DE142376C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Neuerung ist eine weitere Ausbildung der Vorrichtung zum Bewegen des Kartenprismas beim Schußsuchen nach den Patenten 129296 und 131770 der Kl. 86 b. Insbesondere ist die Vorkehrung für Offenfachstühle bestimmt, jedoch kann sie auch für andere Schaftmaschinen zweckentsprechende Verwendung finden.

In dem Hauptpatente wurde schon darauf hingewiesen, daß beim Schußsuchen drei Karten rückwärts und darauf zwei Karten blind vorwärts gearbeitet werden müßte. Es handelt sich darum, , das Kartenprisma beim Beginn des Vor- oder Rückwärtswebens innerhalb einer Umdrehung des Stuhles um zwei Karten, nachher nur noch um eine Karte zu drehen. Es kommt also jedesmal die erste Umdrehung des Stuhles beim Beginn der Umsteuerung des Kartenprismas in Betracht. In der vorliegenden Neuerung Fig. 1, 2 und 4 wird hierzu wieder ein mit Nasen versehener Hebel oder eine mit Nasen versehene Stange derart benutzt, daß das Kartenprisma beim Stillstand des Stuhles von der Hand des Webers um die erste Karte und alsdann beim Inbetriebsetzen um die zweite Karte gedreht wird, also wieder innerhalb einer Umdrehung des Stuhles um zwei Karten. Von hier ab geht es regelmäßig nur um eine Karte weiter.

Somit handelt es sich auch hier urn die Anwendung des bekannten Mittels, nämlich um einen Hebel oder eine Stange, welche mit Nasen versehen sind und welche in ein Sternrad eingreifen.

In den Fig. 3 und 5 sind zwei Nasen angenommen. Wenn die mechanischen Stühle nämlich mit großer Geschwindigkeit laufen, so machen sie in der Regel noch eine Umdrehung zuviel, bevor sie beim Reisen des Schußes oder dergl. zum Stillstand kommen. Deshalb kann der Weber den Verlust einholen, indem er mit der Hand um zwei Karten dreht, während der Stuhl alsdann selbsttätig noch eine Karte schaltet.

Im nachstehenden ist die Einrichtung näher erklärt.

Vorhanden ist wieder das bekannte Kartenprisma a, welches durch Wendehaken b vor- oder rückwärts gesteuert werden kann. In Fig. ι geht das Prisma vorwärts. Wird der Hebel e mit der Verbindungsstange d nach rechts bewegt, so muß der mit einer Nase in das Prisma eingreifende Hebel c ebenfalls nach rechts gehen und dabei das Prisma rückwärts drehen. Bei dieser Bewegung hebt die Zugfeder F¹ den Wendehaken b, bevor das Prima gedreht werden kann, hoch, so daß das Prisma keinen Widerstand findet. Die Vollendung der Bewegung ergibt sich aus Fig. 2. Soll zum .Vorwärtsweben wieder umgesteuert werden,

so bewegt die Nase des Hebels c das Prisma um eine Teilung, wobei gleichzeitig der Wendehaken gesenkt wird.

In Fig. 3 ist der Hebel c mit zwei Nasen versehen.

In Fig. 4 und 5 ist die bekannte, mit Nasen versehene Stange c dargestellt. An dieser Stange ist die Feder F¹ befestigt. F¹ besitzt eine als schiefe Ebene wirkende Biegung. Die Biegung ist derart, daß der mit einer Rolle b¹ versehene Wendehaken b bei der regelmäßigen Bewegung unbeeinflußbar ist. Wird die Stange c jedoch nach rechts bewegt, so steuert die Biegung der Flachfeder F¹ den Wendehaken um, wobei zugleich das Prisma um eine Karte gedreht wird. Die Stange der Fig. 5 gestattet hierbei eine Drehung des Prismas um zwei Karten.

Es ist unzweifelhaft, daß die in den vorhergehenden Patenten erwähnten Schalthaken auch in gleicher W^reise mit der Hand bewegt werden können und sich infolgedessen sinngemäß mit der Umsteuerung des Wendehakens in Verbindung bringen lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung für Webstühle zum Bewegen des Kartenprismas beim Schußsuchen nach Patent 129296, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschalten der Prismenbewegung ein mit einer oder mehreren Nasen versehener Hebel, Stange oder dergl. (c) das Prisma zurückschaltet und gleichzeitig das Umsteuern des Wendehakens (b) bewirkt, welcher hierauf in der gewöhnlichen Weise fortschaltet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.