DE75961C - Auslösbare Antriebvorrichtung für die Nadelwagen bei Stickmaschinen heilmann'schen Systems - Google Patents

Auslösbare Antriebvorrichtung für die Nadelwagen bei Stickmaschinen heilmann'schen Systems

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DE75961C
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DE
Germany
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embroidery machines
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DENDAT75961D
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H. SpÜHL in St. Gallen, Schweiz
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Systems.
Die Stickmaschine Heilmann'schen Systems, wie sie bisher in der Praxis allgemein gebraucht wird, ist gewöhnlich so eingerichtet, dafs die Aus- und Einfahrt der Nadelwagen von der Hand des Arbeiters erfolgt. Da sich hieraus für die Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Betriebes grofse Nachtheile ergeben, hat man bereits in verschiedenartigster Form gesucht, die in Rede stehende Bewegung zu einer automatischen zu machen. Leider führten jedoch die verschiedenen Anforderungen, welche man an die Wagenbewegung betreffs ihrer Ruhepausen stellen mufste, zu complicirten Constructionen, welche einerseits die Herstellung der Maschine vertheuerten und andererseits sie für den Betrieb sehr unsicher machten oder «ich auch sonst nicht bewährt haben. Alle diese Mängel soll die Erfindung in einfacher Weise beseitigen, indem bei derselben nur ein Zahnrad Verwendung findet, welches in geeigneter Weise in Umdrehung versetzt wird und vermöge einer Curvennuth die Wagen selbstthätig hin- und herbewegt, wobei die Ruhepausen dadurch erreicht werden, dafs man die erwähnte Nuth an bestimmter Stelle concentrisch zum Mittelpunkt des Rades gestaltet. Durch dieses Construcfionsmittel wird die Wagenbewegung eine vollkommenere als bei allen bisherigen Constructionen, und aufserdem hat man keinen Verschleifs der einzelnen Theile zu befürchten, besonders da die Zahl derselben auf ein Minimum beschränkt ist. Gleichzeitig ist die Einrichtung derart eingerichtet, dafs auch, falls es nöthig ist, die Bewegung der Wagen von Hand erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist eine besondere Kuppelungsvorrichtung angeordnet, welche es gestattet, die Aus- und Einfahrt der Wagen beliebig zu gestalten.
Wie aus der Zeichnung in Fig. 1 zu ersehen ist, befindet sich am Gestell der „Maschine ein Zahnrad I, welches von der Antriebswelle aus auf irgend welche Weise in Drehung versetzt wird. In dieses Zahnrad ist eine Nuth eingearbeitet, welche so geformt ist, dafs die in dieser laufenden Rollen 2 und 3 abwechselnd vom Centrum des Rades entfernt und diesem genähert werden. Diese Bewegung der Rollen 2 und 3 überträgt sich vermöge der Schwinghebel 4 und 5, die um die Punkte 6 und 7 drehbar sind, auf die Hebel 8 und 9 und von diesen auf die Stiftenwalzen 1 o, welche zur Bewegung je eines Riemens dienen, an dem je ein Wagen angebracht ist. Die Excentricität der Curvennuth ist dabei so eingerichtet, dafs die Wagen-Aus- und -Einfahrt ca. 75 mm beträgt.
Zur Erläuterung des Wagenspieles diene noch Folgendes:
In Fig. ι ist die Stellung der Wagen nicht in der Weise dargestellt, wie sie wirklich stattfindet, vielmehr stehen beide Wagen in diesem Falle zusammen. Jetzt wird durch Drehen des Zahnrades in der Richtung des eingezeichneten Pjeiles der rechts befindliche Wagen nach auswärts bewegt, und zwar durch eine Vierteldrehung. Sobald er diese seine äufserste Stellung bei automatischem Antrieb erreicht hat, tritt eine Ruhepause ein, welche durch die
kreisförmige Gestaltung der Curvennuth an dieser Stelle ermöglicht wird. Diese Ruhepause erhält er zu dem Zweck, dem Fadenzieher, welcher an der Maschine angebracht ist, jedoch nicht in den Bereich dieser Erfindung gehört, Zeit für sein Einwirken auf die Fäden zu lassen. Nach erfolgtem Fadenanzug rückt dann der Wagen vor, während der andere immer noch in seiner ersten Stellung verbleibt, was durch die concentrische Gestaltung des auf ihn einwirkenden Nuthenstückes zur Radmitte erreicht wird. Ist dann der Wagen wieder in seine Anfangsstellung eingetreten, so beginnt das Spiel des linken in derselben Weise, wie vom rechten beschrieben.
Damit, wie im Eingang erwähnt, die Bewegung der Wagen auch von Hand erfolgen kann, ist auf jeder Welle 12, welche eine Stiftenwalze trägt, eine Doppelmuffe 13 angebracht (Fig. 2), die durch einen Längskeil gezwungen ist, sich mit der Welle 12 zu drehen, jedoch an dieser Welle den Keil entlang hin- und hergeschoben werden kann. Diese Hin- und Herschiebung geschieht vermittelst der Hebel 14 und 15 (Fig. 1). Wird die Muffe so auf der Welle 12 verschoben, dafs sie in den Theil 16 eingreift, welcher mit dem Schwinghebel in Verbindung steht, so geschieht die Bewegung der Wagen automatisch. Wird sie dagegen mit dem Theile 17 gekuppelt, so kann durch die Kurbel 18 die Bewegung erfolgen; es geschieht dies in dem Falle, dafs Löcher in den Stoff gebohrt werden sollen, bevor der eigentliche Betrieb der Maschine beginnt. Steht die Kuppelung 13 dann so, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, so ist sie mit keinem der Theile 16 und 17 verbunden, und der Wagen kann von Hand vollständig ausgefahren werden, wie dies in Fig. 1 mit dem links gezeichneten geschehen ist. Diese Beweglichkeit des Wagens ist nöthig, damit man bequem neue Stoffe auf den Rahmen spannen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüch:
    Eine auslösbare Antriebvorrichtung für die Nadelwagen bei Stickmaschinen Heilmannschen Systems, dadurch gekennzeichnet, dafs durch, eine Curvennuth in Verbindung mit Schwinghebeln (4, 5) Stiftenwalzen (10) in Drehung versetzt werden, welche vermittelst aufgelegter Riemen den Hin- und Hergang der Wagen bewirken, während durch verschiebbare Doppelmuffen auf den Wellen dieser Walzen die letzteren entweder mit den Schwinghebeln oder mit Handkurbeln gekuppelt oder von beiden unabhängig gemacht werden können, um dadurch eine Wagenbewegung entweder durch die Maschine oder von Hand zu erzielen und den Wagen beliebig weit ausfahren zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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