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Bandwebstuhl Die Erfindung betrifft einen Bandwebstuhl,
d. h. einen Webstuhl zur Herstellung von Bändern bis zu einer Breite von
einigen Zentimetern.
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Es sind Bandwebstühle bekannt, bei denen zwecks Erhöhung der Webgeschwindigkeit
der Schuß in die Kette nicht durch einen hin- und hergeschlagenen Webschützen, der
das Schußgarn enthält, sondern mittels eines Fadenträgers, der zum Führen des Schußfadens
an seinem Ende ein öhr aufweist, als doppelfädige Schlaufe eingetragen wird. Die
Enden der Schlaufe werden an der Gewebekante durch eine in ihrer Längsrichtung hin-
und herbewegliche Hakennadel in das Schlaufenende des vorhergehenden Schusses gezogen,
so daß sich eine feste Bandkante ergibt. Bei solchen Webstühlen ist es bekannt,
die Hakennadel durch einen Anschlag zu schließen (französische Patentschrift 865144).
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Solche Bandwebstühle haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können.
Der, Grund dafür liegt in der Kompliziertheit dieser Webstühle, dem sich daraus
ergebenden hohen Preis und vor allem an der durch die Kompliziertheit bedingten
Gefahr, daß der Webstuhl nicht korrekt läuft, Einzelteile während des Betriebes
zu Bruch gehen, und daß der Webstuhl somit große Wartung und Reparatur erfordert
und fehlerhaftes Gewebe erzeugt.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zuverlässig auszuschalten
und einen Webstuhl zu schaffen, der bei geringster Wartung und sehr hoher Lebensdauer
aller Teile bisher nicht erreichbare Webgeschwindigkeiten erzielt und dabei eine
hohe Qualität der Bänder, insbesondere sehr feine und feste Bandkanten erzeugt.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem Bandwebstuhl der vorgenannten Art
zum Schließen der Hakennadel ein parallel zu dieser und neben ihr in gleicher Richtung
mit der Hakennadel hin- und herbeweglicher Schieber vorgesehen, der als Anschlag
für den Haken der Hakennadel eine Schrägfläche aufweist. Infolge dieser Anordnung
ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau der den Schuß eintragenden Elemente sowie
die Möglichkeit, diese Elemente auf eine sehr einfache Weise beispielsweise über
nebeneinander auf einer Welle sitzende Exzenter derart zwangszusteuem, daß alle
Elemente zwar schnelle, aber kontinuierliche Bewegungen machen.
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Diese Anordnung ermöglicht ferner die Verwendung sehr feiner Hakennadeln
und somit die Herstellung sehr feiner und dichter Gewebekanten. Denn bei dieser
Anordnung kann der Haken der Nadel, der der empfindlichste Teil des Webstuhles ist,
auf eine selbst bei großen Geschwindigkeiten schonende Weise betätigt werden.
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Vorzugsweise ist die Hakennadel mit einem quer zur Hakenebene umgebogenen
Ende versehen, das in einer Öffnung eines die Hakennadel in Längsrichtung hin- und
herbewegenden Elementes liegt, wobei der Schaft der Hakennadel zum Haken hin um
einige Winkelgrade geknickt sein kann. Der Schieber weist zweckmäßigerweise eine
über seine Schrägflächen hinausragende Nase auf, die die Umschlingung der Hakennadel
durch den Schußfaden begünstigt.
