DE29165C - Dreher- oder Gaze-Geschirr - Google Patents

Dreher- oder Gaze-Geschirr

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DE29165C
DE29165C DENDAT29165D DE29165DA DE29165C DE 29165 C DE29165 C DE 29165C DE NDAT29165 D DENDAT29165 D DE NDAT29165D DE 29165D A DE29165D A DE 29165DA DE 29165 C DE29165 C DE 29165C
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DE
Germany
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braid
stilt
leno
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DENDAT29165D
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Firma SCHULZE & WAGNER in Greiz
Publication of DE29165C publication Critical patent/DE29165C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1883 ab.
Die Zeichnung Blatt I enthält den Gegenstand unserer Erfindung. Blatt II veranschaulicht die beim Weben zu machende Bewegung der Litzen. A ist das offene Fach und B das Kreuzfach.
e ηηά/ ist ein horizontal angebrachtes Drahtgitter, welches den Angehangen eine isolirte Führung gewährt. Die Angehänge α und b sind mit uer Haltlitze und der Stelzenlitze durch Löthung zu einem Körper vereinigt.
Ferner dient zur Erklärung im nachstehenden Bericht,'dafs die gebrauchten Benennungen als: »Haltlitze«, »Stelzenlitze« diese beiden im Zusammenhange gedacht, den Gesammtbegriff »Dreherlitze« bilden.
Blatt III dient nicht zur Illustration der von uns construirten Jacquard - Dreher - Drahtlitzen, sondern nur zum Vergleich mit unserer Erfindung, Blatt I und II, und bildet eine Darstellung der bisher im Gebrauch gewesenen Jacquard-Dreherlitzen, in gleichartiger Auffassung wie Blattfll in der Fachbildung: A das offene Fach, B das Kreuzfach, unter Anmerkung der seitlich biegenden Stellen, welche mit %!""."£> und der am meisten leidenden Stellen, welche mit 4ξ^2§> bezeichnet sind.
Ebenso ergiebt ein Vergleich der von uns construirten Jacquard-Dreher-Drahtlitzen, Blatt II, mit den bisher im Gebrauch gewesenen Jacquard-Dreherlitzen, Blatt III, die Wahrnehmung, dafs die Fachbildung sowie der Einzug der Kettenfäden, in die Dreherlitzen beider Systeme gleich ist.
Die Neuerung und die Vorzüge unserer Erfindung gegenüber den bisher angewendeten Dreherlitzen sind folgende:
1. Dafs die Stelzenlitze 2, Blatt I und II, beim Auf- und Niedergehen sich stets in senkrechter Richtung hin bewegt, weder seitlich noch in schräg geneigter Lage sich zu biegen nöthig hat, wodurch eine gesicherte Führung der Stelzenlitze bezw. Leitung des Dreherkettenfadens erzielt .wird.
Die Ursache dazu liegt in der Form der Haltlitze i, Blatt I und II; dieselbe hat an den beiden Litzenaugen, in welchen die Stelzenlitze in die Haltlitze eingehängt ist, je eine Ausbiegung c und d, welche der Stelzenlitze das sichere senkrechte Auf- und Niedergehen gewähren. Die obere Ausbiegung c hat aufserdem noch den Zweck, beim Aufgehen der Haltlitze zur Bildung des Kreuzfaches die Stückkettenfäden 4 über die Stelzenlitze hinübergleiten zu lassen, um die Umschlingung beider Kettenfäden zu erzielen.
2. Nicht minder ist die Bedeutung der flachen Angehänge α und b, Blatt I und II, wie auch die Anordnung der festgelötheten Verbindung zwischen den Jacquard-Dreher-Drahtlitzen und den Angehangen.
Jedes Angehänge findet für sich in einem horizontal liegenden, von Längs - und Querdrähten e und / gebildeten Gitter eine isolirte
Aufnahme, und giebt diese Vorrichtung Ursache ab, dafs beim Auf- und Niedergehen der Angehänge eine gesicherte Führung stattfindet, die den wesentlichen Vortheil hat, dafs die Litzen beim Weben weder eine schwankende noch um sich selbst drehende Bewegung machen können.
Gegenüber diesen von uns construirten Jacquard-Dreher-Drahtlitzen haben die Dreherlitzen, Blatt III, hergestellt von Baumwolle, Wolle oder Seide etc., stets den nicht zu beseitigenden Nachtheil, dafs die Stelzenlitzen beim Auf- und Niedergehen an der punktirten Linie, Blatt III, sich seitlich und schrägwinklig biegen und durch die unausgesetzten vielfachen Reibungen bei der mit °°ooo°° bezeichneten Stelle auflösen, so dafs nach Verlauf von einigen Wochen eine vollständige Erneuerung der Stelzenlitzen stattfinden mufs.
Es sei dazu erwähnt, dafs ein anderes Material als Baumwolle, Wolle, Seide, Rofshaare etc. für die Dreherlitzen nicht verwendet werden kann. Nur diese Materialien besitzen die Biegsamkeit und Gefügigkeit, um beim Auf- und Niedergehen gleichzeitig eine seitlich und schrägwinklig biegende Bewegung zu machen, und aus diesen Gründen konnten Stelzenlitzen, aus Draht hergestellt, nicht zur Verwendung gelangen, weshalb auch die vermehrte Abnutzung bezw. Ersetzung von neuen Litzen eine unausbleiblich permanente blieb und dadurch die Fabrikation absolut fehlerfreier Waare erschwert wurde. Durch Anwendung unserer Jacquard-Dreher-Drahtlitzen sind nun diese angeführten, überall längst empfundenen Uebelstände "vollständig als beseitigt zu betrachten.
