DE704153C - Jacquardwebstuhl mit einzeln steuerbaren Kettenfadenlitzen - Google Patents

Jacquardwebstuhl mit einzeln steuerbaren Kettenfadenlitzen

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DE704153C
DE704153C DEM139969D DEM0139969D DE704153C DE 704153 C DE704153 C DE 704153C DE M139969 D DEM139969 D DE M139969D DE M0139969 D DEM0139969 D DE M0139969D DE 704153 C DE704153 C DE 704153C
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jacquard
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room
individually controllable
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DEM139969D
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Maschinenfabrik Rueti AG
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Maschinenfabrik Rueti AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/02Single-lift jacquards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Jaequardwebstuhl mit einzeln steuerbaren Kettenfadenlitzen Bei einem Webstuhl, bei dem der die Kettfäden führende Teil der Fachbildungsvorrichtung statt aus den üblichen Kettenfadenlitzen aus Nadeln besteht, die entweder durch Aufstoßen ihrer Enden auf verschiebbare gelochte Metallbänder oder mit Hilfe von auf ihre Enden einwirkenden Hubnocken eingestellt werden, ist es bekannt, die Hub- und Steuervorrichtungen für die Nadeln, nämlich entweder die gelochten Metallbänder und eine durch Lochkarten beeinflußte Verschiebevorrichtung dafür oder aber eine die Hubnocken tragende, ständig umlaufende endlose Gliederkette, unterhalb der Webkette anzuordnen. Ferner ist bei einem Webstuhl, bei dem, die Bettfäden durch gleichzeitig als Riet dienende Fachstäbe geführt sind, die ihrerseits durch eine mit ihren Hubmessern unmittelbar an den Flachstäben angreifende jacquardmaschine eingestellt werden, der Vorschlag gemacht worden, die jacquardmaschine unterhalb der Webkette anzuordnen. -Die Erfindung bezieht sich auf einen Jacquardwebstuhl mit einzeln steuerbaren Kettenfadenlitzen, also auf einen Webstuhl, bei dem der die Kettenfäden führende Teil der Fachbildungsvorrichtung aus den allgemein üblichen Litzen besteht, die unter Vermittlung von Harnischschnüren (des sog. Chores) durch die Platinen einer jacquardmaschine eingestellt werden. Bei den bekannten Webstühlen dieser Art ist die Jacquardmaschine regelmäßig oberhalb der Webkette angeordnet, und zwar entweder auf dem Oberbau des Webstuhles selbst oder auf einem besonderen Gerüst. Die jacquardmaschine steht dabei mit ihrem Fuß etwa 3 m über dem Fußboden. Um an ihr arbeiten zu können, ist meist vor und hinter der Maschine eine aus Brettern oder Lattenrosten bestehende Standfläche angeordnet, die mittels einer Leiter erstiegen werden muß.
  • Bei dieser bekannten Anordnung der Jacquardmaschine auf dem Webstuhl nimmt das große Gerüst zum Tragen der jacquardmaschine nicht nur viel Tageslicht weg, sondern ersch-,vert durch die Teilung der Webkettenseite wie der Stoffseite gleichzeitig die künstliche Beleuchtung sehr. Die heute allgemein verlangte Übersicht über die .einzelnen Webstühle fehlt, ebenso ist der Websaal wegen der hohen Aufbauten unübersichtlich. Die Bedienung der Jacquardmaschine ist umständlich und schwierig, und es ereignen sich dabei nicht selten Unfälle. vor allem Wenn wie meist zum Besteigen der bei der Maschine vorgesehenen Standtläclic# eine b@ivenlichc Leiter verwendet wird. Auf dem die Jacquardmaschine tragenden Gerüst sammelt sich -,-'ei Staub an, der bei Erschütterungen und Zugluft auf die Webkette fällt und zum Verschmutzen der Ware führt. Auch die notwendige Schmierung der Jacquardniaschine ist Wegen des etwaigen Herabtropfens-von i'>l mit eine Quelle des Verschmutzens und V er:lerb_ns der Ware. Wenngleich es an sich möglich ist. das sog. otEene Chor !die offene Sehnürung des Harnfisches) anzuwenden, Wird v@)n dieser 1lögliclikeit nti_ selten t=e'-)rauch ge_raclit, weil dabei der Kartenfall über der Webkette liegt. Das ist unerwünscht. weil dann über der Webkette gearbeitet werden mul.) und diese in besonders hohem \lahe der Verstaubung ausgusetzt ist. Man wendet deshalb re@relm:ilüg das geschr;inkte Chor oder die ges(-lir@inkte Schnürung tnit seitlichem Kartenfall an. Das gesclir:itikte Chor ist aber wiederum verwickelt und u,2üi)ei-siclitlicli, auch tritt bei geschränkter Schnürung ein erlii>liter \-erschlcil3 der Harnischschnüre ein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei den bekannten Jacquardwebstühlen mit einzeln steuerbaren liettenfaclciilitzeii bisher bestehenden Mängel zu beseitigen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die unterhalb der Webkette v<irgeschene facquardinaschine vom Webstuhl `ctrennt und in einem unterhalb des den letzteren enthaltenden Arbeitsraumes t de s @Vebsaalcs) liegenden Raum angeordnet ist. Die Kettenfadenlitzen sind dabei an ihren unteren Enden mit den Harnischschnüren verhunden, die durch den Boden des Arbeitsraumes hindurchgeführt sind. Die Arbeitsweise der Jacquardmaschine ist umgekehrt wie bisher, indem die Kettenfadenlitzen mit den Harnischschnüren durch die Platinen Lind die Hubmesser der :Maschine zwangsläufig abwärts und durch oberhalb der Webkette am Webstuhl angeordnete elastische Mittel. z. B. Zugfedern, kraftschlüssig aufwärts bewegt Werden.
