DE166507C - - Google Patents

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DE166507C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/02General arrangements of driving mechanism
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/60Construction or operation of slay
    • D03D49/66Shuttle races

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Kraftwebstuhl, bei welchem der selbsttätige Betrieb durch einen Elektromagneten in der Weise geregelt wird, daß die Lade nicht eher den Schuß anschlagen kann, als bis der Schützen das Fach verlassen hat. Zur Erreichung dieses Zweckes wird der Elektromagnet durch den Schaftwechsel abwechselnd in den einen und dann in den anderen von zwei an die Schützenkästen angeschlossenen Stromkreisen geschaltet, derart, daß der Stromkreis der einen Seite geöffnet wird, wenn der Schützen seine Schußbewegung beginnt, und der Stromkreis auf der anderen Seite geschlossen wird, wenn der Schützen seine Schußbewegung vollendet, so daß nur nach jedem vollständigen Eintragen des Schußfadens eine Erregung des überwachenden Elektromagneten stattfindet, um die in Frage kommenden Webstuhlteile mit der beständig umgedrehten Antriebwelle zu kuppeln, sie dadurch in Bewegung zu setzen und den Anschlag der Lade zu bewirken.
Der Webstuhl steht also unter Überwachung eines Elektromagneten, der erregt werden muß, bevor der Webstuhl in Betrieb kommt, und der jedesmal wieder zu erregen ist, wenn die Teile des Webstuhles in Arbeit treten
. sollen. Der Stromkreis dieses Elektromagneten wird durch die Bewegung der Schäfte geöffnet, kurz bevor der Schützen seine Bewegung beginnt, und wieder geschlossen, kurz bevor 'der Schützen das Ende seiner Bahn erreicht. Ist der Stromkreis nicht durch den Schützen geschlossen, so wird der überwachende Elektromagnet nicht erregt, und der Webstuhl kommt zum Stillstand.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung zur Veranschaulichung gebracht, und zwar beispielsweise an einem Webstuhl zur Herstellung von Drahtgaze, wie solche z. B. bei der Papierfabrikation zur Verwendung kommt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht. Fig. 2 ist eine von rechts gesehene Seitenansicht und Fig. 3 eine von links gesehene Seitenansicht eines der Erfindung gemäß eingerichteten Webstuhles. Fig. 4 ist eine Oberansicht des Teiles des Webstuhles, welcher den Antrieb enthält. Fig. 5 ist eine in größerem Maßstabe gezeichnete Darstellung der Vorrichtung zum Bewegen des Schützens und der Schäfte. Fig. 6 ist eine schematische Darstellung, welche die elektrischen Stromkreise zur Veranschaulichung bringt. Fig. 7 zeigt in gesonderter Darstellung" die auf der Kraftwelle des Webstuhles angeordnete Kupplungsscheibe in Endansicht. Fig. 8 zeigt die Kupplungsscheibe mit der zugehörigen Kupplungsmuffe in oberer Ansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 9 ist eine ähnliche Ansicht der Stiftkupplung wie Fig. 8, in welcher auch der den Kupplungsstift ausrückende Hebel dargestellt ist. Fig. 10 zeigt die Einrichtung des Sternrades, welches einen Teil der Antriebsvorrichtung zum absetzenden Antrieb des Zeugbaumes bildet. Fig. 11 und 12 veranschaulichen eine Bremsvorrichtung zum Festhalten der Spule in den Schützen beim Anschlag der Lade, und Fig. 13 stellt in größerem Maßstabe eine
Seitenansicht des unteren Teiles der Lade, der Laufbahn für den Schützenwagen, der Elektromagnete und der eigentlichen Schützenbahn dar.
In den Zeichnungen ist das Webstuhlgestell mit 20, 21, 22 bezeichnet. Die Kettenfäden 24 laufen in bekannter Weise von dem Kettenbaum 23 durch die Schäfte 27 und 28, das Blatt 30 der Lade 29 über den Brustbaum 26 nach dem Zeugbaum 25.