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Sowohl der Schieber als auch das die Hakennadel bewegende Element
kann aus planparallelen Leisten bestehen, die nebeneinander, aneinander und auf
einer gemeinsamen Fläche eines Führungskörpers gleitend angeordnet sind. Dabei kann
die Hakennadel, das einzige Element, das häufig ausgewechselt werden muß, mit seinem
Ende, z. B. einer quer zur Hakenebene liegenden Umbiegung, in einem Schlitz des
sie bewegenden Elementes liegen, der zur Seite hin offen ist und von dem danebenliegenden
Schieber geschlossen wird. Zweckmäßig ist es, die Richtung der Bewegung der Hakennadel
und des Schiebers in einem von mehreren Graden zu einer Ebene, in der die doppelfädige
Schlaufe des Schußgarnes gebildet wird, derart schräg anzuordnen, daß der Haken
der Hakennadel bei größtem Vorwärtshub über dieser Ebene und bei größtem Rückwärtshub
unter dieser Ebene liegt. Vorzugsweise ist der Fadenträger zum Eintragen des Schusses
an seinem dem öhr entgegengesetzten Ende mit einer rotierenden Kurbel verbunden
und zwischen seinen Enden in einer drehbar gelagerten Buchse hin- und herbeweglich
geführt. Durch eine exzentrische Befestigung,des Fadenträgers
an
seiner Welle kann die Bewegung, die -das Öhr während des Umlaufes der Kurbel beschreibt,
besonders günstig beeinflußt werden. Die in den Unteransprüchen gekennzeichneten
Maßnahmen genießen nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Patentschutz.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Bandwebstuhl, F
i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1,
F i g. 3 verschiedene
Stellungen der Schußfadeneintragung, F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV
der F i g. 1,
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Bandwebstuhles
in größerem Maßstab, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der F i
g. 5,
F i g. 7 und 8 Schnitte nach Linie VII-VII bzw. VIII-VIII
der F i g. 6,
F i g. 9 und 10 die Hakcnnadel in zwei verschiedenen
Ansichten, F i g. 11 die Hauptantriebswelle mit den davon angetriebenen Wellen,
von hinten gesehen, F i g. 12 einen Schnitt nach Linie XII-XII der Fig.
11 und F i g. 13 eine - Einzelheit der F i g. 12 und
13 in größerem Maßstab.
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Der Bandwebstuhl besitzt (F i g. 1, 4, 5, 6)
hintereinander mehrere Schäfte 30 für die Kettenfäden, ein festes Riet20,
ein rotierendes Riet21 auf einer waagrechten Welle 3, zwei von zwei senkrechten
Wellen 14, 141 angetriebene Fadenträger 4, 4', einen Führungskörper 8 für
zwei Hakennadeln 5, 5' und zwei Schieber 6, 6', je einen Exzenter
25, 25', 26, 26' auf einer waagrechten Welle 2 zur Bewegung der Hakennadeln
5, 5' bzw. Schieber 6, 6' und eine Walze 40 für den Transport des
fertigen Gewebes. Eine weitere waagrechte Welle, 1, die, Hauptwelle, besitzt
an einem Ende eine Riemenscheibe 50, die mittels eines Riemens von einem
Antriebsmotor angetrieben wird.
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Auf der Welle 1 sitzen zwei schraubenverzahnte Räder
11, 11' (F i g. 4, 11, 12), die mit gleich großen schraubenverzahnten
Rädern 12,12' kämmen, die auf den senkrechten Wellen 14, 14' sitzen. Zwischen den
beiden Zahnrädern 11, 1V (F i g. 11) sitzt,ein schraubenverzahntes
Rad 13, das mit einem schraubenverzahnten Rad 31 einer waagrechten
Welle 32 kämmt, die rechtwinklig zur Welle 1 liegt und für jeden Schaft
30 einen Exzenter 33 trägt (F i g. 4 und 12). Die waagrechten
einander parallelen Wellen 1, 2, 3 tragen an ihren Enden gleich große
Riemenscheiben 52
(F i g. 2), über die ein Riemen 54 läuft, der auf
seiner Innenseite mit Vorsprüngen 54 a versehen ist, die in entsprechende
Nuten der Riemenscheiben 52 eingreifen, so daß diese Riemenscheiben und somit
die Wellen 1, 2, 3 synchron umlaufen. Dadurch ist ein zuverlässiger Synchronismus
der Bewegung der Kettenfäden durch die Schäfte 30, der Schußfäden durch die
Fadenträger 4,4, der Hakennadeln 5, 5' durch die Exzenter 25, 25'
und des Rietes 21, das den eingetragenen Schußfaden anschläg durch die Welle
3
sichergestellt, wobei die Zahl der übertragungsmittel zwischen diesen Organen
sehr gering ist und die Art dieser übertragungsmittel Bewegungsungenauigkeiten praktisch
ausschließt.
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Da für das Eintra-en eines Schußfadens ein Fadenträger 4 genugen würde,
wird im folgenden zunächst nur die Bauart und Bewegung dieses einen Fadenträgers
beschrieben.
