DE1535328B2 - Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante - Google Patents

Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/40Forming selvedges
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Description

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante mit zwei gegeneinandergerichteten, an einem gemeinsamen, vertikal hin- und herbewegbaren Nadelträger befestigten Nadeln für zwei Steherfäden und mit einem am Nadelträger vertikal frei verschiebbar gelagerten Fadenablenker, in welchem zwei übereinanderliegende, schräge Fadenführungsschlitze für zwei Dreherfäden vorgesehen sind, die über ein Mitnehmerteil vertikal auf- und abbewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (120) in Antriebsverbindung mit dem Mitnehmerteil (98) steht, welches auf dem Nadelträger (120) verschiebbar gelagert ist und in welchem die Dreherfäden (23, 24) ebenfalls in zwei übereinanderliegenden, schrägen Fadenführungsschlitzen (172,173) geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (120) und das Mitnehmerteil (98) durch ein gemeinsames Getriebe (63, 76, 79) bewegbar sind, das über die Schaftmaschine
(13) eines Webstuhls steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (63, 76, 79) zwei in gleicher Richtung umlaufende und in Breitenrichtung der Webmaschine etwas zueinander versetzte Kettenräder (63, 76) aufweist, deren Drehachsen im wesentlichen in der gleichen Horizontalebene liegen und einen Abstand zueinander aufweisen, der im wesentlichen der Summe der Teilkreisradien der beiden Kettenräder (63, 76) entspricht, so daß die über die Kettenräder geführten mit dem Nadelträger (120) bzw. dem Mitnehmerteil (98) verbundenen Trümer der Ketten (80, 95) im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kettenrad (63) mittels einer Rolle (44) und eines Seils (40) hin- und herschwingend angetrieben ist, das an einem Betätigungsglied
(14) der Schaftmaschine (13) befestigt ist, und daß das andere Kettenrad (76) mit dem ersten über einen endlosen Kettentrieb (64, 77, 79) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante mit zwei gegeneinandergerichteten, an einem gemeinsamen, vertikal hin- und herbewegbaren Nadelträger befestigten Nadeln für zwei Steherfäden und mit einem am Nadelträger vertikal frei verschiebbar gelagerten Fadenablenker, in welchem zwei übereinanderliegende, schräge Fadenführungsschlitze für zwei Dreherfäden vorgesehen sind, die über ein Mitnehmerteil vertikal auf- und abbewegbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 918 945) ist der Nadelträger an einem Webschaft und das Mitnehmerteil in verhältnismäßig großem Abstand zum Fadenablenker an einem anderen Webschaft befestigt. Außerdem wird der Antrieb dieser beiden Webschäfte dort durch Abtastung einer Kartenkette, einer Lochkarte oder einer anderen Art von Musterfläche gesteuert. Wenn nun bei der Herstellung einer solchen Musterfläche ein Fehler unterläuft, können die beiden Webschäfte gleichzeitig angehoben oder abgesenkt werden, arbeiten also nicht, wie erforderlich, im entgegengesetzten Sinne, wodurch in fehlerhafter Weise sowohl die Dreher als auch die Steherfäden über den Schuß angehoben oder unter dem Schuß abgesenkt werden, so daß dieser nicht in die Gewebekante eingeschlossen wird.
Auch bei den Vorrichtungen nach der FR-PS
1 000 110 und der US-PS 3 047 027 sind die die Steher- und Dreherfäden führenden Teile auf mit Webschäften vergleichbaren Teilen befestigt. Diese weisen daher zueinander ebenfalls einen verhältnismäßig großen Abstand auf. Hinzu kommt noch, daß auch hier keine Maßnahmen vorgesehen sind, die beim Bewegen eines dieser fadenführenden Teile zwangläufig eine gegenläufige Bewegung der anderen Teile bewirken könnten. Dies gilt auch für die Vorrichtung nach der US-PS
2 547 170, bei der die die Steher- und Dreherfäden führenden Teile ebenfalls unabhängig voneinander verstellbar sind. Vorteilhaft ist hier allerdings, daß die einzelnen Teile eng beieinanderliegend in einem gemeinsamen Träger gelagert sind und der Platzbedarf dieser Vorrichtung daher auch klein ist.
Daneben ist auch schon eine Vorrichtung zur Herstellung von Gewebekanten bekannt (US-$S 1 872 935), bei der die fadenführenden Teile durch untere Nadeln und obere Nadeln gebildet werden, die vertikal hin- und herbewegt und gleichzeitig quer zueinander verschoben werden. Für die Vertikalbewegung dient ein Zahnstangen-Ritzelantrieb, durch den die Vertikalbewegung der unteren Nadel die Bewegung der oberen Nadel in entgegengesetzter Richtung bewirkt. Die unteren Nadeln werden durch einen Hebel angetrieben, der mit Hilfe eines Nockens sowohl vertikai als auch horizontal um einen doppelt konischen Lagerzapfen verschwenkbar ist. Bei dieser Vorrichtung besteht somit keine Gefahr, daß sowohl die Dreher- als auch die Steherfäden über den Schuß angehoben oder unter diesen abgesenkt werden. Nachteilig ist hier jedoch, daß die die Dreherfäden führenden Teile eine zusätzliche Horizontalbewegung ausführen und hierzu entsprechende Steuervorrichtungen vorgesehen werden müssen. Außerdem ist es hier nicht möglich, einen Steherfaden zwei sich gegenseitig kreuzenden Dreherfäden zuzuordnen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß einerseits die gegenläufige Bewegung von Nadelträger und dem die Dreherfäden vertikal bewegenden Mitnehmerteil beim Fachwechsel auch dann sichergestellt ist, wenn z. B. ein Fehler bei der Herstellung der Musterkarte unterlaufen ist, und andererseits das Mitnehmerteil so nahe wie möglich bei dem Fadenablenker angeordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß das Mitnehmerteil nicht mehr unabhängig vom Nadelträger bewegbar ist und ein zweiter Webschaft, der zum Heben und Senken der sich kreuzenden Drehfäden dient, entfallen kann. Außerdem ist zur Steuerung der Vorrichtung z. B. nur ein einziger in einer Ebene verschiebbarer Hubhebel erforderlich. Tritt bei der Herstellung der Musterkarte ein Fehler auf, so bedeutet das nur eine kleinere oder größere Anzahl von gleichzeitig eingeklemmten Schußfadenenden gegenüber der vorgesehenen Anzahl. Ferner ermöglicht die besondere Ausbildung des Mitnehmerteils ein nahes Heranrücken desselben an den
Fadenablenker.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den rechten Teil der Webmaschine gemäß F i g. 1, ^-■"'.
