DE2427883B2 - Fachbildevorrichtung einer Webmaschine mit über Schaftzugorgane gesteuerten Schäften - Google Patents
Fachbildevorrichtung einer Webmaschine mit über Schaftzugorgane gesteuerten SchäftenInfo
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- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C9/00—Healds; Heald frames
- D03C9/06—Heald frames
- D03C9/0608—Construction of frame parts
- D03C9/0616—Horizontal upper or lower rods
- D03C9/0633—Heald bars or their connection to other frame parts
Description
Die Erfindung betrifft eine Fachbildevorrichtung einer Webmaschine mit über Schaftzugorgane gesteuerten
Schäften mit Litzen, wobei die Schaftzugorgane am Schaftbalken angreifen, an welchem die Litzen
mit ihren oberen Enden befestigt sind.
Eine Fachbildevorrichtung einer Webmaschine steuert einerseits mustergemäß die Schäfte der Webmaschine,
muß aber andererseits auch die Kräfte aufbringen, um die Schäfte von einer Stellung, z. B.
Tieffach, in eine andere Stellung, z. B. Hochfach, zu bringen. Dabei sind viele Kräfte zu überwinden, die
ihrerseits teilweise abhängig sind von der Schaftgeschwindigkeit bzw. der Drehzahl der Webmaschine.
Die wichtigste dieser Kräfte ist die Kraft zur Überwindung der Massenträgheit des kompletten
Schaftes sowie bei Federrückzugwebmaschinen die Kraft zur Überwindung der am Schaft angreifenden
Rückzugkräfte, also Federkraft plus Widerstand und Gewicht der bewegten Schaft- und Federteile. Diese
Kräfte könnten verringert werden, wenn einerseits das Gewicht und andererseits die Kraft der Feder
reduzierbar wäre.
Eine Reduktion des Gewichtes des Gesamtschaftes wurde vergeblich angestrebt, denn die Festigkeit und
Starrheit des Rahmens dürfen unter einer solchen Reduktion nicht leiden. Der Rahmen muß so stark
gebaut sein, daß er ohne große Deformation die auf ihn einwirkenden Kräfte aufnehmen kann.
Aufgabe der Erfindung ist die Verringerung der Massenkräfte des Schaftes und die Verringerung der auf
den Schaft ausgeübten Rückzugkräfte.
Dies wird bei einer Fachbildevorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Anspruch 1
beschriebene Erfindung gelöst.
Damit können zwei Kräftereduktionen erzielt werden, und zwar einerseits ist das Gesamtgewicht des
Schaftes um ein Beträchtliches herabgesetzt worden, ohne die Gefahr einer Minderung der Stabilität des
Schaftes, und andererseits muß von den Betätigungsorganen nur die effektive Federkraft überwunden werden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das im Schaft bestehende Rumorspiel der Litzen durch die Einzelfedern
aufgehoben wird, d. h. die Litzen folgen der Bremsbewegung des Schaftes. Schläge der Litzen beim
Abbremsen treten nicht auf.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Schemazeichnung einer bekannten Fachbildevorrichtung mit Federrückzug,
F i g. 2 eine Schemazeichnung einer erfindungsgemäßen Fachbildevorrichtung mit Federrückzug,
F i g. 3 den linken Teil eines Schaftrahmens in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 eine Draufsicht auf diesen Schaftteil,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 3,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in F i g. 3,
F i g. 7 eine Stirnansicht gemäß Pfeil VlI in F i g. 3 auf eine Anordnung mit mehreren Schäften,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 3,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in F i g. 3,
F i g. 7 eine Stirnansicht gemäß Pfeil VlI in F i g. 3 auf eine Anordnung mit mehreren Schäften,
Fig.8 eine Ausführungsvariante in der Darstellung
gemäß F i g. 3,
Fig.9 und 10 zwei Detailzeichnungen zu dieser
Variante.
In Fig. 1 ist ein Webmaschinengestell 1 gezeigt. Mit
Hilfe eines Hebels 2 einer Fachbildemaschine 3 wird über die Schaftzugorgane 4 ein Schaftrahmen 5
gesteuert, in welchem Litzen 6 eingegliedert sind. Am Schaftrahmen greifen Federn 7 oder Federzugregister 8
an, die einen von der Fachbildemaschine angehobenen i>
Schaft mustergemäß wieder in die Tieffachstellung gebracht wird. In dieser bekannten Ausführung müssen
die Federn den ganzen Schaft kräftemäßig beherrschen. F i g. 2 zeigt die gleiche Webmaschine mit einem
erfindungsgemäßen, zur Hälfte angehobenen Schaft. Mit Hilfe der Schaftzugorgane 4 wird der Schaftbalken
9 auf- und abbewegt, wodurch die daran aufgehängten Weblitzen 11 die in ihren ösen 12 eingezogenen
Kettfäden in die Hochfachstellung anheben. Jede Litze ist am unteren Ende mit einer Feder 13, welche
beispielsweise ein Gummistrang sein kann, verbunden. Das freie Ende der Feder ist mit dem Webmaschinengestell
oder mit dem unbewegten Widerlager 10 des Schaftes so verbunden, daß auch in der Tieffachstellung
des Schaftbalkens 9 eine Vorspannung verbleibt, welche «>
genügt, um mindestens über die zugehörige Litze den Kettfaden bis in die Tieffachstellung zu befördern. Der
bewegliche Schaftbalken 9 ist in einer Führung 14 der fest mit dem Widerlager 10 verbundenen Vertikalleiste
16 seitlich und zur Einhaltung der Schäfteteilung geführt. In der Führung 14 ist ein Begrenzungsanschlag
15 angeordnet, auf welchem der abgesenkte Schaftbalken 9 aufliegt.