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C
Der Fadenträger 4 (F i g. 1 und 12) ist eine Nadel,
die an einem Ende ein Öhr 4 a besitzt, durch das der Schußfaden läuft, und
die mit ihrem anderen Ende an einem Drehbolzen 15 befestigt ist, der in einer
Kurbel 16 gelagert ist, der auf der senkrechten Welle 14 befestigt ist. Die
Kurbel 16 ist mit der Welle 14 derart verbunden, daß sie gegenüber der Welle
14 leicht in axialer Richtung verschoben und verdreht, aber in beliebig-en Stellungen
unbedingt festgestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist das in die Kurbel
16
ragende Ende der Welle 14 geschlitzt (F i g. 13) und innerhalb des
Bereiches des Schlitzes 14 a mit einem Gewinde versehen, in das eine Schraube
14 b derart eingesehraubt ist, daä dadurch der Durchmesser des geschlitzten
Endes der Welle 14 ein wenig vergrößert wird. Durch Einschrauben der Schraube 14
b wird also -die Kurbel 16 fest mit der Welle 14 verbunden. Nach Losschrauben
der Schraube 14 b kann die Kurbel 16 gegenüber der Welle 14 sowohl
gedreht als auch axial verschoben werden, um dadurch die Stellung des Fadenträgers
4 einzustellen. Die Kurbel 16
hat die Form einer nach beiden Seiten der Welle
14 sich gleich weit erstreckenden Platte. Infolge, ihrer schnellen Rotation wirkt
sie als Ventilator, der Flug und Staub aus dem Bereich der Gewebebildung bläst.
Dieser Teil kann mit einer Haube bedeckt werden, die mit einer Saugleitung verbunden
ist.
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Der Fadenträger 4 ist zwischen seinen beiden Enden in einem diagonalen
Schlitz 17 a (F i g. 4) einer Buchse 17 geführt, die
leicht drehbar unterhalb einer mit einem Gehäuse 19 verbundenen Brücke
18 angeordnet ist (F i g, 1). Die Brücke 18 ist mit dem Gehäuse
19 durch Schrauben 18 a verstellbar verbunden. Infolge dieser Anordnung
des Fadenträgers 4 durchläuft das Öhr 4 a bei jeder Umdrehung der Welle 14 eine
in einer waagrechten Ebene liegende Kurve, die in der oberen Reihe der F i
g. 3 gestrichelt dargestellt ist. Die Kurve liegt in der Mitte des durch
die Schäfte 30 geöffneten Faches der Kettenfäden. Diese Kurve wird zwar stetig,
aber mit einer Geschwindigkeit durchlaufen, die in den verschiedenen Teilen der
Kurve sehr verschieden ist. Die obere Reihe der F i g. 3 zeigt bei
A bis D vier verschiedene Stellungen des öhres 4 a, die sich
nacheinander beim Umlauf der Welle 14 ergeben, wenn die Welle 14 um 90, 180,
270
und 360' gedreht wird. In der linken Darstellung A sind überdies alle
vier Stellungen des öhres 4 a mit a,
b, c, d bezeichnet.
Daraus ergibt -sich, daß der Weg
und somit die Geschwindigkeit zwischen den
Stellungen a und b, also während des Durchlaufens des Faches, sehr viel größer
sind als zwischen den Stellungen b und c, in der der eingetragene Schußfaden
durch das Riet angeschlagen wird, sowie zwischen c und a, und daß -sie am kleinsten
sind zwischen den Stellungen c und d, wobei der Weg von c nach a außerhalb
der Kettenfäden verläuft.
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Bei Anordnung von zwei Fadenträgern 4, #V sind die Bewegungskurven
ihrer öhre 4 a, 4 d so angeordnet, daß sie in der gleichen waagrechten
Ebene liegen, aber derart, daß sie einander nicht stören, wie es das Bild I der
F i g. 3 zeigt. Die Bilder E, F, G, H in der unteren Reihe
in der F i g. 3 zeigen den Weg des öhres 4 d während eines Umlaufes;
dabei entsprechen die übereinanderliegenden Bilder A und E, B
und F t3 usw. einander.
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Die Hakennadeln 5, 5' (F i g. 5 bis
10) erstrecken sich in Richtung der beiden Ränder des Gewebes. Jede Hakennadel
5 bzw. 5" besitzt an einem Ende
ehien Haken.
5 a, dessen Spitze zwecks Schließens des Hakens mit leichtem
Druck zwischen zwei Wangen 5 b cyedrückt werden kann (F i
g. 10). Am anderen Ende besitzt die Hakennadel 5 eine rechtwinklige
Abbieaune, 5 c. Der Schaft der Hakennadel besitzt eine Knickun-
5 d von weni cyen Graden (F i g. 9).
