DE3503435C2 - - Google Patents
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- DE3503435C2 DE3503435C2 DE3503435A DE3503435A DE3503435C2 DE 3503435 C2 DE3503435 C2 DE 3503435C2 DE 3503435 A DE3503435 A DE 3503435A DE 3503435 A DE3503435 A DE 3503435A DE 3503435 C2 DE3503435 C2 DE 3503435C2
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- C07D491/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00 in which the condensed system contains two hetero rings
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Description
Die Erfindung betrifft 1,3-Dihydro-6-(1-hydroxy-2-dimethyl-
aminomethyl-allyl)-7-hydroxyfuro-(3,4-c)-pyridinderivate,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel mit
einem Gehalt an diesen Verbindungen.
Aus der DE-OS 28 50 948 und der DE-OS 32 04 596 sind struk
turell ähnliche Verbindungen bekannt, die jedoch im Gegen
satz zu den erfindungsgemäßen Antidepressiva als Diuretika,
nierenschützende Mittel und Mittel gegen Hyperlipämie ver
wendet werden.
Gegenstand der Erfindung sind 1,3-Dihydro-6-(1-hydroxy-2-di
methylaminomethyl-allyl)-7-hydroxy-furo-(3,4-c)-pyridinderi
vate der allgemeinen Formel
in der A₁ und A₂ jeweils unabhängig voneinander ein
Wasserstoffatom, einen geradkettigen gesättigten oder
ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen oder einen Phenylrest bedeuten, wobei
die durch A₁ und A₂ wiedergegebenen Reste jeweils
unsubstituiert oder durch ein oder zwei Chlor- oder
Fluoratome, Trifluormethylgruppen, Alkylreste mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxyreste mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, Alkylthioreste mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen, Dialkylaminoreste mit jeweils 1 bis 5
Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, Dialkylaminoal
koxyreste mit jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in
den beiden Alkylresten und im Alkoxyrest oder α-
oder β-Alkoxy-N-pyrrolidinylreste mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen im Alkoxyrest substituiert sind, sowie
pharmazeutisch verträgliche Salze davon.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin 1,3-Dihydro-6-
(1-hydroxy-2-dimethylaminomethyl-allyl)-7-hydroxyfuro-
(3,4-c)-pyridinderivate der allgemeinen Formel
in der A₁ und A₂ Wasserstoff und Cyclohexyl, Wasser
stoff und p-Pyrrolidinylethoxyphenyl, Methyl und 2-
Thienyl, Ethyl und 2-Furyl sowie p-Methylthiophenyl
und 2-Furyl bedeuten.
Die Verbindungen der Erfindung sind auf Grund ihrer
therapeutischen Wirkung von Interesse, hauptsächlich
als Antidepressiva.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstel
lung der vorgenannten Verbindungen durch Umsetzung eines
6-Formyl-7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridinderivats der allge
meinen Formel II
in der A₁ und A₂ die vorstehenden Bedeutungen haben, mit 1-Di
methylaminomethyl-vinylmagnesiumbromid unter Sieden in einem
nicht-polaren Lösungsmittel und Hydrolyse der 7-Benzyloxy
gruppe des erhaltenen Zwischenprodukts durch Behandlung mit
einer Säure.
Bevorzugt wird Tetrahydrofuran als nicht-polares Lösungs
mittel verwendet.
Zur Herstellung des 6-Formyl-7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyri
dinderivats II wird die Ausgangsverbindung III
die gemäß dem Verfahren der DE-OS 32 04 596 erhalten worden
ist, der nachstehenden Reaktionsfolge unterworfen:
Gegenstand der Erfindung sind schließlich auch Arzneimittel,
die eines der oben definierten 1,3-Dihydro-6-(1-hydroxy-2-di
methylaminomethyl-allyl)-7-hydroxyfuro-(3,4-c)-pyridinderi
vate oder ein pharmakologisch verträgliches Salz davon im
Gemisch mit einem therapeutisch verträglichen Verdünnungs
mittel oder Trägerstoff enthalten.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Beispielen erläu
tert.
In ein 2 Liter fassendes Reaktionsgefäß, das mit Erwärmungs-,
Kühl- und Rührvorrichtungen ausgerüstet war, wurden unter
Stickstoffzirkulation 19,4 g (0,8 Mol) Magnesium und 100 ml
Tetrahydrofuran, vorzugsweise über Lithiumaluminiumhydrid
destilliert, gegeben. Das Gemisch wurde unter Rückfluß er
wärmt.