Der Antrieb des Webstuhles erfolgt von der Hauptwelle 31 (Fig. 4) aus, auf welcher eine mit dieser Welle durch eine geeignete Kupplung 34 zu kuppelnde lose Riemenscheibe
X5 33 angeordnet ist. Auf der Welle 31 sitzen die Zahnräder 36 und 39. Ersteres steht mit einem lose auf der Welle 35 sitzenden Zahnrad
37 und letzteres mit einem lose auf der Welle
38 sitzenden Zahnrade 40 in Eingriff, so daß, wenn die. Welle 31 gedreht wird, die Zahnräder 37 und 40 lose mitlaufen.
Auf der Welle 31 (Fig. 4, 7, 8 und 9) sitzt außerdem eine Scheibe 46, die mit Kupplungslöchern 47 versehen ist. Neben dieser festen Scheibe 46 befindet sich eine lose auf der Welle 31 sitzende Muffe oder Nabe 45, die in bekannter Weise mit einem federnden Kupplungsstift 44 ausgerüstet ist, der für gewöhnlich durch das abgeschrägte Vorderende eines bei 43 drehbar gelagerten Hebels 42 außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 46 gehalten wird. Wird der als Ankerhebel ausgebildete Hebel 42 durch einen Elektromagneten 41 (Fig. 4) angezogen, so gibt sein hochschwingendes vorderes Ende den Kupplungsstift 44 frei, dieser springt in eines der Löcher der Kupplungsscheibe ein und stellt so in bekannter Weise eine Verbindung der losen Nabe 45 mit der festen Kupplungsscheibe 46 her. Die Kupplungsnabe 45 mit ihrem Knaggen 48 (Fig. 8) nimmt an der Drehbewegung der Welle 31 teil. Statt der beschriebenen Kupplung kann auch jede andere zweckmäßige Kupplung verwendet werden.
Der Knaggen 48 hebt bei seiner Umdrehung einen Hebel 49 an (Fig. 3 und" 4), wodurch das Einrücken einer ähnlichen Stiftscheibenkupplung 50, 51 auf der Welle 35 herbeigeführt wird. Da die Scheibe 51 mit dem Zahnrad 37 verbunden ist und die Kupplungsmuffe 50 fest auf der Welle 35 sitzt, so ist diese letztere, wenn die Kupplung hergestellt ist, gezwungen, an 'der Umdrehung des Zahnrades 37 teilzunehmen. Nach jeder Umdrehung wird die
55. Welle 35 ausgerückt, weil der Kupplungsstift der Kupplungsmuffe 50 nach Beendigung einer jeden Umdrehung auf das abgeschrägte Ende des Hebels 49 trifft, welcher nur so lange von dem Knaggen 48 hochgehalten wird wie erforderlich ist, um die Stiftenkupplung 50, 51 miteinander in Eingriff kommen zu lassen. Der Hebel 42 der Stiftenkupplung 45,46 wird ebenfalls nur vorübergehend in angehobener Stellung gehalten, woraus folgt, daß auch die Stiftenkupplung 45,46 am Ende einer jeden Umdrehung durch das Auftreffen des Kupplungsstiftes 44 auf die Abschrägung des Hebels 42 selbsttätig ausgelöst wird. Die Anordnung ist eine solche, daß diese Auslösung der Kupplungsmuffe 45 etwas früher stattfindet, als die Welle 35 ihre Umdrehung beendet.
Die Verbindung der Welle 38 mit der Antriebswelle 31 geschieht durch Anheben eines Hebels 52 und Einrücken einer Stiftenkupplung, durch welche das fest auf der Welle 38 sitzende Kegelrad55 mit dem losen Zahnrade 40 gekuppelt wird. Das. Anheben des Hebels 52 geschieht bei jeder Umdrehung der Welle 35 durch einen auf dieser Welle festsitzenden Arm
53, welcher den Hebel 52 hochschwingt. Ist der Hebel 52 angehoben, so gestattet er dem in dem Kegelrad 55 gelagerten Kupplungsstift
54, vorzuschnellen und in eines der im Zahnrade 40 vorgesehenen Kupplungslöcher einzuspringen.