F i g. 3 eine Ansicht in größerem Maßstab auf die Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante und die Teile, die damit in Verbindung stehen, in Richtung des Pfeils 3 in F i g. 1,
F i g. 4 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeils 4 gemäß F i g. 1, welche den Verlauf der Kantenfäden zeigt,
F i g. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeils 5 in F ig. 3,
F i g. 6 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 6-6 in F i g. 5 in größerem Maßstab,
F i g. 7 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 6,
F i g. 8 einen Horizontalschnitt in größerem Maßstab entlang der Linie 8-8 in F i g. 5,
Fig.9 und 10 jeweils eine Ansicht ähnlich Fig.8, wobei die Teile jedoch in anderen Stellungen dargestellt sind,
F i g. 11 eine perspektivische Darstellung der Nadeln des Fadenablenkers und des Mitnehmerteils,
F i g. 12 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 12-12 in F i g. 2, in größerem Maßstab,
F i g. 13 eine schematische Ansicht auf ein Gewebe mit einer durch Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung herstellbaren Gewebekante,
F i g. 14 eine Draufsicht in größerem Maßstab auf dem unteren rechten Teil in F i g. 2,
F i g. 15 und 16 jeweils einen Vertikalschnitt entlang der Linie 15-15 bzw. 16-16 in F i g. 14,
Fig. 17 bis 22 schematische Ansichten, die die Wirkungsweise des Fadenablenkers und die Steuerung der sich kreuzenden Dreherfäden darstellen und
Fig.23 einen Schnitt entlang der Linie 23-23 in F i g. 5 in größerem Maßstab.
F i g. 1, 2 und 4 zeigen eine Webmaschine, die wie üblich ein durch zwei Seitenwangen 10 und 11 und eine Traverse 12 gebildetes Gestell aufweist. Die als Beispiel dargestellte Schaftmaschine 13 weist zwei Hubhebel bzw. Betätigungsglieder 14 auf, die über Kordeln 15 mit den Webschäften 16 verbunden sind. Ein weiterer Hebel / der Schaftmaschine 13 dient zur Steuerung der Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante.
In F i g. 4 sind die Kettfäden, die zur Bildung der Gewebekante an der rechten Seite der Webmaschine gemäß F i g. 1 bestimmt sind, dargestellt. Sie sind auf einer Spule S aufgewickelt, die drehbar auf einer festen Achse 20 angeordnet ist Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf der Spule vier Fäden aufgewickelt. Die Fäden 21 bzw. 22 sind die oberen bzw. unteren Steherfäden, die sich nicht kreuzen, während die Dreherfäden, die seitlich geführt sind und die sich kreuzen, mit 23 und 24 bezeichnet sind. Diese Fäden 21 bis 24 laufen von der Spule über eine Rolle 25, die eine rückwärtige Wenderolle der Webmaschine sein kann. Die oben erwähnten Fäden bewegen sich in Richtung des Pfeils 26, wobei die Spule 5 sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, um die Fäden 21 bis 24 während des Betriebs der Webmaschine abzulassen. Während ihres Vorschubs nach links in F i g. 4 laufen die Fäden durch einen Kettfadenwächter 27 und dann durch die Webschäfte 16, ohne von diesen in irgendeiner Weise beeinflußt zu werden.
Um die Zeichnungen übersichtlich zu halten, sind die normalen Kettfäden der Webmaschine in F i g. 4 nicht dargestellt. Sie sind aber z. B. aus F i g. 13 ersichtlich.
Die Achse 20 ist auf einem Träger 28 befestigt, der an einem ortsfesten Teil 29 des Webstuhlgestells angebracht ist. Eine mit dem Träger 28 verbundene Stange 30 trägt einen Kamm 31, der die Trennung der Steher- und Dreherfäden bzw. der Kantenfaden sicherstellt.
Ein Bremsband 32, dessen eines Ende an der Stange 30 und dessen anderes Ende an einer Feder 34 befestigt ist, welche mit ihrem anderen Ende an der Stange 30 eingehängt ist, läuft um eine mit der Spule S verbundene Rolle 33. Das Bremsband 32 und die Feder 34 verhindern ein unbeabsichtigtes Abwickeln der Spule, ohne jedoch die normale Drehung zu behindern. Die Webmaschine weist eine Weblade 35 mit einem Webeblatt 36 auf, welches den Schützen 37 führt wenn dieser das Webfach durchläuft, um den Schußfaden einzutragen.
