jeweils auf die gleiche
Stelle des Schlägers ungefähr im oberen Drittel der
Bespannungsfläche aufprallte. Um den Verlauf der Schwin
gungsamplitude über der Zeit zu messen, wurde ein Be
schleunigungsmesser verwendet, dessen Messungen mit einem
das Frequenzspektrum analysierenden Gerät aufgezeichnet
wurden.
Fig. 6 ist ein Diagramm der Auslenkung über der Zeit bei
einem Schläger ohne den Schwingungsdämpfungskörper. Fig. 5
ist ein entsprechendes Diagramm für einen Kohlefaserschlä
ger mit dem Dämpfungskörper 34 zwischen den Brückenteilen
26 und 38 der doppelten Halsbrücke 22. In beiden Füllen
ist die ursprüngliche Schwingungsamplitude ungefähr gleich
groß; die Schwingung des erfindungsgemäßen Schlägers wird
in ungefähr 0,1191 sec abgebaut im Vergleich zu 0,2422 sec
bei dem herkömmlichen Schläger. Die Schwingungsdämpfung
des Rahmens ist also um ungefähr 50% verbessert.
Die Versuche erstreckten sich auch auf Messungen der
Dämpfung von Schwingungen der Saiten. Es ist zwar schwie
riger, solche Schwingungen mit hinreichender Genauigkeit
zu messen; die Versuche haben jedoch ergeben, daß auch
insoweit die Dämpfung bei der erfindungsgemäßen Doppel
halsbrücke um 7 bis 12% verbessert ist.
In entsprechender Weise wie der Rahmen beim dargestellten
Ausführungsbeispiel im Halsbereich in zwei Brückenteile
unterteilt und mit einem Schwingungsdämpfungskörper ver
sehen ist, kann eine solche Anordnung auch in anderen
Bereichen des Rahmens, beispielsweise an dessen distalem
Ende vorgesehen sein, und zwar entweder dort allein oder
in Kombination mit der Doppelhalsbrücke.
Claims (7)
1. Schläger für Ballspiele, insbes. Tennisschläger, mit
- - einem Rahmenhauptteil (10), der einen Kopf (12), einen von gegenüberliegenden Schenkeln (16) des Rahmenhauptteils (10) gebildeten Hals (14) und einen Schaft (18) aufweist, und
- - einer Halsbrücke (22), die den Zwischenraum zwischen den einander gegenüberliegenden Schenkeln (16) des Rahmen hauptteils (10) im Bereich des Halses (14) überspannt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Halsbrücke (22) ein oberes Brückenteil (26) und ein unteres Brückenteil (28) aufweist, die sich im wesentli chen quer zur Längsachse (30) des Schlägers zwischen den einander gegenüberliegenden Schenkeln (16) erstrecken und voneinander einen Abstand in Längsrichtung des Schlägers haben, so daß sie einen querverlaufenden Schlitz (32) begrenzen,
- - ein Dämpfungskörper (34) aus vibrationsabsorbierendem Material in dem Schlitz (32) zwischen dem oberen und dem unteren Brückenteil (26, 28) angeordnet ist, und
- - die beiden Brückenteile (26, 28) und der Dämpfungskörper (34) miteinander fluchtende Löcher für Saiten (24) einer Bespannung aufweisen, die sich zwischen dem Kopf (12) und dem Hals (22) erstrecken, und von denen wenigstens einige Saiten (22) sich durch beide Brückenteile (26, 28) und den Dämpfungskörper (34) erstrecken und vom unteren Brücken teil (28) gespannt gehalten sind.
2. Schläger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Brückenteile (26, 28) und der Schlitz (32) bogenförmig
sind.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämp
fungskörper (34) aus einem weichen Elastomeren besteht und
an den beiden Brückenteilen (26, 28) anliegt.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz
(32) sich quer zur Längsachse (30) des Schlägers auf unge
fähr 75% der Rahmenbreite an der entsprechenden Stelle er
streckt.
5. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz
(32) eine Weite hat, die ungefähr mit der Dicke jedes der
beiden Brückenteile (26, 28) übereinstimmt.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die normal
zur Bespannungsebene gemessene Höhe der beiden Brücken
teile (26, 28) kleiner ist als diejenige des Rahmenhaupt
teils (10).
7. Schläger für Ballspiele, insbes. Tennisschläger, mit
- - einem Rahmen (10), der durch einen an ihm ausgebildeten Kopf (12) eine Bespannungsfläche umschließt und einen Schaft (18) zur Befestigung eines Griffs (20) aufweist, und
- - Saiten (24), mit denen der Kopf (12) bespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Kopf (12) wenigstens einen langgestreckten Abschnitt aufweist, der von einem Paar mit Abstand voneinander ange ordneter Rahmenprofilteile gebildet ist, die zwischen sich einen Schlitz begrenzen,
- - einem Dämpfungskörper aus schwingungsabsorbierendem Material, der zwischen den beiden Rahmenteilen und in Kon takt mit ihnen angeordnet ist, und
- - einer Anordnung der Bespannung, bei der sich Saiten (24) durch miteinander fluchtende Löcher in den beiden Rahmen profilteilen und dem Dämpfungskörper erstrecken und am äußeren Rahmenprofilteil abgestützt sind.
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