Die Kupplungsmuffe 45 mit dem Hubknaggen 48 wird also nur von der Welle 31 mit herumgenommen, sobald der Elektromagnet 41 erregt wird und den Ankerhebel 42 zwecks Freigabe des Kupplungsstiftes 44 hochschwingt. Die Welle 35 bleibt so lange in Ruhe, bis der Knaggen 48 den Flebel 49 anhebt, worauf alsdann in der vorbeschriebenen Weise mit Hilfe der Kupplung 50, 51 das Zahnrad 37 mit der Welle 35 gekuppelt wird, so daß dieses seine Drehbewegung auf die Welle 35 überträgt. Die Welle 38 und das Kegelrad 55 bleiben so lange in Ruhe, bis sie durch Anheben des Hebels 52 durch den Arm 53 der Welle 35 miteinander gekuppelt werden.
Der Wagen 56, welcher die Elektromagnete 57 zum Bewegen des Schützens 58 trägt, erhält seine Bewegung von dem Kurbelzapfen 83 einer Welle 82, die durch das Kegelgetriebe 55,81 umgedreht wird. Die Lade 29, die Schäfte 27, 28 und der Zeugfbaum 25 werden von einem Kurbelzapfen 59 der Welle 35 bewegt (Fig. 3 und 4). Die Bewegung der Lade geschieht in bekannter Weise mit Hilfe eines Kniegelenkhebels 61,62 (Fig. 3), weleher mit dem einen Ende an dem Webstuhlgestell, mit dem anderen Ende an einem Schwinghebel 63 angelenkt ist. Das untere Ende dieses Schwinghebels ist bei 64 am Webstuhlgestell befestigt, während das obere Ende durch eine Zugstange 65 an die Lade angreift. Der Kurbelzapfen 59 ist durch eine Art Pleuelstange 60 mit den liebeln 61, 62 verbunden. Während jeder Umdrehung der Welle 35 bezw. des Kurbelzapfens 59 wird der Kniegelenkhebel 61, 62 einmal nach oben und einmal nach unten durchgeschwungen, d. h. er wird zwei-
mal gestreckt, so daß die Lade zwei Anschläge ausführt. Diese Art der Bewegung der Lade 29, 30 durch einen Kniehebel und die Hebelverbindung 63,65 ist bekannt und bedarf keiner weiteren Erklärung.
Zwischen den beiden Ladenanschlägen werden die Schäfte 27,28 umgestellt, die oben durch eine über eine Rolle 67 geleitete Schnur 66 miteinander verbunden sind (Fig. 1 und 3).
Die unteren Enden der Schäfte stehen in bekannter Weise durch eine über ein Kettenrad 69 geführte ,Kette 68 in Verbindung. Die Schäfte erhalten ihre Bewegung durch eine Schwingwelle 70 (Fig. 2), deren eines Ende durch einen Arm 71 mit dem Rahmen des Schaftes 27 in Verbindung steht (Fig. 5). Auf dem anderen Ende der Schwingwelle 70 befindet sich ein nach unten zeigender Arm 72, welcher in eine Nuttrommel 73 (Fig. 4) der Welle 35 eingreift. Der in den Nuten dieser Trommel 73 gleitende Arm 72 schwingt die Welle 70 hin und her, welche ihrerseits mittels des Armes 71 zur richtigen Zeit die erforderlichen Umstellungen der Schäfte 27, 28 in bekannter Weise bewirkt.
Nachdem die Lade 29 ihren zweimaligen Anschlag beendet hat, wird der Zeugbaum von der Welle 35 aus durch folgende in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung vorbewegt. Auf dem rechten Ende des Zeugbaumes befindet sich ein Zahnrad 74, welches mit einem Getriebe 75, 76 in Eingriff steht. Mit dem Triebrad 76 ist ein Schneckenrad yy verbunden, welches seinen Antrieb von der Schnecke 78 der Welle 79 erhält. Auf dem hintern Ende der Welle 79 ist ein Stern- oder Zapfenrad 80 (Fig. 2 und 10) befestigt, in welches der Arm 53 bei jeder Umdrehung der Welle 35 eingreift und das Sternrad jedesmal um eine Zapfenweite weiter vordreht. Hierdurch erhält 'der Zeugbaum die erforderliche absetzende Vorbewegung.