Wie oben beschrieben, kann die Webmaschine üblicher Bauart sein, und man kann alle dem Hebel / äquivalenten Mittel anwenden, um die Kantenfaden zu führen und zu steuern.
Wie F i g. 1 zeigt, sind am Hebel J zwei Kordeln bzw. Seile 40 und 41 befestigt, die sich gemeinsam verschieben, wenn der Hebel nach links und nach rechts in Abhängigkeit von der Musterfläche 142 in der für die Steuerung der Hubhebel der Schaftmaschine 13 bekannten Weise verschwenkt Die Kordel 40 läuft über ein Rad 43 und dann nach rechts bis zu einer Rolle 44, an der sie befestigt ist. In gleicher Weise läuft die Kordel 41 über ein Rad 45 und ist dann an der Rolle 46 befestigt. Die Räder 43 und 45 sind an der oberen Traverse 12 in üblicher Weise gelagert
Jede der Rollen 44 und 46 ist mit einer Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante verbunden, von denen jeweils eine auf der rechten und linken Seite der Webmaschine angeordnet ist. Da diese Vorrichtungen gleich sind, wird nur eine von ihnen im einzelnen beschrieben, und zwar die in F i g. 1 rechte, die der Rolle 44 zugeordnet ist.
An der Traverse 12 ist ein vorderes und ein rückwärtiges Tragteil 50 bzw. 51 befestigt, die einander gleich sind und von denen jedes mit einem horizontalen Langloch 52 versehen ist. In diesen Tragteilen ist eine Welle 53 gelagert, auf welcher, wie in F i g. 15 dargestellt, die Rolle 44 befestigt ist. Wenn die Rolle 44 sich unter der Einwirkung des Hebels / dreht, treibt es die Welle 53 an.
Die Welle 53 liegt drehbar in Lagerbuchsen 54 und 55 gemäß F i g. 2, die einstellbar in den Langlöchern 52 der Tragteile 50 und 51 angeordnet sind. Da die Lagerbüchsen in diesen Tragteilen gleich sind, ist nur das in Verbindung mit dem Tragteil 50 stehende beschrieben. Die linke Seite der Webmaschine in F i g. 1 ist ebenfalls mit den Tragteilen 50 und 51 entsprechenden Teilen versehen, und es gilt daher die Beschreibung des Tragteils 50 sowohl für beide Seiten der Webmaschine als auch für die rückwärtigen Tragteile 51, wobei die Rollen 44 und 46 gegen die vorderen Tragteile 50 anliegen. Wie in F i g. 12 und 14 bis 16 dargestellt, besteht die Lagerbuchse 54 aus einem mit Gewinde versehenen Körper 60, der durch das Langloch 52 in Richtung nach rückwärts von einem Kopf 61 aus verläuft. Auf diesem Körper 60 ist eine Mutter 62 aufgeschraubt, die gegen das Tragteil 50 verspannbar ist, um die Lagerbuchse 54
festzulegen. Wenn eine Einstellung notwendig ist, um unterschiedliche Gewebebreiten zu berücksichtigen, kann man die Mutter 62 lösen und die Lagerbuchse 54 im Langloch 52 in die gewünschte Stellung verschieben. Danach wird die Mutter 62 wieder angezogen, um die auf diese Weise bewirkte Einstellung festzulegen. Die Welle 53 trägt außer der Rolle 44 Kettenräder 63 und 64, die ebenso wie die Rolle 44 !mittels Klemmschrauben 65 gemäß F i g. 15 auf der Welle 53 befestigt sind. Die Lagerbuchse 54 trägt eine Lagerhülse 66, in der sich die Welle 53 dreht.
Im Langloch 52 ist außerdem noch eine zweite Lagerbuchse 70 vorgesehen (Fig. 16), die einen mit Gewinde versehenen Körper 71 aufweist, auf dem eine Mutter 72 aufgeschraubt ist, die eine Schulter 73 des Körpers 71 gegen das Tragteil 50 anpreßt. Die Lagerbuchse 70 kann über die Länge des Langlochs 52 in gleicher Weise wie die Langbuchse 54 eingestellt werden und enthält ebenfalls eine Lagerhülse 74, in der ein Wellenstummel 75 gelagert ist. Wie in F i g. 16 dargestellt, trägt dieser Wellenstummel 75 zwei Kettenräder 76 und 77, die durch Klemmschrauben 78 festgelegt sind.
Wie aus den F i g. 12 und 14 zu ersehen ist, greifen die gleichgroßen Kettenräder 64 und 77 in eine Kette 79 ein, die die Welle 75 und die Welle 53 gleichlaufend in Umdrehung setzt. Auf dem Kettenrad 63 ist bei 81 eine Kette 80 befestigt, deren anderes Ende an einer Verbindungsstange 82 befestigt ist, deren unteres Ende bei 83 (F i g. 3) am oberen Ende eines auf- und abbewegbaren Teils der Vorrichtung zur Kantenbildung U befestigt ist. Das untere Ende des auf- und abbewegbaren Teils ist bei 84 mit dem oberen Ende einer Verbindungsstange 85 verbunden, deren unteres Ende mit einer Feder 86 verbunden ist, die andererseits, wie in F i g. 1 dargestellt, an einen mittels einer Schraube 89 verstellbaren Haken 87 angreift, der an einer Schubstange 88 befestigt ist. Die Feder 86 übt auf diese Weise eine nach unten gerichtete Kraft aus, die die Verbindungsstange 85 nach unten vorspannt Sie kann aber in die Länge gezogen werden, um eine aufsteigende Bewegung zu ermöglichen, wenn der Hebel / sich nach links in F i g. 1 bewegt. Auf diese Weise bilden die Feder 86 und der Hebel /die Betätigungsvorrichtung.