Diese Jacquard-Dreher-Drahtlitzen finden sowohl für Hand - als auch für mechanische Weberei gleiche Verwendung.
Die Vorzüge dieser von uns construirten Jacquard-Dreher-Drahtlitzen mit flachen Angehangen bestehen kurz gefafst darin:
1. dafs an denselben die viel leidenden und sich schnell abnutzenden Stellen nicht mehr vorhanden sind;
2. dafs die Construction der Haltlitze gestattet, die Stelzenlitze aus Draht herzustellen; daher die um so längere Dauerhaftigkeit dieser Litzen;
3. beseitigt diese Construction alle die Nachtheile, welche das öftere Erneuern der Stelzenlitzen im Gefolge hat, z. B. Zeitversäumnifs, fehlerhafte Waare etc.;
4. in der beschriebenen und auf Blatt I und II dargestellten Form finden diese Jacquard-Dreher-Drahtlitzen nicht nur bei Herstellung dreherbindiger Jacquard-Stoffe die vortheilhafteste Anwendung, sondern ebenso als Dreherlitzen für Zwischenleisten.
Die vorliegende Construction der Dreherlitzen (Perlkamm, Kreuzbindungslitzen) enthält in der mit der Jacquard - Maschine oder mit einer anderen hebenden, fachbildenden Vorrichtung verbundenen Haltlitze g, Blatt IV, eine solche einfache oder doppelte Ausbiegung, dafs sie der von ihr aufgenommenen Stelzenlitze d eine sichere Führung giebt für ihre senkrechte oder nahezu verticale, geradlinige Bewegung. Die Stelzenlitze d sowohl wie die Haltlitze g werden überdies vor Verstellung und Verdrehung geschützt durch die Führung ihrer Gewichte aus platten Metallstreifen mm im Gitter.
Auf Blatt IV sind Skizzen gegeben zur Beleuchtung der Wirkungsweise dieser Halt- und Stelzenlitzen. Fig. 1 zeigt in halb perspectivischer Darstellung den Dreherfaden (Schlingfaden, Kreuzfaden) b, durch die Litze e aufgehoben und fachbildend mit dem Grundfaden a. Diesem Emporheben des Fadens b folgt die Stelzenlitze d, indem sie in den in der Haltlitze g gebildeten Oehren h i gleitet. Der Faden a legt sich hierbei zwischen d und g auf h ein.
Fig. 2 zeigt das Gegenfach, das eigentliche Kreuzfach, welches durch Hebung der Litze g entsteht. Sobald g gehoben wird, wird die Stelzenlitze d, nachdem sie so weit herabgefallen ist, dafs sie in h aufruht, mit ihrem oberen Bogen ebenfalls mitgehoben. Der in d eingezogene Faden b sinkt dabei herab bis auf das untere Knie der Haltlitze g und nimmt sodann Theil an der Hebung der Litze g. Da aber die Litze g auf der linken Seite des Fadens a steht, während die Litze e, 'welche das erste Fach auf der rechten Seite von α hob, so ist ersichtlich, dafs die Hebung von g den Faden b von der rechten Seite her unter α herumzieht auf die linke Seite und ihn hier fachbildend emporzieht in die Stellung Fig. 2.
Bei diesen beiden fachbildenden Bewegungen geschieht das Gleiten der Stelze d in der Haltlitze g i h in geradliniger Richtung ohne Schwierigkeiten.
Wie aus Blatt IV, Fig. 4, hervorgeht, wird das erste Fach gebildet durch Aufzug der Hinterlitze e und Hebung des Fadens b, wobei infolge der Construction id die Drahtschleife d mit emporgenommen wird und auf b hängt (s. Ruhelage A und Hebung in B).
Das zweite Fach, das eigentliche Kreuzfach, wird gebildet durch Aufzug der ganzen neuen Dreherlitze (idk) durch g bezw. Hebevorrichtung. In C ist die Ruhelage dargestellt, in Ό die Anhebung, wobei d herabgleitet und sich auf i anlegt, der Faden b bis auf das untere Knie von i sinkt und zwischen i und d liegend an der Bewegung von g k nach oben hin theilnehmen mufs. E charakterisirt den vollen Aufhub, wobei b unter α hindurch nach oben gezogen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Dreher- oder Gaze-Geschirr, bei welchem das Kreuzfach dadurch zu Stande kommt, dafs durch die aufsteigende Bewegung einer doppelt gekröpften und doppelöhrigen Metallhelfe (Haltlitze) zunächst der Stückfaden über den Scheitel einer langösigen halben Litze (Stelzenlitze) hinweg auf die entgegengesetzte Seite des Polfadens geschoben und sodann der letztere von einer durch die untere Kröpfung der Haltlitze und die Oese der Stelzenlitze gebildeten Kehle zu der erforderlichen Fachhöhe gehoben wird, wobei jede Verdrehung der zusammen wirkenden Litzen durch prismatische Gestalt der in einem Gitter geführten Belastungsgewichte zu verhindern ist.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT29165D Dreher- oder Gaze-Geschirr Active DE29165C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4494458A (en) * 1983-07-27 1985-01-22 Dennison Manufacturing Company Typeholding chase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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