DE350032C

DE350032C - Fachbildungsvorrichtung fuer Webstuehle

Info

Publication number: DE350032C
Application number: DENDAT350032D
Authority: DE
Original assignee: TEXTIL IND AKT GES
Current assignee: TEXTIL IND AKT GES
Publication date: 1922-03-13

Description

Fachbildungsvorrichtung für Webstühle. Die Erfindung betrifft eine Fachbildungsvorrichtung aus Flachstäben imd besteht darin, daß diese an Stelle des Rietes angeordnet wird. Die Vorrichtung ist besonders geeignet für Fälle, «#o Riet und Lage nur zur Führung der Kettfaden und des Schützens dienen, wogegen der Schußanschlag durch besondere, nahe der Anschlagslinie angeordnete Glieder erfolgt. Diese Vorrichtungen bedingen ein besonders genaues und kurzes Fach und möglichst geringe Reibung der Kettfaden.
Fachbildungsvorrichtungen aus flachen rietähnlichen Stäben statt Litzen sind bekannt, aber diese Vorrichtungen haben nicht den weiteren Zweck, das Riet zu ersetzen, sondern müssen an der gewöhnlichen Stelle des Geschirres oder Harnisches angeordnet werden und erfordern ein selbständiges Riet.
Die Vorrichtung der Erfindung dagegen wird an Stelle des Rietes angeordnet, wodurch größte Genauigkeit und Kürze des Faches bei geringster Reibung erreicht, zugleich aber auch vorteilhaft Raum gewonnen wird.
Abb. z bis 3 zeigen in Seitenriß das Wesentliche der Erfindung in 3 Ausführungsformen.
a sind die Fachbildungsstäbe in den Führungskämmen b und mit den Augen c für die Kettfaden d.
Nach Abb. x sind die Stäbe a in einer Reihe angeordnet und haben vorn und hinten in zweierlei Höhe Nasen ei, e2, die r und r oder 2 und 2 usw. abwechseln und unter Wirkung von Doppelmessern f l, f 2 stehen, die abwechselnd auf und ab gehen. Es entsteht dann also Leinwand-(Taffet) oder Ripsbindung.
Die oberen Enden der Stäbe a können zweckmäßig überdeckt werden.
Nach Abb. 2 haben die Stäbe a oben wie unten zwei Reihen Ansätze, ei bis e4.
Die Messer sind aber nur einfach, und die beiden unteren (f 1, f 2) ziehen die Stäbe nur nieder, die oberen f3, f 4 nur hoch. Die Wirkung aber ist die gleiche wie nach Abb. z. Die Stäbe a können auch statt durch Nasen und Messer durch eine Jacquardmaschine bewegt werden. Auch können die Stäbe zweckmäßig in zwei Reihen angeordnet werden, wie Abb. 3 an einem Sonderfall zeigt. Bei diesem werden beispielsweise je 2 Nasenstäbe nebeneinander von einer Jacquardplatine beherrscht, von denen aber zwei Messer f i, f 2 abwechselnd nur die ungradzahligen und die gradzahligen ausheben. Die Stäbe haben dazu lange Augen (Schlitze) c, die ihnen soviel toten Gang ermöglichen, daß sie in den Angriff der Messer gehoben werden können, ohne ihre Kettfaden mitzuheben und es greift abwechselnd das Hebemesser f 1 an den Nasen ei und das Hebemesser f 2 an den Nasen e2 an. Bei einreihiger Anordnung erhalten die Stäbe Doppelnasen. Die Aushebevorrichtung und die Jacquardmaschine können natürlich auch unterhalb der Kette angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Fachbildungsvorrichtung für Webstühle aus Flachstäben statt Litzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstäbe (a) in einer oder mehreren Reihen an der Stelle des sonstigen Rietes angeordnet sind und mit Ansätzen (Vorsprüngen oder Ausschnitten) (ei bis e4) unter Wirkung voneinander entgegengesetzt bewegten Messern (f l bis f4) oder unter Wirkung einer jacquardmaschine stehen. a. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die einzeln oder zu je 2 und mehr nebeneinander von einer jacquardmaschine beherrschten Stäbe mit Nasen lange Augen o. dgl. für toten Gang haben und die vom Muster bestimmten Stäbe von der Jacquardmaschine nur bis zum Ende des toten Ganges angehoben werden, wonach ihre Nasen in den Wirkungsbereich zweier einander entgegengesetzt bewegter Hebemesser gelangen.