  • Durch die neue Anordnung sind zunächst die bisherigen hohen Aufbauten über dein Webstuhl beseitigt. Damit ist einerseits eine gute Beleuchtung der Arbeitsstellen durch Tageslicht wie auch durch. künstliches Licht c rmöglicht. Gleichzeitig sind sowohl die einzeInen Webstühle als auch der ganze Websaal leicht zti übersehen. Ferner ist ein Verschmutzen der Webkeae und ein Verderben der Ware durch von der Jacquardinaschine oder ihrem Traggerüst herabfallenden Staub oder durch Schmieröl vermieden. Das erin(-iglicht wiederum, das Geu-ebe finit der Schau- oder Gutseite nach oben zu weben, so daß die Ware besser beobachtet «-erden kann. Die in einem getrennten Raum aufgestellte Jacquardniaschine ist leicht zugänglich und mühelos sowie gefahrlos zu bedienen. Daheim Kartenfall auf die Webkette keine Rücksicht mehr genommen zu werden braucht, kann die Jacquardmaschine quer zum Webstuhl, d. h. so aufgestellt «erden, daß das Kartenprisma entweder unter dein Weberstand oder unter dein hinteren Teil des Webstuhles sich befindet. Dabei kann das sog. offene Chor angetvendet werden, das einfach und übersichtlich ist und wegen des geringen Verschleißens der Harnischsc hnüre eine lange Lebensdauer verbürgt. Dazu kommt eine weitere Schonung der Harnischschnüre, die sich aus der Verwendung von Federn zum kraftschlüssigen Aufwärtsbeivegen der Litzen und Schnüre ergibt. Die Federn haben nämlich gegenüber Gewicfiten den Vorteil, dali sie ein ruhiges Arbeiten des Stuhles auch bei hohen Tourenzahlen gewährleisten. Es sei hier bemerkt, daß es an lind für sich bei sog. Zugstühlen mit Harnisch schon bekannt ist, an Stelle von Gewichten zur Belastung der Harnischschnur schraubenförmig gewundene Drahtfedern zu verwenden.
  • Die über der Webkette liegenden elastischen Zugmittel können erfindungsgemäß an einem Rost befestigt sein, der durch eine einstellbare Hebevorrichtung heb- und senkbar ist. Dabei können die Federn während der Betriebspausen entspannt und Chor und Jacquardmaschine vollständig entlastet -werden.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine Vorderansicht und Fig.2 eine Seitenansicht eines Jacquardwebstuhles nach der Erfindung.
  • In den- Fig. 3 bis 5 sind eine Kettenfadenlitze samt Harnischschnur, Platine und Feder in drei verschiedenen Stellungen dargestellt. Dabei zeigen Fig.3 die Stellung des Mittelfaches (geschlossenes Fach), Fig. ¢ die Stellung des Hochfaches und Fig.5 die Stellung des Tieffaches.
  • Mit X ist der die Webstühle aufnehmende Raum (der Websaal) und mit Z ein Barunterliegender, zur Aufnahme der Jacquardmaschine dienender Raum oder Saal bezeichnet. Der letztere Raum braucht nicht so hoch zu sein wie der Websaal, er kann beispielsweise als halbes oder Kniestockwerk ausgeführt sein.
  • a ist das Gestell oder der Rahmen eines Webstuhles ohne Oberbau. b sind die Kettenfadenlitzen, die je mittels eines elastischen Zugmittels, und zwar im Beispiel mittels einer Schraubenfeder c, von einem über der Webkette angeordneten Zugfederrost d getragen werden. Letzterer ist durch eine einstellbare Hebevorrichtung e heb- und senkbar. Unterhalb der Kettenfadenlitzen b wird das obere Chorbrett/ vom Webstuhlgestell (Fig. r) getragen. Durch das obere Chorbrett gehen die Harnischschnüre ä (das Chor) weiter zu dem .unteren Chorbrett lt. Die Harnischschnüre ä sind zwischen oberem und unterem Chorbrett durch eine Öffnung im Boden 1 des Websaales X hindurchgeführt. i ist der Platinenboden, durch den die an die Harnischschnüre ä angeschlossenen Platinenschnüre o gehen, welche die durch die Hubmessern der jacquardmaschine bewegten Platinen h tragen. m ist der Antrieb der jacquardmaschine.
  • Die jacqardmaschine arbeitet in der-Weise, daß die Hubmesser n die Platinen h und damit über die Platinenschnüre o und d:e liarnisch-.schnüre ä die Kettenfadenlitzen b zwangsläufig abwärts bewegen, wohingegen die Aufwärtsbewegung dieser Teile kraftschlüssig durch die Federn c bewirkt wird. Die Fachbildung erfolgt .also umgekehrt wie bei den üblichen Jacquardm.aschinen. Gleichwohl ist kein wesentlicher Umbau der jacquardmaschine notwendig, sondern die neue Arbeitsweise kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß eine normale jacquardmaschine auf den Kopf gestellt wird. In den Betriebspausen kann der Federrostd mittels der Hubvorrichtung e gesenkt werden, wodurch die Federn c entspannt und damit das Chor g und die jacqardmaschine entlastet werden.

