DE291001C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 291001 .-KLASSE 86.Ö. GRUPPE

Dehnbare Litze für Damastweberei. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1914 ab.

* Dehnbare Litzen für die Damastweberei, mit denen es möglich war, ohne Vorderschäfte

# und ohne Kreuzfach Kettfäden, die von der Jacquardmaschine gehoben waren, wieder ins Unterfach zu bringen, sind bekannt. Sie hatten entweder elastische Zwischenstücke aus ■' Gummi, oder es waren Zugfedern in die Harnischlitzen eingesetzt.

Diese Vorrichtungen haben aber den erwarteten Erfolg nicht gehabt und gaben Veranlassung zu großen „Unregelmäßigkeiten, weil die Zwischenstücke aus Gummi ihre Elastizität sehr schnell verlieren und sich bei den Zugfedern neben vielen anderen Mängeln durch gegenseitiges Reiben und Hängenbleiben bei größeren Erschütterungen als auch durch das Ansammeln von Staub, Öl und Schmutz an denselben eine zu schnelle Abnutzung einstellte, so daß ein reines Fach dauernd nicht erzielt wurde. Für mechanische Webstühle mit größeren Schützen war mit den vorge- ^ nannten Vorrichtungen überhaupt kein genügend hohes Fach zu erreichen.

Diese Übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.

Fig. ι zeigt die neue Damastlitze im Ruhezustand.

Fig. 2 zeigt die Damastlitze, wenn sie gedehnt ist.

Fig. 3 zeigt den Litzenstand bei offenem Fache.

An jeder einzelnen Hebeschnur der an den Platinen Ph und Pt der Mustermaschine M angeschleiften Harnischteile f₁ bis f₆ wird, nach dem dieselben getrennt durch das Schnurbrett gezogen sind, eine Damastlitze D befestigt, welche zuvor mit je einer Helfe A₁ bis h_s verbunden worden ist. Nachdem werden die befestigten Damastlitzen D reihenweise in Doppelschienen S eingelesen. ■

Durch eine neben oder unter der Mustermaschine aufgestellte Schaftmaschine oder durch eine andere am Webstuhl angebrachte beliebige Schaftbewegung können die Schienen je nach Bedarf nach oben oder nach unten bewegt werden.

Die Platine Ph steht im Oberfach (bzw. im Hochfach) und die Platine Pt steht im Unterfach (bzw. im Tief fach).

' Soll nun von den an der im Oberfach stehenden Platine Ph befestigten Schnüren f₅ bis" f_s die Schnur/"_e mit der verbundenen Helfe A₆ für die Abbindung in das Unterfach gesenkt werden, so wird die zugehörige Doppelschiene S nach abwärts gegen das Röhr- chen α der Damastlitze D bewegt und dieses somit nach unten geschoben, so daß die im Röhrchen mit einem beweglichen Stempel c verbundene Druckfeder b zusammengedrückt wird; dadurch verlängert sich die ganze Damastlitze, und somit wird die HeIfe h_e mit dem darin befindlichen Kettfaden aus dem Oberfach in das Unterfach gesenkt.

Soll behufs der Abbindung im Oberfach von den an der im Unterfach stehenden Piatine Pt befestigten Schnüren f₁ bis f_i die Schnur f₂ mit der Helfe A₂ in das Oberfach gebracht werden, so wird die zugehörige Dop-

pelschiene S nach aufwärts gegen die am oberen Ende des beweglichen Stempels c angebrachte kleine Ausbuchtung oder Verdickung d bewegt, so daß dadurch die ganze Damastlitze D hochgehoben und somit auch die Helfe h₂ mit dem darin befindlichen Kettfaden aus dem Unterfach in das Oberfach gebracht wird. Die Anhangeisen drücken die Federn nicht zusammen. *

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dehnbare Litze für die Damastweberei, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Röhrchen («), einem in diesem verschiebbar gelagerten Stempel (c) und einer zwi- 15 sehen diesem und der inneren Röhrchenwand untergebrachten Druckfeder (b) besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.