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Automatischer Zündstromausschalter. Die Erfindung betrifft einen automatischen
Zündstromausschalter, der mit dem Unter-' brecher für Zündvorrichtungen an Explosionskraftmaschinen
verbunden wird. Die Vorrichtung eignet sich im besonderen für Kraftfahrzeuge. Der
federnde Unterbrecherhebel wird in bekannter Weise mittels einer Nockenscheibe angetrieben,
um den Primärstromkreis der Zündvorrichtung zu - unterbrechen, wodurch in der sekundären
Spule ein hochgespannter induzierter Strom entsteht, der unter Verwendung einer
Zündkerze zum Zünden des Ladungsgemisches dient. Bei den bisherigen Unterbrecheranordnungen
kann nun der Fall eintreten, daß beim Anhalten des Wagens, d. h. beim Absperren
der Gaszufuhr, vergessen wird, den Zündstrom auszuschalten, so daß ein konstanter
Strom durch die Primärspule fließt, wenn der Unterbrecherhebel die Unterbrecherkontakte
schließt. Dadurch findet sowohl eine schnelle Entladung der Batterie statt, als
auch wird die in der Transformatorspule verwendete Isolationsmasse infolge der sich
entwickelnden Wärme der Primärspule durch den konstanten Strom zum Schmelzen gebracht,
so daß eine Zerstörung der Transformatorspule eintritt oder wenigstens die Isolationsfähigkeit
der Spule leidet. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung behoben. Das Wesen der
Erfindung liegt darin, daß der Unter brecherhebel als Anker ausgebildet ist und
unter dem Einfluß eines Elektromagneten steht, dessen Spule hintereinander mit dem
Primärzündstromkreis geschaltet ist, um bei einem konstant durch die Leitung fließenden
Strom ein automatisches Trennen der Unterbrecherkontakte
mittels
des Unterbrecherhebels hervorzurufen. Beim normalen Gang der Maschine, d. h. bei
den sich dauernd wiederholenden Unterbrechungen, fließt beispielsweise durch den
Widerstand der Unterbrecherkontakte ein Strom von etwa 4 Ampere durch die Primärspule,
während indem Falle, wenn die Unterbrecherkontakte dauernd miteinander in Berührung
stehen, d. h. wenn keine Unterbrechung mehr stattfindet, ein Strom von 6 Ampere
durch die Leitung fließt. Die Wicklung des Elektromagneten ist nun so beschaffen,
daß sie bei ¢ Ampere nicht genügend Erregerkraft auf den Elektromagnetkern ausübt,
um den Unterbrecherhebel anzuziehen. Fließt aber beispielsweise 6 Ampere durch die
Wicklung, dann reicht die magnetische Anziehungskraft des Elektromagnetkernes aus,
um eine Bewegung des Unterbrecherhebels zu erzielen, wodurch dann gleichzeitig eine
Sperrklinke ausgelöst wird, die ein Zurückschwingen des Unterbrecherhebels verhindert,
um die Unterbrecherkontakte in einem gewissen Abstand voneinander zu halten. Soll
nun die Maschine wieder angelassen werden, dann wird die Klinkensperrung durch die
Nockenscheibe des Unterbrechers so betätigt, daß der Unterbrecherhebel in seine
ursprüngliche Lage zurückschwingt und die Unterbrecherkontakte wieder schließt,
so daß der Unterbrecher normal arbeiten kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Mit 1 ist die Nockenscheibc des Unterbrechers bezeichnet, welche eine
hin und her schwingende Bewegung des Unterbrecherhebels 2, der bei 3 eingespannt
ist, veranlaßt, indem die Nockenscheibe intermittierend gegen das Anschlagstück
:4 des Unterbrecherhebels stößt, wodurch die beiden Unterbrecherkontakte 5 und 6
wechselweise den Strom schließen und öffnen. Der Zündstrom fließt aus der Batterie
7 durch die Primärspule 8, den Unterbrecherhebel 2 in eine Wicklung 9, die mit dem
Eisenkern io einen Elektromagneten bildet. Am Ende des Unterbrecherhebels 2 befindet
sich auf der der Nockenscheibe gegenüberliegenden Seite ein Eisenstück i i, das,
durch den Elektromagneten 9, io beeinflußt, bei einer gewissen Stromstärke eine
nach oben gerichtete Bewegung des Unterbrecherhebels 2 auslöst. Mit dem Unterbrecherhebel
z zusammen arbeitet eine Klinkensperrung 12, die an einer geeigneten Stelle drehbar
gelagert ist und dessen einer Hebelschenkel sich gegen den Anschlag 13 legt, wobei
die Klinkensperrung durch eine Feder 14 beeinflußt wird. Während des normalen Ganges
der Maschine ist der durch den Zündstromkreis laufende Strom nicht stark genug,
um den Unterbrecherhebel 2 durch das Eisenstück i i mittels des Elektromagneten
9, i o anziehen zu können. Wird aber die Maschine angehalten und die Nockenscheibe
i steht nicht in Eingriff mit dem Anschlagstück 4 des Hebels 2, dann werden die
beiden Kontakte 5 und 6 geschlossen, so daß ein konstanter Strom durch den Primärstromkreis
läuft, der, da keine Unterbrechung mehr stattfindet, stärker ist als der Strom während
des Unterbrechens. Die Spule 9 ist nun so abgestimmt, daß bei diesem Vorgang der
Elektromagnet io stark erregt wird und den Hebel 2 mittels des Eisenstückes i anzieht.
Infolge dieses Bewegungsvorganges wird die Klinke 12 ausgelöst. Durch die Unterbrechung
der beiden Kontakte 5 und 6 infolge der anziehenden Wirkung des Elektromagneten
io wird die Spule 9 stromlos, und der Unterbrecherhebel ?-
ist bestrebt, sich
wieder nach unten zu bewegen. Dieser Vorgang wird aber dadurch verhindert, daß die
Klinke infolge ihrer Feder 14 sich wieder auf den Anschlag 13 gelegt hat, so daß
der Hebel 2 nun auf der oberen Seite der Klinke 12 ruht, wie es in gestrichel-:en
Linien in der Zeichnung dargestellt ist. Auf diese Weise ist der Stromkreis unterbrochen,
und es kann kein starker konstanter Strom durch die Primärspule 8 fließen. Wird
nun die Maschine wieder angelassen, dann findet eine Drehung der Nockenscheibe i
statt, wodurch der abgebogene Schenkel der Sperrklinke diese so beeinflußt, daß
sie den Hebel 2 freigibt, wodurch sich der Hebel 2 wieder nach unten bewegen kann,
um die Kontakte 5 und 6 zu schließen und in normaler Weise durch die Nockenscheibe
i beeinflußt zu werden.