Anschließend wurden langsam 132 g (0,8 Mol) 3-Dimethylamino-
2-brom-1-propylen zugegeben. Ohne Erwärmen von außen wurde der
Rückflußvorgang aufrechterhalten und durch die Zugabe dieser
Verbindung kontrolliert. Am Ende der Zugabe wurde 1 Liter
destilliertes Tetrahydrofuran zugesetzt. Das Gemisch wurde
2 Stunden unter Rückfluß erwärmt und sodann auf 10°C ge
kühlt.
Das Reaktionsgemisch der vorhergehenden Stufe wurde langsam
unter Rühren mit 107,6 g (0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-methyl-6-
formyl-7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin versetzt. Am Ende der
Zugabe erreichte die Temperatur etwa 25°C. Der Rührvorgang
wurde über Nacht bei Raumtemperatur aufrechterhalten. Sodann
wurde das Gemisch auf 0°C gekühlt und mit 250 ml gesättigter
wäßriger Ammoniumchloridlösung und 250 ml Diäthyläther ver
setzt. Nach 15minütigem Rühren bei Raumtemperatur erhielt
man ein Zweiphasengemisch mit einem Ölüberstand.
Das Gemisch wurde getrennt. Die wäßrige Phase wurde 2mal
mit je 250 ml Diäthyläther extrahiert. Die Extrakte wurden
zu der Ölphase gegeben, die 3mal mit Wasser gewaschen worden
war. Sodann wurde die Ölphase über Magnesiumsulfat getrock
net, mit Aktivkohle behandelt, zur Trockne eingedampft und
2mal mit 250 ml Diisopropyläther extrahiert. Die Extrakte
wurden filtriert, eingeengt (Verminderung auf 1/4 des ur
sprünglichen Volumens) und über Nacht gekühlt. Der gebildete
Niederschlag wurde abgetrennt und mit Diisopropyläther ge
waschen. Ausbeute 104 g (73 Prozent).
In das vorstehend erwähnte Reaktionsgefäß wurden das Produkt
der vorhergehenden Stufe und 700 ml Salzsäure gegossen. Das
Gemisch wurde gerührt, auf 55°C erwärmt, 3 Stunden bei die
ser Temperatur belassen und sodann auf 0°C gekühlt. Nach Zu
gabe von Wasser, Neutralisation mit Natriumhydroxid und Sätti
gung mit Natriumchlorid wurde das Gemisch 3mal mit je 500 ml
Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser gewa
schen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zur
Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde aus Methanol um
kristallisiert. Man erhielt 90,5 g (92 Prozent) eines Pro
dukts vom F. 200 bis 205°C (Zers.). Die Analyse des Pro
dukts stimmte gut mit der Summenformel C₁₄H₂₀N₂O₃ · 2 HCl über
ein. Die Gesamtausbeute betrug 67 Prozent.
Die Herstellung der übrigen Verbindungen der Erfindung er
folgte nach dem gleichen Verfahren, mit der Abänderung, daß
in Stufe (b) ein anderes Ausgangsmaterial verwendet wurde.
Die nachstehenden Beispiele beziehen sich demgemäß auf Bei
spiel 1 und erwähnen lediglich das andere Ausgangsmaterial,
die Gesamtausbeute und die Eigenschaften der erhaltenen
Verbindung.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 119 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-propyl-6-formyl-7-benzyloxy-furo-
(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 89 g (61 Prozent)
Produkt vom F. 187 bis 194°C (Zers.), dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₁₆H₂₄N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 135 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-cyclohexyl-6-formyl-7-benzyloxy-furo-
(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 92 g (57 Prozent)
Produkt vom F. 180 bis 184°C (Zers.), dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₁₉H₂₈N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 135 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-phenyl-6-formyl-7-benzyloxy-furo-
(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 77 g (48 Prozent)
Produkt vom F. 210 bis 215°C (Zers.), dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₁₉H₂₂N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 146 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-chlorphenyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 95 g (55 Prozent)
Produkt vom F. 195 bis 200°C (Zers.), dessen Ana
lyse gut mit der Summenformel C₁₉H₂₁ClN₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 160 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-(2,3-dichlorphenyl)-6-formyl-7-benzyl
oxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 82 g (44 Pro
zent) Produkt vom F. 180 bis 184°C (Zers.), dessen
Analyse gut mit der Summenformel C₁₉H₂₀Cl₂N₂O₃ · 2 HCl überein
stimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 140 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-fluorphenyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 85 g (51 Prozent
Produkt vom F. 198°C (Zers.), dessen Analyse gut
mit der Summenformel C₁₉H₂₁FN₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 138 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-tolyl-6-formyl-7-benzyloxy-furo-
(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 81 g (49 Prozent)
Produkt vom F. 203 bis 207°C (Zers.), dessen Ana