Bei einem am Anschlag 15 anliegenden Schaftbalken 9 sollen die Federn 13 noch immer eine Vorspannung -40
aufweisen. Das Widerlager ist in Halteorganen 20 festgehalten, welche ihrerseits am Webmaschinengestell
1 oder am Fußboden befestigt sind. Die Schaftbalken 9 verschiedener benachbarter Schäfte
können je in einem eigenen festen Rahmenteil 10, 16 4>
oder in einem Gestell mit mehreren Führungen 14 geführt sein. Diese Führungen 14 können, wie F i g. 4
zeigt, als Nut ausgebildet sein.
Aus Fig.3 erkennt man, daß der bewegliche Schaftbalken 9 die Litzen 11 unmittelbar oder mittels r>o
der bekannten Aufreihschiene 17 trägt. Die auf bekannte Weise an den Litzenunterteil angeschlossene
Feder 13 ist unmittelbar oder, wie dargestellt, über eine Aufreihschiene 18 am festen Widerlager 10 befestigt.
Das Widerlager 10 mit der seitlichen Führungsleiste ■»
16, die zusammen den in Höhenrichtung unbewegbaren, U-förmigen Rahmenteil bilden, sind über den Gelenkbolzen
19 pendelnd im Lager 20 verankert, wodurch es dem Weber möglich ist, in bekannter Weise die
Schaftbalken zu spreizen, wenn er einen Kettfaden in w> Ordnung bringen will. In einer besonderen Ausführung
ist der Bolzen 19 Bestandteil eines Gleitstückes 21, welches in einer Nut 22 geführt ist. Eine von oben gut
zugängliche Regulierschraube 23 liegt mit ihrem Kopf 24 auf der senkrechten Führungsleiste 16 auf und greift
<>> mit ihrem Gewinde 25 in das Gewinde des Gleitstückes 21 ein. Dadurch ist es möglich, den festen Rahmenteil 10,
16 gegenüber dem am Webmaschinengestell 1 oder am
Fußboden befestigten Lager 20 sowie gegenüber dem beweglichen Schaftbalken 9 in seiner vertikalen Höhe
einzustellen. Damit kann gleichzeitig die Spannung aller Federn 13 eines Schaftes leicht reguliert werden, was
beispielsweise bei Änderung der Art des Kettfadens notwendig sein kann. Die Schraube kann ferner
vollständig aus dem Gleitstück 21 herausgeschraubt werden, so daß der ganze Rahmen, bestehend aus den
Teilen 9, 10, 11, 13, 16 und 23, aus der Webmaschine herausgehoben werden kann.
Die Aufreihschiene 18 kann eine schw£iche oder
ausgeprägte Zahnung 26 aufweisen, welche ein Wandern der Federn 13 erschwert oder unmöglich macht.
Aus den Darstellungen ist leicht ersichtlich, daß ein beträchtlicher Teil des Schaftrahmens 10,16 weder von
der Fachbildemaschine noch von den Federn bewegt werden muß. Dadurch kann die Zugkraft aller Federn 13
unterhalb jener der konventionellen Federn 7 oder 8 liegen, was wiederum in der leichteren Ausführung des
bewegten Teiles 9 zur Geltung kommt. Eine weitere Gewichtsreduktion der bewegten Teile kommt davon,
daß für den Federnstrang 13 Gummi, Polyurethan oder Lycra etc. verwendet werden kann, deren Federgewicht
zur Federarbeit geringer ist als bei Federn aus; Stahl. Es besteht bei insbesondere leichten Artikeln, wo die
Niederzugkraft der Federn geringer sein darf, die Möglichkeit, zwei oder mehr Litzen mit ein und
derselben Feder 13 zu verbinden, so daß damit ebenfalls Gewicht eingespart werden kann. Sofern die Federkraft
für einzelne Litzen, z. B. Randlitzen, zu erhöhen ist, können auch mehrere Federstränge 13 an einer Litze 11
angreifen. Soll die Niederzugkraft am Schaftbalken 9 noch zusätzlich, ohne Belastung der Litzen, gesteigert
werden, so kann zwischen Schaftbalken 9 und Widerlager 10 eine Zusatzfeder 29 angebracht werden.