Unmittelbar nachdem der Arm 53 das Sternrad 80 bewegt hat, tritt das Ende des Armes 53 unter den Hebel 52 und hebt diesen an, um die Kupplung des Zahnrades 40 mit dem Kegelrade 55 herbeizuführen, wodurch die Kurbelwelle 82* 83 in Bewegung gesetzt wird, welche, wie nachstehend beschrieben, die Bewegung des Schützens durch das Fach bewirkt.
Der Kurbelzapfen 83 der Welle 82 ist durch eine Schiene 84 (Fig. 5) mit einem ein Segcnentrad 87 tragenden Winkelhebel 86 verbunden. Das .Segmentrad 87 steht mit einem auf der Welle 89 sitzenden Triebrade 88 in Eingriff. Die Welle 89 trägt ein Kettenrad 90 (Fig. ι und 5), über welches die endlose Kette 91 zum Hin- und Herbewegen des Wagens 56 geführt ist. Da das Kegelrad 81 zweimal so groß ist als das Kettenrad 55, so macht ersteres bei jeder vollen Umdrehung des letzteren nur eine halbe Umdrehung·. Infolgedessen bewegt sich der Wagen 56 während jeder Umdrehung der Hauptwelle von der einen Seite des Webstuhles nach der anderen, während die Zurückbewegung des Wagens in seine Anfangsstellung während der nächstfolgenden Umdrehung der Hauptwelle stattfindet.
Der Wagen 56 läuft mit Rädern oder Walzen 93 auf der quer .durch den Webstuhl geführten Bahn 92, und zwar laufen die Räder
93 auf Schienen 94 (Fig. 13). Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Wagen 56 einen in eine Nut der Führungsbahn 92 eingreifenden Zapfen 95, an welchem die beiden Enden der Zugkette 91 angeschlossen sind. Die über das Kettenrad 90 geleitete Zugkette 91 geht außerdem über geeignete Führungsrollen 96 und 97 (Fig. 1). Der Wagen 56 besteht aus einem einfachen flachen Rahmen, welcher auf seinen Enden zwei Elektromagnete 57 trägt, die durch einen durch die Schienen
94 und Räder 93 geleiteten elektrischen Strom erregt werden. In Fig. 1 ist der Wagen in einer Mittelstellung gezeigt; es ist selbstverständlich, daß der Wagen zunächst seine Bewegung nach der einen oder anderen Seite hin vollendet haben muß, bevor die Lade ihre Anschlagbewegung ausführt.
Die Bahn 92 für den Wagen 56 befindet sich unmittelbar unter der Schützenbahn 98, wenn die Lade in ihrer hinteren oder Ruhestellung ist (Fig. 2 und 3). Die Schützenbahn ist eine glatte Metallplatte, welche von dem Laderahmen getragen wird und welche, wenn sich die Lade in ihrer hinteren oder Ruhestellung befindet, dicht von unten her gegen die Kettenfäden anliegt, so daß der Schützen über sie hinweg durch das geöffnete Fach laufen kann. Die Schützenbahn 98 ist auf den vorderen Enden zweier bei 100 drehbar an der Lade angebrachter doppelarmiger Hebel 99 befestigt (Fig. 13). Die hinteren Enden der Hebel 99 sind an Zugstangen 101 angeschlossen. Bewegt sich die Lade vorwärts, so ziehen die Stangen 101, welche nicht um denselben Drehpunkt schwingen wie die Lade, die hinteren Enden der Hebel 99 hoch und senken dadurch die Schützenbahn 98, so daß diese sich von den Kettenfäden bezw. dem Zeug abbewegt. Schwingt die Lade in ihre Anfangsstellung zurück, so findet die umgekehrte Bewegung der Teile statt und die Schützenbahn 98 wird gegen die Kettenfäden 24 hingeschwungen, so daß sie sich in derjenigen Lage befindet, in welcher sie dem Schützen eine Bewegung durch das Fach ermöglicht.