Auf dem Kettenrad 76 läuft eine Kette 95, deren eines Trum vertikal nach unten in unmittelbare Nähe der Kette 80 verläuft und an einer Verbindungsstange 96 (F i g. 3) befestigt ist, deren unteres Ende bei 97 an einem Mitnehmerteil 98 liegt, welcher die Drehfäden hebt und senkt. An der Unterseite des Mitnehmerteils 98 ist bei 100 eine zweite Verbindungsstange 99 angebracht, an der bei 101 eine andere Kette 102 angelenkt ist, welche um ein drehbar auf einer Achse 104 gelagertes Wenderad 103 wieder nach oben verläuft, wo sie an einer Stange 105 befestigt isf, welche ihrerseits an einem Spannschloß 106 (F i g. 1) befestigt ist. Eine andere Stange 107 erstreckt sich von dem Spannschloß bis zu einer Befestigungsstelle 108, wo sie an der Kette 95, wie in F i g. 12 dargestellt, befestigt ist. Die zuletzt beschriebenen Bauteile bilden ein geschlossenes umlaufendes System, in dem die Bewegung des Kettenrades 76 auf das Mitnehmerteil 98 übertragen wird, wobei das Spannschloß die Aufrechterhaltung der Spannung der verschiedenen das System bildenden Teile ermöglicht.
Die oben erwähnte Achse 104 ist an einem ortsfesten Teil 110 (F i g. 1 und 3) befestigt, welches ein horizontales Langloch 111 aufweist, durch das ein mit Gewinde versehener Abschnitt. 112 dieser Achse verläuft. Die Achse 104 weist ferner eine Schulter 114 auf, die mit Hilfe einer Mutter 113 gegen das Teil 110 verspannbar ist. Das Rad 103 sitzt mit seiner Nabe 115 auf der Achse 104 und ist durch einen Ring 116 bei 117 axial gesichert. Wenn die Mutter 113 gelöst wird, kann man die Achse 104 in dem Langloch 111 zur Einstellung der gewünschten Lage verschieben. Durch die Einstellmöglichkeit der Lagerbuchsen 54, 70 und der Achse 104 kann die Vorrichtung t/zur Bildung einer Gewebekante unmittelbar an der Kante von Geweben unterschiedlicher Breite zugeordnet werden.
Die Vorrichtung U wird im wesentlichen durch drei bewegliche Teile gebildet, nämlich durch einen vertikalen Nadelträger 120, der wiederum durch eine Anzahl von gegeneinander festliegenden Teilen gebildet wird, durch das oben bereits erwähnte Mitnehmerteil 98, das an dem Nadelträger 120 geführt und formschlüssig angetrieben wird, und durch einen Faden- bzw. Kettenfadenablenker 121, der in gleicher Weise auf dem Nadelträger 120 verschiebbar geführt ist, aber nicht formschlüssig angetrieben wird. Dieser Fadenablenker 121 wird durch die Dreherfäden 23,24 auf und ab bewegt.
Wie im einzelnen die F i g. 3, 5 und 8 bis 11 zeigen, weist der Nadelträger 120 vertikale rechte und linke Elemente 122 bzw. 123 auf, (F i g. 5), die aus U-förmig gebogenem Blech hergestellt sind, wobei die öffnungen der beiden Profile gegeneinander liegen. Das breitere Element 122 ist von dem anderen Element 123 durch einen Vertikalschlitz 124 getrennt Außerdem fluchten, wie aus F i g. 8 zu ersehen, die parallelen Schenkel 125 bzw. 126 des Elements 122 mit den Schenkeln 127 und 128 des Elements 123. Die Enden des Nadelträgers 120 sind mit Abschlußteilen 130 (F i g. 5) versehen, die an den beiden Elementen 122 und 123 anliegen und durch Schrauben 131 festgehalten werden. Am oberen Kopf und am unteren Abschlußteil sind bei 83 bzw. 84 die Verbindungsstangen 82 und 85 (F i g. 3) befestigt Jedes Abschlußteil ist mit einer Federführung 132 versehen, an der ein Teil 133 zur Verhinderung des Herausspringens des Steherfadens aus einer Führungsnut 135 mittels einer Schraube 134 befestigt ist In der Nähe jedes Abschlußteils ist eine Nadelträgerstütze 140 angeordnet, die zwischen den Elementen 122 und 123 liegt und durch eine Schraube 141 festgehalten wird. Jede Stütze 140 besteht aus zwei Teilen, von denen eines, 142, mittels der Schraube 141 befestigt ist während das andere 143 (F i g. 23) eine Öse 144 und einen Gewindebolzen 145 trägt, welcher durch eine Bohrung 146 im Teil 142 verläuft und eine Mutter 147 trägt Ferner ist am Teil 142 ein Ansatz 148 mit einer Nut vorgesehen, die zur Aufnahme des Nadelschafts einer Nadel 150 bzw. 151 dient, die sich durch die öse 144 des Teils 143 erstreckt und mit Hilfe der Mutter 147 gegen den Ansatz 148 verspannbar ist.
Die Nadeln 150 und 151 sind gleich und haben Nadelöhre 152 zur Führung der Steherfäden 21,22. Wie in F i g. 5 dargestellt, werden die Nadeln 150 und 151 derart gehalten, daß ihre Enden durch einen Spalt 153 getrennt sind, durch welchen die Dreherfäden 23, 24 geführt werden können. Zwei ösen 154 und 155 sind in den Schenkeln des Elements 122 vorgesehen, und zwar eine oberhalb des Spalts 153 und die andere unterhalb von diesem.