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Die Hakennadel 5 ist in einer Längsnut 8 a eines zweiteiligen
Führungskörpers 8, 8' geführt (F i g# 7)
und liegt mit seiner Abbiegung
5 c in einer Nut 9 a
einer Leiste 9 (F
i g. 6), die auf der Oberfläche des Führungskörpers 8 geführt ist.
Diese Richtung liegt um einige Winkelgrade schräg zur Waagrechten, derart, daß die
Hakennadel 5 zur Spitze etwas ansteigt. Neben der Hakennadel 5 auf
der Seite ihres Hakens 5 a (F i g. 5) liegt der Schieber
6, der ebenfalls in der Nutt 8 ades Führungskörpers 8 geführt
ist. Der Schieber 6 liegt an der Leiste 9 an, so daß er die Nut
9 a
schließt, in der das Ende 5 c der Hakennadel
5 liegt. An seinem vorderen Ende besitzt der Schieber 6 eine als Anschlag
dienende Schrägfläche 6 a, die den Haken 5 a
zwischen die Wangen 5 b drückt, wenn der Haken 5
a gegen sie anschlägt. Durch die Abschrägung der Schrägfläche 6 a und
die Form der Exzenter 25 und 26, durch die die Gegeneinanderbewegung
von Haken 5 a und Schrägfläche 6 a gesteuert wird, kann
für eine schonende Beanspruchung des Hakens 5 a beim Anschlagen
gesorgt werden. Über die Schrägfläche 6 a
hinaus ragt eine Nase
6 b des Schiebers 6. Der Schieber 6 ist bezüglich der
Nase 6 b symmetrisch ausgebildet, so daß er zwei symmetrische Schrägflächen
6 a
besitzt. Daher kann der Schieber 6 bei Abnutzung einer Schrägfläche
6 a an Stelle des Schichers 6' benutzt werden. Der Schieber
6, der in seinem vorderen Teil gänzlich in der Nut 8 a liegt (F i
g. 7), steigt nach hinten hin aus der Nut hinaus (F i g. 6 und 4)
und ist dort mittels einer Stange 6 c mit dem Exzenter 26
verbunden.
Die Stange 6 c ist an dem Exzenter 26
über ein Langloch 6 d
und eine Schraube 6 e verbunden. In -leicher Weise ist die Leiste
9 über eine Stan e C, 9
9 c (F i g. 6) mit dem Exzenter
25 verbunden.
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Am vorderen Ende des Führungskörpers 8 ist ein Führungsstück
29 seitlich angeschraubt, das auf der Außenseite einen Schlitz
29 a für die Hakennadel 5
besitzt. Das Führungsstück
29 ist so schmal, daß zwischen ihm und dem Schieber 6 ein kleiner
Spalt 29 b
verbleibt (F i g. 6 und 8).
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Hinter dem Führungsstück 29 ist auf den Führun-skörper
8, 8' eine Brücke 10 mittels Schrauben 10' aufgeschraubt, die
die Nut 8 a verschließt, die den Schieber 6 und die Hakennadel
5 führt. Zwischen den Nuten 8 a für die Hakennadeln besitzt
die Brücke 10
eine Aussparung 24, durch die das fertige Gewebe geführt wird
(F i g. 7). Auf der Brücke 10 ist eine Feder 27 mittels einer
Schraube 28 befestigt, die das Gewebe unmittelbar nach dem Anschlag des Schußfadens
an die Führung 8, 8' andrückt (F i g. 6 und 7,
in F i
g. 5 sind die Teile 27 und 28 nicht dargestellt).
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Ebenso wie die Hakennadel 5 ist auch die Hakennadel
5' gelagert, mit einem -entsprechenden Exzenter 25' verbunden und
miteinem entsprechenden Schieber 6' versehen. Zwischen den beiden Teilen
8, 8' des Führungskörpers liegt ein Teil 7, der leicht gegen einen
im übrigen gleichen Teil anderer Breite ausgewechselt werden kann, um den Webstuhl
verschiedenen Gewebebreiten anzupassen.
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Die Fadenträger 4, 4' und die Hakennadeln 5, 5'
dienen
dazu, die Schußfäden in die Kette einzutragen und sie am Gewebe zu befestigen. Die
Arbeitsweise dieser Elemente ergibt sich aus F i g. 3. Dort ist in den Bildern
der ersten Reihe das Eintragen der Schußfäden mittels eines Fadenträgers 4 veranschaulicht,
von dem nur das Öhr 4 a dargestellt ist. Das Ohr 4 a befindet sich im Bild
A an der Stelle a ihrer in gestrichelter Weise dargestellten Bewegungskurve.