Der Schützen erhält seine Bewegung in bekannter Weise lediglich durch Einwirkung der
auf dem Wagen 56 aufgestellten Magnete 57 (Fig. ι und 13), welche auf die als Anker dienenden Laufwalzen des Schützenralimens einwirken und dieselben veranlassen, der Bcwegung der Elektromagnete unterhalb der Laufbahn 98 zu folgen. Da sich der Schätzen mit Laufwalzen zwischen den Kettenfäden 24 hindurchbewegt, so ist es erforderlich, daß diese Walzen in keiner Weise die Kettenfäden in Unordnung bringen oder beschädigen. Zur Erreichung dieses Zweckes empfiehlt es sich, die Laufwalzen mit Reifen aus Gummi, Filz oder dergl. zu versehen, welche die unmittelbare Berührung der Laufwalzen mit den Kettenfäden ausschließen. Diese Umwickelungen der Laufwalzen verrichten also zwei wichtige Tätigkeiten; einmal verhindern sie, daß die Walzen die Kettenfäden beschädigen, sodann ermöglichen sie, daß die Walzen und der von ihnen getragene Schützen in einer geraden Richtung auf der Bahn 98 hinwegläuft. Der erstere Umstand hat seinen Grund darin, daß die Bänder oder Reifen aus weichem Material hergestellt sind. Der zweite Umstand ist dadurch begründet, daß die äußere Fläche der Laufbänder oder Laufreifen bis zu einem gewissen Grade rauh ist, wodurch die Laufwalzen während der Schußbewegung des Schützens eine gewisse senkrechte Springbewegung ausführen können, die allerdings dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar ist. Diese kleinen senkrechten Bewegungen der Lauf walzen ermöglichen, daß das magnetische Feld der Laufwalzen unmittelbar über der Laufplatte 98 hält. Wenn nun die Ankeroder Laufwalzen während ihrer Bewegung über die Laufplatte von dem richtigen Kurse abweichen sollten, so wird das magnetische Feld diese Walzen während ihrer Springbewegung wieder auf ihren richtigen Kurs richten. Praktische Versuche haben nämlich ergeben, daß, wenn man ganz glatte Ankeroder Laufwalzen für den Schützenrahmen anwendet, diese während der Schußbewegung des Schützens leicht von dem richtigen Kurse über die Platte 98 hinweg abweichen, wohingegen, wenn die Ankerlaufwalzen eine rauhe Fläche besitzen, der Schützen seinen richtigen Kurs über die Platte nicht verläßt, sondern genau der Bewegungslinie der Elektromagnete 57 folgt. Wird der Schützen auf beiden Enden auch noch auf Drehgestellen gelagert, so wird das W'iedereinrücken des Schützens bezw. seiner Walzendrehgestelle in die richtige Schußrichtung und das Verbleiben der Laufwalzen in dem magnetischen Feld der Elektromagnete 57 ganz wesentlich erleichtert.
Wenn der Schützen durch das Fach hindurch ist, läuft er an jeder Seite auf geeignete Tragerahmen 108 (Fig. 1) auf, welche die üblichen Schützenkasten ersetzen.
Die den Schützen aufnehmenden Rahmen 108 sind mit je einem, vorzugsweise federnd angeordneten Stromschlußbolzen 109, 110 (Fig. 6) ausgerüstet. Wenn der Schützen auf den Rahmen 108 auffährt, trifft seine jeweiligvordere Laufwalze auf den Stromschlußbolzen 109, 110 auf und schiebt denselben zwischen zwei mit den Laufschienen 94 verbundene Stromschlußplatten 112 ein. Auf diese Weise schließt der Schützen, wenn er das Ende seiner Bahn erreicht, auf der betreffenden Seite des ■ Webstuhles einen elektrischen Stromkreis und öffnet diesen Stromkreis wieder, wenn er bei Ausführung der nächsten Schußbewegung dieses Ende der Bahn verläßt. Der Zweck und die Wirkung des Schließens und Öffnens der elektrischen Stromkreise durch den Schützen 58, sobald sich dieser über den Ansätzen 108 befindet, wird weiter unten erklärt werden.