Das formschlüssig angetriebene Mitnehmerteil 98 ist in F i g. 11 dargestellt, in welcher das Element 122 teilweise weggebrochen gezeigt ist. Das Mitnehmerteil 98 besteht aus einem Körper 160, der mit oberen und unteren abgebogenen Enden 161 bzw. 162 versehen ist,
die entsprechend an den Verbindungsstangen % und 99 befestigt sind. Der Körper 160 weist einen Vertikalschlitz 163 (F i g. 8) auf, durch welchen die Dreherfäden 23 und 24 durchgehen können. Auf dem Nadelträger 120 ist eine Fadenablenkplatte 165 verschiebbar angeordnet, welche mit Schrauben 166-am Körper 160 befestigt ist. Längsnuten 167, die in.dßh vertikalen Rändern der Fadenablenkplatte 165 vorgesehen sind, nehmen die anliegenden Schenkel 125 und 127 auf. Die Nuten 167 sjnd durch innere Anlagekanten 168 (F i g. 11), die sich über die ganze Höhe der Platte erstrecken, und durch kürzere Ränder 169 begrenzt, die am oberen und unteren Ende der Fadenablenkplatte 165 angeordnet sind.
Die Fadenablenkplatte 165 weist zwei schräg verlaufende Fadenführungsschlitze 172 und 173 auf, die aufeinander zu und gegen das Element 123, wie in F i g. 11 dargestellt, geneigt sind. Durch diese Schlitze laufen die entsprechenden Dreherfäden 23 bzw. 24.
Der Fadenablenker 121 weist eine Platte 180 auf, die im wesentlichen gleich der Fadenablenkplatte 165 gemäß F i g. 8 ist. Diese Platte 180 ist mit Längsrändern 181 und ferner mit den Rändern 169 vergleichbaren Schenkeln 182 versehen. Die hierdurch gebildeten Führungsnuten 184 nehmen die Schenkel 126 und 128 auf. Der verschiebbare Fadenablenker 121 unterscheidet sich vom Mitnehmerteil 98 dadurch, daß er eine Bremseinrichtung trägt, die mit den Schenkeln 126 und 128 in einer solchen reibungsschlüssigen Verbindung steht, daß eine Verschiebung des Nadelträgers 120 nur unter Einwirkung einer bestimmten Kraft erfolgen kann.
Die Brems- oder Reibungsvorrichtung wird mittels einer leichten Blattfeder 185 (F i g. 6 und 7) gebildet, die an der Platte 180 durch eine Schraube 186 befestigt ist, die in ein Gewindeloch in einem der Schenkel 182 eingeschraubt ist. Diese Feder wird gegen die anliegenden Schenkel 126 und 128 angepreßt und weist selbst eine ausreichende Kraft auf, um den Fadenablenker 121 in der Höhe, in der er eingestellt ist, zu halten. Die Platte 180 ist mit Fadenführungsschlitzen 190 und 191 zur Aufnahme der Dreherfäden 23 und 24 versehen. Diese Fadenführungsschlitze 190 und 191 sind gegeneinander und gegen das breite seitliche Element 122 geneigt, d. h., entgegengesetzt wie die Fadenführungschlitze 172 und 173 der Fadenabdeckplatte 165.
Um eine Webmaschine der beschriebenen Bauart in Betrieb zu setzen, werden, wie oben erläutert, die Drehfäden eingezogen. Darüberhinaus wird der Steherfaden 21 gemäß F i g. 3, 4 und 5 in die öse 154 von rückwärts in F i g. 5 und von rechts in F i g. 4 eingezogen und dann über die obere Fadenführung 132 gelegt, wo er sich in die Nut 135 einlegt. Von dort läuft er entlang der Nadel 150 nach unten und dann durch das Nadelöhr 152 nach vorn auf die Ware Fzu. In gleicher Weise wird der Steherfaden 22 durch die öse 155 auch dann über die untere Fadenführung 132 geführt. Von dort läuft er entlang der Nadel 151 nach oben und durch das Nadelöhr 152 nach vorn zur Ware.
Während des Betriebs des Webstuhls betätigt die Schaftmaschine 13 den Hubhebel /in Abhängigkeit von der Musterfläche 142, so daß dieser von einem Ende seiner Bahn bis zum anderen läuft, während die Weblade 35 sich in vorderer Stellung, d. h. links in F i g. 4 befindet. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Schützen vor der Ware, und der Schußfaden, den er eingezogen hat, wird angeschlagen. Es wird vorausgesetzt, daß die Schaftmaschine 13 den Hubhebel J bei jedem ungeraden Schlag nach links und bei jedem geraden Schlag nach rechts verstellt.
In Fig. 17 sind die Nadeln 150 und 151 in dem Augenblick dargestellt, in dem sie sich ihrer untersten Stellung nähern, wobei die Platten 165 und 180 sich im Gegensatz dazu im Bereich ihrer oberen Totpunkte befinden. Die Pfeile a, b und c zeigen die Bewegungsrichtung vor der Umkehrung am Haltepunkt. Der Dreherfaden 23 wird formschlüssig durch die Fadenablenkplatte 165 angehoben und liegt dabei am inneren linken Ende des Fadenführungsschlitzes 172. Durch den Dreherfaden 23 erfolgt auch das Anheben der Platte 180, da er gegen das obere linke Ende des Fadenführungsschlitzes 190 anschlägt. Gleichzeitig liegt der Dreherfaden 24 rechts im Fadenführungsschlitz 173 und er unterstützt ebenfalls das Anheben der Platte 180, bis er in das obere rechte Ende des Fadenführungsschlitzes 191 gelangt. In der F i g. 17 liegt der Dreherfaden 23 hinter der Nadel 150, während der Dreherfaden 24 an der Vorderseite der gleichen Nadel liegt.
