DE99822C - - Google Patents
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- DE99822C DE99822C DENDAT99822D DE99822DA DE99822C DE 99822 C DE99822 C DE 99822C DE NDAT99822 D DENDAT99822 D DE NDAT99822D DE 99822D A DE99822D A DE 99822DA DE 99822 C DE99822 C DE 99822C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D51/00—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
- D03D51/02—General arrangements of driving mechanism
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Seats For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
OTTO VOGEL in LEIPZIG. Elektrischer Webstuhl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 1896 ab.
Die Benutzung des elektrischen Stromes zur Bethä'tigung einzelner Theile des Webstuhles
ist bekannt. Insonderheit ist es bekannt, durch die Magnetspulen das Geschirr zu bewegen,
sowie zu derartigen Bethä'tigungen sich einer Patrone zu bedienen, welche dem jeweiligen
Muster entspricht (vergl. z. B. die Patentschrift Nr. 63857). Ferner ist auch die Bewegung
des Schützens durch Magnetspulen aus der amerikanischen Patentschrift Nr. 310970 bekannt.
Nicht bekannt ist indefs ein Webstuhl, dessen sämmtliche Theile auf elektrischem Wege
angetrieben werden, und es ist hierbei wesentlich, dafs die Einzelteile ihre Bewegung nicht
gleichzeitig, sondern nach einander ausführen, und zwar so, dafs von derselben Stromquelle
aus durch einen entsprechenden Stromwender bewirkt wird, dafs der Strom nach Bedarf und
zur geeigneten Zeit bald in die eine, bald in die andere Spule gesandt wird. Auf diese
Weise fällt jegliche Transmission durch Riemen, Seile oder durch Elektromotoren fort, und es
wird der Weber in den Stand gesetzt, ohne dafs im Webstuhl selbst Unterbrechungen des
Stromes vorgenommen werden müssen, den Webstuhl ,zu bedienen. . Es werden ^vielmehr
diese Unterbrechungen an der besonderen Contactstelle vor sich gehen, wobei es gar nicht
nöthig ist, für jeden Webstuhl eine besondere Stromwendeeinrichtung vorzusehen, da von
einer Contactstelle aus mehrere Webstühle gespeist werden können.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Webstuhl, dessen sämmtliche Arbeitstheile auf
elektrischem Wege angetrieben werden, bei dem also aufser dem Geschirr und dem Schützen
auch die Lade elektromagnetisch angetrieben wird.
Auf beiliegender Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 die auf eisernen Füfsen α stehende
Weblade b, welche von Stahlschneiden auf Stahlpfannen getragen wird. Ihre Pendelbewegung
ist durch punktirte Linien dargestellt. Die Ladenanschlagbewegung erfolgt durch den
Elektromagneten d, dessen Kern direct mit der Lade verbunden ist. Die Spannfeder e führt ·
die Lade zurück, nachdem in Spule d der Strom unterbrochen ist. An Stelle dieser Feder
könnte auch eine zweite Spule treten.
Auf der Lade b läuft das Schiffchen c, das an beiden Seiten durch die Federkästen k aufgefangen
wird. Seinen Antrieb erhält dasselbe durch die Blattfedern i. Diese werden durch
Hebel 0, welche mit dem Kern je eines Elektromagneten verbunden sind, wenn der Strom die
betreffende Spule h durchläuft, abgedrückt und schnellen, das Schiffchen fortschlagend, zurück,
sowie der Strom unterbrochen und der betreffende Hebel ο durch seine Feder ρ gegen
das Gestell α gezogen wird.
Auch die Bewegung der Geschirre m in Fig. 3 erfolgt direct durch Magnetspulen /,
deren Anzahl derjenigen der Geschirre zum Fadenheben entspricht. Die Spannfedern η
ziehen die Geschirre zurück, sobald die Spulen Z stromlos werden.
Die Steuerung erfolgt durch die beiden Zahnräder f und g, Fig. ι (Z=1^g"? we'^ ^er
Stuhl im Viertakt arbeitet). Das Rad/, dessen Welle in diesem Falle mit einem kleinen
Schwungrade auszurüsten ist, kann durch die von der Magnetspule d bewirkte Pendelbewe-
gung der Lade mittelst einer kleinen Kurbelstange q und der Kurbel r in Umdrehung
versetzt werden und dreht sich zweimal, wenn g nur eine Umdrehung macht. Das Rad g
trägt den Scheiben- oder Walzencontact, welcher durch Federröllchen den Strom an die
einzelnen Spulen abgiebt. Für jedes Muster wird eine entsprechende Contactwalze oder
Scheibe angesetzt. Vor g liegt der Schalthebel zum Ein- und Ausrücken.
Der Betrieb des Stuhles ist also dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Functionen
desselben nicht gleichzeitig, sondern nach einander erfolgen; durch die Bethätigung der
einzelnen Functionen soll weniger Kraft gebraucht werden, als die Bewegung des ganzen
Stuhles erfordert. Da Antriebscheiben und Wellen, Excenter, Riemen und Transmissionen
in Wegfall kommen, wird der Stuhl viel leichter und billiger.
Auch die Jacquard-Maschine und der Revolver lassen sich ohne weitere Schwierigkeiten
in dieser Weise mit elektrischem Antrieb versehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein elektrischer Webstuhl, bei welchem aufser der bekannten, durch Magnetspulen bewirkten Bewegung des Geschirres und des Schützens auch die Lade durch Mägnetspulen bewegt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99822C true DE99822C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=370671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99822D Expired DE99822C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE99822C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1226499B (de) * | 1959-07-18 | 1966-10-06 | Lewis Weiner | Bandwebstuhl |
DE1246618B (de) * | 1959-07-18 | 1967-08-03 | Lewis Weiner | Antrieb von Webschaeften fuer Bandwebmaschinen |
-
0
- DE DENDAT99822D patent/DE99822C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1226499B (de) * | 1959-07-18 | 1966-10-06 | Lewis Weiner | Bandwebstuhl |
DE1246618B (de) * | 1959-07-18 | 1967-08-03 | Lewis Weiner | Antrieb von Webschaeften fuer Bandwebmaschinen |
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