Wenn der Schützen seine Bewegung beendet hat und die Lade ihren Anschlag ausführen soll, muß die Spule des Schützens festgehalten werden, so daß während des Ladenanschlages der von der Spule ausgehende Schußdraht angezogen bezw. mit einer gewissen Spannung angeschlagen wird, um zu verhindern, daß Knicke oder dergl. in dem Schußdraht sich bilden. Zu diesem Zweck sind über den Schützenkästen 108 Druckblöckc
114 (Fig. i, 2, 11 und 12) angeordnet, welche während des Ladenanschlages auf die Spule niedergedrückt werden und den weiteren Ablauf des Schußdrahtes verhindern. Die Druckblöcke 114 sitzen an drehbar gelagerten Armen
115 (Fig. 11 und 12)-, welche lose auf den Enden einer Schwingwelle 116 sitzen. Auf der Schwingwelle 116 sitzt ein kurzer Kurbelarm 117, welcher mit einem Stift 118 unter den Arm 115 faßt. Jeder Arm 115 wird durch eine Feder 119 gegen den Zapfen 11S bezw. nach unten gezogen. Die Bewegung der Schwingwelle 116 wird durch nach oben zeigende Arme 120 (Fig. 1 und 2) geregelt, deren nach .innen gebogene obere Enden sich hinter die Hinterkanten der Rahmenseiten der Lade erstrecken. Befindet sich die Lade in ihrer hinteren Stellung, so drückt sie auf die oberen, nach innen gebogenen Enden der Stangen 120 und hält dadurch die Schwing- \velle 116, die Arme 117 und die Zapfen 118 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung; die Zapfen 118 halten hierbei die Arme 115 und die Druckplatte 114, entgegen dem Zuge der Federn 119, in der oberen Endstellung, so daß der Schützen mit seiner Spule frei unter den Druckplaten hinweggleiten kann. Hat der Schützen eine seiner Bewegungen beendet und ist die Lade vorgeschwungen, so schwingen die der Lade folgenden oberen Enden der Stangen 120 ebenfalls nach vom, wobei sich die Druckplatten 114 unter dem Zuge ihrer
Federn 119 senken. Hat die Lade ihre vordere Endstellung erreicht, so verlassen die Zapfen 118 die oberen Kanten der Arme 115 und die Federn 119 können dann ihre volle Kraft ausüben, um die Druckplatte 114 fest auf die Spule in dem Schützen niederzudrücken und diese zu bremsen. Geht die Lade wieder zurück, so werden durch ihre Einwirkung auf die Arme 120 die Druckplatten 114 in der vorbeschriebenen Weise wieder angehoben.
Der Rahmen des Schaftes 28 ist auf seiner rechten Seite durch eine Stange 145 mit einem Schalthebel 146 (Fig. 3 und 6) verbunden, welcher, je nachdem der Schaft seine obere oder seine untere Stellung einnimmt, auf ein Stromschlußstück 147 bezw. ein Stromschlußstück 148 eingestellt wird. Befin'det sich der Schaft 28 in seiner oberen Endstellung, so liegt der Schalthebel 146 auf dem Stromschlußstück 147.
Der den Einrückhebel 42 überwachende Elektromagnet 41 ist einerseits durch eine Leitung 149 (Fig- 6) an den Schalthebel 146 und andererseits durch eine Leitung 150 an eine der Laufschienen 94 für den Elektromagnetwagen 56, 57 angeschlossen. Die Stromschlußstücke 147 und 148 stehen durch Leitungen 153 bezw. 151 mit je einer Stromschlußplatte 112 in Verbindung. Den Stromschlußplatten 112 stehen ganz gleiche Platten gegenüber, welche durch Leitungen 154 bezw. 152 an die andere Laufschiene 94 angeschlossen sind. Auf diese AVeise ist für jedes Ende der Laufschienen ein Stromkreis geschaffen, je nachdem der Schalthebel 146 auf den einen oder den anderen Kontakt 147 bezw. 148 umgestellt wird. Für gewöhnlich sind die Stromkreise durch den Zwischenraum zwischen den Kontaktplatten 112 geöffnet. Der vollständige Schluß der Stromkreise tritt erst ein, wenn ein Stromschlußbolzen 109, 110 von dem Schützen zwischen je zwei Platten 112 eingeschoben wird, was jedesmal stattfindet, wenn der Schützen bei Beendigung seiner Bewegung auf den Ansatz 108 aufläuft, wie dies bereits weiter oben beschrieben worden ist. Die Laufschienen 94 sind mit der Stromquelle durch Leitungen 155, 156 (Fig. 13) verbunden.