Bei der Umkehrung der Bewegung der Platten 165 und 180 erfolgt auch eine Umkehrung der Lage der Dreherfaden 23 und 24 in bezug auf die Nadeln, d. h., der Dreherfaden 23 wird zur Vorderseite der Nadel 151 und der Dreherfaden 24 zu deren Rückseite geführt. _-
F i g. 18 zeigt die Stellung der in F i g. 17 gezeigten^· Teile, nachdem die Fadenablenkplatte 165 begonnen hat, etwas unter den oberen Totpunkt abzusinken und die Nadel 150 bzw. 151 sich um den gleichen Grad, entsprechend dem Pfeil e, angehoben hat. Die Blattfeder 185 wirkt als Reibungselement gegen die Schenkel 126 und 128 derart, daß die Platte 180 in ihrer oberen Stellung gehalten wird. Diese Platte verweilt daher in dem Moment, in dem die Fadenablenkplatte 165 mit ihrer durch den Pfeil d angezeigten Bewegung nach unten begonnen hat, zunächst noch in ihrer oberen Stellung. Da die Dreherfäden 23 und 24 angehoben sind, bewirkt die sich daraus ergebende Spannung, daß die Dreherfäden bis in eine mittlere Stellung am unteren Ende der Fadenführungsschlitze 172 und 173 liegenbleiben. Da aber die Platte 180 durch die Blattfeder 185 in der oberen Stellung gehalten wird, gelangen die Dreherfäden 23, 24 dort bis zum unteren Ende der Fadenführungsschlitze 190 bzw. 191. Die Teile der Dreherfäden 23 und 24, die in diesen Fadenführungsschlitzen 190 und 191 liegen, sind also bereits genau in der Stellung, die sie in bezug auf die Nadel 151 einnehmen müssen, d. h., der Dreherfaden 23 liegt rechts im Fadenführungsschlitz 190 und der Dreherfaden 24 links im Fadenführungsschlitz 191.
Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Fadenablenkplatte 165 steigt dann der Dreherfaden 23 bis an das obere rechte Ende des Fadenführungsschlitzes 172 und der Dreherfaden 24 bis an das obere linke Ende des Fadenführungsschlitzes 173 an, wie in F i g. 19 dargestellt ist. Die Dreherfäden 23 und 24 befinden sich dann in der gewünschten Stellung in bezug auf die Platten 165 und 180, im gleichen Moment. Danach beginnt auch die Platte 180 entsprechend dem Pfeil fin F i g. 19 mit ihrer Abwärtsbewegung, wobei der Widerstand gegen diese Bewegung der Platte 180 infolge der Reibungswirkung durch die Blattfeder 185 dafür sorgt, daß die Dreherfäden 23 und 24 gespannt gehalten werden.
Wenn die Teile die in F i g. 20 dargestellte Lage erreichen, läuft der untere Dreherfaden 24, der ständig im linken Ende der Fadenführungsschlitze 173 und 191 liegt, direkt durch den Spalt 153 und gelangt dann auf die Rückseite der Nadel 151, wenn die Teile in die Lage gemäß F i g. 21 gelangen. Die weitere Abwärtsbewe-
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gung der Platten 165 und 180 hat zur Folge, daß auch der Dreherfaden 23 seinerseits den Spalt 153 durchläuft und auf die Vorderseite der Nadel 151 anlangt, wenn die Teile in die Stellung gemäß F i g. 22 gelangen, in der die Dreherfäden 23 und 24 ihre Lage in bezug auf die Nadel 151 gegenüber der Lage in Fig. 19 vertauscht haben. ^
Die Reihe der Schnittansichten gfemäß F i g. 8 bis 10, die der Ebene 8-8 in F i g. 5 entsprechen, zeigt die Einzelheiten der Stellung der Bauteile für die verschiedenen F i g. 17 bis 22. F i g. 8 zeigt die Teile in der Lage, die sie in F i g. 17 einnehmen, wobei die Dreherfaden 23 und 24 entsprechend links und rechts zur Nadel 150 liegen. F i g. 9 entspricht F i g. 19, wobei die Dreherfäden 23 und 24 immer noch in der gleichen Stellung zur Nadel 150 liegen und zwischen dieser und der Platte 180 aber bereits verkreuzt sind. F i g. 9 zeigt die Teile der Dreherfäden 23 und 24, die zwischen den Platten 165 und 180 zueinander parallel liegen. Das hat zur Folge, daß von der Fadenablenkplatte 165 keine seitlichen Kräfte auf die Platte 180 übertragen werden.