Claims (2)

  1. PATE NTAN SPRÜCHE: r. Jacquardwebstuhl mit einzeln -steuerbaren Kettenfadenlitzen und unterhalb der Kette angeordneter jacquardeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die jacquardmaschine getrennt vom VVebstuhlin einem unterhalb des den letzteren enthaltenden Arbeitsraumes (Websaal -X) liegenden Raum (Z) angeordnet ist und die an ihren unteren Enden mit den durch den Boden (1) des Arbeitsraumes hindurchgeführten Harnischschnüren (ä) verbundenen Ke:tenfadenlitzen (b) durch die Platinen (k) Lmd die Hubmesser (iz) der jacquardmaschine zwangsläufig abwärts sowie durch oberhalb der Webkette am Webstuhl angeordnete elastische Mittel (z. B. Zugfedern c kraftschlüssig aufwärts bewegbar sind.
  2. 2. Jacquardwebstuhl nach Anspruch r. dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern (c) an einem Federrost (,2@ , aufgehängt sind, der durch eine einstellbare Hebevorrichtung (e) heb- und senkbar ist.
DEM139969D 1937-07-23 1937-12-01 Jacquardwebstuhl mit einzeln steuerbaren Kettenfadenlitzen Expired DE704153C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0597493A1 (de) * 1992-11-12 1994-05-18 NOVATECH GmbH Siebe und Technologie für Papier Nahtwebmaschine zum Endlosmachen eines Kunststoffgewebes mit einer unterhalb des Webfaches angeordneten Jacquardmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0597493A1 (de) * 1992-11-12 1994-05-18 NOVATECH GmbH Siebe und Technologie für Papier Nahtwebmaschine zum Endlosmachen eines Kunststoffgewebes mit einer unterhalb des Webfaches angeordneten Jacquardmaschine
US5386854A (en) * 1992-11-12 1995-02-07 Novatech Gmbh Siebe Und Technologie Fur Papier Compact jacquard type seam-weaving machine

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