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Türschalung
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Die Erfindung betrifft eine Türschalung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Als Putzlehre zum Beiputzen der Wände an einer Türöffnung benutzte
man bisher hölzerne Schalungsbretter, die jeweils an der Baustelle auf passende
Länge gesägt und zu einem unten offenen Rahmen im Mauerdurchbruch für die Tür zusammengefügt
wurden. Dabei wurden zunächst die Seitenbretter rechts und links in der Türöffnung
aufgestellt und dann das Querbrett auf die oberen Kanten der Seitenbretter aufgelegt,
und zwischen die Seitenbretter wurden Querbretter oder Stäbe eingekeilt, um die
Türschalung zu fixieren. Bei einheitlicher Türhöhe konnten zwar die Seitenbretter
vorbereitet werden, jedoch mußten für unterschiedliche Türbreiten die Querbretter
eigens passend gesägt werden. Diese Arbeiten sowie das Einpassen der Türschalung
in den Mauerdurchbruch ist ziemlich zeitraubend und daher kostenintensiv, und außerdem
wurden die nach dem Beiputzen der Mauern herausgenommenen Schalungsbretter meistens
auf den Bauschutt geworfen und nicht wieder verwendet, was ökologisch gesehen eine
Verschwendung darstellt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer wiederverwendbaren
Türschalung, welche einfacher und schneller in der Türöffnung montierbar ist, eine
bessere Maßhaltigkeit der Putzarbeiten ergibt und sich leicl an
unerschiedliche
Abmessungen von Türöffnungen anpassen läßt. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil
des Anspz-uchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen und spezielle Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Ausbildung der Wangen als zusammengesetzte Profilteile ergibt
eine gute Formbeständigkeit, so daß die durch ungenaues Zuschneiden der Schalungsbretter
häufig zu beobachtende schlechte Maßhaltigkeit der Putzarbeiten grundsätzlich verbessert
wird. Die Breite der Seitenwangen ist auf die jeweilige Mauerstärke abgestimmt,
beträgt also je nach Modell z.B. 11,5 cm, 17,5 cm oder 24 cm.
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Dlc immer wieder verwendbaren Profilbleche ersparen nicht nur den
Rohstoff Holz, sondern es wird auch eine Verletzungsgefahr durch Einziehen von Holzsplittern
vermieden. Schließlich läßt sich die erfindungsgemäße Türschalung in kürzester Zeit
aufstellen, wozu nur etwa 1/5 der Zeit für übliche Holzschalungen benötigt wird.
Auf diese Tr«eise lassen sich die Arbeitskosten ganz erheblich herabsetzen.
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Für unterschiedliche Türbreiten läßt sich die Länge der oberen Querwange,
beispielsweise mit Hilfe einer Langlochverbindung, beliebig einstellen, ohne daß
zeitraubende Vorbereitungsarbeiten notwendig wären, wie es beim Zurechtsägen eines
Holzbrettes der Fall ist. Die Langlochverbindung kann beispielsweise durch ein in
einem der beiden Querwangenteile ausgebildetes Langloch und einen am anderen Querwangenteil
vorgesehenen Zapfen gebildet werden, welcher durch das Langloch hindurchgesteckt
wird und in diesem bis zur gewünschten Länge der Querwange entsprechend der jeweiligen
Türbreite verschoben wird. Die Fixierung in der betreffenden Stelle kann mit Hilfe
einer gegabelten Federklammer erfolgen, welche in eine Umfangsnut des Zapfens eingreifend
über diesen geschoben wird und dann die beiden Querwangenteile gegeneinander verklemmt.
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Der Abstand zwischen den beiden Seitenwangen läßt sich mit teleskopartig
verstellbaren Federdornen festlegen, die mit ihren Enden gegen an den Seitenwangen
befestigte, beispielsweise angeschweißte, Abstützbleche drücken und mit Hilfe von
Querbohrungen und Bolzen in ihrer Länge auf die gewünschte Türbreite einstellbar
sind.
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Durch die Scharnieranlenkung der Querwangenteile an de Seitenwangen
besteht die eigentliche Schalung nur aus zwei unabhängigen Teilen gegenüber bisher
drei einzelnen Schalungsbrettern, wodurch sich die Handhabung und das Arbeiten mit
der erfindungsgemäßen Schalung wesentlich erleichtert. Wünscht man eine Anpassung
auch an unterschiedliche Türhöhen, dann kann man die Seitenwangen in gleicher Weise
wie die Querwange zweiteilig ausführcn und einen entsprechenden verstellbaren Verschluß
zwischen beiden Teilen vorsehen, wodurch die erfindungsgemäße Schalung noch universeller
verwendbar wird.
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Es sei nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. Ia eine Ansicht der erfindungsgemäßen Türschalung
in montiertem Zustand in Richtung durch die Türöffnung gesehen; Fig. 1b eine Seitenansicht
der in Fig. 1 dargestellten Türschalung; Fig. 2a und 2b ein Seitenbrett von vorn
bzw. von der Seite; Fig. 3 und 4 zwei Querwangen; Fig. 5 einen als Federrohr ausgebildeten
Abstandshalter; Fig. 6 einen Zapfen als Teil eines Langlochverschlusses zwischen
den beiden Querwangenteilen und Fig. 7a und 7b eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht
einer Federklammer als Teil des Langlochverschlusses.