Die Wirkungsweise der verschiedenen Teile des Webstuhles ist bereits aus der vorstehenden Beschreibung verständlich, so daß von einer besonderen Erklärung derselben abgesehen werden kann. Die Lade, der Kamm und die -Schäfte arbeiten bei dem vorliegenden Webstuhl in bekannter Weise. Angenommen, die Hauptwelle 31 sei in Bewegung gesetzt, die Laufschienen 94 seien an die Stromquelle gelegt, die Schäfte in der in Fig. 3 gezeigten Stellung und der Schützen befinde sich auf einem der Ansätze 108 und halten den Bolzen 109,110 in leitender Berührung mit den beiden Platten 112, dann wird der in dem geschlossenen Stromkreis befindliche Elektromagnet 41 erregt und zieht den Einrückhebel 42 an, dessen Aufwärtsbewegung die Kupplung der Muffe 45 mit der Hauptwelle 31 herbeiführt. Die von der Welle 31 bewegte Muffe 45 hebt alsdann mit ihrem Knaggen 48 den Hebel 49 an, der seinerseits die Kupplung der Teile 50, 51 bewirkt, so daß die Welle 35 in Drehung gesetzt wird, um die von dieser Welle mittels Kurbelzapfen 59 angetriebenen Teile zu bewegen, wie das bereits vorstehend eingehend beschrieben ist. Sobald der Elektromagnet 41 erregt wird, bewirkt er mit Hilfe des Einrückhebels 42 das Ingangsetzen der verschiedenen von den Wellen 35 und 38 angetriebenen Teile des Webstuhles. Der Wagen 56 und der Schützen 58 führen ihre Bewegungen aus, wenn sich die Lade in ihrer hinteren oder Anfangsstellung befindet (Fig. 2). Die Schäfte führen ihren Wechsel aus in der Zeit zwischen den beiden Anschlägen der Lade. Nach dem zweiten Anschlag der Lade wird das Sternrad 80 durch den Arm 53 vorgeschaltet, um· den Zeugbaum 25 zu drehen. Die Umstellung des Schalthebels 146 durch einen der Schäfte ist deshalb gewählt, weil das Öffnen des einen Stromkreises und das Schließen des anderen während des Wechsels der Schäfte stattfinden muß.
Nach Fig. 3 befindet sich der Schaltarm 146 auf dem Kontakt 147. Beim Wechsel der Schäfte wird der ,Schalthebel auf den Kontakt 148 umgestellt. Hierdurch wird der den Elektromagneten 41 soeben erregt habende Stromkreis wieder geöffnet, gleichzeitig findet aber auch noch eine zweite Öffnung dieses Stromkreises dadurch statt, daß der von dem Ansatz 108 abfahrende Schützen den federnden Stromschlußbolzen 109, 110 zurückschnellen und dadurch ,außer Berührung mit dem Plattenpaar 112 kommen läßt. Die Umstellung des Schalthebels auf den Kontakt der anderen Seite und das Hinüberbewegen des Schützens nach dieser anderen Seite bewirkt das Schließen des Stromkreises auf dieser letzteren Seite, wodurch der Elektromagnet 41 dann von neuem erregt wird. Dieses Erregen des Elektromagneten 41 findet aber nur erst dann statt, wenn der Schützen den zugehörigen Stromschlußbolzen in leitende Verbindung zwischen das Plattenpaar eingeschoben hat, was eben eintritt, wenn der Schützen seine Bewegung vollständig beendet hat. Bei jeder Umdrehung der Welle 35 muß also der Elektromagnet 41 wieder erregt werden. Findet eine solche Erregung nicht statt, so bleibt die Welle 35 am Ende der Umdrehung stehen. Dieser Vorgang ist von großer Wichtigkeit, weil die Lade ihren Anschlag nicht ausführen kann, wenn nicht der Stromkreis dadurch, daß