lyse gut mit der Summenformel C₂₀H₂₄N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 145 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-methoxyphenyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 86 g (50 Prozent)
Produkt vom F. 169 bis 170°C, dessen Analyse gut
mit der Summenformel C₂₀H₂₄N₂O₄ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 161 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-m-trifluormethylphenyl-6-formyl-7-
benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 102 g
(54 Prozent) Produkt vom F. 217 bis 223°C (Zers.),
dessen Analyse gut mit der Summenformel C₂₀H₂₁F₃N₂O₃ · 2 HCl
übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 178 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-(diäthylaminoäthoxyphenyl)-6-formyl-
7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 76 g
(37 Prozent) Produkt vom F. 158 bis 160°C, dessen
Analyse gut mit der Summenformel C₂₅H₃₅N₃O₄ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 178 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-p-(pyrrolidinyläthoxyphenyl)-6-formyl-
7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 70 g
(34 Prozent) Produkt vom F. 173°C, dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₂₅H₃₃N₃O₄ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 136 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-methyl-3-n-pentyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 94 g (58 Prozent)
Produkt vom F. 187 bis 191°C (Zers.), dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₁₉H₃₀N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 138 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-methyl-3-phenyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 104 g (63 Prozent)
Produkt vom F. 178 bis 179°C, dessen Analyse gut
mit der Summenformel C₂₀H₂₄N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 140 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-methyl-3-α-thienyl-6-formyl-7-benzyl
oxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 77 g (46 Pro
zent) Produkt vom F. 169 bis 175°C (Zers.), dessen
Analyse gut mit der Summenformel C₁₈H₂₂SN₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 172 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-äthyl-3-m-trifluormethylphenyl-6-formyl-
7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 117 g
(59 Prozent) Produkt vom F. 185°C, dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₂₂H₂₅F₃N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 140 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-äthyl-3-α-furyl-6-formyl-7-benzyloxy-
furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 68 g (41 Prozent)
Produkt vom F. 164 bis 169°C (Zers.), dessen Analyse
gut mit der Summenformel C₁₉H₂₄N₂O₄ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 180 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-phenyl-3-p-äthoxyphenyl-6-formyl-7-
benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 99 g
(48 Prozent) Produkt vom F. 148 bis 149°C, dessen
Analyse gut mit der Summenformel C₂₇H₃₀N₂O₄ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 178 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3,3-di-p-fluorphenyl-7-benzyl
oxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 115 g (56 Pro
zent) Produkt vom F. 175°C, dessen Analyse gut mit
der Summenformel C₂₅H₂₄F₂N₂O₃ · 2 HCl übereinstimmte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 177 g
(0,4 Mol) 1,3-Dihydro-3-α-furyl-3-p-methylthiophenyl-6-formyl-
7-benzyloxy-furo-(3,4-c)-pyridin wiederholt. Man erhielt 82 g
(40 Prozent) Produkt vom F. 143 bis 151°C (Zers.),
dessen Analyse gut mit der Summenformel C₂₄H₂₆SN₂O₄ · 2 HCl über
einstimmte.
Keine der hergestellten Verbindungen zeigte eine wesentliche
orale Toxizität. Die LD₅₀-Werte lagen bei Ratten zwischen 0,8
und 1,2 g/kg und bei Mäusen zwischen 0,7 und 1 g/kg.
Die Aktivität der Verbindungen der Erfindung wurde durch ver
schiedene Tests nachgewiesen, von denen nachstehend drei näher
wiedergegeben werden.
Dieser Test wurde an 10 männlichen CD-1 (Charles River)-Mäusen
durchgeführt. Die Mäuse erhielten jeweils 0,25 ml/20 g einer
Suspension mit einem Gehalt an der Testverbindung. 1 Stunde
nach der Verabreichung erhielten die Mäuse eine subkutane In
jektion von 30 mg/kg Yohimbin · HCl. Der prozentuale Anteil der
eingegangenen Tiere (L) wurde 18 Stunden nach dieser Injektion
bestimmt. Für jede Verbindung wurde eine Yohimbin · HCl-Kon
trollgruppe herangezogen. Die Eregebnisse sind in Tabelle I
wiedergegeben.
Dieser Versuch wurde unter Vergleich mit den beiden Vergleichs
verbindungen Imipramin und 5-Hydroxytryptophan an männlichen
Wistar-Ratten von 140 bis 170 g in Gruppen von jeweils 6 Ratten
durchgeführt.
Durch intraperitoneale Verabreichung von Haloperidol in einer
Dosis von 5 mg/kg wird Katalepsie hervorgerufen. Eine weitere
orale Verabreichung der Testverbindungen 1 Stunde nach der
Haloperidol-Injektion ergibt eine zur Katalepsie entgegenge
setzte Wirkung.