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In Fig. 1 ist eine montierte Schalung mit eingespannten jederdornen
dargestellt. Man erkennt zwei aufrechtstehende Seitenwangen 1, die oben durch eine
Querwange 2 verbunden sind. Die Querwange besteht aus zwei Teilen 2a und 2b, die
jeweils über ein Gelenk 3a bzw. 3b mit einer der Seitenwangen verbunden sind, so
daß sie sich zum Transport an die betreffende Seitenwange heranklappen lassen. Im
montieren Zustand sind die beiden Seitenwangenteile 2a und 2b über einen Verschluß
4 miteinander verbunden, der eine Einstellung der Länge der Querwange 2 erlaubt.
Die seitliche Abstützung zwischen den beiden Seitenwangen 1 erfolgt mit Hilfe zweier
Abstandshalter, die als verstellbare Federrohre 5 ausgebildet sind.
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In Fiy. 1b ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A aus
Fig. Ia veranschaulicht: Jede Seitenwange ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit zwei Abstützblechen 6 versehen, die beispielsweise angeschweißt sind, und an
denen sich die Federdorne 5 abstützen, wie Fig. 1a zeigt, so daß die Seitenwangen
1 gegen die beiderseitigen Mauerkanten der Türöffnung gedrückt werden. Fiy. 2a zeigt
eine Seitenansicht einer Seitenwange 1 ähnlich wie Fig. 1b, jedoch ohne Querwangenteil.
Darunter ist ein Querschnitt durch eine Seitenwange veranschaulicht, aus welchem
der aufbau der Seitenwangen 1 ersichtlich ist. Man erkennt im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen glatten Blechstreifen 1a, an den ein profilierter Blechstreifen 1b angesetzt
und bei 1c um die Kanten des Streifens 1a herumgebördelt und z.B. angepunktet ist.
Dadurch entsteht ein ausreichend biegesteifes Profil, welches beim Einspannen mit
Hilfe der Federdorne 5 gerade bleibt, so daß auch gerade Putzkanten gewährleistet
werden. In der unteren Teilfigur der Fig. 2a erkennt man ferner ein angesetztes
Abstützblech 6, das wie die Fig. 2a und 2b erkennen lassen, mit einer Zentrierbohrung
6a versehen ist, durch welche ein Abrutschen des Federdornes 5 verhindert wird.
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Fig. 3a zeigt einen Oberwangenteil 2a mit einem Zapfen 7 in der Nähe
der dem Scharnier abgewandten Endkante, während Fig. 4 das andere Querwangenteil
2b mit einem Langloch 8 zeigt, wobei bei ebenfalls in der unteren Teilfigur der
Fig. 4 der Querschnitt dieser Querwangenteile veranschaulicht ist. Im montierten
Zustand ragt der Zapfen 7 durch das Langloch 8, das eine Längsverschiebung der beiden
Querwangenteile zur Anpassung an die jeweilige Türbreite erlaubt. Zur Fixierung
wird eine in den Fig. 7a und 7b veranschaulichte Federklammer 9 über den in Fig.
6 separat gezeichneten Zapfen 7 geschoben, wobei die beiden Schenkel 9a der Federklammer
9 in eine Umfangsnut 7a des Zapfens 7 eingreifen. Infolge der in Fig. 7b sichtbaren
Formgebung der Federklammer 9 klemmt sich diese im aufgeschobenen Zustand zwischen
den Zapfen 7 und dem Querwangenteil 2b fest. Zum Anfassen der Federklammer beim
Aufschieben auf den Zapfen 7 und beim Abziehen dient ein griffartig aufgebogenes
Ende 9b an der Federklammer. Statt der Klammer kann man zur Verriegelung der beiden
Querwangenteile 2a, 2b auch einen entsprechend geformten Keil benutzen.
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Fig. 5 veranschaulicht einen der Federdorne 5: Eine Stange oder ein
Innenrohr 10 ist in einer Hülse 11 oder einem Außenrohr verschiebbar, und zwar können
beide Teile gegen den Druckemer Feder 12 zusammengeschoben werden, so daß der Federdorn
zwischen die beiden Abstützbleche 6 eingesetzt werden kann. Die Feder 12 drückt
das Innenrohr 10 dann bis zum Anstoßen der beiden Enden des Federdorns an den Absützblechen
6 wieder nach außen. In Abständen entsprechend den gewünschten Türbreiten sind Querlöcher
13 vorgesehen, durch die ein nicht dargestellter Querbolzen gesteckt werden kann,
um die gewünschte Länge des Federdornes zu fixieren.
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Zur Montage werden zunächst die beiden Seitenwangen in die Maueröffnung
an die Wandkanten gestellt, und die
Feder dorne 5 werden zwischen
die Abstützbleche 6 eingesetzt, wie dies Fig. 1a zeigt, und durch Einstecken eines
Bolzens durch ein passendes Loch 13 in ihrer Länge auf die jeweilige Türbreite fixiert.
Dann werden die Querwangenteile 2a und 2b um ihre Verbindungsscharniere 3a, 3b mit
den Seitenwangen hochgeklappt, so daß der Zapfen 7 durch das Langloch 8 ragt. Darauf
wird die Klammer 9 auf den Zapfen 7 aufgeschoben und klemmt dort fest.
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Die so innerhalb kürzester Zeit in eine Türöffnung eingepaßte Schalung
erlaubt anschließend eine ausgezeichnete Maßhaltigkeit beim Beiputzen, so daß beim
späteren Einbauen der Tür keine Nacharbeit mehr notwendig ist. Die Schalung läßt
sich nach dem Erhärten des Putzes ebensoschnell und unproblematisch wieder demontieren
und aus der Türöffnung entfernen, ohne daß dabei eine Beschädigung der Putzkanten
zu befürchten wäre, und beliebig oft erneut verwenden.