der Schützen seine. Bewegung vollendet, geschlossen wird. Sollte also durch irgendwelchen Umstand der Schützen im Fach stecken bleiben, so kann die Lade keinen Anschlag ausführen. Während der ersten Umdrehung der Welle 35 beim Ingangsetzen des Webstuhles kann die Lade einen Anschlag ausführen, ohne daß der Schützen durch das Fach bezw. über die Bahn 98 hinweggegangen ist. Wenn während der Umdrehung der Welle 35 die Lade 29 in ihre Anfangsstellung zurückschwingt, fährt der Schützen durch das Fach und trägt den Schußfaden ein, so daß am Ende einer jeden Umdrehung der Welle 35 die Lade sich in ihrer hinteren Endstellung befindet und der Schützen das Fach bezw. seine Bahn 98 durchlaufen hat. Findet keine Unregelmäßigkeit oder Störung statt, so hört die Umdrehung der Antriebswelle 35 nicht auf, weil nach Beendigung jeder Bewegung des Schützens der elektrische Stromkreis hergestellt und der Elektromagnet 41 von neuem erregt wird. Der Stromkreis, in welchem sich der Elektromagnet 41 befindet, wird bei jeder Umdrehung der Welle 35 geöffnet, und zwar bevor die Welle .35 eine volle Umdrehung ausgeführt hat, indem nämlich durch den Wechsel der Schäfte der Schalthebel 146 von einem Kontakt auf den anderen umgestellt wird. Dieses findet statt, bevor der Schützen seine Bewegung über die Laufbahn 98 beginnt, und der Stromkreis des Elektromagneten 41 wird nicht eher wieder geschlossen, als bis der Schützen das Ende seines Weges erreicht und diesen Stromkreis mit Hilfe des zugehörigen Stromschlußbolzens 109, 110 ebenfalls geschlossen hat. Das Öffnen des den Elektromagneten 41 einschließenden Stromkreises beeinflußt die Elektromagnete 57 durchaus in keiner nachteiligen Weise, weil sie sich in einem Stromkreis quer zu den Laufschienen 94 befinden und daher stets in der Lage sind, die Bewegung· des Schützens zu veranlassen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Webstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladenbewegung, Geschirrbewegung und - die Fortschaltung des Zeugbaumes durch einen Elektromagneten geregelt wird, welcher durch den Schaftwechsel abwechselnd in den einen und dann in den anderen zweier an die Schützenbahn bezw. die Schützenkasten angeschlossenen Stromkreise geschaltet wird, so daß der Stromkreis der einen Seite geöffnet wird, wenn der Schützen seine Bewegung beginnt, und der Stromkreis auf der anderen Seite .geschlossen wird, wenn der Schützen seine Bewegung vollendet, damit nur nach jedem vollständigen Eintragen des Schußfadens eine Erregung des Elektromagneten stattfindet, um die in Frage kommenden Webstuhlteile mit der beständig laufenden Hauptwelle zu kuppeln.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitweilige Kupplung der die Ladenbewegung, den Schaftwechsel und die Zeugbaumdrehung bewirkenden Welle (35) und der den Schützen antreibenden Wellen (38,82) mit der Hauptwelle (31) dadurch erfolgt, daß durch Anziehen eines Ankerhebels (42) bei Erregung des Kontrollelektromagneten (41) eine Muffe (45) mit der Hauptwelle (31) gekuppelt wird, deren Knaggen (48) einen Einrückhebel (49) zwecks Verkupplung eines Zahnrades (37) mit der Welle (35) anhebt, welche hierauf die Einrückung der Wellen (38, 82) zum Bewegen des Schützens durch Anheben eines Hebels (52) durch einen Hubdaumen (53) bewirkt, worauf nach einer vollen Umdrehung der Hauptwelle (31) wieder eine selbsttätige Auslösung bezw. Entkupplung der vorher eingerückten Teile stattfindet.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verhindern des Abziehens des Schußfadens von der Spule während des Anschlagens der Lade zwei unter Federung stehende Klemmplatten (114) angeordnet sind, welche sich beim Vorbewegen der Lade und der Schußspule niederpressen und diese festhalten, durch die Rückwärtsbewegung der Lade aber mittels geeigneter Hebelübertagungen wieder angehoben werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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