Der Schußfaden verläuft daher von der rechten Kante des Gewebes zum Öhr 4
a. Bei der Drehung der Welle 14 um 901 bewegt sich das Ohr 4 a mit
großer Ge-
schwindigkeit quer durch das Fach der Kettenfäden bis zur Stelle
b (Bild B). Während dieser Zeit schießt die Hakennadel 5 schräa von
unten her in die Ebene der Bewegungskurve des Ohres 4 a, so daß sie vom Schußfaden
umschlungen wird, wie dies das Bild B zeigt. Während der nächsten Drehung der Welle
14 um 90' wandert das Ohr 4 a von der Stelle b zur Stelle c (Bild
C). Auf dein letzten Teil dieser Periode befindet sich das Ohr 4 a außerhalb
der Kettenfäden; in dieser Zeit schlägt das Riet 21 den eingetragenen Schußfaden
an das Gewebe an, der zwischen der Hakennadel 5 und dem Ohr 4 a straffgehalten
ist. Gleichzeitig fährt der Schieber 6.' so weit vor, daß er unter den Schußfaden
greift und ihn anhebt. Während der nächsten Umdrehung der Welle 14 um
90' wandert das Ohr 4 a von der Stelle c zur Stelle d. Gleichzeitig
fährt die Hakennadel 5* vor; da sie dicht an dem vom Riet angeschlagenen Schußfaden
liegt, geht sie über den Schußfaden her. Der Schieber 6' geht gleichzeitig
etwa ebensoweit vor wie die Haken-.nadel 5' (Bild D). Die Hakennadel
5 gehtso weit zurück, daß ihr Haken gegen die Schrägfläche 6
a des Schiebers 6 anschlägt und geschlossen wird. Dann geht sie durch
die Schlaufe des bereits eingeschlagenen vorherioen Schusses. Bei der nächsten Drehung
der Welle 14 um 90' gelangt das Ohr 4 a wieder in die Stellung des Bildes
A.
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Während dieser Periode geht die Hakennadel 5
wieder vor; ihr
Haken öffnet sich dabei, so daß der in die Schlaufe des vorherigen Schusses eingebrachte
Schußfaden dort eingehäkelt bleibt. Gleichzeitig geht die Hakennadel 5' schneller
zurück als der Schieber 6,
so daß der Schußfaden in den Haken der Hakennadel
5' eingefädelt wird. Der zwischen den Hakennadeln 5 und
5' gehaltene Schußfaden wird durch das Riet 21 angeschlagen.
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Somit werden durch das Ohr 4 a bei einer vollen Umdrehuno, der Welle
14 zwei Schußfäden eingetragen. Dabei erfolgt die Umschlingung der Hakennadel
5 ebenso wie die Umschlingung der Hakennadel 5»* von unten nach außen und
oben. Während diese Umschlingung bei der Hakennadel 5 ohne weiteres dadurch
-erfolgt, daß die Hakennadel 5 im geeigneten Augenblick in die vom Fadenträger
4 erzeugte Schußfadenschlaufe schräg von unten hineinfährt, erfolgt sie bei der
Hakenadel 5' mit Hilfe der Nase 6 b
des Schiebers. Der Vorteil
dieses Verfahrens sind gleiche Gewebekanten auf beiden Seiten des Gewebes.
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Zum Transport des gewebten Bandes ist die Walze 40 (F i
g. 1) vorgesehen, die auf einer Welle 41 sitzt, auf deren anderem Ende ein
Rastenrad 42 angeordnet ist, in das zwei Klinken 43, 44 (F i g. 2) eingreifen,
die von der Welle 2 angetrieben werden. Infolge dieses Antriebes wird die Transpoltwalze
40 während des einmaligen Umlaufes der Wellen 1, 2, 3 zweimal vorgeschoben;
dabei sind die Klinken 43, 44 so auf der Welle 2 befestigt, daßdie Transportwalze
40 stillsteht, während die Hakennadeln 5, 5' den Schußf aden verhäkeln.
Die vorstehend beschriebene Transporteinrichtung
des gewebten Bandes
ist jedoch nicht Gegenstand der Erßndung.