Anstelle der Zusatzfeder 29 können blinde Litzen, d. h. Litzen, in denen keine Kettfäden eingezogen sind, mit
leichten Zugfedern 13 zwischen den normalen Litzen angeordnet werden.
Unter gewissen Umständen könnte die Gefahr bestehen, daß die unteren Enden der Litzen 11, die je mit
den Federn 13 verbunden sind, zu stark seitwärts anschwingen. Dies kann durch Einschieben eines
Stabes 27 durch die unteren ösen 80 der Litzen 11 verhindert werden. Für diesen Stab befindet sich in der
Seitenleiste 16 eine spezielle Führung 28. Dieser Stab verhindert zugleich ein leichtes Verdrehen der Litzen,
das durch spezielle Kettfäden ausgelöst werden kann.
Eine weitere Ausführungsvariante ist in den F i g. 8 bis 10 dargestellt, wobei gleiche Teile die gleichen
Bezugszeichen aufweisen. Der feste Rahmenteil besteht aus der Seitenleiste 16 und dem Widerlager 10 mit der
Aufreihschiene 18. Der bewegliche Rahmenteil ist durch den Schaftbalken 9 mit dem Zugorgan 4 und der
Aufreihschiene 17 dargestellt, wobei der Schaftbalken 9 in die Führung 14 eingreift. Die Litzen 11 sind mit ihren
oberen ösen 70 locker auf der Schiene 17 aufgereiht. Durch die untere öse 80 (oder einen Haken) ist ein
Strang aus federndem Material, z. B. Gummi, gezogen, welcher Strang 130 zwischen benachbarten ösen 80 und
der Schiene 18 zickzackförmig hin- und hergezogen ist. Damit wird das mühsame Befestigen einzelner
Federstränge 13 an den einzelnen Litzen 11 vermieden.
Um "Otzdem bei der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten
Ausführung eine gleichmäßige Federwirkung zu erzielen, können im Strang 130 vor und nach der öse 80
vorfabrizierte Knoten 90 angeordnet sein.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daiß die an
den Litzen 11 angreifenden Zugfedern 13, 130 unten angeordnet sind. Der bewegliche Schaftbalken 9 kann
auch unten, das Widerlager 10 oben in der Webmaschine angebracht sein, so daß die Litzen unten und die
Zugstränge oben sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Fachbildevorrichtung einer Webmaschine mit über Schaftzugorgane gesteuerten Schäften mit
Litzen, wobei die Schaftzugorgane am Schaftbalken angreifen, an welchem die Litzen mit ihren oberen
Enden befestigt sind, dadurch gekennzeich-"net, daß zur Verminderung der bewegten Schaftmassen
(9,11,17) am unteren Ende einer jeden Litze (11) eine vorgespannte Zugfeder (13, 130) angreift,
deren unteres Ende an einem Widerlager (10) verankert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zugfeder (13,130) als massearme
Feder, vorzugsweise als Strang aus Gummi oder gummiähnlichem Material, ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Litze (11) mehrere
Zugfedern (13) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Litzen (11) jeweils mit
einer Zugfeder (13) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (10) in
vertikaler Richtung nicht bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schaftbalken (9)
in vertikalen Führungen (14) parallel zu sich selbst geführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftbalken (9) in
seiner Stellung im Tieffach durch die vorgespannten Zugfedern (13) an Begrenzungsanschläge (15)
angedrückt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn- J5 zeichnet, daß die vertikalen Führungen (14) und die
Begrenzungsanschläge (15) an den vertikalen Leisten (16) eines in Höhenrichtung unbewegbaren U-förmigen
Rahmens (10, 16) angeordnet und die unteren Enden der Zugfedern an dem horizontal verlaufenden
Balken (10) des U-förmigen Rahmens befestigt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Schaftbalken (9) und
U-förmiger Rahmen (10,16) eine geschlossene, in die Webmaschine (1) einhängbare Einheit bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Rahmen (10,16)
im Bereich seines horizontal verlaufenden Balkens (10) um eine horizontale Achse (19) schwenkbar
gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der U-förmige Rahmen (10,16) zur Bildung der Schwenkachse mit zwei Schwenkzapfen
(19) versehen ist, von denen jeder am U-förmigen Rahmen der Höhe nach verstell- und
feststellbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schwenkzapfen (19) an einem Gleitstück (21) angebracht ist, das mittels feo
eines aus dem oberen Ende der zugeordneten vertikalen Leiste (16) des U-förmigen Rahmens (10,
16) herausragenden Gewindebolzens verstell- und feststellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern
einen endlosen Strang (130) bilden, der zickzackförmig zwischen den unteren Enden (80) der Litzen (11)
und dem Widerlager (10) eingehängt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im endlosen Strang (130)
Knoten (90) angeordnet sind, die den Strang in seiner Lage bezüglich der Litzen (11) sichern.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß durch die unteren
Litzenösen (80) ein Stab (27) durchgeschoben ist, der seitlich in den vertikalen Führungen (28) gegen eine
horizontale Bewegung gesichert ist
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