Acht Verbindungen der Erfindung wurden in unterschiedlichen
Dosierungen untersucht (1 Gruppe pro Dosierung der jeweiligen
Verbindung). Die Wirkung auf die Katalepsie wurde 1, 2, 3, 4
und 5 Stunden nach der Verabreichung der Testverbindungen be
wertet, indem man die Vorderpfoten der Ratten auf einen 10 cm
über dem Tischniveau angebrachte Metallstange setzte (der
Test wurde in einem geräuschfreien Raum bei 22°C durchgeführt).
Konnte sich die Ratte 20 Sekunden lang halten, so wurde dies
mit 1 Punkt bewertet. Bei 40 Sekunden betrug die Bewertung 2
Punkte usw., bis zu 5 Punkten für 100 Sekunden. Für die ein
zelnen Gruppen wurden Mittelwerte und die entsprechenden pro
zentualen Antagonismuswerte berechnet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle II wiedergegeben.
Dieser Versuch wurde an männlichen CD-1 (Charles River)-Mäusen
in Gruppen von jeweils 10 Tieren durchgeführt. Als Vergleichs
verbindung diente Maprotilin. 1 Stunde vor dem Test erhielten
die Tiere 0,4 ml/20 g einer Suspension mit der entsprechenden
Dosierung (mg/kg) der Testverbindungen.
Die Mäuse wurden in einen Plexiglaszylinder (Höhe 25 cm, Durch
messer 10 cm) mit einem Gehalt an Wasser von 22°C gebracht.
Die Immobilitätsperiode zwischen der zweiten und sechsten Mi
nute wurde gemessen. Bei jeder Verbindung wurde eine Kontroll
gruppe herangezogen. Ferner wurde pro untersuchte Dosierung
eine Gruppe eingesetzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben, wobei A die
durchschnittliche Immobilitätsperiode und B die prozentuale
Veränderung im Vergleich zur Kontrollgruppe angibt.
Die gebräuchlichsten Darreichungsformen bei der Humantherapie
sind Tabletten oder Gelatinekapseln mit einem Gehalt an 0,1 g
Wirkstoff pro Dosiseinheit oder Ampullen, die die gleiche Wirk
stoffmenge für die intravenöse Injektion in gelöster oder sus
pendierter Form enthalten.
Üblicherweise werden bis zu 0,5 g/Tag mindestens 2 Wochen bei
oraler Verabreichung und bis zu 0,2 g/Tag mindestens 1 Woche
bei Injektion verabreicht, wobei auf die letztgenannte Be
handlung sich eine mindestens 1wöchige orale Verabreichung
anschließt.
Claims (5)
1. 1,3-Dihydro-6-(1-hydroxy-2-dimethylaminomethyl-allyl)-
7-hydroxyfuro-(3,4-c)-pyridinderivare der allgemeinen
Formel
in der A₁ und A₂ jeweils unabhängig voneinander ein
Wasserstoffatom, einen geradkettigen gesättigten oder
ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen oder einen Phenylrest bedeuten, wobei
die durch A₁ und A₂ wiedergegebenen Reste jeweils
unsubstituiert oder durch ein oder zwei Chlor- oder
Fluoratome, Trifluormethylgruppen, Alkylreste mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxyreste mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, Alkylthioreste mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen, Dialkylaminoreste mit jeweils 1 bis 5
Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, Dialkylaminoal
koxyreste mit jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in
den beiden Alkylresten und im Alkoxyrest oder α-
oder β-Alkoxy-N-pyrrolidinylreste mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen im Alkoxyrest substituiert sind, sowie
pharmazeutisch verträgliche Salze davon.
2. 1,3-Dihydro-6-(1-hydroxy-2-dimethylaminomethyl-allyl)-
7-hydroxyfuro)-(3,4-c)-pyridinderivate der allgemeinen
Formel
in der A₁ und A₂ Wasserstoff und Cyclohexyl, Wasser
stoff und p-Pyrrolidinylethoxyphenyl, Methyl und 2-
Thienyl, Ethyl und 2-Furyl sowie p-Methylthiophenyl
und 2-Furyl bedeuten.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
6-Formyl-7-benzyloxyfuro-(3,4-c)-pyridinderivat der
allgemeinen Formel II
in der A₁ und A₂ die gleiche Bedeutung wie in den
Ansprüchen 1 und 2 haben, mit 1-Dimethylaminomethyl
vinylmagnesiumbromid unter Sieden in einem nicht
polaren Lösungsmittel umsetzt und die 7-Benzyloxy
gruppe des erhaltenen Zwischenprodukts durch Be
handlung mit einer Säure hydrolysiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das nicht-polare Lösungsmittel Tetrahydrofuran ist.
5. Arzneimittel, enthaltend als wesentlichen Bestand
teil mindestens eine Verbindung nach Anspruch 1 oder 2.
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