Wenn die Platten 165 und 180 ihre unterste Stellung und die Steherfäden 21 und 22 ihre oberste Stellung erreicht haben, trägt der Schützen einen Schußfaden in das Webfach ein. Danach beginnen die Platten 165 und 180 ihre Bewegung nach oben, während welcher sich die Dreherfaden 23 und 24 im entgegengesetzten Sinne wie bei der Abwärtsbewegung der Platten 165 und 180 bewegen. Während des Ansteigens der Platten 165 und 180 und der Dreherfäden 23 und 24 gehen diese durch den Spalt 153 in umgekehrtem Sinne wie oben beschrieben. Am Ende der Aufwärtsbewegung liegen die Dreherfäden 23 und 24 genau in der in F i g. 17 dargestellten Lage. Der Schützen schließt dann einen anderen Schußfaden in das Webfach ein. Besonders hervorzuheben ist dabei, daß die Dreherfäden 23 und 24 in ihrer obersten bzw. untersten Lage zwischen den Platten 165 und 180 parallel zueinander verlaufen. Zwischen der Fadenablenkplatte 165 und der Rolle 25 können Dreherfäden 23 und 24 geneigt verlaufen, wie in F i g. 9 dargestellt.
F i g. 17 bis 22 zeigen, daß die Fadenablenkplatte 165 durch eine von der Webmaschine ausgehende Kraft ebenso wie der Nadelträger 120 der Vorrichtung U bewegt wird, wobei diese beiden Elemente sich entgegengesetzt zueinander bewegen. Dabei bleibt die Platte 180 gegenüber der Fadenablenkplatte 165 so lange in Ruhe, bis die Kräfte, denen sie durch die Dreherfäden 23,24 ausgesetzt ist, die auf sie einwirkende Bremskraft überwinden.
Während des Betriebs der Webmaschine werden die nicht zur Kante gehörenden Kettfäden in die Ware eingewebt, wie bei Win F i g. 13 dargestellt. Sie werden in üblicher Weise durch die Webschäfte 16 (F i g. 4) gesteuert, die ihrerseits in üblicher Weise durch die Musterfläche 142 gesteuert werden. Wenn das hergestellte Gewebe eine Taftmusterung hat, zeigen Kette und Schuß die links in F i g. 13 dargestellte Bindung. Hierzu heben und senken die Webschäfte 16 die Kette W bei jedem Schlag der Webmaschine, um nacheinander die Schüsse 38,38a, 386 und 38c durch den Schützen einzutragen, und zwar jeweils einen bei jedem Schlag.
F i g. 13 zeigt eine Gewebekante an der rechten Seite der Ware. Bei dieser Kante befinden sich immer zwei Kettfäden oberhalb und unterhalb jedes Schußfadens, nämlich die Steherfäden 21 und 22 und die Dreherfäden 23 und 24.
Die Kantenfäden 21 bis 24 können auf eine andere Weise als die normalen Kettfaden betätigt werden, wie es der rechte Teil in F i g. 13 zeigt. Wie in dieser Figur als Beispiel dargestellt, kann die Musterfläche 142 derart eingerichtet sein, daß die Steherfäden 21 und 22 und die Dreherfaden 23 und 24, die sich kreuzen, während drei aufeinanderfolgender Schläge der Webmaschine offengehalten werden, während denen der Schützen 37 die Schüsse 38a, 386 und 38c einschießt. Die Vorrichtung i/zur Bildung einer Gewebekante kann, wenn gewünscht, bei allen Schlägen der Webmaschine, beL-einem oder drei Schlägen oder entsprechend einer"** Kombination von einem, zwei oder drei Schlägen oder auch anders in Wirkung treten. Es ist nicht notwendig, hier alle möglichen Varianten zu erläutern, da sie alle den beiden in F i g. 13 dargestellten ähnlich sind.
Die oben beschriebene Webmaschine ist auf jeder Seite mit einer Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante ausgerüstet. Wenn man die erfindungsgemäße Vorrichtung an einer Webmaschine verwendet, auf der bereits eine Ware mit einer Salleiste an einer Seite hergestellt wird, kann die Vorrichtung U dort nur an der anderen Seite vorgesehen werden.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, genügt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein einziger Hubhebel od. dgl, um zwei Teile, nämlich den Nadelträger und das Mitnehmerteil gegenläufig zu bewegen. Da die Vorrichtung £/symmetrisch zur Querachse liegt, kann man durch einfaches Umkehren mit ein und derselben Vorrichtung beide Seiten der Webmaschine ausrüsten. Ferner ermöglichen die schräg verlaufenden Fadenführungsschlitze 172 und 173 in der verschiebbaren Fadenablenkplatte 165, daß die Dreherfäden 23 und 24 parallel bis zur verschiebbaren Platte 180 verlaufen, wodurch jede seitliche Kraft ausgeschaltet wird, die im anderen Falle einen zusätzlichen Reibungswiderstand gegen die Verschiebung dieser Platte erzeugen würden. Auf diese Weise existiert im wesentlichen nur eine einzige Bremsvorrichtung, die einer Verschiebung dieser Platte 180 entgegenwirkt, nämlich die Blattfeder 185.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante mit zwei gegeneinandergerichteten, an einem gemeinsamen, vertikal hin- und herbewegbaren Nadelträger befestigten Nadeln für zwei Steherfäden und mit einem am Nadelträger vertikal frei verschiebbar gelagerten Fadenablenker, in welchem zwei übereinanderliegende, schräge Fadenführungsschlitze für zwei Dreherfäden vorgesehen sind, die über ein Mitnehmerteil vertikal auf- und abbewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (120) in Antriebsverbindung mit dem Mitnehmerteil (98) steht, welches auf dem Nadelträger (120) verschiebbar gelagert ist und in welchem die Dreherfäden (23, 24) ebenfalls in zwei übereinanderliegenden, schrägen Fadenführungsschlitzen (172,173) geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (120) und das Mitnehmerteil (98) durch ein gemeinsames Getriebe (63, 76, 79) bewegbar sind, das über die Schaftmaschine
(13) eines Webstuhls steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (63, 76, 79) zwei in gleicher Richtung umlaufende und in Breitenrichtung der Webmaschine etwas zueinander versetzte Kettenräder (63,76) aufweist, deren Drehachsen im wesentlichen in der gleichen Horizontalebene liegen und einen Abstand zueinander aufweisen, der im wesentlichen der Summe der Teilkreisradien der beiden Kettenräder (63, 76) entspricht, so daß die über die Kettenräder geführten mit dem Nadelträger (120) bzw. dem Mitnehmerteil (98) verbundenen Trümer der Ketten (80, 95) im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kettenrad (63) mittels einer Rolle (44) und eines Seils (40) hin- und herschwingend angetrieben ist, das an einem Betätigungsglied
(14) der Schaftmaschine (13) befestigt ist, und daß das andere Kettenrad (76) mit dem ersten über einen endlosen Kettentrieb (64, 77, 79) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante mit zwei gegeneinandergerichteten, an einem gemeinsamen, vertikal hin- und herbewegbaren Nadelträger befestigten Nadeln für zwei Steherfäden und mit einem am Nadelträger vertikal frei verschiebbar gelagerten Fadenablenker, in welchem zwei übereinanderliegende, schräge Fadenführungsschlitze für zwei Dreherfäden vorgesehen sind, die über ein Mitnehmerteil vertikal auf- und abbewegbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 918 945) ist der Nadelträger an einem Webschaft und das Mitnehmerteil in verhältnismäßig großem Abstand zum Fadenablenker an einem anderen Webschaft befestigt. Außerdem wird der Antrieb dieser beiden Webschäfte dort durch Abtastung einer Kartenkette, einer Lochkarte oder einer anderen Art von Musterfläche gesteuert. Wenn nun bei der Herstellung einer solchen Musterfläche ein Fehler unterläuft, können die beiden Webschäfte gleichzeitig angehoben oder abgesenkt werden, arbeiten also nicht, wie erforderlich, im entgegengesetzten Sinne, wodurch in fehlerhafter Weise sowohl die Dreher als auch die Steherfäden über den Schuß angehoben oder unter dem Schuß abgesenkt werden, so daß dieser nicht in die Gewebekante eingeschlossen wird.
Auch bei den Vorrichtungen nach der FR-PS
1 000 110 und der US-PS 3 047 027 sind die die Steher- und Dreherfäden führenden Teile auf mit Webschäften vergleichbaren Teilen befestigt. Diese weisen daher zueinander ebenfalls einen verhältnismäßig großen Abstand auf. Hinzu kommt noch, daß auch hier keine Maßnahmen vorgesehen sind, die beim Bewegen eines dieser fadenführenden Teile zwangläufig eine gegenläufige Bewegung der anderen Teile bewirken könnten. Dies gilt auch für die Vorrichtung nach der US-PS
2 547 170, bei der die die Steher- und Dreherfäden führenden Teile ebenfalls unabhängig voneinander verstellbar sind. Vorteilhaft ist hier allerdings, daß die einzelnen Teile eng beieinanderliegend in einem gemeinsamen Träger gelagert sind und der Platzbedarf dieser Vorrichtung daher auch klein ist. (
Daneben ist auch schon eine Vorrichtung zur Hec-
stellung von Gewebekanten bekannt (US-fe 1 872 935), bei der die fadenführenden Teile durch untere Nadeln und obere Nadeln gebildet werden, die vertikal hin- und herbewegt und gleichzeitig quer zueinander verschoben werden. Für die Vertikalbewegung dient ein Zahnstangen-Ritzelantrieb, durch den die Vertikalbewegung der unteren Nadel die Bewegung der oberen Nadel in entgegengesetzter Richtung bewirkt. Die unteren Nadeln werden durch einen Hebel angetrieben, der mit Hilfe eines Nockens sowohl vertikai als auch horizontal um einen doppelt konischen Lagerzapfen verschwenkbar ist. Bei dieser Vorrichtung besteht somit keine Gefahr, daß sowohl die Dreher- als auch die Steherfäden über den Schuß angehoben oder unter diesen abgesenkt werden. Nachteilig ist hier jedoch, daß die die Dreherfäden führenden Teile eine zusätzliche Horizontalbewegung ausführen und hierzu entsprechende Steuervorrichtungen vorgesehen werden müssen. Außerdem ist es hier nicht möglich, einen Steherfaden zwei sich gegenseitig kreuzenden Dreherfäden zuzuordnen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß einerseits die gegenläufige Bewegung von Nadelträger und dem die Dreherfäden vertikal bewegenden Mitnehmerteil beim Fachwechsel auch dann sichergestellt ist, wenn z. B. ein Fehler bei der Herstellung der Musterkarte unterlaufen ist, und andererseits das Mitnehmerteil so nahe wie möglich bei dem Fadenablenker angeordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß das Mitnehmerteil nicht mehr unabhängig vom Nadelträger bewegbar ist und ein zweiter Webschaft, der zum Heben und Senken der sich kreuzenden Drehfäden dient, entfallen kann. Außerdem ist zur Steuerung der Vorrichtung z. B. nur ein einziger in einer Ebene verschiebbarer Hubhebel erforderlich. Tritt bei der Herstellung der Musterkarte ein,Fehler auf, so bedeutet das nur eine kleinere oder größere Anzahl von gleichzeitig eingeklemmten . Schußfadenenden gegenüber der vorgesehenen Anzahl. Ferner ermöglicht die besondere Ausbildung des Mitnehmerteils ein nahes Heranrücken desselben an den
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